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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Frage nach Gehaltsvorstellung



nudelsuppe
10.08.2013, 08:52
Guten Morgen,

komme gleich zur Sache:
Derzeit befinde ich mich am Ende des 2. Weiterbildungsjahres in einem radiologischen Netzwerk im Norden Deutschlands. Nach einem einjährigen- überwiegend privat/örtlich bedingten- Exkurs in ein Fremdfach möchte ich nun meine radiologische Weiterbildung bei einem anderen Arbeitgeber, der auch die Option auf WB zum FA für Nuklearmedizin bietet, abschließen.
Kurz und gut, bisherige Bezahlung ÖvD VKA (insg. also 3. WBJ) - Brutto 4.604 Euro. Da der neue Arbeitgeber (eher abgelegene Region im Nordosten Deutschlands) wohl starkes Interesse an der dauerhaften Beschäftigung eines potentiellen Doppelfacharztes hat wollte ich hier im Forum fragen, wie ihr mit der Frage nach Gehaltsvorstellung umgehen würdet (ev. sogar dezent "risky" über Tarif, da immerhin dann doch lange Ausbildung). V.a. in Anbetracht der -hoffentlich- zwischenzeitlichen Erlangung einer Facharztanerkennung?
Sorry für die etwas lange Ausführung! Ich hoffe, Ihr könnt mir ein klein wenig weiterhelfen (ev. sogar Forenteilnehmer in einer ähnlichen Situation oder Wunsch auf Doppel-FA-Anerkennung)???
Recht herzlichen Dank im Voraus!

test
10.08.2013, 09:59
Hallo,

als Assistenzarzt kann ich mir schwer vorstellen, dass du mehr als 5-15% über Tarif aushandeln kannst, was in unbeliebten Regionen schon möglich sein kann, dafür ist dein Facharzt und erst Recht der Doppel-FA, wenn ich es richtig verstanden habe brauchst du noch 3 Jahre bis zum 1. FA(?), doch noch etwas zu weit entfernt. Sobald du Facharzt oder Doppel Facharzt bist, sieht das ganze natürlich anders aus.
Weißt du denn von anderen Kliniken der Region oder derselben Klinik wie sie üblicherweise zahlen und ob sie übertariflich zahlen? Pauschal kann man diese Frage daher kaum beantworten, da zu viele Faktoren unbekannt sind (Bewerbermangel, Dringlichkeit der Einstellung, deine besonderen QUalifikationen, usw..).

Präpmaus
10.08.2013, 21:36
...und wie ist die Arbeitsbelastung? ...kommt man mit den Kollegen gut zurecht?

WalterSobchak
11.08.2013, 00:52
Warum sollten sie dich in der ersten Hälfte der FA-Ausbildung überhaupt übertariflich bezahlen? Hast du spezielle Qualifikationen, die über die eines "normalen" Assistenten im 2. oder 3. WBJ hinausgehen und eine höhere Bezahlung rechtfertigen?

John Silver
11.08.2013, 08:41
Höhere Qualifikationen sind nicht zwangsläufig notwendig, um über eine übertarifliche Bezahlung zu sprechen. Die Bereitschaft, in einer unbeliebten Region dauerhaft eine Stelle anzutreten, kann schon ein ausreichender Grund sein. Der Wert eines Mitarbeiters, ebenso wie der Wert eines Arbeitgebers, bemisst sich an vielen Faktoren, und der Standort ist ein wichtiger Bewertungsfaktor eines Arbeitgebers. Ist der Standort ungünstig, sollte ein Arbeitgeber bereit sein, diesen Nachteil in irgendeiner Form zu kompensieren, wenn man nicht nur Pfeifen als Bewerber bekommen möchte. Der Ausgleich muss auch nicht zwangsläufig über ein höheres Gehalt gestaltet werden, aber er kann.

Außerdem ist m.E. nichts dabei, über die Gehaltsvorstellungen zu reden. Im schlimmsten Fall wird die Gegenseite das ablehnen, und weiter auf einer Tarifbezahlung bestehen. Dann kann man sich überlegen, ob man das akzeptiert oder nicht.

nudelsuppe
11.08.2013, 10:32
Hi Leute,

zuerst mal Danke für die Antworten.
Da es sich für beide Seiten um einen "im Voraus geplanten" Stellenwechsel handelt und ich zum Zeitpunkt des Stellenantritts somit (mit gegenseitigem Anrechnen der Ausbildungen) noch ein Jahr bis zu Erlangung des 1. FA-Titels hätte und, soweit ich das richtig verstanden habe, auch während der "2.Ausbildungsphase" - zumindest zeitweise im meinem 1. FA-Gebiet eingesetzt werden soll- stellt sich für mich somit die Frage nach übertariflicher Zahlung. Oder sollte ich, sofern sich die Ärztekammer drauf einläßt - halbtags als FA arbeiten und die andere Hälfte meine 2. Ausbildung absolvieren (natürlich mit entsprechenden Verlängerung der WB-Dauer) - im Grunde läuft ja ev. sogar auf eine langfristige Bindung raus?
Soweit ich erfahren habe, geht´s denen auch um eine Arbeitsentlastung in beiden Bereichen.
.....während meiner Ausführung kam mir auch noch der Gedanke, den Vorvertrag zunächst mal auf die restliche Dauer der ersten WB (also zu gegebenem Zeitpunkt noch ein Jahr) auszuhandeln - da wir aber im bei einem ersten Treffen abgesprochen haben, die Gesamtdauer für beide FA möglichst gering zu halten und somit die beidseitigen Anrechnungen voll auszuschöpfen, ist diese Idee wohl auch nicht so das Gelbe vom Ei.
Naja, muß wohl noch etwas weiter grübeln.........