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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Quereinstieg aus Molekularer Medizin



Romilein
14.08.2013, 11:21
Hallo ihr Lieben,

habe leider bei meiner Suche zu Infos zum Quereinstieg noch nicht alle meine Fragen klären können. Jetzt hoffe ich, dass ihr mir helfen könnt.

Ich habe dieses Jahr mein Abitur in Bayern mit 1,6 gemacht und daher eher geringe Chancen auf einen Platz im Studiengang Humanmedizin (mein TMS war leider auch nicht Bombe...) und deshalb hab ich mich für Molekulare Medizin an verschiedenen Unis beworben und sogar einen Platz in Furtwangen bekommen :love:

Da anscheinend sehr viele Leute von diesem Studiengang zur Humanmedizin wechseln, hab ich mich mal schlau gemacht und weiß, dass ich jetzt entweder 3 große Scheine oder eben 2 große und 2 kleine für diese Äquivalenzbescheinigung brauche, um mich dann für das 2. Semester Humanmedizin bewerben zu können.

Jetzt meine Frage an euch: Wie viel sind meine Module wert? (Ich weiß, dass ich eigentlich einen Humanmedizin Prof danach fragen muss, aber in Furtwangen gibts da ja leider keinen und vielleicht wisst ihr es ja auch ;) ) Hat jemand von euch Erfahrungen mit dem Quereinstieg von Molekularer Medizin gemacht?

Hier mal der Link zu meinem Studienaufbau: http://www.hs-furtwangen.de/studiengaenge/fakultaet/medical-and-life-sciences/molekulare-und-technische-medizin-bsc/studienaufbau.html

Danke schonmal :-top

Kandra
14.08.2013, 11:32
Anhand der Namen kann das niemand beurteilen und es kommt auch immer sehr auf die Universität an, von der du deine Äquivalenzbescheinigung bekommen willst. Es geht um die Inhalte der Fächer. In den meisten Fächern haben wir zusätzlich Praktika, die musst du auch zwingend haben um einen Schein zu bekommen.
Ich persönlich würde nicht in Deutschland etwas anderes studieren wenn du eigentlich Medizin machen willst. Quereinstieg wird immer schwieriger und wenn du in Deutschland studierst sammelst du keine Wartesemester und hast zudem das Problem, dass du mit einem Abschluss unter die Zweitstudienquote fällst. Hast du dir schonmal überlegt nach Österreich zu gehen? Ich kenne einige, die in Österreich zb Biologie studiert und dann den Quereinstieg geschafft haben. Wäre es mit dem Quereinstieg nichts geworden hätten sie zumindest die schon mal ein paar Wartesemester gesammelt.

Romilein
14.08.2013, 11:57
Also ich hab den Studiengang auch nicht nur als "Einstiegs-Hilfe" gewählt. Mich interessiert das Studium an sich ja auch, allerdings fehlt mir einfach das praktizieren...
Wegen den Wartesemestern hab ich auch schon überlegt, allerdings sind 6 Jahre echt eine lange Zeit, auch wenn man natürlich in der Zwischenzeit in Österreich studieren kann (was meine Schwester auch macht). Meinst du, dass die Chance für einen Quereinstieg von Biologie in Österreich besser stehen, als von Molekularer Medizin in Deutschland? Unabhängig von den Wartesemestern meine ich jetzt :)
Ich hab schon oft gelesen, dass sehr viele von Molekularer Medizin wechseln, also sollte das mit der Anerkennung nicht so schwer sein oder? Hab heute auch schon beim LPA angerufen und die Frau meinte, dass die Chancen nicht schlecht stehen, allerdings meinte sie ich soll mich mal bei Quereinsteigern erkundigen...
Langsam verzweifle ich noch!!

Aber danke für deine Ideen :)

Danke aber für deine Hilfe.

davo
14.08.2013, 13:26
Die großen Scheine sind, wie du wohl schon weißt, Anatomie, Biochemie und Physiologie. Der Rest sind kleine Scheine, so z.B. in diesem Fall Chemie und Physik. (Bei Biologie ist das Problem dass die relevanten Inhalte wohl erst im 6. FS abgeschlossen sind.) Falls du in Anatomie, Physiologie, Chemie und Physik jeweils ein Praktikum machen musst, und falls der Stundenumfang ausreichend ist, könnte eine Anrechnung nach 2 FS funktionieren.

Die beiden Hauptprobleme sind immer (1) die notwendigen Praktika (alle der genannten großen und kleinen Scheine haben im Medizin-Studium Praktika) und auch (2) der Stundenumfang (da man im Medizinstudium SEHR viele Semesterstunden hat, was bedeutet dass auch die kleinen Scheine recht umfangreich sind, was eine Anerkennung wohl kaum erleichtert).

Außerdem ist dieser Weg halt doppelt riskant - erstens weil man zuerst studieren muss, dann eine Uni finden muss die eine Äquivalentbestätigung ausstellt, man also erst am Ende weiß ob die Semester überhaupt zielführend waren, und zweitens weil man so keine Wartezeit sammelt. Das wäre mir eindeutig zuviel Risiko.

Wenn du dieses "Vorstudium" im Ausland machst (so z.B. in Österreich) hättest du zumindest den Vorteil dass dieses Studium dann nicht wartezeitschädlich wäre. Aber ich persönlich würde, nachdem das Medizinstudium eindeutig dein Ziel zu sein scheint, es ganz anders anlegen: 2014 bei HAM-Nat-Unis bewerben, für den HAM-Nat ordentlich büffeln, und außerdem 2014 am österreichischen Medizinertest teilnehmen und für den ebenfalls ordentlich büffeln. Diese Varianten wären IMHO deutlich vielversprechender.

SuperSonic
14.08.2013, 13:56
Die großen Scheine sind, wie du wohl schon weißt, Anatomie, Biochemie und Physiologie. Der Rest sind kleine Scheine, so z.B. in diesem Fall Chemie und Physik.
Sofern es nicht eine brandaktuelle Änderung gab, die an mir vorbeigangen ist, stimmt deine Terminologie nicht. Die Praktika in Chemie und Physik sind große Scheine, die Seminare in Anatomie, Biochemie und Physiologie hingegen kleine Scheine ...


Falls du in Anatomie, Physiologie, Chemie und Physik jeweils ein Praktikum machen musst, und falls der Stundenumfang ausreichend ist, könnte eine Anrechnung nach 2 FS funktionieren.
... und deswegen hätte man hier einen großen Schein zu wenig für 2 FS (unter der Annahme, dass "Anatomie" sowohl makro als auch mikro beinhalten sollte).
Mit den Seminarscheinen in Anatomie und Physiologie zusätzlich zu den genannten Praktikumsscheinen würde es aber für 2 FS reichen.

Feuerblick
14.08.2013, 14:15
Große Scheine (http://www.brd.nrw.de/gesundheit_soziales/landespruefungsamt/Startseite/Struktur_Pr__fungsbereiche/Container_Anerkennung_von_Studienleistungen/Container_Humanmedizin/Was_sind_gro__e_Scheine_.html) und kleine Scheine (http://www.brd.nrw.de/gesundheit_soziales/landespruefungsamt/Startseite/Struktur_Pr__fungsbereiche/Container_Anerkennung_von_Studienleistungen/Container_Humanmedizin/Was_sind_kleine_Scheine_.html)... (Stand 2009, aber ich denke, da wird sich nichts geändert haben :-nix )

sun.flower
14.08.2013, 14:20
Aber ich persönlich würde, nachdem das Medizinstudium eindeutig dein Ziel zu sein scheint, es ganz anders anlegen: 2014 bei HAM-Nat-Unis bewerben, für den HAM-Nat ordentlich büffeln, und außerdem 2014 am österreichischen Medizinertest teilnehmen und für den ebenfalls ordentlich büffeln. Diese Varianten wären IMHO deutlich vielversprechender.

:-dafür dem schließe ich mich an! Bei ner DN von 1,6 wirst du auch an allen HamNat-Unis eingeladen. Wenn Quereinstieg, dann eher über ZM (an der richtigen Uni!), deutlich einfacher als über Molekulare Medizin - meiner Meinung nach.

Romilein
14.08.2013, 20:06
Wenn Quereinstieg, dann eher über ZM (an der richtigen Uni!), deutlich einfacher als über Molekulare Medizin - meiner Meinung nach.

Denkt ihrdenn, dass meine Chancen für einen ZM-Platz so viel besser stehen? Jetzt wo sogar der Schnitt für Molekulare Medizin in einigen Städten (z.B. Regensburg) jetzt schon jenseits der 1,3 ist zweifle ich irgendwie daran nochmal so viel Glück zu haben und einen Platz zu bekommen ;)

Und wegen Österreich: Ich hab dieses Jahr in Wien (ohne Lernen...das war kurz nachm Abi und ich wollte den Test nur mal "ausprobieren") einen Prozentrangwert von 79% erreicht....was muss man denn erfahrungsgemäß für einen Platz schaffen?

Nochmal danke für eure ganzen Tipps :-top

davo
14.08.2013, 21:13
Denkt ihrdenn, dass meine Chancen für einen ZM-Platz so viel besser stehen? Jetzt wo sogar der Schnitt für Molekulare Medizin in einigen Städten (z.B. Regensburg) jetzt schon jenseits der 1,3 ist zweifle ich irgendwie daran nochmal so viel Glück zu haben und einen Platz zu bekommen ;)

Voriges WS war man in Ulm in ZM mit 1,6 fix drin, in Halle kamen noch einige mit 1,7 rein. Siehe http://www.hochschulstart.de/index.php?id=3939 Grundsätzlich würde ich also nicht davon ausgehen dass ZM stets schwieriger als MM sein muss. (Man darf sich natürlich auch nicht darauf verlassen dass das so bleibt. Keine Ahnung wie es dieses WS sein wird mit dem doppelten Abiturjahrgang in NRW. Aber wenn du bis zum nächsten WS irgendeiner an einer "einfachen" Uni bonierbaren Tätigkeit nachgehst dann sollten deine Chancen auf einen ZM-Platz ganz gut stehen.)


Und wegen Österreich: Ich hab dieses Jahr in Wien (ohne Lernen...das war kurz nachm Abi und ich wollte den Test nur mal "ausprobieren") einen Prozentrangwert von 79% erreicht....was muss man denn erfahrungsgemäß für einen Platz schaffen?

In Österreich gabs dieses Jahr 3.000 Rest-EU-Bewerber mit 1.500 x 20% = 300 Plätzen in der Rest-EU-Quote. Sprich man muss zu den besten 10% gehören. (Das ist der Durchschnitt über HM und ZM hinweg. In HM muss man vermutlich etwas besser sein als top 10%, in ZM reicht vermutlich ein etwas schlechteres Ergebnis.)

ehemaliger User_25062015
14.08.2013, 23:54
HamNat! Du hast jetzt ein Jahr Zeit, nächstes Jahr wirst auf alle Fälle eingeladen, da rockst du das Ding und bist drin.