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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Studium ohne Abitur?!?!



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adrienne
17.08.2003, 12:04
Ich möchte gern Medizin studieren. Habe aber kein Abi. In Rheinland-Pfalz gibt es eine Ausnahmegenehmigung, die ich auch schon habe. Also von dieser Seite steht mir auch ohne Abi nichts im Wege. Nur die Frage eben, ob ich es auch ohne das schaffen könnte?!?! Würdet Ihr mir empfehlen es trotzdem zu probieren oder fehlt mir sehr viel Wissen, z. B. Mathe, Physik, Chemie, ... ?!?! Was denkt Ihr?!?! Bzw. würdet Ihr empfehlen?

Sebastian1
17.08.2003, 12:22
Die Frage ist vielmehr: Wie willst du es probieren? Du bekommst ohne Abi nämlich schlicht und einfach keinen Studienplatz. (Es scheint in ein paar Bundesländern Ausnahmeregelungen für bestimmte Berufe zu geben, aber ehrlich gesagt, kennee ich niemanden, der so angefangen hätte).
Du müsstest also dein Abi auf dem zwiten Bildungsweg machen. Und benutz mal die Suchfunktion, zu dem Thema gibts schon einiges im Forum.

Gruß,
Sebastian

Hikaru
20.08.2003, 11:52
Hmm, ich muss Sebastian1 zustimmen. Mir ist net bekannt, wie man ohne Abi an die Uni kann. Mir sind Ausnahmeregelungen bekannt, aber für Medizin höre ich das zum 1. Mal.

Angenommen, es ist möglich: Wie hoch schätzt du dein naturwissenschaftliches Verständnis ein? Meines Erachtens braucht man für Medizin zumindest etwas davon. Wer Naturwissenschaften hasst, ist in der Meidzin wohl falsch aufgehoben. Andererseits muss man auch kein TOP-Schüler in Physik und Chemie sein, Vorkenntnisse erleichtern einem hier aber das Studium erheblich.
Ich hatte beispielsweise kein Physik mehr seit der 10. und bin trotzdem ohne Probleme durch das Praktikum gekommen. Es gibt aber auch Unterschiede zwischen den Fakultäten. Einige sind superstreng und erschweren einem das Leben ...

Ich bin der Meinung, Medizin sticht vor allem durch die ungeheure Stoffmenge hervor. Man muss kontinuierlich lernen. Wer das nicht tut, ist schon fast (ich sage fast, weil es genügend Gegenbeispiele gibt, zu denen ich leider net gehöre -_-) verloren.

Eine Empfehulung ist schwer auszusprechen. Der Arbeitsaufwand ist nicht zu unterschätzen. Ich würde mich direkt noch bei Studis vor Ort informieren.

Ansonsten viel Erfolg! ^^

Die Niere
20.08.2003, 12:24
Original geschrieben von Hikaru
Ich bin der Meinung, Medizin sticht vor allem durch die ungeheure Stoffmenge hervor. Man muss kontinuierlich lernen. Wer das nicht tut, ist schon fast (ich sage fast, weil es genügend Gegenbeispiele gibt, zu denen ich leider net gehöre -_-) verloren.

Also ich denke, daß Naturwissenschafliches Verständnis mit Sicherheit viel erleichtert, aber auch ohne ist Medizin zu schaffen, ich kenne dafür genügend Beispiele, die das Studium auch ohne tolle Kenntnisse dahingehend meistern.

Ich bin übrigens der Meinung, daß die meisten eben nicht kontinuierlich lernen (ca. 80% aller Medi's, die ich kenne) - viel wichtiger ist es, den inneren Schweinehund eben kurz vor einer (oder eben auch mal 5 Prüfungen in einer Woche) Prüfung zu überwinden und über sich selbst hinauszuwachsen. Ich war nie besonders fleissig, habe aber dank meines Endquälens doch meist bestanden...

gruesse, die niere

nightingale
20.08.2003, 22:33
Hallo Adrienne,

es IST machbar :-))
Ich habe auch eine "fachbezogene Hochschulzugangsberechtigung" in Niedersachsen erworben und habe es schon mal bis zum Physikum geschafft... Wobei ich aber vorher schon Fachhochschulreife hatte (12. Klasse Fachoberschule).
Alles, was man an Wissen nicht mitbringt, muss man sich nebenbei aneignen, aber das müssen auch die mit regulärem Abitur, je nach dem, welche (Leistungs-)Fächer sie so hatten...

So ab dem 3. Semester hat sich der Wissenstand dann so in etwa angeglichen...


:-top :-top :-top :-top :-top

Vystup
20.08.2003, 23:11
das studium ist sicherlich nicht übertrieben einfach, aber wenn man nicht komplett auf den kopf gefallen ist, dann ist es zumindest zu schaffen. physik / chemie braucht man eigentlich nur bis zum physikum, danach kommt man auch ohne grosses wissen gut weiter. physik wiederholt sich nochmal in radiologie ein kleines bißchen, chemie kommt in pharma (wenn man es intensiv genug lernt).

das mit dem kontinuierlich lernen halte ich für ein gerücht, ich weiß aus eigener erfahrung, dass es problemlos ohne geht (wobei ich nicht abstreiten will, dass es das leben vor den klausuren leichter machen würde).

bis zum physikum heißt es durchhalten, danach wird es zwar nicht viel leichter aber irgendwie trotzdem angenehmer. kann aber auch sein, dass man sich einfach daran gewöhnt, dass man ein paar wochen im jahr überhaupt kein normales leben neben dem lernen mehr hat. dafür ist der rest der zeit um so schöner =)

nightingale
22.08.2003, 09:16
Hallo Adrienne, man hört ja gar nichts mehr von dir?!

@Jo: Was den Lernaufwand betrifft, stimme ich dir voll zu. Aber so eine Sonderzulassung bekommt man ja auch nicht umsonst, sondern aufgrund beruflicher Qualifikation. Und wer schon seinen Mann/seine Frau im Berufsleben gestanden hat, müsste genug Disziplin zum Lernen haben...

Ich habe zu Schulzeiten fast NIE gelernt, und jetzt???
---> Dauereinsatz!!!
(OK, so frisch nach dem Physikum mal nicht) :-sleppy

adrienne
22.08.2003, 11:17
Ich danke Euch allen erstmal dafür, dass Ihr so lieb auf meine Frage geantwortet habt. Irgendwie klingt dass alles bei Euch gar nicht so schlimm. Naja. Was Anatomie,... angeht weiß ich ja schon einiges, da ich schon eine medizinische Ausbildung habe (Arzthelferin) und da hatten wir auch ne ganze Menge an Anatomie, Pathologie, usw. Naja und das Abi hatte ich schonmal im Fernstudium angefangen und das auch ganz gut, aber als ich von Mainz hörte, ... Latein hab ich auch schon gebüffelt, also dürfte es keine riiiiiiiiiiiiiiiesigen Probleme mit der "fremden" Sprache geben. Von der Seite her, würde ich es mir schon zutrauen. An der Uni bei dem Gespräch hatte man (Prof.) nur regelrecht Angst eingeflöst, dass das alles ohne das Abi kaum zu schaffen sei, vor allem Mathe und Physik würde mir eben vorn und hinten fehlen. Aber so wie Ihr das alle beschrieben habt, ist es schon machbar. Lernen muss man, dass ist voll klar. Man bekommt nunmal keinen Dr. so einfach geschenkt. Ist von Euch jemand in Mainz? Denn das wäre die Uni wo ich studieren würde, bin gespannt was ich von der ZVS höre. Bin mit 1,7 reingegangen in die Bewerbung. Geht schu. Also nochmals viiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiielen Dank an alle!!! Wenn Ihr noch Tipps habt, wie ich mich schonmal etwas vorbereiten kann, wäre ich Euch dankbar.

Lava
22.08.2003, 11:23
Was allerdings UNBEDINGT erforderlich ist, das ist die Bereitschaft, es sich vor Prüfungen wochen- und monatelang mit dem Lernen so richtig dreckig zu geben

Nö, nicht unbedingt :-D Es reicht auch ein gutes Gedächtnis und ne gute Vorbereitung auf die Praktika und Klausuren im Semester.

Und ich kenne auch Pflegekräfte und Rettungsassistenten, die nicht aufgehört haben oder rausgeflogen sind ;-)

@adrienne: Ph(ü)sik war für mich auch Neuland. Da braucht man eigentlich keine Vorkenntnisse. Aber Mathe.... hm.... vielleicht kannst du eine Art Auffrischungs- oder Vorbereitungskurs machen! Nicht, dass man da so unglaublich viele Formeln können müsste, aber man muss mit ihnen umgehen können und dazu gehört meiner Meinung nach Übung. Und ich glaube nicht, der G(ü)mnasien mit e Funtionen und Logarithmen so vertraut ist :-?

nightingale
22.08.2003, 16:41
Mathekurs? Na ja, je nach Kenntnisstand. Rechnen mit Thermen, Graphen sollte beherrscht werden und Geometrie, Logarithmieren...

Und vielleicht schon mal ein bißchen in Chemie reinschnuppern, je nach Kenntnisstand. So grundlegende Sachen wie Periodensystem, Atomaufbau, Aufbau von Molekülen, funktionelle Gruppen kannst du ja schon mal lernen, es ist einfach leichter, wenn man ein paar Dinge schon kennt!

Anatomie hat dagegen GAR NICHTS mehr mit dem Berufsschulunterricht zu tun (habe selbst eine Arzthelferinnnen-Ausbildung)- aber da fangen alle so ziemlich mit dem gleichen Kenntnisstand an!

Ansonsten ist der Lernfaktor nicht zu unterschätzen, aber im Grunde ist es ja Zeit, die du in dich selbst investierst :-top

Froschkönig
22.08.2003, 18:37
Original geschrieben von Jo.
Das liegt entweder daran, daß die meisten hier aus falsch verstandener Freundlichkeit nicht Klartext reden, oder aber daran, daß Du noch nicht annähernd begreifst, was Dich erwartet. Nämlich die pure Hölle, was den Lernaufwand betrifft.

Ich hab zwar zu diesem Thread noch nix gesagt, also kann man mir bisher keine "falsch verstandene Freundlichkeit" vorwerfen, allerdings möchte ich klarstellen, daß ich bisher absolut NICHTS im Med-Studium als "pure Hölle" bezeichnen würde. Lernphasen sind ätzend, stimme ich voll zu. Aber die persönlichen Interpretationen sind da verschieden.

Froschkönig
22.08.2003, 19:25
Danke für die belehrung...aber was macht DIch so sicher, ICH hätte vor dem Studium wahnsinnig viel gelernt und wäre ohne unterbrechung vom Abi in den Anatomiekurs "gefallen" ?

Ich hatte auch so meine schwierigkeiten, mich in die Lernerei hineinzufinden, zumal wir die Anatomie KOMPLETT im ERSTEN Semester hatten !

Ich würde zwar auch sagen, daß Sie nicht davon ausgehen sollte, genügend Wissen in Anatomie oder gar Patho zu haben und ihr sicher auch keine Mathekurse empfehlen, ich wollte lediglich darauf hinweisen, daß es genauso falsch ist, ihr die "PURE HÖLLE" vorzugaukeln wie ein "HALB SO WILD". Immerhin Wissen wir hier auch gar nicht, was adrienne weiß oder nicht weiß und wie schwer sie sich denn mit dem lernen überhaupt tut.

:-meinung

Der Frosch

Rico
22.08.2003, 20:50
Original geschrieben von Jo.
es wird entweder die "PURE HÖLLE", oder "HALB SO WILD"Genau das wird es werden.
Du wirst ja nicht ernsthaft behaupten, daß das Studium 12 Semester lang die pure Hölle ist.
Genauso ist "halb so wild" geflunkert, denn grade in den Examenszeiten wird einem schon einiges abverlangt.

Also liegt die Wahrheit irgendwo dazwischen.

Froschkönig
23.08.2003, 00:53
Original geschrieben von Jo.
Langsam wird's sinnlos.

Das ist in der Tat war.

Aber schließlich hat Sie nach unserer Meinung dazu gefragt. Wenn hier jemand eine andere als Deine vertritt, solltest Du in der Lage sein, daß zu akzeptieren und nicht alle anderen als "falsch freundliche" Semantikakrobaten hinstellen.

Aber schließlich ist es doch schlichtweg so, daß adrienne mit MEINUNGEN ohnehin nichts anfangen kann. Wichtig sind die Fakten :

Man muß verdammt viel lernen
Das vorwissen ist sicher nur ein Bruchteil des nötigen
Sie braucht KEINEN Mathekurs :-D
Es gibt gute und schlechte Zeiten wie überall im Leben

nightingale
23.08.2003, 11:46
Es fällt mir schwer zu realisieren, was ich hier lese. Da fällt mir nur "kalte Arroganz" ein.
:-???
Das ist Adriennes Thread, sie hat uns um unsere Meinung gefragt und Jo setzt genervt ein Schlusswort?!

Ich habe das Gefühl, ihr "Experten" habt Probleme damit, dass da mal jemand ohne Abitur und trotzdem guten Mutes die ZVS passiert und Medizin studieren will?!

Hat jemand von euch schon mal eine 3jährige Ausbildung absolviert? Stress, Mobbing, Verantwortung?? Glaubt ihr wir trinken Kaffee, basteln Fensterbilder und unterhalten uns über Ausflüge mit unseren Schatzis?
Wer stand finanziell schon mal auf sich selbst gestellt da und konnte deshalb einfach keine Schule besuchen???

Und exakt diese soziale Kompetenz und Fähigkeit, ein Leben zu planen befähigt verdammt noch mal auch Studenten ohne Abitur zu einem Studium!!!

Rieke21
23.08.2003, 14:33
sorry, aber ich (ja auch als "Nicht-Studierender erlaube ich mir eine Meinung oooooh wie bööööse) hab das Gefühl, du hast ein gewaltiges Problem!

Mach Du erst mal ne Ausbildung (EGAL in welchem Bereich) und Du wirst feststellen, dass das weiß Gott kein "locker-flockig-Kaffee-trinken-basteln-telefonieren-urlaub planen-eierschaukeln- wird!
Man könnte glatt meinen Du wärst neidisch, weil sie vielleicht OHNE die 3-jährige Oberstufe studiert?!

Und wo du doch schon dabei bist, aufzuzählen, was Adrienne an Meinungen und Tipps braucht bzw. nicht braucht, dann würde ich an Deiner Stelle auch mal die persönlichen Beleidigungen gegen andere Poster (Zitat: "Bei Dir fällt mir was ganz anderes ein." (Zitat Ende) weglassen. Denn die helfen ihr ganz sicher auch nicht und sind fernab von jeder sachlichen Diskussion!

So nun könnt ihr euch weiter zerreißen, aber bei solchen Postings wie Deinen könnte man echt sooooo[...]oo nen dicken Hals kriegen!

nightingale
23.08.2003, 14:35
@ Jo: Ich verzichte mal darauf, deine ganzen Kommentare weiterzuverwursten.

Es steht jedem frei, sich aus diesem Dialog ein Urteil zu bilden.

Ich hoffe nur, dass sich nun niemand aufgrund dieses Threads vom Studium abschrecken lässt. Wie gesagt, ich habe auch ohne Abi studiert und innnerhalb der Regelstudienzeit Physikum gemacht, obwohl ich noch nebenbei arbeite. Eine gewisse Kompetenz zu diesem Thema kann also keiner abstreiten!

nightingale
23.08.2003, 16:23
@Jo: Bitte hör auf, hinter jeden Satz deine neunmalklugen Kommentare zu schreiben :-oopss

@alle, die es interessiert: Wer sich ohne diese Interferenzen mit mir zu diesem Thema unterhalten möchte, kann mir auch gerne eine PM schicken

Lava
23.08.2003, 16:33
Aua! Dein EQ ähnelt dem von Nightingale, verlaß Dich lieber nicht auf Deine Gefühle, versuch's mal mit Denken

Nun komm mal wieder runter, Jo. Jeder hat eine Meinung, deine haben wir gehört und jetzt kannst du die anderen auch mal ihre Meinung offen aussprechen lassen, ohne sie hinterher so negativ zu bewerten. Nightingale scheint immerhin in einer ähnlichen Situation wie Adrienne zu sein und warum sollte sie deshalb nicht etwas Sinnvolles dazu zusagen haben? Nach immerhin 4 Semestern kann man schon mitreden, würde ich denken.

Und warum ist es eine Frechheit, jemandem einen Mathekurs zu empfehlen? Kann ja sein, dass man auch ohne den besteht, aber meine persönliche Meinung ist halt, dass es dem Verständnis enorm hilft, wenn man mit ein paar Formeln umgehen kann. Wenn du anders denkst, OK, aber das Wort Frechheit mit meiner Meinung in Verbindung zu bringen ohne eine Begründung (!) halte ich für unangebracht.

adrienne
23.08.2003, 17:39
So, nun will ich auch wiedermal was zu dem allen sagen!

Als erstes. Bitte streitet Euch nicht weiter hier rum! Jeder hat seine Meinung, und welche davon gut ist oder nicht, muss nicht jedesmal wieder von jemanden kommentiert werden. JEDE Meinung und JEDER Tipp ist wertvoll, weil er sicherlich jeden einzelnen, der ihn geschrieben hat, damit gute Erfahrungen hat.
SOOOO. Das wollte ich erstmal dazu sagen.

Nun, ich will nicht behaupten, waaaaaaaahnsinnig viel Ahnung in Anatomie, Pathologie,... zu haben, lediglich, dass ich schonmal was davon gehört habe. Und ich denke, dass das sicherlich kein Fehler ist. Im allgemeinen, wenn man schon einen Beruf erlernt hat, geht man mit vielen Sachen ganz anders um und kann sich in vieles ganz anders hineinversetzen, als wenn man gleich nach dem Abi zum Studium geht. Man hat schon gewisse Erfahrungen im Berufsalltag gesammelt, ... Und das finde ich gut. Sicher nicht nur ich, sondern eigentlich fast jeder, der vor dem Studium eine Ausbildung gemacht hat.

Tja. Und wie schon gesagt, momentan bin ich einfach gespannt, ob ich für das Wintersemester eine Zulassung bekomme oder nicht. Da kann ich mich nur überraschen lassen.

Bin aber trotz allem für weitere Info's dankbar und werde auch ALLE ernst nehmen und versuchen mir Nützliches in die Tat umzusetzen.

DANKE nochmal an alle! :-winky