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Unregistriert
23.08.2013, 11:12
Hallo alle miteinander

auf die Vorbereitung der mündlichen Prüfung ist mir beim lernen der Histopräparate aufgefallen das Folgende Frage im Punkt der Antwortmöglichkeit strittig ist

Frage 29 in Gruppe A/ Frage 63 in Gruppe B
Es ging um die Abbildung 4, welche Zellen üblicherweise in der Fetalzeit vorkommen
Für mich sieht dieses Bild aus wie von der Gl. parathyroidea und ich habe in dem Histogramm Leipzig und den typischen Histologischen Büchern genau ähnliche Bilder zur Gl. Parathyroidea gefunden zu dem trifft dies für mich auch eher auf einen Tumor im Erwachsenenalter zu.

was sagt ihr dazu???

MfG und ich hoffe auf antworten

krl85
23.08.2013, 11:26
Was ist mit Tag 2 Frage A89 Welche Axone ziehen typischerweise zu einer Struktur außerhalb dieses Organs?

Die Axone der Purkinje-Zellen ziehen ja typischerweise eher zu den Kleinhirnkernen (was zumindest in meinen Augen das gleiche Organ ist ;). Daher hatte ich die direkt als erste ausgeschlossen. Hab hier grad leider keine bessere/aktuellere Quelle als den Trepel 3. Auflage rumfliegen.

anja89
23.08.2013, 11:35
Purkinje ziehen wohl auch zum vestibulariskern, wurde mir zumindest gesagt. wusste ich auch nicht...

anja89
23.08.2013, 11:37
kannst du einen Link oder noch besser ein Foto posten? dann nehm ich das mit rein! zumindest aber brauch ich das "gängige Histobuch" in dem du's gefunden hast! Danke!

freak1
23.08.2013, 12:22
Falls noch jemand die Gluconeogenesefrage wegschickt: Könntet ihr dazu schreiben das, da nicht klar ist ob "mol" oder "10^24" vergessen wurde, sowohl 4 (es sind ~3.6*10^24) als auch 6 (mol) richtig sind? Für den Fall das sie sie nicht komplett streichen! danke!

Unregistriert
23.08.2013, 12:35
Hallo alle zusammen,

ich hab schon einen Eintrag im zur frage passenden formu gepostet. aber doppelt hält besser^^

ich bin der meinung das hier keine der antworten wirklich stimmt. laut den medilearn dozenten stimmt antwort d.
allerdings ist es eig nicht die erste AUG-Sequenz nach dem Cap, sonder das erste AUG-triplett, das in einer verbindung mit einer Kozak-sequenz auftritt. nur durch diese sequenz wird das AUG-Startcodon als solches vom 48S-initiationskomplex erkannt. das bedeutet also, dass auch 20 AUG-tripletts nach dem cap auftauchen können ohne, dass sie wirklich als translationsstart erkannt werden!
Steht auch so in der dualen reihe biochemie, 3. auflage, seite 458.

was meint ihr dazu? Vllt liege ich auch falsch, aber für mich ist das definitiv nicht richtig formuliert und war auch für mich diestag einfach falsch und richtig irritierend, da keine der 5 Antworten zutrift.

LG und vielen dank für eure mühe!!

Lyra22
23.08.2013, 14:26
Ich finde, auch die Frage 80 bei Gruppe B ist falsch gestellt. (Bildbeilage 7)
Die Frage lautet: Für die mit dem Pfeil markierte Zelle (Abb 7 der Bildbeilage ist welcher Zustand bzw. welche Aktivität am ehesten typisch?
Lösung: Hypertrophie
Ja, für den Zustand sehe ich das ja ein. Aber für die Aktivität??? Es ist doch Blasenknorpel dargestellt und Blasenknorpel geht doch bei der Ossifikation zugrunde:
"Knorpelabbauzone: Die Knorpelzellen vergrößern sich. Es treten Vakuolen auf ("Blasenknorpel") Schließlich gehen die Zellen zugrunde und werden von Chondroklasten abgebaut..."
Lehrbuch Anatomie, Herbert Lippert, 6. Auflage 2003, Urban und Fischer Verlag, S. 36

Liebe Anja, kannst du dann bitte eine Zusammenfassung aller Fragen die du beanstandest hochladen und vielen lieben Dank, dass du dich darum kümmerst.

Liebe Grüße und trotz allem ein schönes Wochenende,
Lyra

freak1
23.08.2013, 14:29
DAS hab ich mir in der Klausur auch gedacht, die Zellen gehen doch später nekrotisch zu Grunde, Gefäße spriessen ein und damit dann die Osteoblasten... So hab ichs zumindest im Kopf gehabt.

Lyra22
23.08.2013, 14:39
Also ich habe noch ein Buch zurate gezogen:
Dann vergrößern sich die Knorpelzellen, ihr Organellengehalt nimmt zu und der longitudinale Teil der Matrix zwischen ihnen mineralisiert. Die vergrößerten, kugelförmigen Knorpelzellen werden Blasenknorpelzellen genannt. Diejenigen Zellen, die an die Markhöhle grenzen sterben durch APOPTOSE ab...
Zilles und Tilmann "Anatomie", Springer Medizinverlag Heidelberg 2010, S 41
Ich schaue auch gerne noch weiter ... Ich finde bestimmt noch ein paar Bücher die Apoptose angeben. ;)

hck18
23.08.2013, 17:06
Hey Leute!
Danke das ihr schon so viele Fragen rausgesucht habt. Wäre es nicht super, wenn mehrere von uns den Brief versenden würden, das ist bestimmt noch günstiger wenn es beim Impp öfter ankommt. Ich wäre dabei! Was meint ihr! Wer noch??
Grüsse Miriam

Lyra22
23.08.2013, 17:14
:-Meinung
Das dürfte ja kein Problem sein. Wir sollten die Briefe so unterschiedlich wie möglich gestalten, damit es so aussieht, als ob möglichst viele Studenten an unterschiedlichen Orten zu dem gleichen Ergebnissen gekommen sind.
Ich würde mich auch bereit erklären einen weiteren netten Brief zu schreiben. Was meint ihr per Einschreiben, oder?

hck18
23.08.2013, 17:21
Ja per Einschreiben! Würd ich auch sagen! Man kann ja einfach die Fragen mit Begründung hier abschreiben und dann versenden! Das ist ja eigentlich kein Ding! Grüsse

freak1
23.08.2013, 18:16
Meiner ist per normalem Brief raus, ich denke aber mal das er ankommt... Sonst hier mein Text wer will:


Tag 1, A44: In den Frage wird nach der Anzahl der Nucleosidtriphosphate gefragt, die in
Diphosphate überführt werden müssen um 1 Mol Glucose aus 2 Mol Pyruvat zu bilden.
Die richtige Antwort stand leider nicht zur Auswahl: ≈ 3,6 ∗ 10^24 Triphosphate.
Tag 2, A10: Es ist nicht eindeutig unterschieden ob ein morphologisches oder ein funktionelles
Synzytium gemeint ist. Synzytiotrophoblasten (B) bilden ein morphologisches Synzytium,
glatte Muskelzellen in der Tunica muscularis des Ileums (E) ein funktionelles Synzytium
(Quelle: Duale Reihe Physiologie (2010), S. 60).
Tag 2, A35: Die Wahlmöglichkeiten (B) Lipofuszin und (C) Neuromelanin ähneln sich sehr.
Gängige Lehrbücher (Welsch, Histologie) haben keine Abbildungen zu Neuromelanin.
Bilder aus englischsprachigen Publikationen ähneln sehr dem gezeigten Bild, beide spielen
scheinbar eine Rolle bei Erkrankungen wie Parkinson. Ich würde mich freuen wenn Ihre
Dozenten noch einmal überprüfen, ob eine Unterscheidung mit studentischem Wissen
wirklich möglich ist.
Tag 2, A53: Eine definitive Beziehung zum rechten Mittellappen hat der Recessus costom-
ediastinalis anterior (A). Jedoch scheint auch die V. azyogs (D) eine gewisse Beziehung
zu ihm zu haben. Der Arcus venae azygos der um den Hauptbronchus herum zur V.
cava superior zieht, zeigt eindrucksvoll die Beziehung zur rechten Lunge an sich. Die
Abbildung B auf S. 178 des Prometheus (2009) verstärkt diesen Eindruck noch.
Tag 2, A70: Antwort (B) und (E) erscheinen beide sinnvoll. Die Duale Reihe Anatomie (2010)
bestätigt (B) auf S. 749, Antwort (E) wird auf S. 749-750 beschrieben:
”Der Ausführungsgang des Samenbläschens (Ductus excretorius) mündet innerhalb der
Prostata in den Ductus ejaculatorius. [...] Als Ductus ejaculatorius bezeichnet man das
gemeinsame Endstück des Ductus deferens (S. 748) und des Ductus excretorius der
Glandula vesiculosa. [...] Er durchzieht als knapp 2 cm langer Gang die Prostata und
mündet in die Urethra (Pars prostatica, S.755) auf dem Samenhügelchen (Colliculus
seminalis).”
Tag 2, A94: Die Aussagen der großen Anatomieatlanten widersprechen sich hier. Der Pro-
metheus (2009) markiert in seinem Bild auf S. 160 den N. trochlearis (D), der Sobotta
(2010) auf S. 115 den N. frontalis (B).
Tag 2, A147 (C) und (E) lassen sich nicht eindeutig in eine Reihenfolge (äm wenigsten geeig-
net”) bringen. Während die gewünschte Wiederholung der diagnostischen Maßnahme (C)
mit Sicherheit eine iatrogene Fixierung fördert, ist zu bedenken, dass auf Wunsch erneut
durchgeführte diagnostische Maßnahmen nicht den selben Effekt haben wie plötzlich
alleine durch den Arzt veranlasste Maßnahmen. So lässt sich keine definitive Abgrenzung
vom Schadenspotential einer regelmäßigen (grundlosen!) Einbestellung durch den Arzt
erzielen.

donpedro
23.08.2013, 19:05
Ich würde gerne noch Tag 2, A123/B34 Pearson's r mit aufnehmen. Hier weichen die Bücher von der Dozenten-Meinung ab, leider bekommen wir von diesen kein Feedback und bevor das IMPP genauso entscheidet wie die Dozenten lieber gleich mitschicken:

Dozenten-Meinung: C richtig
Forums-Meinung: E richtig, Begründung siehe unten

Bühner, M. (2011). Einführung in die Test- und Fragebogenkonstruktion (3. Aufl.). München / Harlow u.a.: Pearson.

Kapitel 2, Seite 64 zur konvergenten Validität:

"Es werden Korrelationen mit Tests gleicher oder ahnlicher Gültigkeitsbereiche ermittelt, z.B. die Korrelation eines neu entwickelten Intelligenztests, wie dem I-S-T 2000 R (Amthauer, Brocke, Liepmann & Beauducel, 2001), mit einem bereits etablierten Verfahren, z.B. dem HAWIE-R (Tewes, 1991). Man erwartet hier hohe Zusammenhänge."

Kapitel 2, Seite 61 zur Retestreliabilität:

"Paralleltestkorrelation
Es wird die Korrelation zwischen zwei Tests, die dieselbe Eigenschaft oder Fähigkeit mittels verschiedener Items erfassen sollen, berechnet. Mit der Paralleltestkorrelation wird erfasst, wie invariant die Testergebnisse gegenüber einer Variation der Itemauswahl und zeitlicher Variation sind. Sie ist somit ein Kennwert der Bedingungsstabilität."

Lyra22
23.08.2013, 19:06
Sehr geehrte Damen und Herren

Hiermit beanstande ich einige Aufgaben des 1. Abschnitts der Ärztlichen Prüfung.
Die Angabe der Aufgabennummern bezieht sich auf die Gruppe B.

Tag 1:

Aufgabe 83
Antwortmöglichkeit D und E
„Die Wirkungen von STH auf den Kohlenhydratstoffwechsel sind bimodal: STH kann direkt die B-Zelle des Pankreas und damit die Insulinsekretion stimulieren. So sind in der ersten Phase insulinähnliche Effekte auf den Kohlenhydratstoffwechsel zu beobachten." (Klinke, Silbernagel „Physiologie“, 6. Auflage, Seite 535)

Aufgabe 131:
mehrere Antwortmöglichkeiten:
(A) aerobe Glykolyse
(B) anaerobe Glykolyse
(B) Oxidation von Fettsäuren und Ketonkörpern
„Die Nieren haben einen hohen ATP-Bedarf und betreiben deshalb einen sehr aktiven Stoffwechsel. Die wichtigsten Energiesubstrate sind Glukose, Lactat und Glutamin. Die beiden letztgenannten Metabolite und Glycerol sind gleichzeitig Vorstufen für die Glukoneogenese, die im proximalen Tubulus mit hoher Aktivität abläuft.“ (Taschenatlas Biochemie des Menschen von Jan Koolman und Klaus-Heinrich Böhm, 4. Auflage, S.338, Niere/Stoffwechsel Punkt B)

Tag 2

Aufgabe 75
Nestin ist sowohl für neuronale Stammzellen, als auch für Mikrogliazellen typisch
„Nestin-positive microglia in adult rat cerebral cortex.
Yasuharu Takamori, Tetsuji Mori, Taketoshi Wakabayashi, Yosuke Nagasaka, Tomoko Matsuzaki, Hisao Yamada
Department of Anatomy and Cell Science, Kansai Medical University, 10-15 Fumizono-cho, Moriguchi, Osaka 570-8506, Japan.
Brain research (impact factor: 2.46). 04/2009; 1270:10-8. DOI:10.1016/j.brainres.2009.03.014
Source: PubMed
ABSTRACT Nestin is a class VI intermediate filament protein, which was first identified in the early developmental stages of the nervous system. It is widely used as a stem or progenitor cell marker. In the adult mammalian brain, nestin is expressed not only in germinal cells in the neurogenic regions but also in non-germinal cells, such as reactive astrocytes, endothelial cells and pericytes. In the present study, we found another nestin-positive cell type within the adult rat cerebral cortex. We immunohistochemically analyzed which types of cells exhibit immunoreactivity for nestin, and through the use of co-immunostaining with Iba1, CD11b and GLUT5, which are known to be specific for microglia, identified these cells as microglia. Approximately >20% of the microglia were immunoreactive for nestin in the rat cerebral cortex under normal conditions. Nestin signals were not widely distributed in the microglial cytoplasm, but were restricted to the perikaryon and to parts of the cell processes. Nestin-positive microglia were also immunoreactive for the intermediate filament protein vimentin. These observations demonstrate that a subpopulation of microglia in a resting state has nestin-containing intermediate filament networks. Therefore, nestin in conjunction with vimentin might have roles in maintaining the structural integrity of the microglia.“

Aufgabe 81.
Leider wird nicht erwähnt ob es sich um ein morphologisches oder funktionelles Synzytium handelt. Somit kommen die Lösungen (B) Plazenta und (A) Tunica muscularis des Ileums in Betracht
„Die Wände des übrigen Magen-Darm-Trackts weißen mehrere Schichten glatter Muskulatur au. Jede Muskelschicht ist ein funktionelles Synzytium“ (Duale Reihe Physiologie, S 471, Georg Thieme Verlag 2010)

Frage 80
Die Frage lautet: Für die mit dem Pfeil markierte Zelle (Abb 7 der Bildbeilage ist welcher Zustand bzw. welche Aktivität am ehesten typisch?
Zwei Antworten sind hier möglich
Zustand: Hypertrophie und Aktivität: Apoptose
"Knorpelabbauzone: Die Knorpelzellen vergrößern sich. Es treten Vakuolen auf ("Blasenknorpel") Schließlich gehen die Zellen zugrunde und werden von Chondroklasten abgebaut..."
Lehrbuch Anatomie, Herbert Lippert, 6. Auflage 2003, Urban und Fischer Verlag, S. 36
„Dann vergrößern sich die Knorpelzellen, ihr Organellengehalt nimmt zu und der longitudinale Teil der Matrix zwischen ihnen mineralisiert. Die vergrößerten, kugelförmigen Knorpelzellen werden Blasenknorpelzellen genannt. Diejenigen Zellen, die an die Markhöhle grenzen sterben durch APOPTOSE ab...“ (Zilles und Tilmann "Anatomie", Springer Medizinverlag Heidelberg 2010, S 41)

Aufgabe 94:
keine der Antworten ist zutreffend
„Peptidoglykane sind am Aufbau der bakteriellen Zellwand beteiligt. Sie bestehen aus 4-5 Aminosäuren und einem repetitiven Disaccherid aus N-Acetyl-Glucosamin und N-Acetyl-Muraminsäure. Peptide und repetitive Disacherie sind zu dem in der Abb. 5.8 dargestellten gitterförmigen Makromolekül, dem Murein, vernetzt.“(Löffler, Basiswissen Biochemie, S. 100, 5. Auflage, Springerverlag)


Aufgabe 138:
Der rechte Mittellappen hat eine Recessus costomediastinales anterior. Allerdings schlingt sich der Arcus venae azygos um den Hauptbronchus herum um zur V. cava superior ziehen, und hat dabei eine eindeutige Beziehung zum rechen Mittellappen (Netter, Atlas der Anatomie des Menschen, 1997 Novartis AG, Tafel 218 und Tafel 189)

Mit freundlichen Grüßen,



Bitte lest nochmal gegen. Dann morgen soll der Brief weg.

freak1
23.08.2013, 19:31
Klingt gut! :)

hck18
23.08.2013, 19:54
Danke Freak1! Hab's etwas umgewandelt und verschicke es morgen!!
Donpedro, schickst Du auch einen ab noch mit der Psycho-Frage??
Grüsse

marieluisekl
23.08.2013, 19:57
nimmt noch jemand das mit dem anti-müller hormon mit auf? ich hab leider die woche mdl prüfung und komm echt nicht dazu.... :(

mella123
23.08.2013, 20:12
Ich denke bei der Frage mit der Niere muss man darauf achten, dass speziell vom proximalen Tubulus die Rede ist. In der neuesten Auflage vom Silbernagl steht zumindest: "Substrate des völlig O2-abhängigen proximalen Tubulus sind zwar überwiegend Ketonkörper und freie Fettsäuren, doch dienen auch einige andere Stoffe (z.B. Prolin) der ATP-Produktion. Glucose allerdings wird dort nicht nur nicht verbraucht, sondern sogar gebildet (Gluconeogenese). Distale Nephronabschnitte und das Sammelrohr hingegen sind mit den Enzymen des Glucoseabbaus reichlich bestückt...")
Zumal in der Frage ja auch "vorwiegend" steht. Ich will dich aber nicht davon abhalten es zu versuchen ;), mir ist nur aufgefallen, dass in deinem Zitat nicht speziell vom proximalen Tubulus die Rede ist.

anja89
23.08.2013, 20:45
Hier meiner:

Tag 1, Frage A44/ B31: Typischerweise wie viele Nukleosidtriphosphate werden im Rahmen der Gluconeogenese für die Bildung von 1mol Glukose aus 2 mol Pyruvat in Nukleosiddiphosphate umgewandelt?
ungenaue Formulierung der Antwortmöglichkeit, somit sind 2 Antworten bzw. keine zutreffend
Begründung: In den Frage wird nach der Anzahl der Nucleosidtriphosphate gefragt, die in Diphosphate überführt werden müssen um 1 Mol Glucose aus 2 Mol Pyruvat zu bilden.Die richtige Antwort wäre somit: ≈ 3,6 ∗ 10^24 Triphosphate = (B) 4 mol ATP
Für ein Mol Glucose braucht man nicht (C) 6 ATP, sondern 6mol ATP. Die in (C) als Lösungsmöglichkeit gegebenen 6 ATP reichen nur für ein einzelnes Molekül Glucose.Ohne diese Angabe hätte mit der Avogadrozahl gerechnet werden müssen und (B) wäre näherungsweise richtig.

Tag 1, Frage A68/ B62: Welche Aussage zur Translation trifft zu?
keine Antwortmöglichkeiten trifft exakt zu
Begründung: Antwort (C) „Für die Initiation wird in der Regel das erste AUG hinter dem Cap genutzt“ ist nicht ganz korrekt. Das erste AUG-Triplett, das in einer Verbindung mit einer Kozak-sequenz auftritt wird als Initiation genutzt. Nur durch diese Sequenz wird das AUG-Startcodon als solches vom 48S-initiationskomplex erkannt. Damit können zB 20 AUG-tripletts nach dem Cap auftauchen, ohne dass sie als Translationsstart erkannt werden.
Siehe auch Dualen Reihe Biochemie, 3. Auflage, S. 458.

Tag 1, Frage A116/B108: Welche Aussage über den systemarteriellen Blutdruck trifft im Allgemeinen zu?
Antwortmöglichkeiten uneindeutig formuliert:
(A) Eine zu geringe Manschettenbreite führ zu falsch niedrigen Messwerten.
Der Formulierung ist nicht zu 100% zu entnehmen, was mit Manschettenbreite gemeint ist, außerdem gibt sie keine Aussage zum Umfang der Manschette. Eine zu kleine (schmale) Manschette würde zu falsch niedrigen systolischen und falsch hohen diastolische Werten führen, während dies bei einer zu großer Manschette umgekehrt der Fall ist. Auch der Umfang hat Einfluss auf die Werte und wird in der Antwortmöglichkeit nicht berücksichtigt (auch keinen Angabe, dass Umfang im Normbereich liegt).
(B) Bei gesunden ist der durchschnittlicher RRsys nachts niedriger als tagsüber.
Diese Antwort legt die falschen Parameter zugrunde, da der Blutdruckabfall nicht zwingend von Nacht oder Tag abhängt, sondern mit der Aktivität der Probanden und deren zirkadianen Rhythmus (der durch die Lebensweise synchronisiert wird). Es kann also eine Gruppe 100 vollkommen gesunder Nachtarbeiter untersucht werden und ihr systolischer Blutdruck wird nachts im Mittel nicht niedriger sein als am Tag.Die Aussage hat so also keine Gültigkeit




Tag 1, Frage A 148/ B83: Somatotropin bewirkt am wahrscheinlichsten?
2 mögliche Antworten
(E) Steigerung der Proteinbiosynthese im Skelettmuskel
(D) Steigerung der Glykolyse im Skelettmuskel
Begründung: Beides sind eindeutig Wirkungen von Somatotropin und sind in gängigen Lehrbüchern nicht in ihrer Wahrscheinlichkeit, lediglich im chonologischen Ablauf unterschieden.
z.B. Silbernagl, 6.Auflage, S.535
„Die Wirkungen von STH auf den Kohlenhydratstoffwechsel sind bimodal: STH kann direkt die B-Zelle des Pankreas und damit die Insulinsekretion stimulieren. So sind in dieser ersten Phase insulinähnliche Effekte auf den Kohlenhydratstoffwechsel zu beobachten. In der zweiten Phase jedoch hat STH antagonistische Wirkungen zu Insulin.“

Tag 2, Frage A4/B75: Das Intermediärfilament Nestin ist im Nervensystem des Erwachsenen am ehesten charakteristisch für
keine eindeutige Forschungslage, somit 2 (oder mehr) Antworten möglich
(C) Mikroglia
(D) neuronale Stammzellen
Begründung: Nestin-positive microglia in adult rat cerebral cortex.Yasuharu Takamori, Tetsuji Mori, Taketoshi Wakabayashi, Yosuke Nagasaka, Tomoko Matsuzaki, Hisao Yamada
Department of Anatomy and Cell Science, Kansai Medical University, 10-15 Fumizono-cho, Moriguchi, Osaka 570-8506, Japan.
Brain research (impact factor: 2.46). 04/2009; 1270:10-8. DOI:10.1016/j.brainres.2009.03.014
Source: PubMed

ABSTRACT
Nestin is a class VI intermediate filament protein, which was first identified in the early developmental stages of the nervous system. It is widely used as a stem or progenitor cell marker. In the adult mammalian brain, nestin is expressed not only in germinal cells in the neurogenic regions but also in non-germinal cells, such as reactive astrocytes, endothelial cells and pericytes. In the present study, we found another nestin-positive cell type within the adult rat cerebral cortex. We immunohistochemically analyzed which types of cells exhibit immunoreactivity for nestin, and through the use of co-immunostaining with Iba1, CD11b and GLUT5, which are known to be specific for microglia, identified these cells as microglia. Approximately >20% of the microglia were immunoreactive for nestin in the rat cerebral cortex under normal conditions. Nestin signals were not widely distributed in the microglial cytoplasm, but were restricted to the perikaryon and to parts of the cell processes. Nestin-positive microglia were also immunoreactive for the intermediate filament protein vimentin. These observations demonstrate that a subpopulation of microglia in a resting state has nestin-containing intermediate filament networks. Therefore, nestin in conjunction with vimentin might have roles in maintaining the structural integrity of the microglia
(http://www.researchgate.net/publicat...tex?ev=prf_cit)
Außerdem finden sich in gängigen Lehrbüchern keine Informationen über Nestin, was sich auch in der nicht signifikanten Verteilung der Antworten wiederfindet.

Tag 2, Frage A5/B76: In welchem der genannten Zellkompartimente werden die meisten rRNAs synthetisiert?
keine Antwort ist richtig:
Am ehesten ist (C) Nukleolus (tatsächlicher Ort der rRNA-Synthese) richtig, allerdings wird in der Fragestellung nach einem Zellkompartiment gesucht. Dieses Kriterium erfüllt der Nukleolus nicht.
Laut Alberts:
"The nucleolus is the most obvious structure seen in the nucleus of an eucaryotic cell when viewed in the light microscope. [...] Unlike many of the major organelles in the cell, the nucleolus is not bound by a membrane; instead, it is a large aggregate ofmacromolecules, including the rRNA genes, [...]. Although the nucleolus is the most prominent structure in the nucleus, several other nuclear bodies have been observed and studied. These include Cajal Bodies [...]."
Im Glossar wird der Nucleolus als "structure in the nucleus where rRNA is transcribed and ribosomal subunits are assembled"
Lodish,Baltimore,Berk et al. "Molekulare Zellbiologie" 2. Auflage 1996:
"Kompartiment: separater Raum oder Anteil; in den Zellen durch Membranen voneinander getrennt, in denen jeweils definierte Stoffwechselwege ablaufen, z.B. Fettsäureabbau und die Reaktionen der Atmungskette, Proteinmodifikationen in den Vesikeln des Golgi-Apparates, hydrolytische Reaktionen in den Lysosomen usw."
siehe auch: Medi-Learn Skript Biologie 1 (5. Auflage), S.17:
„Merke: Die Nukleoli sind von keiner eigenen Membran umgeben und stellen somit auch kein eigenes Kompartiment dar.“
Das Zellkompartiment, nachdem in der Frage gesucht ist und in dem die rRNA-Synthese stattfindet, muss somit der Zellkern sein, allerdings nicht das Plasma sondern eben die Nukleoli.

Tag 2, Frage A10/B81: Ein Synzytium kommt typischerweise vor in
2 mögliche Antworten:
(B) Plazentazotten (morphologisches Synzitium)
(E) Tunica muscularis des Ileums (funktionelles Synzytium)
Begründung: In der Frage ist zwischen funktionellem und morphologischem Synzytium nicht differenziert.
z.B. Physiologie des Menschen" (Schmidt, Lang, Heckmann,31. Auflage ) auf Seite 116:
"Beim single unit-Typ sind die Muskelzellen durch niederohmige Kontaktstellen, sog. Nexus oder gap junctions, elektrisch miteinander gekoppelt, sodass dadurch eine funktionelle Einheit entsteht, vergleichbar einem funktionellen Synzytium wie im Herzmuskel. Zu dieser Art glatter Muskeln gehören u. a. die Darmmuskulatur, die Muskulatur von Uterus und Ureter und gewisse Gefäßmuskeln."
siehe auch Duale Reihe Physiologie (2010), S. 60.
Tag 2, Frage A18/B89: Wie hoch ist am ehesten der Anteil der am menschlichen Kerngenom, der für Proteine kodiert?
uneindeutige Aussagen in der Literatur, somit 2 mögliche Antworten
(A) 1%
(B) 5%
Zu der Prozentzahl der für Proteine codiert finden sich unterschiedliche Angaben in der Literatur. Sowohl 1,5%, 2% und aber auch Werte wie 4% (z.B: http://www.max-wissen.de/Fachwissen/...pigenetik.html der Max-Planck Gesellschaft: „[…] Doch nur ganze vier Prozent dieses DNA-Fadens kodieren für Proteine. 52 Prozent der menschlichen DNA bestehen aus sogenannten nicht-kodierenden Regionen – vor einigen Jahren noch abfällig als Schrott-DNA bezeichnet –, weitere 44 Prozent aus sogenannten repetitiven Elementen.“
Auch die statistische Verteilung der Antworten belegt diese unendeutigen Informationen.

Tag 2, Frage A23/B94: Zu welcher Stoffklasse gehört Murein der bakteriellen Zellwand?
keine der Antworten ist zutreffend
Begründung: Murein ist ein Peptidoglykan, diese Antwortmöglichkeit gibt es nicht.
Biochemie, Löffler, aktuelle Auflauge, S. 30:
"Unter den verschiedenen Bestandteilen der Bakteriellen Zellwand ist das für das Überleben der Bakterien wichtigste das Peptidoglycan Murein, das auch als Glycopeptid oder Mucopeptid bezeichnet wird."
Proteoglykane bestehen aus Glykosaminoglykanen (Dissacharideinheiten aus einer Uronsäure und einem Aminozucker),die an ein Core-Protein gebunden sind.
Im Gegensatz dazu bestehen Peptidoglykane (wie z.B. Murein) aus Polysacchariden (N-Acetylglucosamin und N-Acetylmuraminsäure), an welche Oligopeptidketten gebunden sind, welche wiederum miteinander verknüpft werden.“


Tag 2, Frage A35: In Abbildung Nr. 6 ist am ehesten mit einem Pfeil markiert?
Uneindeutige Fragestellung/Bilddarstellung
Begründung: Für das dargestellte Bild kommen die beiden sehr ähnlichen Wahlmöglichkeiten (B) Lipofuszin und (C) Neuromelanin gleichermaßen in Frage.Gängige Lehrbücher (Welsch, Histologie) haben keine Abbildungen zu Neuromelanin. Bilder aus englischsprachigen Publikationen zu Neuromelanin zeigen Bilder ähnlich des gezeigten Bildes.
siehe zB: http://quizlet.com/11738076/neuro-1a-flash-cards/


Tag 2, Frage A70/B155: Welche Aussage zur Gl. vesiculosa trifft am ehesten zu?
zwei mögliche Antwortmöglichkeiten
(B) Die Fructose ihres Sekrets dient als Energielieferant der Spermien
(E) Ihr Ausführungsgang mündet auf dem Colliculus seminalis der Prostata in die Urethra
Begründung: Innerhalb der Prostata mündet er in den ductus ejaculatoris.

Duale Reihe (2010, S. 750) definiert " Ductus ejaculatorius bezeichnet man das gemeinsame Endstück des Ductus deferens (S. 748) und des Ductus excretorius der Glandula vesiculosa.
[…] Er durchzieht als knapp 2 cm langer Gang die Prostata und mündet in die Urethra auf dem Samenhügelchen (Colliculus seminalis)." (E) ist auch richtig.





Tag 2, Frage A 94/ B 116: Abb 13, bei dem mit dem Pfeil gekennzeichneten Nerv handelt es sich um?
verschiedene Lösungen sind in der Literatur beschrieben:
Prometheus, 2009, S.160:

der medialste Nerv außerhalb des Muskelrings ist (C) N. trochlearis (s. auch Netter, Benninghoff)
Sobotta, 2010, S.115: der medialste Nerv außerhalb des Muskelrings ist der (B) N. frontalis
Somit müssen beide Lösungen als richtig anerkannt werden.

Tag 2, Frage A121 / B32: In einer Klinik für Urologie…Um seine Kollegen zu überzeugen, verweist er auf Studien, in denen sich konsistent eine signifikante Korrelation zwischen der Lebensqualität und der Überlebenszeit ergeben hat. Auf welches methodische Kriterium bezieht er sich am ehesten?
2 mögliche Antworten:
(B) prädiktive Validität
(E) Inhaltsvalidität
Die in der Frage beschriebenen Punkte passen auch zum Kriterium der Inhaltsvalidität und sind nicht zweifelsfrei der prädiktiven Validität zuzuordnen.

Tag 2, Frage A123/B34: Was bedeutet es am ehesten, wenn die Produkt-Moment-Korrelation (Pearson’s r) zweier unterschiedlicher in derselben Probandengruppe durchgeführter Intelligenztests r=0,80 beträgt?
2 mögliche Antworten/ungenaue Fragestellung
(C) die Paralleltestreliabilität der beiden Tests beträgt 0,80
(E) die Tests weisen eine hohe konvergente Validität auf
Die Tests müssten auf jeden Fall mindestens 'ähnlich' sein, damit es sich um (C) Paralleltestreliabilität handelt. D.h. es muss sich um dieselbe Art von Messinstrument handeln, welches die selbe Art Intelligenz auf dieselbe Art und Weise erfasst. Diese explizite Information wird in der Fragestellung nicht gegeben.
Andernfalls handelt es sich um (E) konvergente Validität. Hier verwendet man unterschiedliche Tests, die aber alle dasselbe Konstrukt (Intelligenz) erfassen. Allerdings wird die selbe Probandengruppe herangezogen, was wiederrum für (C) spricht.
Bühner, M. (2011). Einführung in die Test- und Fragebogenkonstruktion (3. Aufl.). München / Harlow u.a.: Pearson.

Kapitel 2, Seite 64 zur konvergenten Validität:
"Es werden Korrelationen mit Tests gleicher oder ahnlicher Gültigkeitsbereiche ermittelt, z.B. die Korrelation eines neu entwickelten Intelligenztests, wie dem I-S-T 2000 R (Amthauer, Brocke, Liepmann & Beauducel, 2001), mit einem bereits etablierten Verfahren, z.B. dem HAWIE-R (Tewes, 1991). Man erwartet hier hohe Zusammenhänge."

Kapitel 2, Seite 61 zur Retestreliabilität:
"Paralleltestkorrelation: Es wird die Korrelation zwischen zwei Tests, die dieselbe Eigenschaft oder Fähigkeit mittels verschiedener Items erfassen sollen, berechnet. Mit der Paralleltestkorrelation wird erfasst, wie invariant die Testergebnisse gegenüber einer Variation der Itemauswahl und zeitlicher Variation sind. Sie ist somit ein Kennwert der Bedingungsstabilität."

Tag 2, Frage A131/B7: Phonematische und vor allem semantische Paraphrasien sind am häufigsten Symptome einer
2 mögliche Antworten
(B) anamnestische Aphasie
(E) Wernicke-Aphasie
Begründung: Definition der anamnestischen Aphasie lt. Psychrembel: temporoparietale Läsionen führen zu Wortfindungsstörung, Paraphasie u. leicht gestörtem Sprachverständnis bei meist flüssiger Sprachproduktion.
siehe auch http://www2.ims.uni-stuttgart.de/sgt...nestische.html :
„Im Vordergrund stehen Wortfindungsstörungen. Dies führt bei weniger schweren Fällen zu zwar flüssiger Sprachproduktion, aber oft werden konkrete Objekte oder Sachverhalte ungenau bezeichnet (semantische Paraphasien, meist mit großer Ähnlichkeit zum Zielwort) oder umschrieben. Bei schweren Fällen kommt es zu langen Pausen im Sprachfluß, in denen die Patienten angestrengt nach den richtigen Wörtern suchen. Die Pausen werden nicht selten auch mit Floskeln gefüllt.“

Tag 2, Frage A147/B40: Welche der folgenden ärztlichen Verhaltensweisen ist am wenigsten geeignet einer iatrogenen Fixierung entgegenzuwirken?
2 mögliche Antworten
(C) auf Wunsch des Patienten die diagnostischen Maßnahmen wiederholen
(E) die Patientin unabhängig von der Symptomatik regelmäßig zum Gespräch einzubestellen
Begründung:
"Von einer iatrogenen Fixierung spricht man, wenn ein Patient aufgrund des ärztlichen Verhaltens auf seinem Leiden besteht oder an einer Symptomatik festhält, die objektiv gar nicht mehr vorhanden ist."
Den Patienten symptomunabhängig einzubestellen wirkt einer iatrogenen Fixierung genauso wenig entgegen wie das in (C) beschriebene Wiederholen der Untersuchung auf Patientenwunsch.


Ich werde noch die Frage zum Anti Müller Hormon ergänzen und dann geht der morgen raus. Danke an alle für's mitmachen, bei mir geht's leider auch ums Bestehen :(