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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Dienstvergütung 1.WBJ



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harmink
24.08.2013, 00:05
Hi

es gibt einige (ältere) Beiträge zum Einkommen, die Entgelttabellen und Tarifverträge habe ich angesehen.

Ohne groß rechnen (verrechnen) zu müssen, wie viel kommt beim aktuellen Tarifvertrag Netto für einen Wochenenddienst u. Dienst am Werktag am Ende des Monats zum Einkommen ungefähr hinzu?

(Wochenenddienste sind Fr,Sa u So? Wenn man Freitags Dienst hat, hat man ja am Samstag theoretisch keinen Ausgleich, sondern sowieso frei, geht das irgendwo mit ein?)

Würde mich über konkrete Zahlen zwecks Investitionsplanung freuen:-)):-top

Brutus
24.08.2013, 07:38
Hallo Harmink,
bitte benutz doch auch die Suche, hier im Forum oder z.B. Google.
Die Frage wurde nun schon einige Male hier im Forum behandelt.
Pauschal kannst Du das eh nicht sagen, kommt nämlich auf den Tarifvertrag an und auf die Regelung, wie bei Euch mit den anfallenden Bereitschaftsstunden umgegangen wird (FZA, Ü-Stunden, etc.)...

Aber eins solltest Du auf gar keinen Fall tun! Eine Investitionsplanung aufgrund von Diensteinkommen zu tätigen!
Diensteinkommen sind keine garantierten Einnahmen. Du kannst in einen Monat viele Dienste machen, bekommst dann halt ein bißchen mehr Netto, es kann aber auch vorkommen, dass Du aus was für Gründen auch immer mal keine Dienste machen kannst. Und dann fällt Deinen ganze Planung wie ein Kartenhaus zusammen!
Plan mit deinem Grundgehalt und das was als Dienstbezahlung zusätzlich reinkommt, nimmst Du dankend mit. Zum Sparen, fürs Wochenende, zum Spaßhaben...

Pupskopf
24.08.2013, 08:42
Kann ich nur zustimmen, einige Kollegen von mir waren nach den ersten Gehältern mit Diensten und so fast schon ein bisschen manisch und haben sich auf Kauftour begeben und dann auch wirklich einige unüberlegte Sachen gekauft ;-) (Kaffevollautomat für 1400 euro, luxusuhr für 3000 etc. ...)

Lava
24.08.2013, 10:59
Kann ich nur zustimmen, einige Kollegen von mir waren nach den ersten Gehältern mit Diensten und so fast schon ein bisschen manisch und haben sich auf Kauftour begeben und dann auch wirklich einige unüberlegte Sachen gekauft ;-) (Kaffevollautomat für 1400 euro, luxusuhr für 3000 etc. ...)

Naja, aber das ist doch gerade das Tolle, dass man sich endlich mal was RICHTIGES gönnen kann :-nix

Feuerblick
24.08.2013, 11:07
Kann man ja auch. Aber längerfristige Investitionen plant man lieber mal mit dem Grundgehalt...

Miyu
24.08.2013, 11:15
Naja, aber das ist doch gerade das Tolle, dass man sich endlich mal was RICHTIGES gönnen kann :-nix

Kann daran auch nichts finden, der eine kauft sich einen Vollautomaten, der andere spart auf ein neues Auto... Muss ja jeder fuer sich entscheiden, ob es ihm das Geld wert ist. Ich wuerde nie viel Geld fuer eine Uhr ausgeben, aber Schuhe... :grins:

Nur das "Extra"gehalt fest verplanen ist natuerlich wirklich nicht sonderlich schlau weil nicht konstant vorhanden.

Feuerengelchen
24.08.2013, 13:26
Oh ja, das hat irgendwie Tradition, sich vom ersten Gehalt seine langgehegten Wünsche zu erfüllen :)
Bei mir wurden es Segelstiefel und Offshore-Ölzeug - der letzte Törn ging dann doch an die Grenzen meines bisherigen Equipments und ich konnte es dann kaum noch erwarten, an meinem letzten freien WE im Kaufrausch durch den Segel-Shop zu wandeln :-))
Nach jahrelangem Knausern eine ganz neue Erfahrung, dass auf einmal ein vierstelliges Plus auf dem Konto liegt und man nicht mehr jeden Preiszettel mit geweiteten Augen und einem Kloß im Hals anschaut.
Nachdem ich meinen Eltern sonst bei der Haus-Finanzierung helfe, würde ich aber auch nicht mit den Dienstvergütungen planen. Eine gewisse gesunde Bodenhaftung sollte man schon haben.

harmink
24.08.2013, 13:29
1.) Suche benutzt, ein konkretes Rechenbeispiel nicht gefunden, darum die Frage mit Angabe, dass gesucht wurde..

2.) ist folgende Rechnung korrekt? Beispiel Uniklinik TdL (42h Wo auf 5d, = 8,4h/d)

- Dienstvergütung nach Stufe 3(Ä1) 4538,84/(42h*4)= 27,01€ Brutto/h.

- 24h Dienst Werktag: 8,4h Regelarbeitszeit, + 15,6h extrageleistete Arbeit.

- 21-6 Uhr Nachtarbeit: 20% Mehrverdienst, 1,2*27,01€= 32,41€ Brutto/h Nachtarbeit.

- für 24h gibt es dann an Extra (also zum Grundgehalt dazu): 9*32,41€ + 6,6 * 27,01€ = 469,95€ Brutto

- am nächsten Tag fehlt man (Freizeitausgleich)= -8,4*27,01€ = - 226,88€ Brutto (im Minus)

- sodass, am Ende 469,95 - 226,88 = 243,07€ Brutto für den Dienst an Extra herauskommen.

Ist das korrekt gerechnet oder habe ich etwas vergessen? (Vielleicht gibt es Uniklinik-AA hier die das verifizieren können?) Eine grobe Einschätzung (+,- 50€) würde mir bereits ausreichen.


3.) Interessante Diskussion über Investitionsplanungen :-)), jeder sollte selbst wissen wie man mit Geld plant und manche müssen Investitionen machen/Gelder anlegen etc.


Freue mich über Antworten zu 2.)

Feuerblick
24.08.2013, 13:37
Nun, natürlich muss/kann jeder Geld investieren oder anlegen, ABER im 1. WBJ sollte man da nur das Grundgehalt kalkulieren. Wenn du dann mal ein paar Jahre weiter bist und weißt, was regelmässig monatlich rumkommt, kannst du mit dem kompletten Gehalt rechnen. Zumal man je nach Fachrichtung unter Umständen in den ersten 6 (oder mehr) Monaten noch gar keine Dienste macht :-nix

harmink
24.08.2013, 13:44
Die Frage war ja nicht, ob und wie man Investitionen plant, wie viele Dienste man ab wann und überhaupt hat sondern konkretere Zahlen für eine Dienstvergütung (Thema) :-nix
Wenn man nicht angibt weshalb man es fragt wird erstmal 2-3 Seiten darüber diskutiert warum der TE fragt. Wenn man es angibt bekommt man Ratschläge, wie und ob man es machen sollte.
Eine kurze Antwort/Beispiel bekommt man mit Glück später... (darauf hoffe ich jetzt noch, ansonsten klinke ich mich aus:-winky)

Feuerblick
24.08.2013, 13:52
Entschuldige, dass man so nett ist und dich auf Dinge hinweist, die du vielleicht bedenken solltest. *kopfschüttel* Wer keinen Rat will, sollte halt nicht fragen... :-meinung

Die Suchfunktion zeigt mir beispielsweise DIESEN (http://www.medi-learn.de/foren/showthread.php?t=60092&highlight=bezahlung+dienste) Thread an. Da er von 2010 ist, müsstest du vielleicht etwas auf den heutigen Tarif hochrechnen. Aber eine Beispielrechnung findest du dort wenigstens.

Fr.Pelz
24.08.2013, 13:59
Auch wenn dus ja nicht hören willst - mit Dienstentgelten zu planen ist auch deswegen schwierig, weil du dir ja nicht hundertprozentig aussuchen kannst, wieviele und welche Dienste du machst. Im besten Fall einigt ihr euch unter den Assis und achtet auf eine gerechte Verteilung von z.B Feiertagen, im schlechtesten Fall werdet ihr eingeteilt.

Und dann ist es bei uns z.B so, dass Dienste erst 2 Monatsgehälter später verrechnet werden. Manchmal wenn man am Monatsanfang im Urlaub ist, gibt man seinen Stundenzettel nicht rechtzeitig ab und man bekommt für einen Monat erstmal gar keine Dienste bezahlt, sondern alles im Darauffolgenden...

anignu
24.08.2013, 14:31
@harmink: Rechenbeispiel so halb richtig. Die extra geleistete Arbeit wird meist als Bereitschaftsdienst vergütet und damit nur zu soundsoviel Prozent, dann bekommt man am nächsten Tag entweder auf Überstunden frei (macht also minusstunden) und die Bereitschaftszeit wird ausbezahlt oder die Bereitschaftszeit zählt für den nächsten Tag. Dann machen nicht alle einen 24h-Dienst sondern manche auch weniger z.B. von 10 bis nächsten Tag, von 12 weg, von 4 weg. Je nachdem. Dann gibt es nicht nur Bereitschaftsdienste sondern auch Rufbereitschaft usw...

Meiner Meinung nach muss jemand der konkrete Zahlen haben will in der neuen Abteilung einfach seine Kollegen fragen. Alles andere ist wüste Spekulation.

morgoth
24.08.2013, 16:54
Richtig, im Rechenbeispiel fehlt ein Korrekturfaktor für die 15,6 Nicht-Regel-Arbeitsstunden. Dieser Korrekturfaktor (z.B. 70%) soll erfassen, wieviel man im Dienst tatsächlich arbeitet und wieviel man "nur" sich bereit hält. Ungerechtigkeiten sind da vorprogrammiert.

Salatsultan
25.09.2013, 14:14
Kaffevollautomat für 1400 euro

Banausen - wenn man guten Kaffee will kauft man sich ne Siebträgermaschine. Aber das sind ja keine kritischen Investitionen - schlecht wirds wenn z.b. die Ratenzahlung für Haus, Auto, Boot auf Dienstentlohnung basieren oder bestimmte Anzahl an Dienste angewiesen sind.

Muriel
25.09.2013, 18:50
Banausen - wenn man guten Kaffee will kauft man sich ne Siebträgermaschine.
Sehr sympathische Einstellung :-top

Vale7
30.12.2016, 10:24
Hallo liebe Forengemeinde,

ich hätte einige Fragen über die Dienstvergütung, weil in meiner Abteilung sich keiner so genau auskennt. Allein das finde ich sehr befremdlich, als Arbeitnehmer und v.a. Arzt (=Akademiker) müsste man doch einigermaßen verstehen, wie die Dienste bezahlt werden?!
lt. TVÄ müsste es doch für einen Bereitschaftsdienst von Samstag auf Sonntag (von 9 Sa. bis 9 Uhr So.) einen 20% Zuschlag für die Samstagsarbeit (von 13 bis 21 Uhr) und einen 25% Zuschlag für die Sonntagsarbeit in der Zeit zwischen 24:00 bis 9:00 Uhr geben? Zusätzlich kommt noch der Nachtarbeitszuschlag von 20% dazu, der mit den anderen Zuschlägen addiert werden darf, oder irre ich mich?

FirebirdUSA
30.12.2016, 12:40
Du irrst dich, Samstagszuschlag gibt es nur für reguläre Arbeit und nicht für BD. Sonntagszuschlag von 25% falls TVÄ-VKA und Nachtzuschlag bei BD ist 15%

Kannst du unter Paragraph 11 hier nachlesen: http://www.vka.de/site/home/vka/tarifvertraege__texte/tv-aerzte/tv-aerzte-vka/

Ergänzung: Ah, für Samstag scheint es tatsächlich noch 0,64 €/h zw 13 & 21 Uhr zu geben

dmtec
30.12.2016, 12:56
Und die Nachtzuschläge darfst Du nicht vergessen ;)

Also ich bin im ersten Jahr mit 5 Diensten (24h) auf knapp 4000-4500 Netto gekommen. Das war dann meistens 1 Sa, 1Fr oder So, 4x unter der Woche. Das sollte so bei den meisten rauskommen. Aber die Dienstsysteme sind natürlich verschieden. Ich würde das mit den Anschaffungen auch erstmal mit dem Grundgehalt machen.

Vale7
30.12.2016, 12:59
Du irrst dich, Samstagszuschlag gibt es nur für reguläre Arbeit und nicht für BD. Sonntagszuschlag von 25% falls TVÄ-VKA und Nachtzuschlag bei BD ist 15%

Kannst du unter Paragraph 11 hier nachlesen: http://www.vka.de/site/home/vka/tarifvertraege__texte/tv-aerzte/tv-aerzte-vka/

Ergänzung: Ah, für Samstag scheint es tatsächlich noch 0,64 €/h zw 13 & 21 Uhr zu geben
danke erstmal für die Antwort. Ich arbeite in einer Uniklinik und lt. Vertrag;

lt. für Überstunden 15 v.H.,
b) für Nachtarbeit 20 v.H.,
c) für Sonntagsarbeit 25 v.H.,
d) bei Feiertagsarbeit
- ohne Freizeitausgleich 135 v.H.,
- mit Freizeitausgleich 35 v.H.,
e) für Arbeit am 24. Dezember und
am 31. Dezember jeweils ab 6 Uhr 35 v.H.,
f) für Arbeit an Samstagen von
13 bis 21 Uhr 20 v.H.
Was ich nicht verstehe ist, weshalb bekomme ich weder Samstags- noch Sonntagszuschlag? Ich müsste doch für die 9 Stunden Sonntagszuschlag bekommen. Werde ich von der Verwaltung "betrogen"? :-notify