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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Chirurgie Tertial - Welche Fächer möglich



Dr.Manhattan
27.08.2013, 18:50
Hallo allerseits,

weiß jemand wie die Regelung bezüglich der verschiedenen chirurgischen Disziplinen im Chirurgie-Tertial ist? Wie lange kann man z.B. UC oder NC machen und wie lange MUSS man AC? Ist das von Uni zu Uni und von lpa zu lpa unterschiedlich? Ich konnte auf der Seite vom lpa keine klare Regelung hierzu finden. :-nix


Würde gerne einen Teil NC im Chirurgie-Tertial machen und wollte dafür ungern das Wahlfach nehmen.


Hat da vielleicht jemand Infos diesbezüglich?

Und noch eine Frage: Es wird vom lpa empfohlen zumindest ein Tertial an der Heimatuni zu machen. Welche praktischen Gründe hat das? Welche Vorteile hätte man dadurch zumindest ein Tertial an der Heimatuni zu absolvieren, wenn man ansonsten gute Alterntiven hätte?


Vielen Dank schonmal :-)

Coxy-Baby
27.08.2013, 20:44
Naja den Großteil der Antworten sollte man sich ja schon selber einholen können an der Uni.....ist nämlich unterschiedlich.
Z.B. Ist an unserer Bude Neurochirurgie Wahlfach und man muss gar nicht irgendwelche Zeiten abreissen in der AC (allein bei dem Gedanken wird mir schwindlig...).

Coxy, der ein schönes komplettes Tertial in der HTC verbracht hat....

Laelya
27.08.2013, 21:32
Welches der Bereiche ist denn für einen nicht chirurgisch interessierten am ehesten interessant?

par
27.08.2013, 21:39
Ich würd unbedingt in die Notaufnahme rotieren (kleinere praktische Dinge, Blickdiagnostik + Procedere üben) und auf jeden Fall in die Viszeralchirurgie (sehr gut fürs Verständnis, sehr vielseitig, man kann sehr viel lernen und der Bezug zur Inneren ist unmittelbar, ich war ehrlich gesagt begeistert :-love - hatte aber vorher auch nicht chirurgisch famuliert (ausser Neurochirurgie, aber das ist doch etwas spezieller) Wenn man das Trennen kann auch Unfallchirurgie und Thoraxchirurgie (in der Reihenfolge, nach "Relevanz") - was ich nicht machen würde, ist Herzchirurgie. Wenn du kannst, versuch mal bei einer TPL dabei zu sein - ist auch sehr schön :)

Coxy-Baby
27.08.2013, 21:50
Ich sehe es etwas anders als par . . . Ich würde eher sagen das ist absolut!! klinikabhängig, ich bin zum Beispiel null chirurgisch interessiert und hab deshalb htc genommen, musste nur 5-6 mal in den op und das war dann auch interessant (avr,vats,bypass..) ansonsten halt wie nen innere tertial, kollegen in der viszeralchirurgie mussten halt x aufnahmen am tag schrubben und ansonsten schnauze und haken halten.... Ist halt überall anders. man kann auch nicht in die Notaufnahme rotieren sondern höchstens in die Ambulanz...... Ich werde Kardiologe von daher wars halt thematisch passend...

par
27.08.2013, 22:03
ich bin davon ausgegangen, dass Laelya nicht interessiert ist, aber das Spannendste mitbekommen möchte (sie hat jetzt nicht direkt geschrieben "wo arbeitet man am wenigsten" :-))) - klar ist die Viszeralchirurgie nicht das lockerste, aber Herzchirurgie hat teilweise richtig lange OPs wo man dann ewig über ein Gefäß hängt (was als Operateur bestimmt cool ist, aber als PJ naja); du willst ja auch später etwas mit Kardiologie machen?! Da ist das sinnvoll, aber für Laelya...
gut wir konnten in den Notfall rotieren und das war mit am besten (kleine Brüche, kleine Ambulante Versorgungen/Eingriffe, ganz viel Nähen und bei Bedarf Assistenz in auch Notops (wobei man da natürlich nicht die großen Vorträge am Tisch erwarten kann - aber troztdem über den Ablauf etc viel lernen kann)
Überall hängt der Spaß und Lernerfolg natürlich auch vom Team ab, ich bin nach den Themen gegangen - das einzige, was ich aus der Ferne einschätzen kann

Ach und @Laelya: im Sportwahn hast du mal was von Kreislauf erwähnt (weiss aber nicht mehr was) -präop: + Kaffee, Kompressionsstrümpfe, (nicht zu) gut Frühstücken (wenn Op am Vormittag) und (nicht zu viel :-))) trinken! :-)

Laelya
28.08.2013, 05:01
vielen dank ihr beiden. Chirurgie mache ich ja als letztes und verkürz das tertial dann auch um 1 monat. Ambulanz ist bei uns eh Pflicht, so weit ich das aus den rotationsplänen der alten PJler erkennen kann :-) MKG darf man bei uns auch noch machen. Also OP bedingt bin ich halt so gar nicht drauf. Kompressionsstrümpfe werde ich mir dann wohl besorgen müssen :-)

Mir gehts nicht darum der Arbeit zu entkommen, bin schon bereit was zu leisten. Möchte aber, wenns geht, langen Operationen aus dem Weg gehen. (Gegen Aufnahmen habe ich allerdings nichts ;-) Mache gerne Anamnese und Untersuchungen....jedenfalls lieber, als Haken halten)

Nilani
28.08.2013, 15:39
Also für mich war Viszeralchirurgie eher ne Horrorvorstellung, aber ich muss sagen, es kommt echt auf die Station an. Wir teilen uns hier die Aufnahme durch 2-3 Leute, wobei wir eh nur max. 3-5 pro Tag haben, wenn überhaupt. Stationsarzt meinte am Anfang, er weiß und versteht es, dass nicht jeder Chirurgie mag. In den OP können wir gern, müssen wir aber nicht (wir wollen gern beide, müssen uns halt absprechen), ähnlich solls mit der Ambulanz sein, wir können, brauchen aber nicht.

Neurochirurgie geht bei uns im Chir-Tertial z.B. nicht, weils eben Wahlfach ist, das gleiche mit Ortho (UChi geht, weil noch getrennte Abt.). Kommt also vermutlich auf die Uni an, ich kenn auch einige, bei denen NChir möglich ist.
Ich persönlich hatte Herz-Thorax, Plastische und Ortho/Unfall, zwar im Ausland, aber das wären auch meine Favoriten in Dtl. gewesen. Wechsel/Rotationen ist auch unterschiedlich, in der Uniklinik dürfen sie 1x wechseln (müssen aber nicht), in einem Lehrkrankenhaus in der Nähe wechseln sie monatlich durch alle 4 Abteilungen, die es dort gibt.

Nessiemoo
28.08.2013, 17:28
Je nach Krankenhaus kann man auch auf Intensiv/ Anästhesie oder Urologie rotieren - ich glaube das ist weniger Uni/ Lpa als in der Tat Lehrkrankenhausabhängig.

CYP21B
29.08.2013, 14:23
Bei uns gab es die Möglichkeit einen Monat HTC, NCH oder Uro zu machen. Ansonsten können je nach Interesse auch Chir-Int, Kinderchirurgie oder Ambulanzen interessant sein.
Viszeralchirurgie muss nicht zwingend OP-lastig bzw. arbeitsintensiv sei. Bei uns floge da viel zuviele Studenten rum. Sprich mehr als 1 größere oder 2 kleine OPs pro Tag war beim besten Willen nicht drin. Habe deswegen dann da meine zusätzlichen Fehltage genommen, Dienste geschoben und war stundenlang am Laparoskopietrainer oder bei den UCHs statt Däumchen zu drehen oder unsteril im Saal rumzustehen und nichts erklärt zu bekommen.

Dr.Manhattan
29.08.2013, 18:24
Vielen Dank für die vielen Antworten!

Wisst ihr wie es ist, wenn man an ein Lehrkrankenhaus in XY (dank der neuen PJ-Mobilität) geht und die z.B. NC als Chirurgie (wenn auch nur zum Teil) anerkennen. Muss die Heimatuni bzw. das Heimat-lpa, dies dann auch so anerkennen, oder können die sagen, es muss so laufen wie es bei uns vorgesehen ist, egal wo sie zum PJ hingehen?

MediJulia
29.08.2013, 20:05
Sowas würde ich immer nochmal mit deinem LPA besprechen bzw dich direkt erkundigen.
Aber ich vermute, dass dein LPA zählt und nicht das, wo du bist, da dein LPA auch deine PJ-Bescheinigung anerkennen muss.

Und kleiner Tipp:Falls dir jemand in deinem LPA sagt, dass es geht (und z.B. noch Voraussetzungen nennt), dann am besten schriftlich geben lassen. Nicht das du dann später an einen anderen Bearbeiter kommst und du dann das Nachsehen hast.