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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Gehaltsfrage



j.r.
28.08.2013, 20:05
Hallo zusammen,

vielleicht kann man hier jemand weiterhelfen.

Ich werde im März 2014 meine Facharztprüfung absolvieren, habe aber ab Oktober eine Oberarztstelle angeboten bekommen, wobei mir mein Chef damit den Facharztstatus zuspricht.

Was meint Ihr, wie die Bezahlung erfolgen sollte?
Eigentlich bin ich ja noch Assistenzarzt im letzten Jahr, werde aber Oberarzthintergrunddienste als Rufdienste leisten.
Es wäre schon blöd, wenn ich durch die fehlenden Bereitschaftsdienste weniger Gehalt bekommen würde.


Vielen Dank vorab,

Jenny

EKT
28.08.2013, 20:19
Vermutlich ein Psycho-Fach, nicht wahr? Nur dort ist so ein Schwachsinn möglich....

Eilika
28.08.2013, 20:30
Naja, hier ist das in allen Fächern üblich, vor allem aber in der Chirurgie... Andere Länder, andere Sitten ;-)

Leider kann ich zur Ausgangsfrage nichts sagen :-nix

John Silver
28.08.2013, 20:34
Im Grunde ist alles eine Frage der Verhandlung; üblicherweise werden Rufdienste jedoch eben wie Rufdienste, und nicht wie Bereitschaftsdienste bezahlt. Die Bezahlung der Bereitschaftsdienste kann man eben auch verhandeln.

j.r.
28.08.2013, 20:39
Mein Fach ist Gyn ;)

Meine Frage wäre, ob sich dann darüber verhandeln lässt, dass ich die Rufdienste dann auch wie ein Oberarzt bezahlt bekomme.

test
28.08.2013, 20:39
Die meisten Tarifverträge erlauben die Vorweggewährung von Stufen bzw. Zahlung von Zulagen bis 20% der 2. Stufe auf die Endstufe. Ich würde an deiner Stelle über so etwas z.b. verhandeln.
Mir persönlich war aber das mehr an Freizeit durch wegfallende Bereitschaftsdienste ganz recht, weswegen ich den Verdienstausfall nciht so schlimm fand. ;)
Alternativ kannst du natürlich fragen, ob du weiter Bereitschaftsdienste machen kannst, wenn du so wild darauf bist ;)

test
28.08.2013, 20:41
Mein Fach ist Gyn ;)

Meine Frage wäre, ob sich dann darüber verhandeln lässt, dass ich die Rufdienste dann auch wie ein Oberarzt bezahlt bekomme.

Das wird meiner Meinung nach nicht gehen, da der Rufdienst üblicherweise an deinem Stundenentgelt orientiert ist und zumindest die Tarifverträge, die ich kenne, hier keine Vorweggewährung erlauben. Ich würde eher auf eine KOmpensation durch Vorweggewährung von Stufen bzw. eine Zulage hin verhandeln.

j.r.
28.08.2013, 20:50
Der Vorteil bei uns durch Bereitschaftsdienste ist der, dass ich ja am nächsten Tag nach Hause gehen kann.
Mit Rufdiensten habe ich eine 5 Tage Woche von mind. 8-18Uhr.

Und natürlich muss ich wissen, ob sich mein Grundgehalt ändern wird.

Das hab ich übrigens mittlerweile im TV- Ärzte Vertrag gefunden.
Ob es hilft?

§ 17
Vorübergehende Übertragung einer höherwertigen Tätigkeit
(1) Wird der Ärztin/dem Arzt vorübergehend eine andere Tätigkeit übertragen, die
den Tätigkeitsmerkmalen einer höheren als ihrer/seiner Eingruppierung entspricht,
und hat sie/er diese mindestens einen Monat ausgeübt, erhält sie/er für
die Dauer der Ausübung eine persönliche Zulage rückwirkend ab dem ersten
Tag der Übertragung der Tätigkeit.
(2) Die persönliche Zulage bemisst sich für Ärztinnen und Ärzte, die in eine der
Entgeltgruppen I bis IV eingruppiert sind, aus dem Unterschiedsbetrag zu dem
Tabellenentgelt, das sich für die Ärztin/den Arzt bei dauerhafter Übertragung
nach § 20 Abs. 4 ergeben hätte.

Christoph_A
29.08.2013, 08:15
Hatte sowas ähnliches wie Du, war FOA geworden, bevor ich die Facharztprüfung absolviert hatte. Hab damals nen aussertariflichen Vertrag mit speziellen Zulagen bekommen, is alles Verhandlungssache, red mal mit Deinem Chef/Verwaltung, was sie Dir so anbieten können.

Bandwurm
29.08.2013, 13:36
Wenn du als Oberarzt angestellt bist, bekommst du auch ein Gehalt als Oberarzt. Ich habe irgendwo als ich in einer ähnlichen Situation war, mich mal schlau gemacht: eine geringe Prozentzahl - ich glaube es waren zwischen 1 und 3 Prozent aller Oberärzte- haben kein Facharzttitel in dem jeweiligen Fach, d.h. da sind fortgeschrittene Assistenten genauso dabei, wie Fachärzte verwandter Fächer.
Marburger Bund hatte ich mich damals übrigens auch erkundigt, die waren bei den Vertragsformalitäten recht hilfreich. Hintergrunddienst ist Verhandlungssache, aber wie die Vorschreiber schon meinten, wenn du freiwillig Vordergrunddienste machst, hat vermutlich keiner was dagegen.

Lakemond
29.08.2013, 18:47
Vermutlich ein Psycho-Fach, nicht wahr? Nur dort ist so ein Schwachsinn möglich....

in der Gyn ist auch möglich.

Ich klar - Oberarztstelle=Oberarztgehalt. Sonst würde ich es nicht machen. Deutlich größere Verantwortung soll auch entsprechend vergütet werden