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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Der erste Tag im PJ - der ultimative Tipp...



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Denüse
29.08.2013, 19:56
Moin! :-)

Irgendwann kommt er, der erste Tag im PJ... Da ich gerade an einem redaktionellen Projekt zu diesem Thema sitze, frage ich mich:

Was wäre Dein ultimativer, Dein einer Tipp, den Du einem PJler für den ersten Tag geben würdest?

Immer her mit Deiner Antwort! :-top

Ich bin schon sehr gespannt!


Liebe Grüße,

Denüse :-winky

Absolute Arrhythmie
29.08.2013, 19:59
Ich studiere zwar noch nicht mal, aber aus meiner Erfahrung mit PJlern - aus Sicht der Pflege, kann ich nur empfehlen sich jedem, und zwar wirklich jedem, zur Not auch mehrmals, vorzustellen!
Denn sonst kann es passieren, dass man "unten durch" ist bevor man auch nur einen Handschlag getan hat :)

SteveMcQueen
29.08.2013, 20:01
Nicht erzählen, dass man Übermorgen seine Diss verteidigt und deswegen einen halben Tag frei möchte, wenn zwei Stationsärzte keine Doktorarbeit gemacht haben. Das war ein taktischer Fehler, den man mich 4 Monate hat merken lassen... :-oopss

Evil
29.08.2013, 20:41
Ich studiere zwar noch nicht mal, aber aus meiner Erfahrung mit PJlern - aus Sicht der Pflege, kann ich nur empfehlen sich jedem, und zwar wirklich jedem, zur Not auch mehrmals, vorzustellen!
Denn sonst kann es passieren, dass man "unten durch" ist bevor man auch nur einen Handschlag getan hat :)
Sich jeder Schwester einzeln vorzustellen halte ich für übertrieben. Einmal der Gruppe vorstellen und dann denen, denen man begegnet und die man noch nicht gesehen hat.
Keine Schwesternschülerin oder neue Schwester stellt sich der Reihe nach jedem Arzt vor, käme mir auch für blödsinnig vor.

Viel wichtiger ist, daß man bei sämtlichen Pj-Tätigkeiten nicht den Arbeitsablauf auf Station durcheinanderbringt, sondern sich mit ein bissl Fingerspitzengefühl einfügt. Dann kriegt man in der Regel nämlich auch recht schnell einiges beigebracht.

Absolute Arrhythmie
29.08.2013, 20:49
Einmal der Gruppe vorstellen und dann denen, denen man begegnet und die man noch nicht gesehen hat.



Genau so meinte ich es auch. Halt irgendwie jedem verständlich machen wer man ist. Das ist einfach höflich :)

Weißes_Rössel
29.08.2013, 21:13
Viel wichtiger ist, daß man bei sämtlichen Pj-Tätigkeiten nicht den Arbeitsablauf auf Station durcheinanderbringt, sondern sich mit ein bissl Fingerspitzengefühl einfügt. Dann kriegt man in der Regel nämlich auch recht schnell einiges beigebracht.

Seh ich genau so. Am besten direkt mal nachfragen, welche Aufgaben man übernehmen kann, bzw. wenn man gefragt wird, ob man nicht dieses und jenes machen kann, es auch tun (wenn man es kann). Hab heute mal wieder nen Brief schreiben dürfen, für ne Patientin, die ich eigentlich zusammen mit der PJlern betreuen wollte. Hat sie wohl anders gesehen, sie wollte dann doch lieber nach Hause. Find ich schade.

Laelya
29.08.2013, 21:22
Mein erster Tag ist ja nur 4 Tage her ;-)

Das mit dem vorstellen ist gut, aber nicht komplett umsetzbar. Ich stelle mich jeden Tag aufs neue neuen Gesichtern vor, weil irgendwie immer Leute Nachkommen (da muss ein Nest sein :-D) aber freundlich und besonnen sein, halte ich für eine gute idee.

Und am Anfang ein bisschen im Hintergrund bleiben. Die Ärzte haben Stress und uns in ihren Alltag zu integrieren ist manchmal nicht leicht. Ich hab am ersten Tag beobachtet, mich überall ein bisschen rangehangen und nur dezent fragen gestellt. Als Fremdling wollte ich nicht so sehr in die vollen gehen.
Hat für mich gut funktioniert (sicherlich Stations und Fach abhängig). Viele fragen kann man auch an dem folgenden Tagen stellen.

Allgemein Versuch ich zu helfen und weniger Last zu sein :-)

SteveMcQueen
29.08.2013, 21:47
Ich studiere zwar noch nicht mal, aber aus meiner Erfahrung mit PJlern - aus Sicht der Pflege, kann ich nur empfehlen sich jedem, und zwar wirklich jedem, zur Not auch mehrmals, vorzustellen!
Denn sonst kann es passieren, dass man "unten durch" ist bevor man auch nur einen Handschlag getan hat :)



Da zeigt die Pflege wieder ihre hässliche, studentenhassende Fratze. In 4 Semestern wirst du es merken, denn jetzt bist du plötzlich Feindbild und auf der dunklen Seite der Macht.

Absolute Arrhythmie
29.08.2013, 21:49
Da zeigt die Pflege wieder ihre hässliche, studentenhassende Fratze. In 4 Semestern wirst du es merken, denn jetzt bist du plötzlich Feindbild und auf der dunklen Seite der Macht.

Maja, so verhalten sich manche Kollegen schon jetzt ;)
Und ob es die böse Seite der Pflege ist oder nicht - in der Realität hat man als PJler damit zu kämpfen. Ich hab ja jetzt auch nicht geschrieben, dass es mein persönliches inneres Bedürfnis ist, dass sich jeder Praktikant und PJler vorstellt. Aber aus Erfahrung (Beobachtung) weiß ich, dass es PJler, die sich am Anfang nicht "ordnungsgemäß" vorstellen, oftmals schwerer haben anzuknüpfen und manhcmal tatsächlich nicht nett behandelt werden.
Ich weiß selber dass das affig und unfair ist - aber es ist nunmal so. Daher kann man es ja ruhig hier auch erwähnen, oder?

MissGarfield83
30.08.2013, 08:23
Was ich neben der persönlichen Vorstellung bei allem und jedem noch wichtig finde ist das Grüßen, unabhängig von Status - von der Putzfrau bis zum Chef. Und noch was - am ersten Tag sollte man sich immer auf seiner Station mit dem Notfallprocedere vertraut machen. Reaphone sowie Standort vom Notfallkoffer/wagen sind durchaus gut zu wissen wenns dann doch mal brennt.

PS : BTW was ich sehr sehr gut finde ist dass hier an jeder Ecke, sogar in den Aufzügen ein Kasterl mit Ambubeutel und Maske rumhängt.

Lava
30.08.2013, 08:36
Lasst es erstmal ruhig angehen. Wenn mich einer am ersten Tag schon fragt, was er für Aufgaben übernehmen soll, würd ich erstmal denken "Wie ist der denn drauf???". Erstmal Interesse zeigen (ganz wichtig, sonst kriegt man nicht gezeigt ;-))), sich die Sache in Ruhe angucken, und dann kriegt man schon mit, was so die Aufgaben sind. Wenn man dann eingearbeitet ist, kann man auch ruhig nach mehr Verantwortung fragen. Aber nicht schon am ersten Tag den Streber spielen.

Bandwurm
30.08.2013, 11:14
Fachliches: Block und Stift parat halten, sich die wichtigsten Unklarheiten aufschreiben, zu Hause nachlesen und am nächsten Tag/ bei der nächsten Visite SCHLAUE Fragen stellen. Notwendige, aber nervige Einzelheiten geschickt über den Tag und die Leute verteilen, z.B. die 199 Abkürzungen der Station.

Falls es nciht organisiert ist: sich mal interessiert die Station/ das Haus zeigen lassen. Notfallnummer, Spritzen, Medikamentenschrank, Unterlagen, Zentrallabor ect. Man kann sich sicher sein, dass man irgendwann, irgendwohingeschickt wird, um irgendetwas zu holen oder zu bringen.

Und wichtig!! Kaffeekasse. Kann man umsonst aus irgendeiner Tasse trinken oder steht irgendwo die Premium Chefarzttase rum und Kaffeegeld muss gezahlt werden.

Jauheliha
30.08.2013, 12:47
Lasst es erstmal ruhig angehen. Wenn mich einer am ersten Tag schon fragt, was er für Aufgaben übernehmen soll, würd ich erstmal denken "Wie ist der denn drauf???". Erstmal Interesse zeigen (ganz wichtig, sonst kriegt man nicht gezeigt ;-))), sich die Sache in Ruhe angucken, und dann kriegt man schon mit, was so die Aufgaben sind. Wenn man dann eingearbeitet ist, kann man auch ruhig nach mehr Verantwortung fragen. Aber nicht schon am ersten Tag den Streber spielen.

Genau DAS war mein Plan! Und genau das hätte ich bis vor Kurzem auch jedem geraten.
Hätt ich das gemacht, hätte man mich aber sicher erschlagen :-))
Man hat uns überhaupt keine Chance gelassen, sich vorzustellen, die Station anzuschauen und all das, was meines Erachtens für den ersten Tag selbstverständlich ist.
Wir mussten am ersten Tag alle bei der Pflege antanzen, und haben eine halbstündige Einweisung durch die Stationsleitung bekommen, was wir zu tun und zu lassen haben. Wie wir heißen, hat niemanden interessiert. Weder die Ärzte, noch das Pflegepersonal. Überhaupt hat am ersten Tag kein Arzt auch nur ein Wort mit uns gesprochen.
Ich, die bis jetzt 15 Jahre in der Pflege tätig war, fühlte mich mit einem Mal wie eine Achtjährige.
Ich habe mich dann gleich am zweiten Tag in die Ambulanz verzogen, wir waren sowieso viel zu viele da oben, und ich bin mir sicher, dass es auf der nächsten Station besser wird.

Ansonsten finde ich es ein absolutes Muss, sich bei jedem vorzustellen. Man wird ja nicht gleich von der versammelten Mannschaft erwartet, und muss dann tausend Hände schütteln, sondern begegnet den Leuten mal im Flur, mal in der Umkleide oder bei der Übergabe... Ich fand's in der Pflege immer doof, wenn auf einmal Leute, die ich nicht kannte, in den Schränken wühlten oder in Zimmer kamen, um irgendwas am Patienten zu machen.

Was auch ganz wichtig ist: Nehmt niemals eine Kurve aus dem Schwesternzimmer einfach mit, ohne bescheid zu sagen! Und bringt sie zügig zurück, wenn ihr fertig seid! ;-)

chil-i
30.08.2013, 14:46
Lasst es erstmal ruhig angehen. Wenn mich einer am ersten Tag schon fragt, was er für Aufgaben übernehmen soll, würd ich erstmal denken "Wie ist der denn drauf???". Erstmal Interesse zeigen (ganz wichtig, sonst kriegt man nicht gezeigt ;-))), sich die Sache in Ruhe angucken, und dann kriegt man schon mit, was so die Aufgaben sind. Wenn man dann eingearbeitet ist, kann man auch ruhig nach mehr Verantwortung fragen. Aber nicht schon am ersten Tag den Streber spielen.
Es geht aber auch anders rum.
1. Tag Innere:
Ach, ihr seid meine neuen PJler, ich kann euch ja schon mal zeigen, wie ihr Briefe anlegt.

Lava
30.08.2013, 15:46
Es geht aber auch anders rum.
1. Tag Innere:
Ach, ihr seid meine neuen PJler, ich kann euch ja schon mal zeigen, wie ihr Briefe anlegt.

Es ist aber ein Unterschied, wenn dir das einer zeigen will zu "Zeig mir mal, wie man Briefe schreibt" :-D

flopipop
30.08.2013, 16:19
Da zeigt die Pflege wieder ihre hässliche, studentenhassende Fratze. In 4 Semestern wirst du es merken, denn jetzt bist du plötzlich Feindbild und auf der dunklen Seite der Macht.

meiner erfahrung nach, sind 95% der schwestern/pfleger schwer in ordnung, natürlich wenn man das kleine abc des menschlichen miteinanders beherrscht, sprich zuhören, nicht arrogant wirken, freundlich nachfragen usw. den zirkus mit dem vorstellen muss man einfach mitmachen, es ist blöd, wenn man sich bei jedem vorgestellt hat und nach 1 woche kommt einer aus dem urlaub, bei dem man das versäumt hat und derjenige ist dann die beleidigte wurst und gibt einem dann tipps "sich immer vorzustellen":-wow naja, die pflege ist nunmal seeeehr empfindlich, was das vorstellen angeht, also macht es einfach. mich hat es auch mal irgendwie gestört, als eine schülerpraktikantin sich einfach neben mich gesetzt hat ohne ein wort zu sagen. und die restlichen 5% (erfahrungsgemäß im schnitt ca. 1 biest/station).....da kann man eh nix gegen machen...einfach alle auf der station als menschen ernst nehmen und sich nicht als großer doc aufführen, dann klappt das auch mit dem pj.

achja: und bloß keine verbesserungsvorschläge, anregungen, kritik oder sonstigen kram zum stationsablauf, das man angeblich mal "anders gelernt hätte"....zumindest nicht am ersten tag....

Stephan0815
30.08.2013, 16:50
Fachliches: Block und Stift parat halten, sich die wichtigsten Unklarheiten aufschreiben, zu Hause nachlesen und am nächsten Tag/ bei der nächsten Visite SCHLAUE Fragen stellen. Notwendige, aber nervige Einzelheiten geschickt über den Tag und die Leute verteilen, z.B. die 199 Abkürzungen der Station.
Was heißt "schlaue" Fragen? Wenn ich ne fachliche Frage habe und Interesse zeige, ist das wohl mehr wert, als ewig auf den passenden Zeitpunkt zu warten, um DIE eine Frage zu stellen, die meinem Betreuer zeigt, daß ich vielleicht doch nicht uninteressiert bin? o_O
Den Block brauchts eigentlich auch nicht, das Medi-Pocket reicht locker, um sich alle relevanten Telephonnummern zu notieren...


Falls es nciht organisiert ist: sich mal interessiert die Station/ das Haus zeigen lassen. Notfallnummer, Spritzen, Medikamentenschrank, Unterlagen, Zentrallabor ect. Man kann sich sicher sein, dass man irgendwann, irgendwohingeschickt wird, um irgendetwas zu holen oder zu bringen.
Meist hat niemand die Zeit, einem das Haus zu zeigen und ehrlich gesagt, wenn mich jemand als Laufburschen missbraucht, erwarte ich schon auch, daß derjenige einem in der Lage ist zu beschreiben, wo man eigentlich hin soll. Tja, und falls nicht, dann stiefelt derjenige sicher gerne mit mir dahin, um fürs erste selber abzuholen, was er gerade da so braucht.


Und wichtig!! Kaffeekasse. Kann man umsonst aus irgendeiner Tasse trinken oder steht irgendwo die Premium Chefarzttase rum und Kaffeegeld muss gezahlt werden.
Da hör ich ehrlich gesagt zum ersten mal von sowas. Und Kaffeegeld zahl ich, als PJ, sicherlich nirgendwo ein, sondern Kaffee gibt der Betreuer dem PJ in der Regel aus.

Miyu
30.08.2013, 16:54
Davon hör ich ehrlich gesagt zum ersten mal von sowas. Und Kaffeegeld zahl ich, als PJ, sicherlich nirgendwo ein, sondern Kaffee gibt der Betreuer dem PJ in der Regel aus.

Du erwartest von deinem "Betreuer", dass er dir 4 Monate den Kaffee bezahlt? Finde nur ich das seltsam?

Brownie
30.08.2013, 16:59
Du erwartest von deinem "Betreuer", dass er dir 4 Monate den Kaffee bezahlt? Finde nur ich das seltsam?

dort wo ich innere und chirurgie gemacht habe durften wir 3x am tag essen und trinken (und zwar extrem viel) in der cafeteria, daher wars bei uns eher anders rum... wir haben den Assistenten auf Station Kaffee und Kuchen oder Brötchen mitgebracht :-)
wenns von station also aus der kaffeekasse, in die patienten "einzahlen" ist, fänd ichs okay, wenn PJs sich da auch am Kaffee bedienen, aber dass mir ein Arzt den Kaffee zahlt erwartete ich jetzt nich^^

Laelya
30.08.2013, 17:01
also bei uns gibts kaffee für den pjler umsonst.
mir wurde das so erklärt. Jeder bringt mal kaffee und milch mit. Die Ärzte dort sind aber der Meinung, dass PJler schon genug gebeutelt sind, da wir keinen Cent sehen und haben alle gesagt, dass wir uns überall bedienen dürfen, weil keiner von uns verlangen kann, dass wir was zahlen :-)

im Gegenzug sieht man einem gebackenen Kuchen mit einem großen Lächeln entgegen ;-) (den sie von mir, während der vier monate auch häufiger mal bekommen werden)