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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Schweiz - Fomalitäten vor Berufsbeginn



Schneeball
02.09.2013, 23:09
Guten Abend!

Ich hatte die folgenden Fragen schon in ein anderes Forum geschrieben und noch keine Antworten bekommen; ich habe nun erst entdeckt, dass es extra ein Schweiz-Forum gibt. Ich hoffe, das ist nicht schlimm, dass die Fragen jetzt in zwei Foren stehen.

Wer weiß, welche Formalitäten vor Berufsbeginn in der Schweiz zu erledigen sind?

(es handelt sich um eine Stelle als Assistenzzahnärztin, aber ich glaube, die offiziellen Schritte sind dieselben wie die der Humanmediziner)

1. Die offiziellen Informationen zum Thema Diplomanerkennung verstehe ich nicht ganz: ist das Gesuch in jedem Fall auszufüllen? Oder nur bei indirekten Anträgen? Erspart einem das deutsche Staatsexamen also über den direkten Anerkennungsweg die 680 Euro Gebühr? Oder ist die in jedem Fall Zwang?
2. Sollte erst die 90-tägige Arbeitsgenehmigung beantragt werden? (sonst braucht es doch den Wohnsitz dort, oder?)
3. Wie sieht es mit Versicherungspflichten aus?
4. Und wie mit der Aufenthaltsgenehmigung?
5. Ich habe gelesen, dass auch der Führerschein nach einer gewissen Zeit eine Neubeantragung bedarf.. Was verfällt den noch bzw. an welche offiziellen Schritte muss man noch denken?
Und was muss der Arbeitgeber alles beantragen?

Herzlichen Dank im voraus
Schneeball

Eilika
03.09.2013, 08:29
1) Je nach Arbeitgeber. Beim ersten brauchte ich es nicht, der zweite wollte dann die Anerkennung haben. Spätestens, wenn Du hier FA werden willst, brauchst Du für die Anmeldung zur Prüfung aber diese Anerkennung.
2) Ich bin einfach nach Umzug hierher ins Kreisbüro mit Arbeitsvertrag und Mietvertrag vom Personalwohnheim und die haben mir meinen Ausländerausweis ausgestellt.
3) Krankenversicherung brauchst Du hier, der Rest kann erstmal in D weiterlaufen (Haftpflicht abklären)
4) siehe 2) Sollte mit Arbeitsvertrag kein Problem darstellen
5) Führerschein aus D geht 1 Jahr, danach musst Du ihn umschreiben lassen.
Hoffe, das hilft!

teletubs
03.09.2013, 11:46
zu 1: Es sind 680CHF. Und für die Anerkennung brauchst du eine Aufenthaltsgenehmigung, daher kannst du es erst machen, wenn du hier bist.

zu 2: je nachdem sorgt dein Arbeitgeber dafür. Bei mir war es der Fall.

zu 3 und 4: wie Eili schon schreibt

zu 5: Du musst nicht, aber es kann verdammt teuer werden, wenn du dann erwischt wirst. Das Auto sollte auch nach spätestens einem Jahr ein Schweizer Kennzeichen haben.

Und ein Konto solltest du dir auch zulegen. Und wenn du länger bleibst ist das Thema "3. Säule" schon lohnenswert.

Schneeball
04.09.2013, 18:22
Vielen lieben Dank für die Hilfe, Eilika und teletubs! :)
Falls sonst noch jemandem etwas Nützliches einfallen sollte - ich schaue ab und zu noch mal nach. ;)

Hansi Hinterseer
23.01.2014, 22:40
Dann erwecke ich den Thread mal wieder zum Leben da mich die bürokratischen Formalitäten doch ein wenig überfordern….;)

Ich fange im Februar im Kanton Zürich in der Chirurgie an und habe doch ein paar Fragen an alle Deutschen in der Schweiz tätigen AA:

1. Ist es ratsam Mitglied bei dem Berufsverband FMH.ch zu sein? Welchen konkreten Nutzen bringt mir die Mitgliedschaft denn genau bzw. bekomme ich die Schweizer Ärztezeitung nicht kostenlos sowie in Deutschland das Ärzteblatt?
Kann ich auch als Nicht-Mitglied die Log-Bücher herunterladen oder muss ich mich deswegen sowieso anmelden?
Da ich die Dignitätserhebung für Ärzte ausfüllen muss samt FMH- Qualifikationen für das Spital werde ich wohl dort gespeichert oder muss ich diese Dignitätserklärung nicht unterzeichnen? Aber irgendwie scheint das auch mit dem Verdienst zu tun zu haben, oder? Eigentlich logisch: Je mehr Qualifikationen umso mehr Gehalt gibt es…

Wäre super wenn mir jmd. diese FMH-Geschichte etwas näher bringen könnte!

2. In meinen Vertragsunterlagen habe ich die sogenannte Kollektiv-Taggeldversicherung welche auf freiwilliger Basis beruht. Finde ich eigentlich eine gar nicht mal so schlechte Versicherung und hat eine sehr kleine Prämie pro Monat….

Würdet Ihr die Versicherung empfehlen bzw. welche Erfahrungen habt ihr damit gemacht?

3. Stichwort Unfallversicherung: Falls ich Nichtberufsunfälle gedeckt haben möchte muss ich ja die Freiwillige Ergänzungsversicherung abschließen…

Eigentlich sinnvoll…Einschätzungen und Meinung von Euch?

4. Großes Thema Krankenversicherung: Hat jemand von Euch vllt. einen Rat oder Tipp?

Für Aufenthalter gibt es ja dieses Krankenversicherungsmodell beinhaltend eine Schweizer Krankenkasse + eine deutsche Zusatzversicherung welche teure schweizer Zahnbehandlungen kostengünstiger abdeckt. Und sogar die Rückkehr in eine gesetzliche deutsche Krankenkasse ist gewährleistet.

Hat damit jemand Erfahrung? Wäre sehr hilfreich…

5. Bankkonto: Welcher Schweizer Bank könnt ihr empfehlen hinsichtlich kostengünstiger Kontoführungsgebühr, Überweisungsgebühren auf ein Deutsches Konto (von Franken in Euro), Gebühr an fremden Automaten bei Abhebung oder das Führen einer EC bzw- Kreditkarte….


So, jetzt fällt mir im Moment nichts akutes mehr ein….;) Ich bin für jeden kleinen Tipp dankbar und würde mich auf ein paar Antworten freuen….

Vielen Dank im Voraus, Hansi

Eilika
24.01.2014, 09:37
1. Wie viel Sinn es macht, müssen andere entscheiden. Kann ich wenig zu sagen. Ich werde jetzt im April Facharzt und bin immer noch nicht fmh-Mitglied. Von müssen kann also keine Rede sein.
3. Nicht-Berufsunfälle sind überall dort, wo ich bisher gearbeitet habe, in der normalen Unfallversicherung, die über den Arbeitgeber läuft, mit abgedeckt. Krankenversicherung ist separat davon von Dir zu organisieren. Aber die Unfallversicherung läuft für alle Unfälle über den Arbeitgeber, so lange Du mehr als 8 Stunden in der Woche angestellt bist. Und da ist dann kein Unterschied ob Du im Spital oder auf der Skipiste kaputt gehst. Freiwillige Ergänzung gibt es gar nicht überall, andere Spitäler versichern alle privat. Ich halte die private Versicherung hier genau wie bei der Krankenversicherung nicht für allzu nötig (insbesondere als Arzt).
4. Zu Deinem Modell hab ich keine Ahnung. Da alle Krankenversicherungen die selbe Grundversicherung anbieten müssen, habe ich damals einfach bei comparis.ch geschaut, was das günstigste für mich ist und das genommen.
5. Ich bin per Zufall bei der ubs gelandet. Da ist Abheben an allen Automaten kostenlos. Sonst ist wohl aber eher die Post günstig für den Rest.
Viel Erfolgt
PS zu 2. hab ich keine Ahnung :-nix ;-)

teletubs
25.01.2014, 18:37
1. Du musst nicht Mitgleid werden, bekommst dann keine Zeitung...die kann man aber auch online anschauen :-lesen Wenn du deinen FMH beantragst, bekommst du Kostenvergünstigungen je länger du vorher Mitglied gewesen bist. Das Log-Buch...bin ich raus, da ich keines führen muss(te).
Und es geht beim Gehalt nach Dienstjahren ;-)

2. :-nix

3. Sehe ich wie Eilika...brauchst du nicht

4. Versicherungsvergleich über www.comparis.ch Die Grundversicherung brauchst du...Kosten sind kantonal unterschiedlich. Und dann kannst du halt ja nach KK dein Package zusätzlich packen.
In aller Regel brauchst du aber eine Schweizer KK, sofern du nicht Grenzgänger bist...naja Rückkehr in die deutsche KKV sollte ja weniger das Problem sein.

5. Bin bei der Post und zufrieden.