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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kennt ihr viele Ärzte, die einem nicht davon abraten, Medizin zu studieren?



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JMakai
07.09.2013, 18:26
Ich kenne einige Ärzte und alle beklagen sich: Man solle es sich doch noch mal überlegen, ob man Medizin studieren will, viel zu stressig, etc. - die bekannten negativen Aspekte. Die meisten klingen so, als würden sie es nicht noch einmal studieren.

Wie ist da eure Erfahrung? Und was bedeutet das?

ehemaliger User_24072015_2
07.09.2013, 18:59
Genau gegenteilig. Die, mit denen ich gesprochen haben, fanden das Studium total klasse und haben gesagt, ich solle es auf jeden Fall genießen!

Lava
07.09.2013, 19:02
Ja, das STUDIUM ist ja auch total klasse.... nur der Beruf ist so... naja :-D

EVT
07.09.2013, 19:03
mir gehts auch so wie bababazinga. aber das ist total subjektiv, du kannst ja nicht alle ärzte befragen. dafür gibts umfragen und studien ;-)

Sticks
07.09.2013, 19:10
Es gibt halt welche die es Raten und ebensowelche die abraten.
Ich denke es kommt auch drauf an wie gut sie selber im Studium zurecht kamen. Viele die ich kenne und sagen sie würden es nicht noch einmal machen kamen im Studium nicht gut zurecht.

davo
07.09.2013, 19:13
Jammern gehört halt zum guten Ton. Jede Wette dass die überwiegende Mehrheit wieder Medizin studieren würde.

sheep
07.09.2013, 19:14
meine erfahrungen decken sich mit denen von bababazinga! nahezu jeder unserer docs (vom assi bis zum chef) hat mir ausdrücklich zum med-studium geraten - es gab unter zig dutzend "befürwortern" wirklich nur eine anästhesistin, welche mir ausdrücklich empfohlen hat, die entscheidung nochmal zu überdenken (aufgrund der ihrer ansicht nach viel zu hohen arbeitsbelastung).

PumpkinSouup
07.09.2013, 19:15
die meisten fanden es ganz toll, wenn ich erzählt habe, dass ich auch Medizin studieren will. Nur ein Assi in der Klinik meinte: "WAS? Medizin?! Willst du dir das nicht nochmal überlegen?"
Außerdem denke ich, dass es in jedem Beruf Leute gibt, die ihn immer wieder lernen würden und eben auch das Gegenteil. Außerdem ist der Beruf nicht alles im Leben - er sollte zwar Spaß machen und einen ernähren können, aber es gibt auch noch wichtigeres als Arbeiten! :-meinung

Nessiemoo
07.09.2013, 19:36
Ich kenne auch nur ärzte, die sagen, dass man darüber gründlich nachdenken muss weil eben kein einfaches studium und beruf und so ein etwas seltsames leben. Ist ja per se nicht abraten sondern die Wahrheit... ;)

Absolute Arrhythmie
07.09.2013, 19:40
Andere Jobs sind jetzt auch nicht soooo geil... von daher...

charmingbaer
07.09.2013, 19:46
Alle Ärzte, mit denen ich in der Klinik zusammenarbeite und denen ich erzählt habe, dass ich jetzt auch Medizin studieren werde haben sich total gefreut. Enigen habe ich es auch schon vor der Zulassung erzählt und die haben richtig mit mir mitgefiebert, ob ich einen Platz bekomme.
Gibt sicher auch welche, die es nciht noch mal machen würden, aber die gibts in jedem Beruf.

Solara
08.09.2013, 12:47
Studieren würde ich es auf jeden Fall wieder.
Arbeiten auch - allerdings bin und war ich nie der Typ für den die Medizin das non plus ultra ist.

Zu bedenken ist schon, dass andere mit weniger Aufwand das Gleiche verdienen, aber dafür Nächte und Wochenende nicht arbeiten müssen.

med_erna
08.09.2013, 13:40
Oh ja, ich kenne viele. Hier mal zwei Kommentare, die sich besonders eingeprägt haben:

Nummer 1: "Wie? Sie wollen Medizin studieren? Dann sehen Sie zu, dass sie nach dem Studium in die Schweiz auswandern und dort ohne diese ganze nervende Bürokratie ihr Geld verdienen und ein bisschen glücklich werden!"

Nummer 2: "Ich hätte irgendwas auf Lehramt studieren sollen, so wie meine Schwester, dann wären mir diese ganzen, endlosen Schichten, Bereitschaften und Weiterbildungen erspart geblieben und gutes Geld hätte ich trotzdem!"

Lava
08.09.2013, 14:17
Ich denke es kommt auch drauf an wie gut sie selber im Studium zurecht kamen. Viele die ich kenne und sagen sie würden es nicht noch einmal machen kamen im Studium nicht gut zurecht.

Ja genau, DAS muss der Grund sein :-keks

Vielleicht fragst du einfach mal nach, wenn dir jemand vom Studium abrät?

Zenobia89
08.09.2013, 16:15
Die Frage lässt sich nicht pauschal mit Ja / Nein beantworten!
Das hängt davon ab, mit welchen Ansprüchen bzw. Vorstellungen (zT auch Idealisierung des Arztberufes) man an das Studium und spätere ärztliche Tätigkeit herangeht! Viele unterschätzen die Bürokratie - es ist und bleibt ein Beruf wie jeder andere, in dem früher oder später Routine einkehrt! (Was durchaus positiv ist)
Ich kann manchmal die Ansprüche an diesen Beruf nicht ganz nachvollziehen, dass man in dem Beruf Verantwortung trägt (siehe Aussage der Anästhesistin oben), ist doch nichts neues oder? Wenn das einem zu viel wird, kann man sich gerne andere Fachbereiche aussuchen - das Spektrum ist riesig!

Ich kann mich während meiner Schulzeit (bis auf wenige Ausnahmen) nicht an einen Lehrer erinnern, der behauptet hat: mein Beruf erfüllt mich ganz und ist absolut toll! Ich habe mein Abitur nachgemacht und war auf einem privaten Kolleg - häufig haben sich die Lehrer über die miese Bezahlung beschwert und die Zeit, die privat für Korrekturen, Stundenvorbereitung etc draufgehen musste.

Ich denke, dass DU hinter deiner Entscheidung stehen musst, unabhängig davon was irgendein Assistenzarzt, Oberarzt oder Chef dazu sagt. Du kannst dir 100 Erfahrungen diesbezüglich anhören, im Endeffekt wirst du deine eigenen Erfahrungen machen und DEN Beruf gibt es einfach nicht! Nennt mir den perfekten Beruf, der privates prima vereinbart - möglichst mit Top Bezahlung, jedes Wochenende frei und super interessantem Arbeitsfeld - Ich bin sofort dabei! ;)

julenka
08.09.2013, 18:24
In meinem KPP vor zwei Jahren vor meinem Studium haben mir so ziemlich alle Ärzte abgeraten Medizin zu studieren. Eine Oberärztin meinte, wenn sie nochmal die Wahl hätte, würde sie etwas mit Wirtschaft studieren, obwohl sie sich damals vor dem Studienbeginn auch nichts anderes als Medizin vorstellen konnte.

Während meiner angefangenen Ausbildung (als ich dann den Studienplatz schon sicher hatte und bereits gekündigt hatte) hat ein Assi mir gesagt, ich solle mir das nochmal überlegen. Nach meinem Kommentar, ob denn von den Arbeitsbedingungen, das was ich im Moment lerne besser wäre, riet er mir dann doch zu Studium :D

Aber ansonsten hab ich viel viel mehr Ärzte kennengelernt, die das total super fanden und immernoch begeistert von ihrem Beruf waren. Man sollte halt nicht allzu blauäugig ins Studium rein gehen, dann ist die Realität später auch nicht so unerwartet schlecht. Wenn man vorher eine Idee hat was einen erwartet, kann man ja gar nicht bzw. nicht so sehr enttäuscht werden.

ProximaCentauri
14.09.2013, 09:41
Ich kenne eigentlich nur Ärzte, die das Ganze definitiv nochmal studieren würden, und sich mit ihrem Job auch glücklich fühlen.

Kajsa
14.09.2013, 15:14
Nummer 2: "Ich hätte irgendwas auf Lehramt studieren sollen, so wie meine Schwester, dann wären mir diese ganzen, endlosen Schichten, Bereitschaften und Weiterbildungen erspart geblieben und gutes Geld hätte ich trotzdem!"
Ich lach' mich tot.

fallenangel30487
14.09.2013, 15:43
Aber ansonsten hab ich viel viel mehr Ärzte kennengelernt, die das total super fanden und immernoch begeistert von ihrem Beruf waren. Man sollte halt nicht allzu blauäugig ins Studium rein gehen, dann ist die Realität später auch nicht so unerwartet schlecht. Wenn man vorher eine Idee hat was einen erwartet, kann man ja gar nicht bzw. nicht so sehr enttäuscht werden.

Ich kann dir nur zustimmen. Als ich am Ende meiner Ausbildung sicher war dass ich Medizin studieren möchte haben mir auch so einige Ärzte davon abgeraten aber einfach aus dem Grund weil sie nach dem Studium vom Arbeitsalltag enttäuscht wurden und nicht wussten was auf sie zu kommt... Wenn man sich im Klaren darüber ist was einen erwartet gibts auch keinen großen Schock *g*

netfinder
14.09.2013, 17:27
Medizin? Nie wieder. Viel zu viel kranke Menschen.