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Sebastian1
12.09.2013, 21:48
Pharmaschlampe? Honorarhure? Beraterbitch? :-))

davo
13.09.2013, 05:32
Berater mit 40-Stunden-Woche gibts glaub ich nur im Land der Träume ;-)

Medici3000
13.09.2013, 12:33
Mach doch Zahnmedizin - ein besseres Verhältnis von Gehalt zu Arbeitszeit wirst du wohl nirgendwo finden, siehe http://images.zeit.de/wirtschaft/2012-03/stundenloehne.jpg (Man beachte in diesem Diagramm auch Psychologie.)


In der Grafik wurde wohl Pharmazie vergessen;) und wie sieht es eigentlich bei den Veterinärmedizinern aus?

davo
13.09.2013, 12:45
Die Gehälter für angestellte Apotheker sind in Deutschland ziemlich mager. 2011 war das Einstiegsgehalt 23.018 Euro netto (Steuerklasse I, keine Kinder, alte Länder, GKV, keine Kirchensteuer), selbst nach 11 oder mehr Berufsjahren nur 26.863 Euro netto... Pro Stunde sind das also ca. 12,24 bzw. 14,29 Euro netto... Sicher, in der Industrie kann man mehr verdienen, aber dennoch.

Und Veterinärmedizin ist denke ich nochmal viel schlimmer, siehe z.B. http://www.faz.net/aktuell/beruf-chance/arbeitswelt/traumberuf-tierarzt-dann-geht-man-eben-nachts-putzen-1871775.html

Ich bleib dabei, wer bei einem 9-5-Job ohne Nacht- und Wochenenddienste das Maximum verdienen will muss Zahnmedizin machen :-))

(Aber es stellt sich natürlich wiederum die Frage wie sinnvoll es ist das Studium danach auszusuchen... informiert sein sollte man aber denke ich grundsätzlich schon.)

tortet
13.09.2013, 21:19
Der Sebi hats... :-love:-)):-oopss...

@davo: kommt drauf an... im ersten Jahr strampelt man ein wenig und wenns dann erstmal läuft... Habe mal einen Kollegen getroffen, der über 30 Jahre sein Unwesen getrieben hat und dementsprechend Arbeitszeiten von 8.00 - 11.00 hatte :-D. Wenn der Umsatz stimmt, kannste alles machen.

Kris01
13.09.2013, 23:40
In einer Woche 3 24h Dienste zu haben sollte daher die absolute Ausnahme sein und niemals die Regel. Ansonsten würde ich dringend den Stellenwechsel anraten. Anders sieht es aus bei Dienstsystemen mit kürzeren Diensten. Da gehen natürlich mehr Dienste pro Woche.

Die 3x 24 std Dienste schaff ich als OTA auch regelmäßig :-)) (so hab ich sie aber auch schnell hinter mir :-oopss )

Kajsa
14.09.2013, 14:21
Der Tipp, zu studieren, was einen interessiert, ist hochgradig gefährlich, denn Interessen ändern können sich stark ändern. Wenn du dich für mehrere Dinge begeistern kannst, dann wähle das aus, was langfristig die besseren Zukunftschancen bietet. Bei dir ist die Wahl ja noch nicht schlimm, da es für Psychologen ordentliche Arbeitsfelder gibt, aber sobald jemand mit unrealistischeren Studiengängen ankommt, warne ich.

test
14.09.2013, 15:14
Der Tipp, zu studieren, was einen interessiert, ist hochgradig gefährlich, denn Interessen ändern können sich stark ändern. Wenn du dich für mehrere Dinge begeistern kannst, dann wähle das aus, was langfristig die besseren Zukunftschancen bietet. Bei dir ist die Wahl ja noch nicht schlimm, da es für Psychologen ordentliche Arbeitsfelder gibt, aber sobald jemand mit unrealistischeren Studiengängen ankommt, warne ich.

Also ich höre immer nur Riesengejammer von Psychologen, wie schlecht die Aussichten sind.(wesentlich mehr als von Medizinern). Viele Psychologen werden dann doch Psychotherapeuten, da es doch in der Industrie nicht so einen Riesenbedarf wie gedacht gibt, was bedeutet, dass sie die ganze Ausbildung wie ein Praktikant bezahlt werden und dann ca. 3-5 Jahre nach dem Studium anfangen im Bereich eines Arztes zu verdienen. Wenn die Psychotherapie das Ziel sein sollte, würde ich daher auf jeden Fall Medizin empfehlen. Dann verdient man wenigstens nach Abschluß des Studiums direkt einigermaßen vernünftig.

tortet
14.09.2013, 15:30
Wenn du dich für mehrere Dinge begeistern kannst, dann wähle das aus, was langfristig die besseren Zukunftschancen bietet.

Ganz so einfach ist es nicht... habe genau nach diesen Kriterien mein Erststudium begonnen - damals hiess es, die Arbeitsplatzchancen wären sehr gut. Demnach fingen viele mit dem Studium an - rate mal, was nach ca. 6-9 Jahren passiert ist.

Übrigens funktioniert das Ganze auch anders herum... es gab in den Neunzigern eine Lehrerschwämme. Also studierten deutlich weniger auf Lehramt und ein paar Jahre später suchen sie plötzlich händeringend.

Also: auf scheinbar gute Berufsaussichten kannst Du nicht viel geben, da man ja schlecht 6-12 Jahre in die Zukunft blicken kann. Aber: der Arbeitsmarkt verhält sich ein wenig wie die Börse :-)) - also kommt man azyklisch am ehesten weiter.:-meinung

Kajsa
14.09.2013, 19:19
Ich spreche von Dauerarschkartenfächern wie den meisten Geisteswissenschaften. Bei BWL & Co. dürfte sich der Schaden in Grenzen halten. Vielleicht wird es kein fürstliches Gehalt, aber der Weg ist nicht durch Nullnachfrage und dauerhaft lächerliches Einkommen verbaut.

Mayoi
15.09.2013, 01:17
Ich habe auch Angst, bevor das Studium überhaupt angefangen hat. Diese ständigen Zweifel quälen mich.

Ich wollte nicht schon immer Arzt werden, die Idee kam mir erst, als sich eine passable Abinote abzeichnete und ich mich über Psychologie informierte - Medizin sei ja besser. Ich hatte jahrelang gegrübelt, was ich studieren soll und mich letztes Jahr nach dem Abi für zig Studiengänge beworben. Aber ich konnte mich nicht entscheiden und hoffte auf Losglück. Dann stand ich ohne Platz da und schrieb mich last minute für Informatik ein.

Ich persönlich wäre froh, wenn mir jetzt jemand reinreden würde, da ich für das kommende Semester einen Studienplatz in Medizin bekommen hab. Allerdings bin ich der "stillste Mensch wo gibt", ich sei anders als alle anderen Mädchen, hab kaum richtige Freunde. Extrem schüchtern, Einzelgänger, spreche selten Leute an oder stelle (wichtige) Fragen, ich bin insbesondere in sozialen Situationen unsicher, kann keine Entscheidungen treffen und nur nach langer Bedenkzeit. Körperlich bin ich wenig belastbar, psychisch hab ich auch einen Knacks und seit 10 Jahren mehr oder weniger depressiv. Ich spreche generell zu leise. Man sagt mir, ich wirke so, als würde ich nicht zuhören ("ja" *nick* "ja")

Außerdem habe ich ehrlich gesagt keine Lust, täglich mit überwiegend alten Menschen zu tun zu haben, Kinder mag ich auch nicht. Am liebsten sind mir Akademiker, gebildete Leute.
Und ganz ehrlich - ich bin kein Menschenfreund. Aber in der Medizin trifft man auf alles.

Wer mich kennt und davon hört, dass ich Medizin studieren will, lacht mich erstmal aus. "Du und Medizin?" Dann akzeptieren sie es, sprechen mir Mut zu. Keine Kritik mehr. Aber jetzt, wo die Entscheidung für Medizin fast endgültig gefallen ist - ich kann den Studienplatz doch nicht einfach ablehnen -, kann ich nicht mehr fragen, ob das wirklich gut für mich sei. Und wenn ich erst im Studium bin, wird das Aufhören auch schwer. Jetzt guck ich sogar, wie ich am besten wieder raus komme -_-

Ob ich anderen Menschen helfen will, ich weiß es nicht.
Pflegepraktikum habe ich mal angefangen und nach 3 Wochen aufgehört. Die Stationsleitung hat mich zu einem Gespräch gebeten und mich gefragt "Warum machst du das Praktikum?" - "Weil ich studieren will." - "Willst du das wirklich?" - Schweigen. Außerdem Sätze wie "Du kannst nicht mit Menschen umgehen." oder "Du bist für die Pflege ungeeignet." Die Menschen sind mir egal. ... Eigentlich weiß ich, dass sie Recht hat. Wenn es sich nicht bessert, fliege ich raus. Danach hab ich nur noch geheult und den Tag nichts mehr gemacht, also hab ich aufgehört. Am nächsten Tag wär bestimmt Sense gewesen.
Das war der einzige Fall, in dem mir jemand wirklich vom Studium abgeraten hat.

Der Grund für das Studium ist wohl doch primär die Aussicht auf gutes Ansehen und Geld. Ich will die Chance nicht unversucht lassen.
Die nötige Sozialkompetenz, ob ich die noch im nötigen Maß lernen würde ...
Ich habe Angst, in mein Verderben zu rennen. Dass mich das Studium/die Arbeit kaputt macht, ich ein schlechter Arzt wäre, dass ich einen nötigen Abbruch erst spät übers Herz bringe, dass ich am Ende depressiv von der Brücke springe oder eher mir selbst Schlafmittel verschreibe o_o

Alternativen? Die gibt es reichlich, aber ich muss voll und ganz dahinter stehen und motiviert sein. Leider ist es so, dass ich denke, ich würde mich mit einem Studium auf einen Bereich festlegen. Und wenn ich statt weniger grübeln einfach mehr für andere Interessen tun würde ... Es gibt so vieles, womit ich mich gerne näher beschäftigen würde, stattdessen grübel ich nur. Informatik/Softwareentwicklung, Sprachen lernen, Grundlagen in Wirtschaft und Recht, Psychologie ...
Wenn ich eins anfange, werde ich nach kurzer Zeit denken "Warum nicht das andere?"
Informatik hatte ich angefangen, unmotiviert und wenig getan, mit Medizin im Hinterkopf, einige wenige Klausuren geschrieben, diese vergeigt oder nur 3er.
Theoretisch könnte ich mir Info wieder vorstellen. Ob das fehlende Verständise motivationsbedingt war, würde ich es diesmal durchziehen?
Und am Ende werde ich es bereuen, nicht doch Medizin gemacht zu haben, Thema Zweitstudienbewerber. Ich dreh mich im Kreis.

Was soll ich nun tun. 1. Das Studium in Hamburg beginnen und durchziehen, 2. vielleicht nach 1-2 Semestern umorientieren, 3. gleich doch noch etwas anderes machen. Egal was, ich werde es bereuen. Könnte die Wahl, ob Regel- oder Modellstudiengang einen Einfluss haben?
Ich kann mich allein nicht entscheiden. Ich wär um jede Zweitmeinung dankbar. Ich weiß nur nicht, wen ich fragen soll.

EVT
15.09.2013, 08:14
du klingst sehr nach einer kommilitonin von mir, die sozial große schwierigkeiten hat und im gespräch, selbst mit schon bekannten leuten, sehr gehemmt ist. sie hat auch fachlich große probleme, steckt also noch in der vorklinik fest. wie das mal in der klinik mit patienten werden soll frage ich mich schon länger...

nach dem studium findet jeder seine nische, bei dir dann wahrscheinlich eher in der patientenfernen versorgung, aber man muss das studium ja auch erstmal überstehen. vielleicht wächst du aber auch mit deinen aufgaben?
du willst ja anscheinend schon medizin studieren, sonst hättest du informatik nicht abgebrochen und dich beworben. wenn du den platz jetzt nicht antrittst, würdest du es bereuen oder? also würde ich an deiner stelle auf jeden fall schonmal anfangen.
ich weiß nicht genau, wie der modellstudiengang in hh aufgebaut ist, aber vllt. ist es gut, wenn man langsam an patientenkontakt herangeführt wird.
um das kpp wirst du nicht herumkommen. was wäre denn mit molekularer medizin und informatik evtl. als zweites studienfach? man kann neben medizin noch was anderes studieren.
hast du nen therapeuten? vllt. solltest du dich erstmal um deine depressionen kümmern und dann um das studium.
ich wünsche dir alles gute! :knuddel:

Kajsa
15.09.2013, 10:22
Außerdem habe ich ehrlich gesagt keine Lust, täglich mit überwiegend alten Menschen zu tun zu haben, Kinder mag ich auch nicht. Am liebsten sind mir Akademiker, gebildete Leute.

Wer mich kennt und davon hört, dass ich Medizin studieren will, lacht mich erstmal aus. "Du und Medizin?"

Die Stationsleitung hat mich zu einem Gespräch gebeten und mich gefragt "Warum machst du das Praktikum?" - "Weil ich studieren will." - "Willst du das wirklich?" - Schweigen. Außerdem Sätze wie "Du kannst nicht mit Menschen umgehen." oder "Du bist für die Pflege ungeeignet."

Der Grund für das Studium ist wohl doch primär die Aussicht auf gutes Ansehen und Geld. Ich will die Chance nicht unversucht lassen.

Wenn ich eins anfange, werde ich nach kurzer Zeit denken "Warum nicht das andere?"

Lass dich nicht von Trotteln/Neidern/sonst irgendwem auslachen. Wissen die alles besser? Nein! Der Durchschnittslästerer kann nichtmal fehlerfrei eine halbe DIN A4 Seite verfassen.

Ausschließlich mit Akademikern wirst du in so gut wie keinem Berufsfeld zu tun haben und Akademiker sind auch nicht immer tolle Leute. Pass auf, dass du dahingehend nicht überheblich wirst.

Das dumme Gefasel der Stationsleitung sollte dir am A**** vorbeigehen. Die haben nicht über deinen Werdegang zu entscheiden und sollten sich freuen, dass jemand gratis arbeitet. Es gibt genug andere Krankenhäuser. Am besten hättest du fragen sollen, ob es der Person für ihren Beruf mit Personalführung nicht an Empathie mangelt und ob sie schon als Vollprofi das Licht der Welt erblickte.

Dann lass die Chance nicht ungenutzt. Woher weißt du, dass die anderen mit ihrem "Ich will Menschen helfen" nicht lügen und es eigentlich genauso sehen wie du? Völlig legitim.

Das "Warum nicht doch etwas anderes" wird dich dein ganzes Leben lang immer mal wieder begleiten. Nach jedem ätzenden Arbeitstag z.B. Voll normal.

Lass dir keinen "Knacks" einreden, Entscheidungsschwierigkeiten sind keine Krankheit.

Feuerblick
15.09.2013, 10:35
Du magst keine Menschen, weder alte noch junge, du magst nicht mit Menschen umgehen? Patienten sind schlimmer als normale Menschen, die einem im Supermarkt begegnen. Sie stellen Ansprüche und du MUSST mit ihnen reden, dich um sie kümmern. Ich kann dir nur raten, das Medizinstudium zu lassen! Ehrlich! Denn auch wenn du nach dem Studium vielleicht in irgendeinem patientenfernen Gebiet unterkommen könntest (was nicht so einfach ist, wie es klingt, denn so viele Möglichkeiten gibt es nicht, in denen man möglichst gar nicht mit Menschen zu tun hat), du müsstest erst mal das Studium und das PJ überstehen. Und das Pflegepraktikum auch noch, das du ja schon geschmissen hast, weil dir die Arbeit mit Menschen nicht liegt. Was im Übrigen von der PDL sehr gut erkannt und scheinbar auch freundlich angesprochen wurde. Insofern: Erspar dir diese frustrierende Erfahrung, mit der du schlimmstenfalls sogar noch durch die Facharztweiterbildung musst, bis du eine Nische findest, in der du mit minimalem Menschenkontakt zu tun hast! Du wirst damit nicht glücklich! (Glaub mir, ich weiß, wovon ich schreibe...)

Kajsa
15.09.2013, 10:50
Sehe ich anders. Per Ferndiagnose jemandem von einem bestimmten Studium abzuraten, ist anmaßend. Gesprächstechniken & Co. sind erlernbar, die Selbsteinschätzung kann nicht stimmen (verwirrt und eingeschüchtert durch Entscheidungszwang, junges Alter, wenig Erfahrung mit verschiedenen Menschengruppen aus anderen Milieus), das KPP-Umfeld ist einem nicht immer wohlgesonnen... Mir wurde etwa gesagt, die GuK-Ausbildung sei anspruchsvoller als das Medizinstudium. Das, was man später mit Patienten beredet, ist doch oft Routine.

Besonders zum KPP: Smalltalk eignest du dir schon an und Menschen waschen macht selbstverständlich keinen Spaß.

Ich glaube kaum, dass man nach einem Ing-Studium nicht mit Menschen umgehen muss. Da muss man sogar u.U. noch hart verhandeln.

tortet
15.09.2013, 10:55
Ich spreche von Dauerarschkartenfächern wie den meisten Geisteswissenschaften.

Kann Dir leider aber auch in naturwissenschaftlichen Fächern/Informatik passieren, dass Du ohne Job dastehst.

@ Mayoi: anstelle sich darüber Gedanken zu machen, was Dich davon abhält, Medizin zu studieren, solltest Du Dir überlegen, was Dich an Medizin reizt und ob Dir diese Gründe ausreichen um das Studienfach zu wechseln.
Es gibt später genügend Fächer ohne Patientenkontakt. Wenn Du Psychiologie in der engeren Auswahl siehst, ist möglicherweise auch Psychiatrie nicht ganz uninteressant für Dich.
Das Studium verändert einen und Du findest im Laufe der Ausbildung möglicherweise Facetten an Dir, die Du vorher nicht für möglich gehalten hast. Möglicherweise wird von Deiner Umgebung Deine Schüchternheit auch als Desinteresse "fehlinterpretiert". Fakt ist, dass sich die meisten Menschen nicht in einen extrem schüchterenen Menschen hineinversetzen können.

Feuerblick
15.09.2013, 10:59
Außerdem habe ich ehrlich gesagt keine Lust, täglich mit überwiegend alten Menschen zu tun zu haben, Kinder mag ich auch nicht. Am liebsten sind mir Akademiker, gebildete Leute.
Und ganz ehrlich - ich bin kein Menschenfreund. Aber in der Medizin trifft man auf alles.Wer so etwas über sich selbst schreibt, ist in einem Beruf, der zumindest mal sechs Jahre lang engen Menschen- und Patientenkontakt erfordert, schlicht nicht gut aufgehoben!!!! Das ist keine Ferndiagnose, das ist ihre eigene Aussage, die ich hier zitiere. Ich finde es ausgesprochen kritisch, jemandem mit solcher Einstellung zu einem Medizinstudium zu raten. Er wird damit nicht glücklich, wenn das JETZT SCHON ein Problem ist!

Kajsa
15.09.2013, 11:02
Kurz nach dem Abitur bzw. nach ein oder zwei Semestern Studium kann man ja wohl nicht von einer vollständig ausgebildeten Persönlichkeit sprechen, die sich nicht mehr verändern wird. Ich wusste auch nicht, wie man sich gegenüber der dementen Oma, dem aggressiven Alkoholiker oder der geistig minderbemittelten Schülerin verhält.

Feuerblick
15.09.2013, 11:05
Man kann sich an viele Dinge anpassen und lernen, mit Menschen und Situationen umzugehen. Glücklich wird man damit nicht. Und es ist wahnsinnig anstrengend. Glaub mir, ich weiß sehr genau, wovon sie schreibt und wie es einem ergehen kann. Manchmal sollte man einfach auf das hören, was einem die Leute sagen, die einen kennen oder einen im Umgang mit Menschen gesehen haben. :-nix

davo
15.09.2013, 11:05
Ich habe auch Angst, bevor das Studium überhaupt angefangen hat. Diese ständigen Zweifel quälen mich.

Das Grundproblem das ich bei dir sehe ist deine Einstellung, nicht deine mangelnden sozialen Fähigkeiten. (Letztere haben viele Ärzte.) Denn wenn du das Pflegepraktikum nach Kritik abbrichst statt deine Arbeit zu verbessern, wenn du beim Informatikstudium nur schlechte Noten geschafft hast, wenn du schon jetzt sagst dass du eigentlich gar nicht weißt was dich so wirklich interessiert (vielleicht alles nur oberflächlich, und gar nichts so richtig?), wenn du Medizin "primär" wegen Ansehen und Geld studieren willst, dann wird es wohl auch beim Medizinstudium früher oder später Probleme mit Kritikfähigkeit und Motivation geben.

Wenn du allerdings bereit bist deine Einstellung zu ändern dann würde ich den Platz nutzen den du bekommen hast und im Oktober mit Medizin anfangen, denn irgendwie scheint das ja doch dein Favorit zu sein, wenn auch aus dem falschen Grund.

Ich würde allerdings, zumindest parallel dazu, zu einer grundsätzlichen Überlegung raten was für einen Beruf du ausüben willst - ohne zu sehr über Geld, Ansehen, Empfehlungen, Studium, usw. nachzudenken. Viele deiner bisherigen "Entscheidungen" scheinen ja sehr stark vom Rat anderer abhängig gewesen zu sein. Du solltest also vielleicht mal nachdenken was du selbst denn eigentlich willst.