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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ausbildung Notfallsanitäter/ Rettungsassistent als Überbrückung



juju95
26.09.2013, 16:46
Hallo zusammen,

ich überbrücke gerade zwei Semester mit dem Bundesfreiwilligendienst in der Krankenpflege (und leiste dadurch ja auch mein KPP ab). Für nächstes WS möchte ich mich gerne bewerben und hoffe dementsprechend auf einen Studienplatz in Hamburg oder Ulm.
Jetzt habe ich folgende Frage für den Fall, dass ich doch keinen Platz bekomme: Ich würde mich dann gerne als RA ausbilden lassen, aber ab 2014 wird diese Ausbildung ja abgelöst vom Notfallsanitäter (3 Jahre Ausbildung). Würdet ihr euch zeitgleich um Studien- und Ausbildungsplatz bewerben? Wisst ihr, wie man aus der RA-Ausbildung spontan wegen einem Studienplatz wieder rauskommt und ob man dann das Geld in die Ausbildung "Umsonst" gesteckt hat also nichts mehr bei raus kriegt? Beziehungsweise weiß jemand zuverlässig, ob die Notfallsanitäter-Ausbildung nächstes Jahr überhaupt beginnt?

Liebe Grüße,
juju

nie
26.09.2013, 16:59
Der Notfallsanitäter kommt definitiv ab 1.1.2014.
Wie genau das dann ablaufen und funktionieren wird, weiß ich nicht.
Ich bin Rettungsassistentin und werde das auch bleiben, da ich bereits studiere und es sich für mich nicht lohnt, die Notfallsanitäterausbildung zu machen.

Aus der RA-Ausbildung kommt man ziemlich problemlos raus. Da wärst du sicher nicht die Erste. Aus meinem Kurs hat einer 3 Wochen vor dem Examen einen Studienplatz bekommen und der konnte problemlos aufhören. Geld wirds allerdings nicht zurückgeben, das ist weg. Zumindest bei DRK. Wie es mit anderen Schulen aussieht, weiß ich nicht.
Ich selbst hab mich damals während der Ausbildung nicht beworben, ich wusste aber auch sicher, dass ich keinen Platz kriegen würde und hab mir halt den Papierkram gespart. Wenn Chancen auf einen Platz bestehen, würde ich es auf jeden Fall versuchen. Denn vielleicht sind die Chancen weg, wenn du die Ausbildung beendet hast und dann stehst du ohne Studienplatz da.

Zarudo
06.01.2014, 21:01
nie hat Recht: Der NotSan ist jetzt offiziell, aber es gibt noch einige (viele?) Rettungsschulen, die den RA auch noch dieses Jahr anbieten.

Ich weiß von zwei aktiven RAs, die auf die Frage, ob es sich lohne, vor dem Studium die Ausbildung zum RA zu machen, an die Decke gesprungen sind. Ihr Argument war, dass sich das ganze kein bisschen rentiert.
Ich würde auch zu gerne als Überbrückung im RD tätig sein, allerdings erscheint es mir attraktiver, eine Ausbildung als Krankenpfleger zu machen, für die man Geld bekommt statt zahlt und im Endeffekt auch Tätigkeiten wie Blut abnehmen etc. erlernt.

nie
06.01.2014, 22:07
Ich weiß von zwei aktiven RAs, die auf die Frage, ob es sich lohne, vor dem Studium die Ausbildung zum RA zu machen, an die Decke gesprungen sind. Ihr Argument war, dass sich das ganze kein bisschen rentiert.

Ich bin RA und habe es (wie viele meiner ebenfalls wartenden Kollegen) keinen einzigen Tag bereut. Gut, das erste Jahr war teuer. Aber im Endeffekt war das Geld hevorragend investiert, ich hab ne Menge gelernt (menschlich und medizinisch) und finanziere mich und mein Studium zur Zeit ausschließlich durch meinen Rettungsdienstjob. Übrigens wird die 3-Jährige RA-Ausbildung mittlerweile auch vergütet, wies mit dem Notfallsanitäter aussieht, weiß ich jetzt aber wieder nicht.

Blut abnehmen hab ich übrigens auch gelernt. Genauso wie allen anderen "invasiven" Kram, auf den immer alle so scharf sind ;-) Da hab ich von Schwesterschüler/innen schon ganz andere Dinge gehört. Ich würde einfach nach Interessen gehen und wüsste nicht, warum sich eine Rettungsdienstausbildung weniger rentieren sollte als eine Pflegeausbildung.

Absolute Arrhythmie
07.01.2014, 09:56
Ich würde auch zu gerne als Überbrückung im RD tätig sein, allerdings erscheint es mir attraktiver, eine Ausbildung als Krankenpfleger zu machen, für die man Geld bekommt statt zahlt und im Endeffekt auch Tätigkeiten wie Blut abnehmen etc. erlernt.

Ganz ehrlich: von solchen "Ideen" würde ich meine Berufswahl nicht abhängig machen. Erwarte bitte von einer Krankenpflegeausbildung nicht, dass du den ganzen Tag Ärzten hinterherläufst und ganz viel Blut abnimmst.

Ich habe zB in der Ausbildung nicht mal planmäßig gelernt, wie man Blut abnimmt, sondern nur, weil ich zufällig einen Ambulanz-Einsatz hatte.
Die Hauptaufgabe der Pflege ist und bleibt die (körperliche) Versorgung der Patienten (Körperpflege, Mobilisation, Nahrungsaufnahme, Ausscheidungen, etc).
wenn du dir vorstellen kannst das drei Jahre und mehr zu machen - viel Spaß.
Wenn nicht, dann mach lieber was anderes!

Zarudo
07.01.2014, 12:33
Okay, da hast du natürlich Recht. Ich habe auch von der Schule aus schon einmal 2 Wochen Praktikum in der Pflege erleben dürfen, insofern weiß ich schon, worum es im Groben geht.
Allerdings weiß ich nicht, ob die Ausbildung zum RA mir nicht zu teuer wäre :-nix (um den Beruf danach sozusagen "aufzugeben" und zu studieren. Einige Sachen nimmt man zwar mit, aber ob sich das lohnt?) Vielleicht haben andere RAs ja eine Meinung dazu?
Ganz festgelegt habe ich mich aber auch noch nicht.

MTLA88
07.01.2014, 13:42
@Zarudo: Es gibt ja auch noch einige andere Ausbildungen im medizinischen Bereich. Ich fand meine MTLA-Ausbildung insgesamt richtig gut und gelernt habe ich auch schon relativ viel vom menschlichen Körper. Krankenschwester hätte ich dagegen niemals gemacht, auch wenn man schon in der Ausbildung Geld verdient...Dann lieber Hebamme oder Rettungsassistent!