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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Facharztwahl für Niederlassung



kqg62
27.09.2013, 21:25
Hallo und guten Abend zusammen!

Zurzeit quälen mich einige Fragen bezüglich meiner beruflichen Perspektive und ich hatte gehofft bei euch ein paar Anregungen und Tipps zu erhalten. Ich habe mein Examen grade beendet und eine schöne Reise gemacht. Nun bin ich zurück und möchte mich nun ins Berufsleben "schmeißen". Leider bin ich bei der Wahl der Ausbildung zum (für mich) "richtigen" Facharzt sehr unsicher.
Ganz kurz zu meinem Hintergrund und meinen Interessen daher: ich bin 26 Jahre alt, Promotion habe ich beendet und in nicht allzu ferner Zukunft möchte ich mich definitiv (das war immer mein großer Wunsch) niederlassen. Von vornherein kann ich einige Fächer schon ausschließen: Chirurgie, Gyn, Derma und Anästhesie.

Demnach bleiben jedoch noch ziemlich viele Fächer übrig...und genau da liegt mein Problem. Meine Interessen sind sehr breit gestreut: Fächer wie Radiologie interessieren mich ebenso sehr wie Kardio oder Psychiatrie.

Ich hatte gehofft ihr könnt mir ein paar Hinweise geben...mir ist vielleicht auch nicht so ganz klar in welchen Bereichen bessere Chancen für eine geeignete Niederlassung bestehen als in anderen.
Beispiel: früher tendierte ich lange Zeit zu Radiologie (gute Arbeitszeiten, interessanter Alltag, technisch versiertes Fach,...). Nun wurde mir mehrfach mitgeteilt wie schwer doch eine Niederlassung in Radiologie sei und dass man davon doch eigentlich nur abraten könne...

Häufig höre ich den Tipp: "fang doch erst mal an und schau wie es dir gefällt." "Ja schon", denk ich mir, "nur in welchem der vielen Fächer?"

Über ein paar Hinweise und Hilfestellungen wäre ich sehr dankbar. Ich sollte ergänzen, dass meine Frau Zahnärztin ist und ebenfalls eine Niederlassung anstrebt. Sollten wir also demnächst eine Familie gründen (was unser Plan ist), wäre mir natürlich ein Fach mit geregelten Arbeitszeiten und einem guten Einkommen (beides sollte ja auch in der Niederlassung möglich sein) wichtig.

Soweit wünsche ich Euch noch einen schönen Abend!

CD95
28.09.2013, 21:52
Hallo und herzlich willkommen!

Bei der Weiterbildung zum Allgemeinmediziner kannst Du in viele Bereiche schnuppern und Dir diese anrechnen lassen. Balint- Gruppen sind auch erforderlich zur Weiterbildung.

Mein erster Gedanke war Internist mit Schwerpunkt Hämato- Onko: Viel Staging- Untersuchungen (Radio) und viel Psychoonkologie. Wie es dort mit der Niederlassung aussieht kann ich leider nicht sagen!:-nix

LG

CD95

flopipop
29.09.2013, 09:18
Beispiel: früher tendierte ich lange Zeit zu Radiologie (gute Arbeitszeiten, interessanter Alltag, technisch versiertes Fach,...). Nun wurde mir mehrfach mitgeteilt wie schwer doch eine Niederlassung in Radiologie sei und dass man davon doch eigentlich nur abraten könne...





warum denn?

test
29.09.2013, 11:26
Hallo,

von Problemen bei der NIederlassung in der Radiologie habe ich auch schon gehört (sehr viele Angestellte, die gerne in PRaxen möchten, daraus resultierend hohe Konkurrenz um die Praxen und sehr hohe Einstiegs- bzw. Übernahmekosten).
Ansonsten sollte meiner Meinung nach die entscheidende Frage für dich sein, welches Fach dir Spaß macht. Fächer mit guten NIederlassungsmöglichkeiten gibt es ja wirklich genug (Auge, Hno, Derma, Uro, Gyn, Allgemeinmed, Innere mit Subspez, NEuro, Psychiatrie, Allgemeinmed).

Abgesehen davon kann wohl niemand sagen, wie welches Fach in 5-10 Jahre in der Niederlassung sein wird, so dass die aktuellen Unterschiede, die evtl. zwischen den Fächern bestehen, nicht unbedingt als wesentliche Faktoren in die Entscheidung einfließen sollten.

kqg62
29.09.2013, 23:28
Hey und danke erstmal für die Antworten!



Abgesehen davon kann wohl niemand sagen, wie welches Fach in 5-10 Jahre in der Niederlassung sein wird, so dass die aktuellen Unterschiede, die evtl. zwischen den Fächern bestehen, nicht unbedingt als wesentliche Faktoren in die Entscheidung einfließen sollten.

Das ist ein wichtiger Punkt...habe mich nun ein 2 Praxen zum "reinschnüffeln" angemeldet und werde den erfahrenen Kollegen in der HNO und Radio mal ein wenig über die Schulter gucken. Ich denke auch noch darüber nach mal in der Psychiatrie ein paar Tage zu verbringen (natürlich auch nur für ein Praktikum :-D)
Melde mich dann gerne mal und berichte wie es mir ergangen ist!
Beste Grüße

anignu
29.09.2013, 23:28
sehr viele Angestellte, die gerne in PRaxen möchten, daraus resultierend hohe Konkurrenz um die Praxen und sehr hohe Einstiegs- bzw. Übernahmekosten

Also dass es bei den Radiologen hohe Einstiegs- bzw. Übernahmekosten gibt kann ich als Nichtradiologe nur verstehen. Wer zahlt denn sonst diese teuren Geräte wie MRT, CT oder sonstwas? Ich mein das ist ja sicherlich alleine schon von der Geräteausstattung teurer als bei einem Allgemeinmediziner (und nix gegen sauteure Sonos die auch hammergeil sind).

Wenn man sich zur Zeit niederlassen will rentiert sich meines Hörensagens her vor allem Gastroenterologie, wenn man ÖGDs und Colos macht.
Vielleicht wärs aber auch gut wenn man sich überlegt welches Patientengut man haben will. Ich bin z.B. nicht so der Fan von Gerotopsychiatrie oder ultraanstrengenden Privatpatienten.