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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Nach dem Examen in WG ziehen?



kartoffelbrei
29.09.2013, 15:33
Hallo zusammen!

Ich überlege zur Zeit, wie ich nach dem Examen wohnen möchte... Ich habe jetzt fünf Jahre in einer WG gewohnt und finde es einfach toll, abends nicht in eine leere Wohnung zurückzukommen, sondern meistens jemanden greifbar zu haben, mit dem man mal ein bisschen quatschen kann. Meine Mitbewohnerinnen studieren auch beide Lehramt, so dass es auch morgens nie Probleme mit der Badbenutzung gab, weil die beiden eh viel später als ich aufstehen.

Ich spiele jetzt mit dem Gedanken, mir in meiner zukünftigen Stadt (wo auch immer das sein mag... :D ) eine Berufstätigen-WG zu suchen, um noch ein bisschen WG-Leben zu haben und gleich schon mal ein paar Kontakte zu knüpfen. Das wäre also wirklich nur aus sozialen Gründen, nicht um Geld zu sparen.

Gibt es hier jemanden, der das gemacht hat und ein bisschen berichten kann?

Reflex
29.09.2013, 16:06
Ich hab einen Kollegen gehabt, der auch als Assistent in einer WG gewohnt hat und das auch mit mehr Geld in der Tasche nicht ändern wollte. Meine Schwiegereltern jenseits der 70 wohnen in einer WG mit einem jüngeren Pärchen. Das ist alles eine Frage der Einstellung und der Mitbewohner. Als mach doch einfach was dir gut tut und womit du dich wohlfühlst! Ich bin nie ein WG Mensch gewesen, aber auch in de arbeitenden Bevölkerung findet man noch WGwillige.

erdbeersoda
29.09.2013, 16:53
warum denn nicht?ich wohn auch in ner 2-erwg und fand es toll, auch wenn ich jetzt mit meinem freund zusammen zieh,aber angesichts der mietpreise gibt es doch immer mehr berufstätigen-wgs.weil man fürs selbe geld einfach mehr platz und komfort hat.ausserdem ist man doch sowieso nicht so viel zuhause.ich hatte nen kollegen, der sogar im 5.assijahr noch im wohnheim für 150euro/monat(10-er-wg)gewohnt hat:-))

Fr.Pelz
01.10.2013, 17:16
Bei uns wohnen ziemlich viele Assis im Wohnheim, es steht so günstig neben der Klinik und wird liebevoll "Ärzteregal" genannt.

LasseReinböng
01.10.2013, 19:05
Ich wohne in einer Berufstätigen-WG, allerdings nur übergangsweise.

Das geht schon, ist allerdings was anderes als im Studium.

Miss_H
01.10.2013, 20:55
Dein Beitrag klingt also ob die Vorteile einer WG für dich die Nachteile überwiegen. Wieso also nicht?! Auch das Schlafen am Tag nach dem Nachtdienst sollte in einer Berufstätigen-WG möglich sein.

Speranza100
03.10.2013, 14:18
Ich bin nach dem Examen in eine neue Stadt gegangen und alleine gezogen weil ich keine passende WG gefunden habe und bereue es sehr. Ich werde das nicht nochmal machen und auch wieder ändern, wenn man ein WG Mensch/Typ ist steht dem doch absolut nichts im Wege, und ich freu mich jetzt schon wieder aufs WG Leben ;)
Beste Grüße

ful32
03.10.2013, 15:56
Ich bin nach dem Examen in eine WG in einer neuen Stadt gezogen, da meine alte zu STudentenzeiten echt cool war. AUßerdem sollte ich meine erste STelle dann doch recht rasch antreten und es war das einfachste, nur mit einem "Zimmer" umzuziehen und nicht noch gleich eine ganze Wohnung einrichten zu müssen (viele Möbel, Waschmaschine, Gardinen, evtl. Küche kaufen fiel dann alles weg). Ich wohne mit 2 STudis in höheren Semestern zusammen ... wir teilen die Medizin als Domäne ;)

Im Nachgang betrachte ich es von 2 Seiten- auf der einen Seite ist es cool, sofort ANschluss zu haben.Es ist logistisch viel einfacher und spart nebenbei noch Geld. Auf der andren Seite hab ich aber auch gemerkt, dass sich meine Bedürfnisse mit dem ANtreten der ARbeit geändert haben. Abends Ruhe zu haben ist mir sehr wichtig geworden, auch das Ausschlafen nach der Nacht im KH tagsüber. Und manchmal habe ich keine Lust, wem anders noch was hinterherzutragen ("putz doch auch mal"; "kauf doch mal Toilettenpapier, ich hab die letzten male gekauft"). Insgesamt hält es sich aber in Grenzen und ich bin nach wie vor in meiner WG.

Was ich raten würde: Explizit nach Berufstätigen WGs zu gucken- leider gabs kaum welche, als ich damals auf der Suche war. Da sind die Bedürfnisse wahrscheinlich ähnlicher, was einiges angeht.

Miss_H
03.10.2013, 16:11
Was ich raten würde: Explizit nach Berufstätigen WGs zu gucken- leider gabs kaum welche, als ich damals auf der Suche war. Da sind die Bedürfnisse wahrscheinlich ähnlicher, was einiges angeht.

Da würde ich zustimmen. Dann kann man sich auch eine Putzfrau für die Gemeinschaftsräume leisten und muss sich darum keine Sorgen machen.

smanpodg
03.10.2013, 18:08
Finde ich eine coole Einstellung :D ICh für meinen Teil freue mich drauf, am abend keinen mehr sehen zu müssen, der mir das Ohr abkaut und dem ich seinen Müll nach 24h hinterherräumen muss ;)

Aber Jedem das Seine :) Kenne einen Kollegen, der mit 4 Leuten eine Berufstätigen WG hat, aber er meint, die, die mit Ihm da wohnen, sind geistig noch kurz vorm Studium, da ist es teilweise eher anstrengend.. Man kann nicht immer alles am Anfang beim Gespräch ersehen, was auf einen zurollt.

kartoffelbrei
03.10.2013, 22:52
Das mit der Putzfrau würde ich auch zu 100% unterschreiben, bin ich sehr dafür! :D

Ich kann mir auch nicht vorstellen, mit Studenten zusammen zu wohnen. Ich fand das schon zu PJ-Zeiten so deprimierend mit den beiden Lehrämtlerinnen: Wir alle drei abends gemeinsam beim Zähneputzen im Bad - ich, weil ich ins Bett gehe, die beiden, weil sie sich für's feiern gehen fertig machen...

UK-medic
17.10.2013, 02:31
Hahaha...Kann es nicht glauben, dass es in Deutschland eine OPTION ist, in eine WG zu ziehen! Hier in England kenne ich keinen Assistenzarzt, der nicht in einer WG oder in einem Krankenhauszimmer wohnt...! Koennte mir nie im Leben eine eigene Wohnung leisten! Vielleicht, wenn man mal Oberarzt ist...die Hoffnung stirbt zuletzt :-)

Reflex
17.10.2013, 05:57
Dann ist es aber Euer Problem, dass ihr entweder eine zu schlechte Vergütung habt oder exorbitante Lebenserhaltungskosten.

Dabei kenn ich ein paar die wegen der besseren Vergütung extra nach England gegangen sind... oder gilt das nur für Fachärzte?

flopipop
17.10.2013, 07:45
Koennte mir nie im Leben eine eigene Wohnung leisten! Vielleicht, wenn man mal Oberarzt ist...die Hoffnung stirbt zuletzt :-)
:-oopss und dann sagen alle, in deutschland wäre alles schlecht...

UK-medic
17.10.2013, 17:22
Dann ist es aber Euer Problem, dass ihr entweder eine zu schlechte Vergütung habt oder exorbitante Lebenserhaltungskosten.

Beides! Wobei das in kleineren Staedten/im Norden anders aussehen mag (mit den Kosten).


Dabei kenn ich ein paar die wegen der besseren Vergütung extra nach England gegangen sind... oder gilt das nur für Fachärzte?

Ja, hauptsaechlich, wobei ich auch genuegend Fachaerzte und Oberaerzte kenne, die in WGs wohnen...Gerade in London wohnen viele Assistenzaerzte auch einfach wieder zu Hause - ehrlich gesagt, die meisten, die ich kenne! Bei Zimmermieten von 1000 Euro fuer ein akzeptables WG-Zimmer kann ich es auch niemandem veruebeln!

Reflex
18.10.2013, 14:24
Wobei Metropolen wie München auch saftige Wohnungsmieten haben, wenn man nicht pendelt und weiter draußen wohnt...

LasseReinböng
18.10.2013, 18:20
Trotzdem ist bestimmt kein Arzt in Deutschland gezwungen, aufgrund hoher Mieten in eine WG zu ziehen, auch in München oder Hamburg nicht - und Oberärzte schon mal gar nicht.