PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : clinical rotations



Unregistriert
09.10.2013, 20:45
Hallo Deutsche Medizinstudenten

Hab eine paar fragen an euch. Bin endschuldigt für meine Deutsch ist nicht sehr gut.
Ich komme an die Charite für 8 wochen durch das Austausch program was die Charite hatt mit John Hopkins studier gerade dort im Final year Medizin. Wollte fragen was hab ich zu erwarten bei dem PJ wie ihr das nennt und könnt ihr mir tips geben. Gibts jeden tag prüfung zu den Patienten die ich betreue. Würde mich sehr über TIPS freuen.
Wie ist das mit der Kleider ordnung hab schon mal eine Hauffen Krawatten eingepackt und Hemden hoffe das reicht.

Miyu
09.10.2013, 20:51
In deutschen Kliniken werden weder Krawatten noch Hemden getragen, sondern meist weiße Poloshirts/Kasacks und Hosen, die von der Klinik meist gestellt werden.

Unregistriert
09.10.2013, 20:56
Hey,

es sind keine Hemden und schon gar keine Krawatten nötig - es ist in Deutschland eher etwas lockerer. Du bekommst normalerweise "Bereichskleidung" (meist weisse Hose, weisses Oberteil) oder zumindest einen "Arztkittel" gestellt. Berufskleidung wird im Krankenhaus gewaschen. Was du darunter anziehst (in der Regel nichts bis auf Unterwäsche) interessiert in Deutschland eigentlich niemanden, so lange du nicht Ober- oder Chefarzt bist.

Im Praktischen Jahr lernst du praktische Fähigkeiten. Dazu gehören sicherlich auch "Patientenvorstellungen". Es lohnt sich also, eine routinierte Anamnes und Untersuchung anzueignen. Ausserdem wirst du wahrscheinlich Blut abnehmen (das machen in Deutschland eigentlich regelhaft die PJler), Infusionsnadeln legen, Blutkulturen abnehmen, BGA arteriell oder venös, Pleurapunktionen, ZVK, Thoraxdrainagen, Knochenmarkspunktionen,... "Prüfungen" gibt es in der Regel nicht aber ein Teaching, dass manchmal Prüfungscharakter hat. Wenn man etwas nicht weiss, dann sollte man Fragen! Wenn man nicht frägt, dann wird man gefragt ;)

Viel Spass!!!

Unregistriert
09.10.2013, 21:05
Deine Krawatten und Hemden hättest du zuhause lassen können. Ich hab an der Charité studiert und auch einen Teil meines PJs gemacht. Als PJ-Student bekommst du Klinikkleidung gestellt. Schuhe musst du selbst mitbringen, am besten einfach Turnschuhe, auf keinen Fall "Anzugschuhe" oder sowas. Außerdem hängt es auch ein bisschen davon ab, auf welcher Station du bist. In den psychiatrischen/psychosomatischen Stationen hast du im Normalfall deine privaten Sachen (also ganz ... ähm ... casual) an und ziehst nur einen Kittel drüber.

Es ist viel entspannter was die Kleiderordnung und auch das "geprüft werden" angeht. Tägliche Prüfungen zu deinen Patienten wirst du kaum machen müssen. Vielleicht fragen dich die Ärzte auf Station oder Ober- und Chefarzt bei den Visiten Dinge zu den Patienten oder Krankheitsbildern, das sind aber keine Prüfungen im klassischen Sinne. Inwieweit du "eigene" Patienten betreust hängt auch vom Fachgebiet und der Station ab. Alltag deutscher PJler ist es oft, Blutentnahmen und venöse Zugänge zu erledigen, Patienten aufzunehmen oder im OP zu assistieren ("Haken halten"). Der Umgang untereinander - gerade zu den Assistenzärzten - ist aber meist entspannt und wenn man ein bisschen Eigeninitiative zeigt, dann kann man sicher auch einiges lernen. Das Teaching hängt aber auch hier wieder stark von der Station und der Bereitschaft der dort Arbeitenden ab.

Langer Rede, kurzer Sinn: Entspann dich, melde dich am ersten Tag bei deinen Ansprechpartnern (z.B. beim Lehrsekretariat, um das Schreiben für die Wäscheausgabe zu bekommen) und dann wird das alles gut werden. Und vor allem, genieß die Zeit in Berlin. Die Stadt ist toll und hat an Freizeitaktivitäten jeglicher Art viel zu bieten. Also nicht nur die Zeit im Krankenhaus verbringen :).