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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Schreiben an das IMPP bzgl undeutlicher Fragen/Antworten



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Unregistriert
13.10.2013, 10:17
Vielleicht wäre es aber trotzdem ganz gut, hier weitere Fragen plus zugehörige Literaturangaben zu sammeln.. Dann können mehrere Leute mit wenig Aufwand die gleichen Fragen ankreiden, ohne selber stundenlang recherchieren zu müssen?! Es gibt ja auch immer Fragen, die einen selbst primär nicht betreffen, die man aber bei wenig Mehraufwand sicher in seine Beschwerde mit aufnehmen würde... Also ich jedenfalls ;-)

Will heißen: Jeder, der Interesse daran hat, dass ich seine Beschwerde mit aufnehme, stelle mir die Frage plus Begründung und Literatur zur Verfügung, dann mache ich das gerne.

PS: Der Junge mit der Coxitis könnte meiner Meinung nach übrigens schon alleine aufgrund der seltsamen Zeitangabe zur Diskussion stehen ("Wenige Tage nach einer 4 Wochen zurückliegenden Tonsillektomie..."), darüber bin ich jedenfalls gestolpert.

LG

Unregistriert
13.10.2013, 10:37
Zusammengefasst (und mglw wirklich belegbar):

1. Coxitis vs Perthes:
Zeitangaben undeutlich - wodrauf beziehen sich die 2 Wochen, die Falldarstellung alleine kann beides bedeuten, keine Diagnostik angegeben, theoretisch auch beides mögliche (Läuse und Flöhe)

2. Lungenembolie:
fulminant: initial B richtig, jedoch Antwort C steht auch in Lehrbüchern: bei fortgeschrittener Erkrankung (Schock!) kommt es zur metabolischen Azidose

3. Persönlichkeitsstörung:
nach ICD-10 (inkl Link zum ICD-10) ist das Alter unerheblich, Beschreibung in der Falldarstellung passt zu C und E

4. typisches Thrombosezeichen:
A völlig eindeutig richtig, ist ja fast eine Kopie aus Lehrbüchern. E undeutlich formuliert, das Payr-Zeichen ist der Schmerz an der Fußsohle selbst, jedoch kommt es nach einigen Lehrbuchtexten auch zum Schmerz entlang der betroffenen Vene

5. Lungenfibrose vs EAA:
wollen aufgrund der Beschreibung (organischer Staub, Verschwinden der Symptome [u.a. Fieber] bei Karenz, Knisterrasseln) deutlich auf die EAA hinaus - für die Fibrose spricht hier mE die "deutlich" eingeschränkte VC (hier mglw im Karenzstadium, steht in der Darstellung nicht, wann die LuFu gemacht wurde). Ebenso stört mich die Aussage der mittlerweile eingestretenen Belastungsdyspnoe

6. posturales Tachykardiesyndrom vs orthostatische Hypotension:
Falldarstellung recht undeutlich. Laut Lehrbuchmeinung ist das PTS innerhalb der ersten 10 Minuten zu diagnostizieren im Test, hier steht NACH 10 Minuten, ebenfalls bleibt der RR "zunächst" bei 120/80. die Beschreibung der Synkopen liest sich wie eine Orthostaseproblematik.

7. Eingrenzung der Hypopharynxregion:
Antwort kann eindeutig richtig gegeben werden, jedoch 2 gleiche Antwortmöglichkeiten -> formal falsche Frage

king kola
13.10.2013, 11:39
Zu der Hypopharynxfrage hätte ich noch folgende Anmerkung: in meinem Prüfungssaal wurde uns während der Prüfung offiziell die Info gegeben, dass die beiden Antworten (ich glaub B und C) identisch sind. Damit hatten wir schonmal den Vorteil diese beiden Antworten rauszustreichen bzw. danach wars ziemlich easy sich fürs richtige zu entscheiden. Ich weiß auch sicher, dass in Essen diese Info nicht in jedem Prüfungssaal gegeben wurde. Muss die Frage dann nicht sowieso rausfallen, weil damit eine Nachteilssituation entstanden ist?

Unregistriert
13.10.2013, 15:13
Frage zur Lithiumtoxizität

Diclofenac und ASS sind richtig :DDD. Quelle: Allgemeine und spezielle Pharmakologie und Toxikologie, Thomas Karow/ Ruth Lang-Roth, 2013 (das ist dieser rote, dicke Schinken)
--> Bei ASS gucken, da steht explizit "Erhöhung des Plasmaspiegels und damit Intoxikationsgefahr"

Meskalin/ Liquid Exstasy/ Kokain
aus dem selben Buch, keine klare Abgrenzung insbesondere zwischen Liquid extasy und kokain.

Ich diskutier diese Optionen morgen noch mit einem Pharmakologen aus und melde mich dann

selbes Buch behauptet, das man Gentamycin in Kombination mit Cephalosporinen der 3. Generation für intraabdominelle, schwere Infekte sowie Sepsis verwendet ;)

Ich hoffe wirklich dieses Buch ist als Quelle ausreichend! Ich diskutiere das wie gesagt morgen mit einem Pharmakologen aus und halte euch hier dann auf dem Laufenden.

Unregistriert
13.10.2013, 15:18
Ergenzung: jeder kann gerne meine fragen mit in die anfechtung reinnehmen (lithium etc.), aber bitte bis morgen warten, bis ich bestatige, dass der pharmakologe da auch sienen segen gibt

Unregistriert
13.10.2013, 15:28
Das Pharmabuch reicht sicher als Quelle, bei uns war das ein Standardnachschlagewerk...

Bzgl der Hypopharynxfrage wurde in unsrem Saal überhaupt nichts gesagt, ich denke auch nicht, daß die Aufsicht das wußte. Auch vielen Studenten war s erst mal gar nicht aufgefallen.

Unregistriert
13.10.2013, 17:19
Tag 3 : A 26

Folgende Angaben sind im Text vorhanden:
• 13-jähriger Junge
• Raucht und hatte Alkoholräusche
• Handgreiflichkeiten mit anderen Jugendlichen
• Hat Autos aufgebrochen
• Disziplinarische Probleme in der Schule



Störung des Sozialverhaltens (S. 441):


Definition: Persistierende und tendenziell generalisierte Verletzung altersangemessener
gesellschaftlicher Normen, Übertretung von Gesetzen und Verletzung von Rechten anderer Personen. Die Störungen müssen schwerwiegender als gewöhnlicher Unfug oder jugendtypische Aufmüpfigkeit sein und führen häufig zur Einschaltung offizieller Institutionen wie Jugendamt oder Polizei

Symptomatik: Die häufigsten Störungen des Sozialverhaltens sind Eigentumsdelikte,
Weglaufen, Fälschen, Lügen, Brandstiften, Schuleschwänzen, Einbrüche,
Zerstörung, Tierquälerei, sexueller und körperlicher Missbrauch, Waffengebrauch,
körperliche Gewalt, Grausamkeit und Drogenkriminalität.



Duale Reihe Psychiatrie und Psychotherapie, 2009, S. 362- 363:

Die dissoziale Persönlichkeitsstörung ist im Unterschied zu den übrigen Persönlichkeits- störungen vorwiegend durch die Auswirkungen im sozialen Bereich definiert. Die Betroffenen können sich gesellschaftlichen Normen nicht anpassen, sie begehen deshalb wiederholt strafbare Handlungen. Sie können sich meist nicht oder nur sehr unzureichend in die Gefühle anderer hineinversetzen. Die Frustrationstoleranz ist gering, und es besteht eine niedrige Schwelle für aggressives, gewalttätiges Verhalten. Gewalt tritt eventuell auch gegenüber dem Partner oder den eigenen Kindern auf. In der Regel besteht eine weitgehende oder vollständige Unfähigkeit zum Erleben von Schuldbewusstsein und zum Lernen aus Erfahrung. Das gilt auch für vorausgegangene Bestrafungen. Es wird davon ausgegangen, dass die Störung des Sozialverhaltens schon vor der Vollendung des 15. Lebensjahres beginnt. Typische Anzeichen in der Kindheit können gehäuftes Lügen, Stehlen, Schuleschwänzen, Vandalismus, Anzetteln von Prügeleien, Fortlaufen von zu Hause und körperliche Grausamkeit sein. Bereits in der Kindheit oder frühen Adoleszenz kommt es zum Konsum von Nikotin, Alkohol und evtl. Drogen.

ICD-Kriterien in der Dualen Reihe


Argumentation:


Störung des Sozialverhaltens
Pro: Grausamkeiten gegenüber Menschen, häufiges Einschalten der Polizei
Contra Mind. 6 Monate Dauer nicht angegeben, kein Drogenkonsum

Dissoziale Persönlichkeitsstörung
Pro: Alkohol und Zigarettenkonsum, Missachtung sozialer Normen
Conta: Andauernde Reizbarkeit nicht angegeben

Unregistriert
13.10.2013, 18:47
Was ist mit Frage A11 an Tag2 =MRSA (siehe Forum).
Es besteht keine Meldepflicht mehr!

Was ist an Tag 3 an Frage 106 anzuzweifeln?

Unregistriert
13.10.2013, 18:57
Hallo, ich würde mich auch gerne anschließen und morgen die Fragen zusammen stellen, die ich strittig finde, und diese auch mit Quellen belegen.

Melde mich morgen nochmal!

Vielen Dank, dass sich jemand gefunden hat, der die Fragen sammelt und ans IMPP schickt!

reddi
13.10.2013, 19:32
Tag 3 : A 26

Folgende Angaben sind im Text vorhanden:
• 13-jähriger Junge
• Raucht und hatte Alkoholräusche
• Handgreiflichkeiten mit anderen Jugendlichen
• Hat Autos aufgebrochen
• Disziplinarische Probleme in der Schule



Störung des Sozialverhaltens (S. 441):


Definition: Persistierende und tendenziell generalisierte Verletzung altersangemessener
gesellschaftlicher Normen, Übertretung von Gesetzen und Verletzung von Rechten anderer Personen. Die Störungen müssen schwerwiegender als gewöhnlicher Unfug oder jugendtypische Aufmüpfigkeit sein und führen häufig zur Einschaltung offizieller Institutionen wie Jugendamt oder Polizei

Symptomatik: Die häufigsten Störungen des Sozialverhaltens sind Eigentumsdelikte,
Weglaufen, Fälschen, Lügen, Brandstiften, Schuleschwänzen, Einbrüche,
Zerstörung, Tierquälerei, sexueller und körperlicher Missbrauch, Waffengebrauch,
körperliche Gewalt, Grausamkeit und Drogenkriminalität.



Duale Reihe Psychiatrie und Psychotherapie, 2009, S. 362- 363:

Die dissoziale Persönlichkeitsstörung ist im Unterschied zu den übrigen Persönlichkeits- störungen vorwiegend durch die Auswirkungen im sozialen Bereich definiert. Die Betroffenen können sich gesellschaftlichen Normen nicht anpassen, sie begehen deshalb wiederholt strafbare Handlungen. Sie können sich meist nicht oder nur sehr unzureichend in die Gefühle anderer hineinversetzen. Die Frustrationstoleranz ist gering, und es besteht eine niedrige Schwelle für aggressives, gewalttätiges Verhalten. Gewalt tritt eventuell auch gegenüber dem Partner oder den eigenen Kindern auf. In der Regel besteht eine weitgehende oder vollständige Unfähigkeit zum Erleben von Schuldbewusstsein und zum Lernen aus Erfahrung. Das gilt auch für vorausgegangene Bestrafungen. Es wird davon ausgegangen, dass die Störung des Sozialverhaltens schon vor der Vollendung des 15. Lebensjahres beginnt. Typische Anzeichen in der Kindheit können gehäuftes Lügen, Stehlen, Schuleschwänzen, Vandalismus, Anzetteln von Prügeleien, Fortlaufen von zu Hause und körperliche Grausamkeit sein. Bereits in der Kindheit oder frühen Adoleszenz kommt es zum Konsum von Nikotin, Alkohol und evtl. Drogen.

ICD-Kriterien in der Dualen Reihe


Argumentation:


Störung des Sozialverhaltens
Pro: Grausamkeiten gegenüber Menschen, häufiges Einschalten der Polizei
Contra Mind. 6 Monate Dauer nicht angegeben, kein Drogenkonsum

Dissoziale Persönlichkeitsstörung
Pro: Alkohol und Zigarettenkonsum, Missachtung sozialer Normen
Conta: Andauernde Reizbarkeit nicht angegeben

Ich hab die Frage auch verkackt, aber meine Freundin die im 2. WBJ Kinder und Jugendpsych ist meinte, dass man Persönlichkeitsstörungen erst ab 18. diagnostiziert und vorher immer "Züge einer" hinzufügen muss. Daher wundert es mich das es laut ICD 10 garnicht mit dem Alter definiert ist.

Ist auf jedenfall gut und schlüssig formuliert, danke für die Mühe.

Unregistriert
13.10.2013, 20:18
Wie sieht es mit der Hyaluronsäuretherapie aus?

Habe gerade das in einem wissenschaftlichen Artikel gefunden:

Veröffentlichte Daten zum Nutzen intraartikulärer Hyaluronsäure liegen zudem über die Behandlung weiterer großer Gelenke (wie Hüfte und Schul- ter) (5,16) sowie für kleinere Gelenke (6,18), wie das Kiefer- gelenk, das Daumensattelgelenk oder die Facettengelenke der Lendenwirbelsäule vor.

Shimizu C, Yoshioka M, Coutts RD et al: Long-term effects fo hyaluronan on experimental osteoarthritis in the rabbit knee. Osteoarthritis Cartilage 6 (1998) 1 – 9

Unregistriert
13.10.2013, 20:19
Entschuldigt, das its die richtige Quelle!

Shibata Y, Midorikawa K, Emoto G, Masatoshi N: Clinical evaluation of sodium hyaluronate for the treatment of patients with rotator cuff tear. J Shoulder Elbow Surg 10 (2001) 209 – 216

king kola
13.10.2013, 20:50
Intraartikuläre Anwendung allgemein rechtfertigt doch noch nicht direkt, dass es bei dem konkreten Fall, also bei Tendinosis calcarea auch angewendet wird.

Miyu
13.10.2013, 22:17
Entschuldigt, das its die richtige Quelle!

Shibata Y, Midorikawa K, Emoto G, Masatoshi N: Clinical evaluation of sodium hyaluronate for the treatment of patients with rotator cuff tear. J Shoulder Elbow Surg 10 (2001) 209 – 216

Hast du die Studie auch gelesen? Darin geht es um Laesionen der Rotatorenmanschette (wobei mich auch hierfuer das Ergebnis dieser Studie nicht umhaut) und nicht um die Tendinosis calcarea.

SteveMcQueen
13.10.2013, 22:38
Entschuldigt, das its die richtige Quelle!

Shibata Y, Midorikawa K, Emoto G, Masatoshi N: Clinical evaluation of sodium hyaluronate for the treatment of patients with rotator cuff tear. J Shoulder Elbow Surg 10 (2001) 209 – 216

Wenn ich da schon hinschreibe, sollte das Ganze auch Hand und Fuß haben. Wenn die da so einen falschen pseudo Mist bekommen, landet der Rest ungelesen im Müll. Ist jedenfalls mal meine Vermutung.

Unregistriert
14.10.2013, 09:36
Tag 3: A62

Eingrenzung der Hypopharynxregion: Antwort kann eindeutig richtig gegeben werden, jedoch 2 gleiche Antwortmöglichkeiten -> formal falsche Frage


Tag 3, Frage A15 epidurales Hämatom (B) vs. Diskusprolaps (A)

Laut der Beschreibung und dem ersten Bildes würde man an einen Discus prolaps denken.
Leider ist das zweite Bild im Tranversalschnitt nicht eindeutig. Es sieht so aus als wenn die Bandscheibe und die Struktur im Spinalkanal durch eine hyperdense Struktur (weiße Linie) voneinander getrennt sind, wodurch auch ein Hämatom in Frage käme.


Tag 2 A11 MRSA

MRSA aus Wundabstrichen ist nicht mehr meldepflichtig (Antwort A) – siehe extra Blatt
Dadurch bleibt als Ausschlussantwort nur D übrig

http://www.dggg.de/publikationen/ste...ush&docID=1908

http://www.gesetze-im-internet.de/labmeldanpv/__1.html

Unregistriert
14.10.2013, 10:36
Tag 1
Gruppe A Frage 8: Lungenfibrose und EAA sind mögliche Antworten
Die Symptome Sklerosiphonie (Knisterrasseln), Ruhedyspnoe auch in Expositionsfeien Intervallen , restriktive Ventilationsstörung sprechen für eine beginnende Lungenfibrose (Antwort B) bei noch unauffälligen Lungenröntgenbild auf dem Fuße einer Exogen allergische Alveolitis (AntwortD) (->Anamnese ...regelmäßige Inhalation organischer Stäube als Gärtner mit nach Exposition auftretenden typischen Beschwerden wie Fieber, Grippeähnliche Symptome, Gelenkschmerz die im expositionsfreien Intervall abklingen). Somit liegen vermutlich sowohl eine exogen allergische Alveolitis als auch eine durch sie verursachte beginnende Lungenfibrose gleichzeitig vor und beide Antworten korrekt.( Zusätzlich ist außerdem unklar wie lange der Gärtner den Stäuben in seinem Leben ausgesetzt war ( wie oft, häufig und lange hat er die Stäube inhaliert????) was die Einschätzung der Wahrscheinlichkeit und Differenzierung einer akuten EAA zur beginnenden Lungenfibrose bei chronischer EAA zusätzlich nicht möglich macht.
Quelle: Herold 2010, Seite 373, 380.
Gruppe A Frage 39: M.Perthes oder Coxitis Fugax
Die Frage ist aufgrund der nicht klar zu zuordneten Zeitangabe zum viralen Infekt nicht zu beantworten. Es ist unklar und nicht ersichtlich ob sich die 2Wochen auf den Zeitraum vor den 8 Wochen oder auf den aktuellen Vorstellungstermin beim Arzt beziehen. Damit ergeben sich zwei Lösungsansätze:
Der Patient könnte vor 10 Wochen einen viralen Infekt gehabt haben und eine Coxitis fugax die vollständig ausgeheilt ist durchlaufen haben. Nun stellt sich der Patient mit typischen Alter und Geschlecht mit einem M. Perthes (E) vor der dringend abgeklärt werden muss.
Der Patient könnte einen Gelenksprozess unklarer Ursache Genese (evtl. Coxitits fugax wegen schnellem Ausheilen ohne Residuen) bereits vor 8 Wochen gehabt haben. Nun hat der Junge vor 2Wochen einen viralen Infekt gehabt und daraufhin erneut Beschwerden im Sinne einer möglichen Coxitis fugax (A) entwickelt.
Eine Diagnose einer der beiden Krankheitsbilder ist ohne Bildgebung und vor allem ohne genau angegebenen Zeitpunkt des viralen Infektes nicht eindeutig möglich.
Gruppe A Frage 53: metabolische Azidose oder Hypoxämie/Hypokapnie
Eine massive Lungenembolie kann frühzeitig zu einer arteriellen Hypoxämie und wegen kompensatorischer Hyperventilation zu Hypokapnie führen (Antwort B). Herold 2010, Seite 801
Eine dekompensierte Lungenembolie kann zum Kreislaufschock führen ( Herold 2010 Seite 800). Ein Schock kann wegen O2 Mangel und anaeroben Kohlenhydratabbau zu einer metabolischen Azidose führen. (Herold 2010 Seite 308).
Beide Antwortmöglichkeiten sind demnach korrekt.

Unregistriert
14.10.2013, 11:31
So wie gestern bereits angekündigt, melde ich mich nochmal und trage meine Ergebnisse hier zusammen, damit sie auch von anderen genutzt werden können.


Tag 1, Gruppe A, Frage 98: Hormone bei polyglandulärer Insuffizienz

In meheren Quellen stehen die Hypophysenvorderlappeninsuffizienz (und somit auch Prolaktin) als auch der Hypogonadismus (und damit Estradiol) nur als assoziierte Erkrankungen der polyglandulären Insuffizienz, Hauptsymptome sind neben der NNR-Insuffizienz nur noch die Immunthyreopathie, der Hypoparathyreoidismus und der Diabetes mellitus Typ 1, so dass sowohl Prolaktin als auch Estradiol in der Bestimmung gleichwertig sind.

Quellen:

http://www.aerzteblatt.de/archiv/31715/Autoimmun-polyglandulaere-Syndrome-Aspekte-zu-Pathogenese-Prognose-und-Therapie

https://webvpn.uni-leipzig.de/+CSCO+0h756767633A2F2F797661782E66636576617472652E 70627A++/article/10.1007/s00108-005-1438-1/fulltext.html



Tag 3, Gruppe A, Frage 4: Orthostase vs. POTS

In mehrern Lehrbüchern ist explizit angeben, dass die Symptome des posturalen Tachykardiesyndroms innerhlab der ertsen 10 min auftreten müssen. In der gestellten Frage treten diese aber erst nach 10 min auf., so dass die Beantwortung nicht eindeutig möglich ist, da die Kriterien des POTS nicht erfüllt sind.

Quelle:

https://webvpn.uni-leipzig.de/+CSCO+0h756767633A2F2F71626A6179626E712E6663657661 7472652E70627A++/static/pdf/605/art%253A10.1007%252Fs000630050004.pdf?auth66=13819 13196_5c4d26403759eb6e6c32ebd853ed1821&ext=.pdf



Tag 3, Gruppe A, Frage 15: Diskusprolaps vs. Hämatom

Die Schwierigkeit der Beantwortung der Frage liegt darin, dass für die transversale Schnittebene keine Höhenangabe gegeben war und auf der T2-Aufnahme sagittal ein deutlicher Unterschied zwischen der Intensität der Bandscheibe und der Raumforderung im Spinalraum zu sehen war, so dass beide Antworten möglich sein könnten.



Tag 3, Gruppe A, Frage 26: dissoziale Persönlichkeitsstörrung vs. Störung des Sozialverhaltens

Folgende Angaben sind im Text vorhanden:
• 13-jähriger Junge
• Raucht und hatte Alkoholräusche
• Handgreiflichkeiten mit anderen Jugendlichen
• Hat Autos aufgebrochen
• Disziplinarische Probleme in der Schule

Störung des Sozialverhaltens (S. 441):

Definition: Persistierende und tendenziell generalisierte Verletzung altersangemessener
gesellschaftlicher Normen, Übertretung von Gesetzen und Verletzung von Rechten anderer Personen. Die Störungen müssen schwerwiegender als gewöhnlicher Unfug oder jugendtypische Aufmüpfigkeit sein und führen häufig zur Einschaltung offizieller Institutionen wie Jugendamt oder Polizei

Symptomatik: Die häufigsten Störungen des Sozialverhaltens sind Eigentumsdelikte,
Weglaufen, Fälschen, Lügen, Brandstiften, Schuleschwänzen, Einbrüche,
Zerstörung, Tierquälerei, sexueller und körperlicher Missbrauch, Waffengebrauch,
körperliche Gewalt, Grausamkeit und Drogenkriminalität.


dissoziale Persönlichkeitsstörung (S. 362- 363):

Die dissoziale Persönlichkeitsstörung ist im Unterschied zu den übrigen Persönlichkeits- störungen vorwiegend durch die Auswirkungen im sozialen Bereich definiert. Die Betroffenen können sich gesellschaftlichen Normen nicht anpassen, sie begehen deshalb wiederholt strafbare Handlungen. Sie können sich meist nicht oder nur sehr unzureichend in die Gefühle anderer hineinversetzen. Die Frustrationstoleranz ist gering, und es besteht eine niedrige Schwelle für aggressives, gewalttätiges Verhalten. Gewalt tritt eventuell auch gegenüber dem Partner oder den eigenen Kindern auf. In der Regel besteht eine weitgehende oder vollständige Unfähigkeit zum Erleben von Schuldbewusstsein und zum Lernen aus Erfahrung. Das gilt auch für vorausgegangene Bestrafungen. Es wird davon ausgegangen, dass die Störung des Sozialverhaltens schon vor der Vollendung des 15. Lebensjahres beginnt. Typische Anzeichen in der Kindheit können gehäuftes Lügen, Stehlen, Schuleschwänzen, Vandalismus, Anzetteln von Prügeleien, Fortlaufen von zu Hause und körperliche Grausamkeit sein. Bereits in der Kindheit oder frühen Adoleszenz kommt es zum Konsum von Nikotin, Alkohol und evtl. Drogen.

Quelle: Duale Reihe Psychiatrie und Psychotherapie, 2009



Tag 1, Gruppe A, Frage 49 : typisches Thrombosezeichen

Antwort E ist ebenfalls als Antwortmöglichkeit anzusehen, denn das Payr-Zeichen wird in Lehrbüchern unterschiedlich definiert, zum Einen als Schmerz an der Fußsohle selbst, zum Anderen ist es auch als Schmerz entlang der betroffenen Vene bei Druck auf die mediale Fußsohle definiert. Somit ist diese Frage nicht eindeutig zu beantworten.

Quelle: ? (ich habe leider nicht mehr viel Lehrbücher, vielleicht ergänzt sie noch jemand)



Tag 3, Gruppe A, Frage 62: Eingrenzung der Hypopharynxregion

Die Antwort kann eindeutig richtig gegeben werden, jedoch sind 2 gleiche Antwortmöglichkeiten vorhanden, sodass es sich formal gesehen, um eine falsche Frage handelt.

Unregistriert
14.10.2013, 12:12
Ich möchte noch kurz für alle, die einen Brief mit der synkopenfrage verfassen, zusätzlich auf die aktuelle Leitlinie der dgn von 2012 hinweisen, in der das pots explizit als nicht ausreichend als synkopenursache, sondern als Risikofaktor für eine vaovagale Synkope aufgeführt ist.

Zu der Frage zu den polyglandulären autonom in Syndromen möchte ich (leider) einwänden, dass Estradiol auch in der NNR produziert wird...

Unregistriert
14.10.2013, 13:18
Zu den polyglandulären Syndromen kann ich jetzt grade nicht viel sagen. wollte nur zu meinem Vorredner ergänzen das Estradiol nicht (bzw. in zu vernachlässigender Menge) in der NNR synthetisiert wird. Dies geschieht peripher aus den Androgenen über die Aromatase, die sich v.A. in Fettzellen, Ovarien und den Leydig-Zellen des Hodens findet.
Lg