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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tag 2, Gruppe A, Frage 32, TIA



Unregistriert
11.10.2013, 19:49
Ich finde die Frage nicht so eindeutig:
Der Pat. hat zu dem Zeitpunkt der Vorstellung keine Symptomatik mehr, die Diagnose TIA steht also, die Gefahr eines „echten“ Schlaganfalls ist erhöht, allerdings ist eine notfallmäßige Aufnahme auf die Stroke nicht absolut indiziert, eine Dopplersonografie und weitere Diagnostik kann auch mit gewisser Zeitverzögerung im Krankenhaus oder ambulant erfolgen.

Ist hier ein Neurologe unter uns?

Unregistriert
11.10.2013, 19:56
ich fand die aufnahme auf der stroke unit auch etwas überdimensioniert, allerdings war der rest mMn definitiv UNTERdimensioniert. der gehört in neurologische kontrolle und zwar nicht erst übermorgen beim niedergelassenen...

Unregistriert
11.10.2013, 20:34
Denke auch, dass TIA keinen Notfall darstellt, aber kurzfristig abgeklärt werden sollte.
Unklar formuliert.

Unregistriert
11.10.2013, 20:43
Okay, hab noch mal gegoogelt und anscheinend ist die TIA doch ein neurologischer Notfall, also ist a wohl richtig.

Haax
11.10.2013, 21:13
Die notfallmäißge Aufnahme optimalerweise in eine Stroke Unit ist hier definitiv richtig. Uns wurde beigebracht, dass eine TIA ohne Behandlung und ohne Beseitigung der Ursache ein hohes Risiko hat zeitnah einen Full Stroke nach sich zu ziehen. Es ist hier also Eile geboten, auch wenn im Moment keine Klinik besteht.

Unregistriert
12.10.2013, 10:21
Also bitte...

Wer sowas anzweifelt dem gehört das Examen abgenommen.. Natürlich ist eine tia ein Notfall, Druck auf der Brust aka Thoraxschmerz übrigens auch..

Oh man .. Das nach minimum 6 Jahren medizin, bei alten Hausärzten fragt man sich ob die noch alte Standards haben aber als Frischer Absolvent, sorry das ist zu krass.
Man muss ja kein Auge oder derma Spezialist sein, aber wissen wann ein Notfall droht, ist nicht zu viel verlangt...

Da schämt man sich wirklich sowas zu lesen!

rqd57
12.10.2013, 10:34
es wird echt Zeit, dass Medi-learn hier mal wieder die Tür zumacht, damit diese anonyme Pöbelei aufhört.
Eine nettte Erklärung wäre ebenfalls dringewesen lieber "guest":-(

Ich denke, man kann durchaus auf die richtige Lösung kommen, aber auch "guest" wird sicherlich Fehler gemacht haben, über die hier 95% lachen würden...Also entspann dich. Keinem wird hier für eine falsche Frage das Examen weggenommen. Und wenn man ehrlich ist, istdas IMPP an vielen Diskussionen selber Schuld: Wie oft berufen die sich auf ihr "Sie müssen ganz genau lesen, jedes Wort zählt etc...."

SteveMcQueen
12.10.2013, 11:07
Allein die Wartezeit für einen Termin beim Neurologen schließt diese Antwort (Überweisung Facharzt) ganz einfach aus.

Unregistriert
12.10.2013, 12:26
es wird echt Zeit, dass Medi-learn hier mal wieder die Tür zumacht, damit diese anonyme Pöbelei aufhört.
Eine nettte Erklärung wäre ebenfalls dringewesen lieber "guest":-(

Ich denke, man kann durchaus auf die richtige Lösung kommen, aber auch "guest" wird sicherlich Fehler gemacht haben, über die hier 95% lachen würden...Also entspann dich. Keinem wird hier für eine falsche Frage das Examen weggenommen. Und wenn man ehrlich ist, istdas IMPP an vielen Diskussionen selber Schuld: Wie oft berufen die sich auf ihr "Sie müssen ganz genau lesen, jedes Wort zählt etc...."

Jeder darf Fehler machen im Examen! Auch dumme Fehler!!

Aber danach versuchen mit "Sachverstand" diese klarsten und wichtigen Aspekte Anzufechten ist einfach unmöglich. Und darum geht's!

Unregistriert
13.10.2013, 10:54
Also wenn man die 112 anruft und denen erzählt, dass man gestern eine TIA hatte, dann wird garantiert nicht der Notarzt vorbeikommen und einen notfallmäßig sofort auf die Stroke fahren. Da kann man dann auch von seiner Frau etc. mit gewisser Zeitverzögerung hingefahren werden.
Es gibt übrigens durchaus die Möglichkeit, dass der Hausarzt den Neurologen anruft und der Pat. sofort vorbeikommen kann.

Aber egal, es soll durchaus Leute geben, die insgesamt deutlich über 90% haben und diese Frage nicht "richtig" beantwortet haben.

rqd57
13.10.2013, 11:15
Also 1. glaube ich nicht, dass das Verhalten der Feuerwehr/ des Rettungsdienstes den Maßstab für eine adäquate Versorgung von Patienten darstellen sollte (da ich selbst dort arbeite maße ich mir dieses Urteil mal an...)

2. Zitat aus der aktuellen Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Neurologie zur Akuttherapie des ischämischen Schlaganfalles: "Insgesamt ist eine TIA daher ebenfalls als ein Schlaganfall anzusehen, was eine weitgehend identische Diagnostik und Rezidivprävention erfordert. [..] Auch alle Patienten mit TIA sollten unmittelbar in einem Schlaganfallzentrum evaluiert werden.


--> also: ab auf die Stroke...

HIER nachzulesen: http://www.dsg-info.de/images/stories/DSG/PDF/Leitlinien/LL_22_2012_akuttherapie_des_ischaemischen_schlagan falls.pdf

Ich denke, über diese Frage muss man einfach nicht diskutieren, da die Antwort ganz eindeutig ist.

Kackbratze
13.10.2013, 11:25
Also wenn man die 112 anruft und denen erzählt, dass man gestern eine TIA hatte, dann wird garantiert nicht der Notarzt vorbeikommen und einen notfallmäßig sofort auf die Stroke fahren.

So, und um das Ganze endgültig auf die schiefe Bahn zu bringen:

woher hast Du diese Information bitte? Fährst Du NEF oder sitzt in der Leitstelle?
Bei uns läuft das wie im Lehrbuch/Leitlinie und nicht wie im gewünschten Film, damit die Frage angezweifelt werden kann...

Brutus
13.10.2013, 11:56
Also wenn man die 112 anruft und denen erzählt, dass man gestern eine TIA hatte, dann wird garantiert nicht der Notarzt vorbeikommen und einen notfallmäßig sofort auf die Stroke fahren. Da kann man dann auch von seiner Frau etc. mit gewisser Zeitverzögerung hingefahren werden.
Erstens wird niemand die 112 anrufen und sagen, dass er gestern/heutemorgen/gerade/voreinemjahr eine TIA hatte. Dat können die meisten nämlich nicht mal richtig Buchstabieren, geschweige denn wissen, was das heißt.
Und zu dem zweiten Satz: aber sicher. Guck mal in die NA-Indikationsliste der BÄK. Da wirst Du sehr wohl den Apoplex finden. Und da der Laie eine TIA nicht vom Apoplex unterscheiden kann (wie auch, das kann selbst der NA in der Akutsituation nicht), wird natürlich ebenfalls zum RTW das NEF dahin disponiert! Wenn Du einen fitten Leitstellendisponenten hast, der auch ein wenig nachfragt, dann kann es sein, dass auf dem Melder noch V.a. Apoplex / TIA steht. Ändert aber an der Versorgung nix. Eine TIA gehört in eine neurologische Klinik mit Stroke Unit.

Achso, zu dem Argument, dass der Rettungsdienst nicht mit einem Notarzt anrückt, wenn die TIA einen Tag her ist...
Erzählst Du das Bittebittebittebitte mal den Disponenten in meinem Bereich? Der hat mich vorgestern nacht ERNSTHAFT um 3:35 Uhr zu einem Krampfanfall geschickt, der 1 Stunde vorher stattgefunden hat! Als wir nach ca. 15 Minuten Fahrtzeit dort eingetroffen sind, waren fast 90 Minunten seit Krampfanfall vergangen. Der Patient sass auf seiner Chaiselonge, trank gerade ein Mineralwasser, weil ja zuviel Bier nicht sooooo gut ist und war wieder völllig adäquat! Und? Der hätte auch mit einem Taxi zum KH fahren können, oder? - Nein, hätte er nicht! Denn wenn seine Freunde nicht angerufen hätten, wäre er sicher nicht ins KH gefahren. War es nötig? Naja, erstmaliger Krampfanfall mit 27 Jahren, allerdings 3 Anfälle in direkter Folge... Ich finde, dass kann man mal abklären lassen. Aber vielleicht sollte man auch einfach noch ein paar Stunden / Tage warten. Dann muss man ja keinen NA mitschicken...


Es gibt übrigens durchaus die Möglichkeit, dass der Hausarzt den Neurologen anruft und der Pat. sofort vorbeikommen kann.
Und was sollte der Neurologe dann mit dem TIA-Patienten machen? Wenn er kein CT in der Garage stehen hat, dann bleibt ihm ebenfalls nur der Transport in die neurologische Klinik mit entsprechenden Möglichkeiten (CCT/Stroke). Und was macht der Neurologe also? Richtig - 112 anrufen - V.a. TIA - Indikation für den NAW...


Aber egal, es soll durchaus Leute geben, die insgesamt deutlich über 90% haben und diese Frage nicht "richtig" beantwortet haben.
Was dieses Statement jetzt akut mit dem Thema zu tun hat, erschließt sich mir nicht. :-nix


Also 1. glaube ich nicht, dass das Verhalten der Feuerwehr/ des Rettungsdienstes den Maßstab für eine adäquate Versorgung von Patienten darstellen sollte (da ich selbst dort arbeite maße ich mir dieses Urteil mal an...)
:-)) :-top


2. Zitat aus der aktuellen Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Neurologie zur Akuttherapie des ischämischen Schlaganfalles: "Insgesamt ist eine TIA daher ebenfalls als ein Schlaganfall anzusehen, was eine weitgehend identische Diagnostik und Rezidivprävention erfordert. [..] Auch alle Patienten mit TIA sollten unmittelbar in einem Schlaganfallzentrum evaluiert werden.
So ist es. Und wenn das IMPP sogar eine Leitlinie hinter sich hat, dürfte es schwierig sein, da irgendetwas anzufechten...

Unregistriert
13.10.2013, 12:02
Es herrscht auch eine allgemeine Anfechteritis hab ich das Gefühl...

Ich ärgere mich auch, dass mir 4 Punkte zu einer besseren Note fehlen - aber deshalb völlig eindeutige Geschichten zu hinterfragen.... naja.

Und außerdem - ganz ehrlich? Die Note juckt keine Sau mehr (spätestens) nächstes Jahr... (also ich meine im Januar :-D)
Klar ärgerlich wegen der ganzen Lernzeit, die man u.U. reingesteckt hat. Aber ich muss auch sagen, diese TIA-Geschichte hier anzuzweifeln ist ein Riesenscherz - ich habe auch über alle drei Tage bestimmt 8 oder 9 Punkte versemmelt, weil ich in den Momenten unkonzentriert war oder sonst was. Dadrüber sollte man sich vlt mal mehr ärgern als über eindeutige Fragen!