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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Innere Medizin - Subspezialisierungen



Jinner
19.10.2013, 13:51
Moinmoin!
Ich will später mal Internistin werden, dessen bin ich mir (fast) sicher. Mich reizt das Systemdenken, die Breite des Fachs und die zahlreichen Möglichkeiten bei der späteren Berufsausübung. Nicht so sicher bin ich mir jedoch, welche Subspezialisierung ich anstreben will. Außer dem Offensichtlichen (eben dass sich die unterschiedlichen Richtungen eben schwerpunktmäßig mit anderen Organen beschäftigen) würde mich mal interessieren, wo eurer Meinung nach sonst noch Unterschiede liegen. Vor allem interessiert mich ob es eurer Meinung nach eine Richtung gibt, in der man mehr als in anderen Richtungen seine Patienten auch mal tatsächlich heilen kann. Meine Mutter ist operative tätige Augenärztin. Das wäre zwar nichts für mich, aber was ich so mitbekomme ist die Quote an Patienten, die sie z.B. nach Cat-OPs mehr oder weniger geheilt entlassen kann und die ihr dann auch unglaublich viel Dankbarkeit entgegenbringen recht hoch. Was mich noch interessieren würde wäre, ob sich die Subspezialisierungen voneinander unterscheiden was die (natürlich duchschnittliche) Schwere der Erkrankungen der Patienten angeht.
Ich hoffe die Fragen sind nicht allzu dumm :-oopss
Liebste Grüße,
Jin

UK-medic
19.10.2013, 18:42
Infektiologie - weiss aber nicht, ob es das in Deutschland als Subspezialisierung gibt...

mockel
20.10.2013, 10:14
In der Hämato/Onko kann man verhältnismäßig viele Patienten heilen. Jedenfalls meinten das mal die Ärzte, bei denen wir da Praktikum hatten.

bipolarbär
20.10.2013, 15:46
In der Hämato/Onko kann man verhältnismäßig viele Patienten heilen. Jedenfalls meinten das mal die Ärzte, bei denen wir da Praktikum hatten.

Zynismus gehört echt zum Beruf dazu.

chil-i
20.10.2013, 17:34
Zynismus gehört echt zum Beruf dazu.
Wieso? Stimmt doch eigtl sogar. Die Quote an Patienten, die in der Hämatologie geheilt werden, dürfte die der Kardiologie weit übertreffen

Christoph_A
22.10.2013, 08:35
Und wovon träumst Du nachts?

Leelaacoo
22.10.2013, 10:27
Infektiologie ist hier in D (im Gegensatz zu sehr vielen Ländern) keine eigene Spezialisierung...aber ich glaube, als Zusatzbezeichnung möglich.
Und Onko...hmmm....spannendes, anstrengendes Fach, viele Nebenerkrankungen, die man gut therapieren kann (viel Infektiologie!)...aber mal ganz ehrlich, als ein Fach mit vielen Heilungen ist Onko höchstens in der Päd zu finden...die Patienten, die mit im Jahr Onko-Rotation so unterkamen, waren größtenteils chronisch krank...entweder vor oder nach Rezidiv....wenige in dem Sinne geheilt....viele Gyn/Uro-Patienten in der palliativen Therapie...ok, die akuten Leukämien /SZ-Tx fanden im anderen Haus statt...
So gesehen sind natürlich die KHK-Leute nie geheilt (die Artriosklerose als chronische Erkrankung etc.)...aber Erfolgserlebnisse hat man in der Kardio wahrscheinlich deutlich häufiger, würde ich denken.

LG Lee

8wer heilen will, sollte eh nicht in die Innere, meine Meinung als Internist....)

chil-i
22.10.2013, 17:38
Und wovon träumst Du nachts?
Von verschiedenem. Wieviele Patienten, die die Kardiologie verlassen, sind denn von ihrem Grundleiden geheilt?

Christoph_A
22.10.2013, 18:21
Genug. Sag nur die ganzen jungen Patienten mit atrialen Tachykardien etc, die korrigierten ASDs, VSDs, Vitien etc, reicht das für den Anfang?

chil-i
22.10.2013, 19:09
Und wieviel % aller Patienten machen die von dir genannten aus?

Jinner
22.10.2013, 22:26
Die Innere Medizin mal bei Seite, was wären denn überhaupt nicht-operative Fächer, in denen man verhältnismäßig viele Patienten "heilen" kann?

Christoph_A
23.10.2013, 07:56
10-20%, je nachdem, ob Du die Klappenpatienten in Nachsorge als vollkommen geheilt bezeichnen willst oder nicht. Wenn Du das in der Häm-Onko auch schaffst, schlag ich Dich für den nobelpreis persönlich auf Knien in Stockholm vor. :-blush

hebdo
23.10.2013, 20:06
Heilen in der Inneren - aus eigener Erfahrung würde ich das kaschieren nennen

Meiner Ansicht liegen die Unterschiede der einzelnen Subspezialisierungen hier:
Gastro: im Vergleich zu den anderen Fächern eher interventionell
Nephro: gerade in Kombi mit Endokrino und Rheuma sehr breit-internistisch
Onko: sehr spezialisiert, aber dafür sehr Nahe an der Forschung
Kardio: viele Funktionsbereiche und damit sehr viel Diagnostik möglich aber auch viele Interventionen
Geri: fällt mir schwer einzuordnen