PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Automatische Exmatrikulation wegen Approbation



kartoffelbrei
19.10.2013, 21:56
Irgendjemand (kann mich leider einfach nicht erinnern, wer) hat mir erzählt, dass man nach dem Examen nicht zu früh die Approbation beantragen solle, weil man nach Erhalt der Approbation automatisch exmatrikuliert werde. Das fände ich persönlich doof, weil ich frühestens in einem halben Jahr das arbeiten anfangen will und bis dahin gern möglichst lange Studenten-Beiträge bei der Krankenkasse zahlen würde.
Ich hab bei meiner Recherche aber nichts gefunden, was in die Richtung weisen würde, deswegen habe ich langsam das Gefühl, dass mir derjenige einfach Quatsch erzählt hat. :-( Oder habt ihr irgendwas gegenteiliges gehört? Ich würde nämlich eigentlich gern den ganzen Papierkram möglichst bald erledigt haben...

Coxy-Baby
19.10.2013, 22:03
Vielleicht mal nen Blick in die StudienOrdnung und ins LHG werfen?
Bei uns steht auch Exmatrikulation nach erfolgter Abschlussprüfung, hat eh nichts mit Approbation zu tun..

anignu
19.10.2013, 22:04
Die Approbation hat nichts mit dem Ende des Studiums zu tun. Sie ist nur von der Reihenfolge her dem Studium nachgeschaltet, kann aber auch erst Jahrzehnte später erfolgen (siehe der eine Lauterbach von der SPD). Je nachdem wann man sie eben beantragt. Gut, die meisten machen das sofort, aber das hat nichts miteinander zu tun.

Es läuft so: mit der letzten Staatsexamensprüfung hat man das Studienziel erreicht. In den meisten Immatrikulationssatzungen steht dann drin dass man zum Ende des Semesters in dem man das Studienziel erreicht hat, zwangsweise exmatrikuliert wird. Das hat aber mit der Approbation nix zu tun. Die Exmatrikulation ist ein Vorgang an der Hochschule, die Approbation ein Vorgang in dem jeweiligen Regierungsbezirk.

Wenn du es konkret wissen willst: schau in der Immatrikulationssatzung deiner Uni nach.

Healix
20.10.2013, 09:28
Umweg, der aber gerne von vielen genutzt wird: wenn gewünscht / notwendig, und an der Uni möglich, einfach noch 1-2 Semester als Promotionsstudent einschreiben lassen. Ändert an den erwünschten Privilegien / Studentenstatus meistens wenig.

FirebirdUSA
20.10.2013, 12:27
Wenn es dir um die Krankenkassenbeiträge geht meld dich doch einfach arbeitslos. Arbeitslosengeld wirst du keines bekommen aber die Krankenkassenbeiträge übernimmt das Amt. Oder sehe ich das falsch?

Eilika
20.10.2013, 12:55
Als Promotionsstudent hat das alles bei mir auch super funktionniert!

kartoffelbrei
20.10.2013, 13:32
Wenn es dir um die Krankenkassenbeiträge geht meld dich doch einfach arbeitslos. Arbeitslosengeld wirst du keines bekommen aber die Krankenkassenbeiträge übernimmt das Amt. Oder sehe ich das falsch?

Dabei würde ich mich ein bisschen schlecht fühlen, weil ich ja die ersten Monate gar nicht arbeiten will und damit auch nicht wirklich arbeitssuchen wäre. Ich habs mir zwar schon überlegt, weil ich mir dann auch Fahrtkosten zu Bewerbungsgesprächen zahlen lassen könnte, andererseits zwingt mich aber keiner, mich am anderen Ende von Deutschland zu bewerben, das muss mir dann auch nicht unbedingt die Allgemeinheit bezahlen. Muss ich mir nochmal durch den Kopf gehen lassen...

Promotionssemester wäre da eher meins, das werde ich wahrscheinlich letztendlich machen.

Aber da bin ich ja schonmal erleichtert, dass an dieser komischen Approbation-Exmatrikulations-Story nix dran ist. Ich bin da immer ein bisschen paranoid und denke, dass nur weil eine Regelung nirgends zu finden ist, das nicht heißt, das sie mir nicht doch noch jemand im ungünstigsten Moment um die Ohren haut... :-blush:-oopss

SuperSonic
20.10.2013, 13:35
Du musst den Abschluss des Studiums der Krankenkasse umgehend mitteilen, egal ob du dich sofort exmatrikulierst oder zum Ende des Semesters automatisch exmatrikuliert wirst. In der Regel kannst du dann nicht mehr den Studenten-, sondern den etwas teureren Übergangstarif nutzen (bis zu 6 Monate lang zwischen Studienabschluss und Berufsstart). Semesterticket etc. bleiben bis zur Exmatrikulation aber gültig.

Dass Promotionsstudenten weiterhin studentisch krankenversichert blieben, ist mir neu. Oder habe ich die Beiträge falsch verstanden?

kartoffelbrei
20.10.2013, 14:13
Dass Promotionsstudenten weiterhin studentisch krankenversichert blieben, ist mir neu. Oder habe ich die Beiträge falsch verstanden?

Oha, da habe ich mich von dem Wort "Student" zu falschen Schlüssen hinreißen lassen, danke für den Hinweis!

Was ich dazu gefunden habe: Einzelne kulante Sachbearbeiter lassen Promotionsstudenten ausnahmsweise in der studentischen Versicherung bleiben, so lange man die anderen Voraussetzungen erfüllt (max. 14. Semester, unter 30 Jahre alt). Aber eigentlich muss man sich freiwillig versichern, was min. 140 € kostet. Dafür habe ich keine zeitliche Begrenzung gefunden. Man ist aber nicht versicherungspflichtig, so dass man für den Zeitraum z.B. auch in die PKV wechseln könnte.

Was ich mir überlegt habe: Da man ja nicht versicherungspflichtig ist, könnte man sich ja zumindest für die Zeit den Beitrag zu Pflegeversicherung sparen. Oder fällt jemandem ein guter Grund ein, die für die paar Monate weiterlaufen zu lassen?

chil-i
20.10.2013, 17:39
Wenn es dir um die Krankenkassenbeiträge geht meld dich doch einfach arbeitslos. Arbeitslosengeld wirst du keines bekommen aber die Krankenkassenbeiträge übernimmt das Amt. Oder sehe ich das falsch?
Hat man vorher nicht lange genug eingezahlt, kommt man lediglich für Hartz 4 in Frage. Und dann wirst du auch radikal vermittelt. Und wenn du zweimal die Stelle in der Gefäßchirurgie abgelehnt hast, bekommst du nix mehr, meines Wissens nach (und bin auch kein Experte).

anignu
20.10.2013, 19:05
Und wenn du zweimal die Stelle in der Gefäßchirurgie abgelehnt hast, bekommst du nix mehr, meines Wissens nach (und bin auch kein Experte).
Gib mir EINE Stelle für Gefäßchirurgie und ich nehm sie ;-)
Wobei, nicht in Göttingen. Wo liegt das nochmal?

chil-i
21.10.2013, 09:16
Gib mir EINE Stelle für Gefäßchirurgie und ich nehm sie ;-)
Wobei, nicht in Göttingen. Wo liegt das nochmal?
:-)
Bin schon länger ned mehr in Gö, aber kann das irgendwie nicht aktualisieren.
Vielleicht war die Stelle in der Gefäßchirurgie zu sehr auf mich gemünzt, weil ich genau da NICHT hin wollte :-)
Dann wirst du eben in die nächstbeste geriatrische Abteilung gesteckt.
Und wenn jetzt noch einer kommt, der sich darüber freut, dann, Mensch, es geht halt darum, dass man dann irgendwas machen muss, was frei ist :-)

anignu
21.10.2013, 23:27
Moment! Wie kommst du jetzt von "Gefäßchirurgie" auf "Geriatrie" ;-)
Hat ja wohl gaaaar nichts miteinander zu tun ;-)

chil-i
22.10.2013, 17:39
Fängt beides mit "Ge" an und endet auf "ie".

Miyu
22.10.2013, 17:41
Das Alter der Patientenklientel ist auch dasselbe.

Colourful
22.10.2013, 19:42
Das Alter der Patientenklientel ist auch dasselbe.

Exakt. :-)
Und wie ist das eigentlich, wenn man der freundlichen Sachbearbeiterin gleich mit dem unterschriebenen Arbeitsvertrag kommt, der z.B. in zwei Monaten beginnt, man aber trotzdem für die zu überbrückenden Monate Hartz IV beantragt?
Ich denke nicht, dass die einen da für einen Monat auf die Gefäßchirurgie ins Klinik xy schickt...

kartoffelbrei
31.10.2013, 18:23
Du musst den Abschluss des Studiums der Krankenkasse umgehend mitteilen, egal ob du dich sofort exmatrikulierst oder zum Ende des Semesters automatisch exmatrikuliert wirst. In der Regel kannst du dann nicht mehr den Studenten-, sondern den etwas teureren Übergangstarif nutzen (bis zu 6 Monate lang zwischen Studienabschluss und Berufsstart). Semesterticket etc. bleiben bis zur Exmatrikulation aber gültig.

Falls es jemanden interessiert, hier zum Abschluss noch das Ergebnis meines Telefonats mit der TK: Ich darf auch nach dem Mündlichen noch bis Ende des Semesters in der studentischen Versicherung bleiben, danach kann ich mich nur noch für etwas teurer freiwillig versichern. Immerhin doch nochmal vier Monate länger als gedacht studentische Versicherung, finde ich gut. :-top

FirebirdUSA
31.10.2013, 20:51
Exakt. :-)
Und wie ist das eigentlich, wenn man der freundlichen Sachbearbeiterin gleich mit dem unterschriebenen Arbeitsvertrag kommt, der z.B. in zwei Monaten beginnt, man aber trotzdem für die zu überbrückenden Monate Hartz IV beantragt?
Ich denke nicht, dass die einen da für einen Monat auf die Gefäßchirurgie ins Klinik xy schickt...

Nein, sie nehmen dich mit Kusshand. Eine erfolgreiche Vermittlung ohne Arbeit verbessert die Zahlen :)