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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Das verdient ein Tierarzt...



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Viehdoc
17.08.2016, 07:54
Wie immer. Stellt sich die Frage wie viele Menschen wo befragt wurden.

jepp, kann mir nicht vorstellen, dass das so besonders repräsentativ war ^^

Nickel1992
18.08.2016, 08:48
im Endeffekt ist es ja auch so: definiere "gute Bezahlung". Vielleicht ist die Bezahlung für jemanden gut, der seine 40-Stunden-Woche hat und keine Not- und Nachtdienste macht ;)

Viehdoc
19.08.2016, 07:00
im Endeffekt ist es ja auch so: definiere "gute Bezahlung". Vielleicht ist die Bezahlung für jemanden gut, der seine 40-Stunden-Woche hat und keine Not- und Nachtdienste macht ;)

stimmt auch wieder... ob die das wohl in die Überlegungen einbezogen haben??

RockHolly
19.08.2016, 11:50
Also in meinem Studium habe ich gelernt, traue keiner Statistik, die du nicht selbst gemacht hast ^^
Es ist Wahnsinn, was für Faktoren einbezogen werden können oder eben nicht. Hab ich auch bei meiner Abschlussarbeit gemerkt, bevor das mal repräsentativ war ...

DrJoa
21.08.2016, 17:58
Also in meinem Studium habe ich gelernt, traue keiner Statistik, die du nicht selbst gemacht hast ^^
Es ist Wahnsinn, was für Faktoren einbezogen werden können oder eben nicht. Hab ich auch bei meiner Abschlussarbeit gemerkt, bevor das mal repräsentativ war ...

das ist ja immer so :D. die realität sieht dann meist ein ganz klein bisschen anders aus, zumindest sagen dass die meisten frisch gebackenen tierärzte, die man halt so kennt :-p

JazzKo
22.08.2016, 09:48
Zum Thema "gut bezahlt". Fakt ist es, dass die meisten Assistenztierärzte sich freuen können, wenn sie zumindest 1000 Euro brutto im ersten Jahr bekommen. Für die, die eine Weiterbildung machen sieht es da noch etwas mieser aus. Nun kommt dazu, dass wir ja alle wissen wie realistisch eine 40 oder 45 Stunden Woche im Medizinischen Bereich ist und wie wenig Rechte (dafür viele Pflichten) man während einer Weiterbildung hast. Klar, man kann sich wehren! Klar, man gewinnt auch jeden Prozess vor dem Arbeitsgericht damit, aber Dein befristeter Vertrag kann dann leider "aus wirtschaftlichen Gründen" nicht verlängert werden bzw. hat Dein Chef dann noch richtig viel Lust dir etwas beizubringen, schätze ich :-(

Viehdoc
22.08.2016, 10:26
für 1000€ brutto würde ich mich da ernsthaft nicht hinstellen... nichtmal für ne Weiterbildung!

JazzKo
22.08.2016, 10:27
für 1000€ brutto würde ich mich da ernsthaft nicht hinstellen... nichtmal für ne Weiterbildung!

Ja DU und ICH! Aber wie viele kennst Du, die es machen. Ich leider sehr viele :-(

Viehdoc
22.08.2016, 10:30
Ja DU und ICH! Aber wie viele kennst Du, die es machen. Ich leider sehr viele :-(

ja, das stimmt... kenne da leider auch einige. Und ich würde behaupten, dass die wahrscheinlich nicht so viel mehr Praxiserfahrung haben, als ich hinterher. Zumindest kann ich dann alles, was ich lerne, selbstständig durchführen und direkt in der Praxis durchstarten... und habe trotzdem nen Doktor und nen Anteil vom Fachtierarzt ;)

Horse and Cow
25.08.2016, 12:43
Hallo Ihr da draussen!

Hier ein kleiner Einblick in die Realität:
- Eigene (gut gehende) Großtierpraxis. Alle Arbeiten (Buchhaltung, Steuer, etc.) werden selbst durchgeführt.
- 60 bis 80 Wochenstunden sind normal
- 24-Stunden-Notdienst (man kann kaum mal weg) da Tierärzte sich so gut wie nicht gegenseitig vertreten (können!?).
- Einkommen/Jahr nach Steuern: ca. 40.000,- €. Abzüglich Krankenkasse, RV etc. (dann ist es mit "Netto" vergleichbar) bleiben da durchschnittlich 6,50 € in der Stunde.
- Wenn man da noch jemanden einstellen oder bezahlen soll (Buchhaltung, Steuerfuzzie etc.) muß man erst eine Bank ausrauben.

Wenn Ihr ein "Leben" wollt, mit Familie, Urlaub, Freunde mal treffen, Freizeit: DANN GEHT PUTZEN!
Die Kunden (Menschen) kaufen Tiere wie Taschentücher und benutzen Sie auch so.
Sie zahlen zwar 50 Euro/Stunde für den Mechaniker und Tausende für den Fernseher, aber nicht für das Tier oder gar den Tierarzt!

Viehdoc
25.08.2016, 17:28
Wenn Ihr ein "Leben" wollt, mit Familie, Urlaub, Freunde mal treffen, Freizeit: DANN GEHT PUTZEN!


ok, also diese Aussage finde ich etwas dämlich... tut mir leid, aber wenn niemand anfängt bessere Arbeitsbedingungen zu fordern, wird daraus auch nichts.
Und wenn sich das in Zukunft nicht ändert, wird die Tiermedizin arge Probleme mit dem Nachwuchs bekommen. Mag ja sein, dass sich immer noch 10 Leute auf einen Studienplatz bewerben, aber wenn man sich anschaut, wer nachher tatsächlich draußen in der Praxis arbeitet, ist das nur ein Bruchteil. Und grade die Männer, die nunmal größtenteils die Praxen übernehmen, weil kein Problem mit Babypause usw., wollen zu solchen Bedingungen gar nicht mehr arbeiten!
Und es gibt tatsächlich Praxen, wo man vernünftig bezahlt wird als Assistent, die muss man nur finden. Offensichtlich klappt es da mit der Finanzierung...
Ich arbeite auch in der Saison zur Zeit durchschnittlich 60 Stunden pro Woche (teilweise auch mehr) und möchte mir meinen Stundenlohn ehrlich gesagt überhaupt nicht ausrechnen... im Winter sinds dann allerdings tatsächlich nur 40 Stunden. Trotzdem werde ich für nen Doktoranden relativ gut bezahlt. Dafür geht zusätzlich noch einiges an Zeit drauf für die Doktorarbeit, aber das hab ich mir ja so ausgesucht.
Und dass sich Tierärzte im Notdienst nicht gegenseitig vertreten können, halte ich für ein Gerücht. Das eigentliche Problem ist wohl, dass man Angst hat, dass die Kunden beim Kollegen verbleiben... Ich kenne sowohl bei uns in der Gegend als auch anderswo sehr gut laufende Notdienst-Kooperationen, man muss es nur wollen ;)

Horse and Cow
25.08.2016, 19:57
Sehr geehrter "Viehdoc'",

vielen Dank, daß Sie einen Originalbericht aus dem tatsächlichen Leben als DÄMLICH abstempeln, Notdienstvertretungsmängel für ein "Gerücht" halten.
Sie schreiben selbst, daß Sie mehr als 60 Stunden arbeiten und sich den Lohn "erst gar nicht ausrechnen wollen"!
Das zeigt mir nur, daß Sie die Realität nicht wahrhaben wollen.
Natürlich sollte sich was daran ändern, aber SIE SIND SICHER NICHT JEMAND DER DAS IN ANGRIFF NIMMT!
Vollpfosten...



...gibts im Baumarkt.

JazzKo
26.08.2016, 14:45
Ich sags ja! Das einzig wahre ist das Amt. Da hat man wenigstens die Möglichkeit Tierschutz zu vollziehen, bei geregelten Arbeitszeiten und fairem Lohn!

Feuerblick
26.08.2016, 15:53
*räusper* Wie wäre es mit einem angemessenen Diskussionsstil? GROSSBUCHSTABEN sind im www gleichbedeutend mit Schreien und ich glaube nicht, dass man sich in diesem Umfeld hier anschreien muss. Und "dämlich" ist hier auch nichts und niemand...
Also bitte einmal durchatmen!

Gruß
Feuerblick
ML-Moderatorin

Viehdoc
26.08.2016, 16:44
Sehr geehrter "Viehdoc'",

vielen Dank, daß Sie einen Originalbericht aus dem tatsächlichen Leben als DÄMLICH abstempeln, Notdienstvertretungsmängel für ein "Gerücht" halten.
Sie schreiben selbst, daß Sie mehr als 60 Stunden arbeiten und sich den Lohn "erst gar nicht ausrechnen wollen"!
Das zeigt mir nur, daß Sie die Realität nicht wahrhaben wollen.
Natürlich sollte sich was daran ändern, aber SIE SIND SICHER NICHT JEMAND DER DAS IN ANGRIFF NIMMT!
Vollpfosten...



...gibts im Baumarkt.

meine Realität ist es, so lange ich meine Doktorarbeit mache... danach würde ich mich für den Lohn garantiert nicht 60 Stunden die Woche dahin stellen. Jeder weiß, dass Doktorarbeiten in der Tiermedizin verdammt schlecht bis gar nicht bezahlt werden und dafür hab ich eine ziemlich gute Stelle bekommen. Ich finde es so in Ordnung für die ersten eineinhalb Jahre nach dem Studium, aber garantiert nicht, wenn dabei nicht zumindest ein Doktor bei rumkommt. Ist ja nicht so, als könnte ich von dem Geld nicht gut leben...

Und im übrigen habe ich nicht den Bericht als dämlich abgestempelt, sondern die Aussage: "dann geht putzen!". Ist meiner Meinung nach einfach nur eine Aussage von jemand völlig desillusioniertem, der meint die angehenden Kollegen sollten für ihre Naivität, dass man auch in der Tiermedizin nen guten Job haben kann, niedergemacht werden oder was auch immer.

RockHolly
28.08.2016, 10:05
...Aussage von jemand völlig desillusioniertem, der meint die angehenden Kollegen sollten für ihre Naivität, dass man auch in der Tiermedizin nen guten Job haben kann, niedergemacht werden oder was auch immer.

Zumal man ja dazu sagen muss, dass die Meisten von uns gar nicht so naiv sind.
Zumindest ich für meinen Teil und auch der große Teil meines Jahrganges hat sich damit sehr gut vorab auseinander gesetzt. Man weiß, dass man in diesem Job nicht reich wird. Zumindest in der Praxis.
Von daher stimme ich Viehdoc zu. Nur wir selbst können was ändern und erste Schritte werden getan.
Wie läuft eigentlich deine Doktorarbeit? :)

Außerdem halte ich das mit dem putzen auch für ein Gerücht. Als ich das über eine Firma hab laufen lassen, habe ich zeitweise nur 5€ / Stunde verdient. Also auch nicht Bombe.
Achso und Horse and Cow, wir sind doch hier alle erwachsen. Muss man da wirklich auf diesem Niveau, wie Sie es machen, diskutieren? Beleidigend braucht man nicht werden.

Nickel1992
29.08.2016, 10:43
Haha oh man, da hatte wohl jemand Langeweile ^^. So jemanden kann man doch echt nicht ernst nehmen -.-

Jetzt müssten se beim putzen wenigstens Mindestlohn zahlen :-p.

Ich denke auch, dass die meisten zumindest ungefähr wissen, worauf man sich mit dem Studium einlässt. Und es gibt immer mehr Praxen, wo die Arbeitsbedingungen sehr viel besser geworden sind... wenn man schon nicht "reich" wird, hat man dann zumindest meist angemessene Arbeitszeiten, wenig Notdienste, usw.

JazzKo
04.09.2016, 23:14
Euere Kommentare schenken mir Hoffnung, dass alles potential hat besser zu werden!

RockHolly
05.09.2016, 17:46
Euere Kommentare schenken mir Hoffnung, dass alles potential hat besser zu werden!

Schritt für Schritt :)

Viehdoc
07.09.2016, 09:06
Euere Kommentare schenken mir Hoffnung, dass alles potential hat besser zu werden!

also wenn ich mir momentan so die Stellenanzeigen anschaue, die für mich eventuell infrage kommen würde, wenn ich denn nächstes Jahr mit der Doktorarbeit fertig bin, steht da immer was von: geregelte Arbeitszeiten, geregelter Notdienst, angemessene oder zum Teil auch überdurchschnittliche Bezahlung. Also wenn das nicht so wäre, würden sie das ja wahrscheinlich so nicht in die Stellenausschreibung schreiben oder? GIbt ja nur Ärger hinterher...