Doktorarbeit im klinischen Bereich nur mit Literaturrecherche und ohne Patientendaten

[nxk61]

Hey Leute,

ich bin momentan auf der Suche nach einer passenden Doktorarbeit und habe nun von einem Arzt ein Angebot bekommen.
Es handelt sich um ein klinisches Thema, zu dem aber "nur" eine literaturrecherche gemacht werden soll.
Es handelt sich um ein bestimmtes Symptom, das bei mehreren Krankheiten auftreten kann und die Aufgabe läge darin, verschiedene Messmethoden zu sammeln und zu vergleichen und auch verschiedene Therapieansätze zu recherchieren und zu untersuchen.


vom zeitaufwand (ca.2 Jahre) und von der betreuung erscheint es mir ganz gut.
aber ich bin skeptisch, ob sowas als d.arbeit durchgeht.
Klar, in der Geschichte oder Ethik der Medizin kann man ja auch Recherchearbeiten machen, aber das hat dann ja nochmal einen geisteswissenschaftlichen Ansatz.
Und hier wäre es was klinisches.

Weiß einer von euch, ob das eine gängige Form ist??

[nxk61]

Hat echt keiner eine Ahnung? :( ;)

[Coxy-Baby]

Man kann aus nahezu allem eine Promotion machen ("Sind Chirurgen hübscher als der Rest?") wichtig sind Betreuung und das Dr-Vater. Also wenn es für dich gut klingt dann mach es doch.

[nxk61]

Also ich denke, die Betreuung ist gut ( Doktorvater hat selbst Interesse an Fertigstellung).
Mich hat nur stutzig gemacht, dass es ne reine Literaturrecherche ist.
Ich weiß nicht, was daran wissenschaftlich ist, wenn man verschiedene Dinge recherchiert und dann Schlüsse draus zieht.

[Coxy-Baby]

Ich hab ne Kollegin die macht in der Humangenetik aus einer Fallbeschreibung einer seltenen Erkrankung ihre Promo, und die Kollegen in der GTE der Medizin schreiben ja auch eher mit viel Literaturrecherche...... So du nicht bahnbrechende Erkenntnisse gewinnst wird es wohl keine Topnote werden, aber ne stabile Promo sollte doch schon rausspringen, vor allen Dingen wenn auch der DrVater interessiert ist.

[Nessiemoo]

Man wird mit einer reiner Literaturrecherche-Arbeit höchstwahrscheinlich keine sehr gute Note kriegen... (wobei es bei entsprechende Publikation auch möglich ist), da aber in 99,99% der Fälle die Diss Note egal ist... spricht nix dagegen.

"verschiedene Dinge recherchiert und dann Schlüsse draus zieht" ist ja per se Definition von Wissenschaft ;)

[Lisa111]

Ich sehe da auch kein Problem.
Wenn du so etwas wie eine Systematische Übersichtsarbeit machst, ist das vollkommen in Ordnung, da sie eine gängige Form in der Wissenschaft ist.
Diskutiere das Ganze doch am Besten mit deinem zukünftigen Betreuer. Äußere deine Bedenken und frage ihn nach seiner Ein schätzung und ob ähnliche Arbeiten von ihm/oder am Institut scho betreut wurden.