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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Frsutrane Diss. im Lebenslauf & Anschreiben erwähnen?



Hansi Hinterseer
12.11.2013, 20:48
Hallo!

Ich habe jetzt zwar 1 Stunde, mit Hilfe der Suchfunktion, versucht hier im Forum eine Antwort auf meine Frage zu finden aber leider keine gefunden.
Ich öffne daher einen neuen Thread.

Nun zur Frage:

Ich bin frisch approbiert und sitze gerade vor meinem Bewerbungsanschreiben samt Lebenslauf. Eigtl. kein Problem, wenn da nicht die frustran verlaufende Dr.Arbeit wäre. Um es kurz zu machen: Habe mein Dr. Arbeit abgebrochen und weiß nun nicht ob und ggf. wie ich dass in das Anschreiben bzw. in den Lebenslauf packen soll.

Am liebsten würde ich das Anschreiben eigtl. so formulieren, dass daraus hervorgeht, dass ich mich bei meiner Bewerbung auch gleichzeitig für wissenschaftliches Arbeiten bzw. für eine Diss in der jeweiligen Klinik interessiere.
Oder sollte man dies lieber nicht erwähnen und erst im Vorstellungsgespräch?

Das gleiche Problem gestaltet sich mit dem Lebenslauf: Eigentlich kann ich dort nichst aufführen, da ich die Arbeit nicht zu Ende gemacht habe.
Aber da wohl viele Chefärzte besonderen Wert darauf legen sollte ich doch im Lebenslauf wissenschaftliches Arbeiten erwähnen, oder eher nicht? Der Abbruch wirft doch auch einen Schatten.

Wäre für ein paar Tips dankbar, vllt. auch von 'betroffenen' welche ebenso approbiert sind aber keine Diss. vorzuweisen haben.

Vielen Dank im voraus!

cocoakiss
13.11.2013, 07:54
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man, wenn man es im Lebenslauf nicht erwähnt, im Vorstellungsgespräch oft gefragt wird, ob man gerade an etwas dransitzt oder zumindest die Intention hat. Da könntest du dann sagen, dass du durchaus schon Erfahrung mit wissenschaftlichem Arbeiten hast (und dir schon mal eine Antwort zurechtlegen, warum du die Dr.arbeit abgebrochen hast... was aber auch recht häufig ist und somit dir eigentlich nicht das Genick brechen sollte). Wenn es dir wichtig ist, deine wissenschaftliche Erfahrung in der Bewerbung anzuführen, wäre es vielleicht sinnvoll, um eine Beurteilung deines damaligen Betreuers zu bitten. In einen Lebenslauf gehört eine frustrane Dr.arbeit meiner Meinung nach nicht.

Brutus
13.11.2013, 08:11
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man, wenn man es im Lebenslauf nicht erwähnt, im Vorstellungsgespräch oft gefragt wird, ob man gerade an etwas dransitzt oder zumindest die Intention hat.
Ahh ja! Wie oft hast Du das denn erlebt? Also ich habe die Erfahrung gemacht, dass das keine Sau interessiert! Und das war an einer Uniklinik und ich war Assistentensprecher. ;-)


Da könntest du dann sagen, dass du durchaus schon Erfahrung mit wissenschaftlichem Arbeiten hast (und dir schon mal eine Antwort zurechtlegen, warum du die Dr.arbeit abgebrochen hast... was aber auch recht häufig ist und somit dir eigentlich nicht das Genick brechen sollte). Wenn es dir wichtig ist, deine wissenschaftliche Erfahrung in der Bewerbung anzuführen, wäre es vielleicht sinnvoll, um eine Beurteilung deines damaligen Betreuers zu bitten.
Also vielleicht sollte man mal kurz klären, wo Du anfangen willst! An einer Uniklinik im wissenschaftlichen Bereich (Forschung)? OK! DA mag das sinnvoll sein. Willst Du aber richtige Medizin machen (so mit Patienten und so), dann interessiert den Chef die Diss eher weniger. So war in meiner alten Abteilung die Mehrheit der ärztlichen Mitarbeiter ohne Dr. unterwegs (incl. LOA).


In einen Lebenslauf gehört eine frustrane Dr.arbeit meiner Meinung nach nicht.
Richtig!

Hansi Hinterseer
13.11.2013, 09:22
@Cocoakiss: Dankeschön. Die Antwort könnte manchmal so einfach sein..;))

@Brutus: Interessant zu hören, dass es auch durchaus Kliniken gibt die nicht soviel Wert darauf legen.

Also grundsätzlich möchte ich mich nicht an einer Uniklinik bewerben, jedoch habe ich persönlich durchaus den Anspruch eine Dissertation zu verfassen und mir den Doktortitel anzueignen.

Bleibt jetzt nur noch die Frage ob ich in meinem Anschreiben direkt darauf eingehen soll, dass ich den Anspruch hege eine Dissertation in der jeweiligen Klinik zu beginnen um Interesse an wissenschaftlicher Arbeit zu signalisieren, oder ob ich tatsächlich dies erst im Vorstellungsgespräch ansprechen sollte.

Ich persönlich denke, dass ich im Anschreiben mit dem Verweis eine Dr. beginnen zu wollen vllt. bessere Chance habe eingeladen bzw. eingestellt zu werden. Oder was meint ihr?

Espressa
13.11.2013, 11:01
Also was weiß ich schon, aber ich denke in Zeiten des Ärztemangels ist die Diss von untergeordneter Bedeutung. Würde das wissenschaftliche Arbeiten irgendwo unterbringen, da es ja eine Form der Qualifikation darstellt. Absichten zu einer neuen Arbeit nur, wen in der Ausschreibung wert darauf gelegt wird.

WackenDoc
13.11.2013, 13:46
Ich würde im Anschreiben weder die abgebrochene Diss. noch die Tatsache, dass du jetzt eine machen willst, erwähnen.
Wenn die Sprache im Vorstellungsgespräch drauf kommt, kannst du es ja sagen.

Die Chefs brauchen von nem Anfänger vor allem eins: Die Arbeitskraft für Station, OP, etc.

harmink
13.11.2013, 13:51
1.) Interesse an Diss auf jeden Fall erwähnen im Schreiben, das ist ein Pluspunkt und nichts anderes! V.a. wenn die Stellenausschreibung/Klinik das anbietet...

2.) Die abgebrochene Diss würde ich nicht erwähnen im Schreiben. Jenachdem was du gemacht hast (poster paper etc wahrscheinlich eher nicht) kannst du schreiben dass du bereits ein paar erfahrung hast. Am leichtesten ist es wenn du es weglässt. Beim Vorstellungsgespräch kommt die Frage: bisher Diss ja /nein? Und dann erklärst du kurz dass du was gemacht hast, es auf der Strecke geblieben ist wegen schlechter Betreuung/kein Ergebnis/etc. und dass du gerne einen machen möchtest. Fertig :-)

Lass dich nicht demotivieren wie du es formulieren sollst, schreibe einfach, dass du dich dafür interessierst und es wird dir sicherlich angerechnet. Wenn er zwei Kandidaten hat die gleich sind, und einer promovieren möchte ist doch klar wen er nimmt

psycho1899
13.11.2013, 18:05
Eine abgebrochene Dissertation würde ich selbstverständlich weder im Lebenslauf noch im Anschreiben erwähnen.

Das man nicht nach der Dissertation gefragt wird, ist meiner Erfahrung nach so nicht richtig. An Unikliniken kenne ich es nach eigener Erfahrung (und der Erfahrung von ehem. Kommilitonen) schon so, dass es ein häufiges Thema beim Vorstellungsgespräch ist. Trotzdem wird man natürlich auch an Unikliniken ohne Dissertation eingestellt. Aber Forschungsinteresse ist im Regelfall stets ein Thema und das man, wenn man ehrlich jegliches Forschungsinteresse verneinen würde, genommen wird, wage ich zu bezweifeln. Insbesondere je kleiner und begehrter das Fach ist.

Ansonsten sehe ich es ähnlich wie harmink. Interesse an einer Promotion im Anschreiben erwähnen, insbesondere wenn es doch an eine Uniklinik oder an ein grosses nichtuniversitätes Haus gehen sollte (welche ja meist mit der Möglichkeit zur Promotion in den Stellenanzeigen 'werben').