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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Therapie mit ICD-CRT bei DCM



rostick
28.11.2013, 10:55
Moin,

ich sitze grade an nem Ethikantrag und verzweifel an einem kleinen Absatz über DMC. Überthema sind VT's und ich wollte als mögliche Ursache jetzt noch die DCM mit Linksschenkelblock erwähnen.

Mein Doktorvater meinte, ich soll auf die Primärprophylaxe mit ICDs eingehen und dann die Kombination mit CRT erwähnen (wenn ich das richtig in Erinnerung habe?!). Wenn ich mich jetzt aber durch die Studien klicke, scheinen ja ICDs keinen gesicherten Vorteil zu haben und sind auch eher nicht als Primärprophylaxe angelegt, oder? Auf der anderen Seite zeigt CRT bei vorliegendem Linksschenkelblock eine signifikante Risikoreduktion von Arrhythmien und wird wohl auch bei 50% der DCM-Patienten angewendet.

Im Grunde wollte ich nur wissen, ob folgende zwei Sätze fachlich richtig sind und ob man das so stehen lassen kann bzw. ergänzen/verändern muss. So siehts aus:

Eine weitere zugrundeliegende Entität für das Auftreten von VT's ist die dilatative Kardiomyopathie, die mit einem Linksschenkelblock einhergehen kann.
Um hierbei das Risiko für das Auftreten ventrikulärer Arrhythmien zu verringern, wird häufig eine Kombinationstherapie mit einem implantierbaren Kardioverter-Defibrillator und einer kardialen Resynchronisationstherapie angewendet.

Man dankt!

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30.11.2013, 11:40
Kannst du aus meiner Sicht so stehen lassen.

Gibt Studien -wenn ich mich an meine Klolektüre recht erinnere- die nahelegen, dass es bei Blockzeiten >= 150ms einen größeren Effekt hätte und der Grad der EF-Limitierung als Kritierium wird auch fleißig diskutiert, aber dass dürfte die Ethikkomission, denke ich, nicht so sehr interessieren...

Healix
30.11.2013, 14:41
Wobei der Satz technisch gesehen nicht richtig ist: der ICD verhindert die VTs ja nicht, sondern nur, dass der Patient daran (unbemerkt) verstirbt. Hab das mal recht eindrucksvoll gesehen, wie jemand bei rezidivierenden VT / VFib ca. 10 mal von seinem ICD geschockt wurde... Deswegen ist der ICD ja auch eine Sekundärprophylaxe.

Solara
30.11.2013, 15:12
Hab das mal recht eindrucksvoll gesehen, wie jemand bei rezidivierenden VT / VFib ca. 10 mal von seinem ICD geschockt wurde....

hier ebenso.

rostick
30.11.2013, 15:12
Alles klar, vielen Dank schon mal. Habe es jetzt noch etwas umgestellt, kommts so jetzt hin?

Eine weitere zugrundeliegende Entität für das Auftreten von VT’s ist die dilatative
Kardiomyopathie, die mit einem Linksschenkelblock einhergehen kann. Um hierbei das
Risiko des plötzlichen Herztodes bei Auftreten ventrikulärer Arrhythmien zu verringern,
wird ein implantierbarer Kardioverter-Defibrillator eingesetzt, oft in Kombination mit
einer kardialen Resynchronisationstherapie.

Nemesisthe2nd
01.12.2013, 11:23
die zweite version klingt besser... bei der ersten bekommt man das gefühl die resynchronisation würde das aufftreten von arrythmien mindern... was ja nicht stimmt... die resychronisation soll den auswurf bessern...

dreamchaser
01.12.2013, 16:32
Alles klar, vielen Dank schon mal. Habe es jetzt noch etwas umgestellt, kommts so jetzt hin?

Eine weitere zugrundeliegende Entität für das Auftreten von VT’s ist die dilatative
Kardiomyopathie, die mit einem Linksschenkelblock einhergehen kann. Um hierbei das
Risiko des plötzlichen Herztodes bei Auftreten ventrikulärer Arrhythmien zu verringern,
wird ein implantierbarer Kardioverter-Defibrillator eingesetzt, oft in Kombination mit
einer kardialen Resynchronisationstherapie.

Ich würde es folgendermassen formulieren:

Eine weitere zugrundeliegende Erkrankung/Entität für das gehäufte Auftreten von ventrikulären Tachykardien ist die dilatative Kardiomyopathie mit einer mindestens mittelgradig eingeschränkten linksventrikulären Funktion. Diese kann auch mit einem Linksschenkelblock einhergehen, welcher zu einer Desynchronisation in der kardialen Depolarisation führt. Um das Risiko eines plötzlichen Herztodes bei Auftreten ventrikulärer Arrhythmien zu verringern wird ein implantiertbarer Kardioverter-Defibrillator meist als Primärprohyplaxe bei entsprechender Indikation eingesetzt. Beim Linksschenkelblock kann bei entsprechenden Voraussetzungen auch ein CRT-System zu kardialen Resynchronisation, welches die Eigenschaften eines ICD mit einer biventrikulären Stimulation verbindet, implantiert werden.

- VTs sind häufiger bei eingeschänkter LV-Funktion, Kriterium für ICD ist EF<35%
- CRT gibts ja auch als Pacer, ist nicht an einen ICD gebunden
- CRT macht nix an Arrhythmien, nur Resynchronisation