Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : PJ Chirurgie - in welchem Land darf man am meisten machen?
Servus, möchte im PJ fürs Chirurgie-Tertial nach Afrika und zwar dahin, wo man viel operieren darf (also Südafrika eher nicht, was ich so höre). Was bietet sich da an?
, wo man viel operieren darf
Mann, werd erstmal Arzt! *kopfschüttel*
man muss nicht zu allem seinen senf dazugeben, vor allem, wenn man anscheinend eh nix sinnvolles zu sagen hat.
weiß nich, ob es dir bewusst ist, aber bevor man in deutschland arzt wird, geht man normalerweise ins pj. und dort möchte ich einfach möglichst viel lernen und das tut man in der chirurgie unter anderem, indem man selbst operiert.
Bevor man "operiert" sollte man vielleicht erstmal was über die Krankheiten lernen, die man da operiert. Z.B. wie man sie überhaupt erkennt, Stichwort: "Untersuchungstechnik". Und dann vielleicht noch das Wissen, welche Diagnostik manch braucht, wie der Verlauf ist und was man vielleicht so an Medikamenten benötigt. In der Notaufnahme und im OP darf man dann auch gerne Basistechniken lernen wie z.B. Nähen oder Repositionstechniken und Verbände. Wenn man davon dann eine GRUNDAHNUNG hat, darf man meinetwegen auch wirklich mal was operieren. Aber diese "ich hab jetzt Chirurgie Terital, gebt mir mal das Messer!" Haltung dämlich. Chirurgie ist mehr als Schneiden.
das ist deine ansicht, ich sehe es anders. die krankheiten etc lerne ich fürs stex sowieso und im facharzt schon gleich erst recht. das PJ möchte ich nutzen, um zu sehen, ob mir das operieren liegt und es gibt besimmt irgendein land in afrika / krisengebiet, wo sich die leute um jede helfende hand freuen. und als würde ich jetzt ohne vorahnung einen menschen aufschneiden.
ich hab jetzt auch keine lust rumzudiskutieren, sondern würde mich lieber über eine antwort auf meine frage freuen.
Aus dem Ausland kann ich nicht berichten, aber es gibt auch in Deutschland Operateure, die Lust auf Lehre haben. Ich war in einem kleinen Krankenhaus und durfte in der Viszeralchirurgie öfters 1. Assistenz stellen. Das war (zumindest für mich) schon recht herausfordernd und sehr lehrreich.
Das lief dann so ab, dass ich die Operation vielmals beim Haken halten gesehen habe und mich mit dem Operateur über die Schritte unterhalten habe und irgendwann hatt ich dann Sauger und Strom in der Hand ;-) Soweit zum anfixen im OP.
Mir war auch sehr wichtig, dass meine Aufnahmen und Untersuchungen gut waren und eine Assistentin oder gar Facharzt sich das nach mir nochmal angesehen hat. Feedback ist sooo wichtig beim Untersuchen... Finde es sehr frustrierend, wenn man immer macht und tut und am Ende keine Ahnung hat ob das richtig war.
Das stell ich mir in Afrika schwierig vor... "Einfach machen" bringt dich nicht besonders weiter.
Coxy-Baby
02.12.2013, 14:17
ob mir das operieren liegt und es gibt besimmt irgendein land in afrika / krisengebiet, wo sich die leute um jede helfende hand freuen. und als würde ich jetzt ohne vorahnung einen menschen aufschneiden.
Gruseligster Beitrag seit langem. Genau, sollen sich die Leute mal in Afrika bedanken wenn da ein PJler kommt und drauflosoperieren möchte egal ob er was kann oder nicht....ehr nicht weil PJ, man lernt auch bei der 2. Und 1. Assistenz genügend als PJler.
das ist deine ansicht, ich sehe es anders. die krankheiten etc lerne ich fürs stex sowieso
Es ist halt ein großer Unterschied, ob du Fakten aus einem Buch lernst oder einen lebenden Menschen vor dir hast. Ich meine einfach, dass man erstmal die Basics beherrschen sollte, bevor man einen Schritt weiter geht. Du beherrschst ja nicht mal Groß- und Kleinschreibung.
warum wird mir dauernd unterstellt, dass ich ohne ahnung zu haben, eine operation durchführen möchte?
kein operateur würde mich da ranlassen, aber lasst das mal schön seine entscheidung sein. ich habe zudem auch nicht von einer whipple-op geredet, aber dass ich nach 4 monaten famulaturen und anderen pj-tertialen mal ne blinddarm-op durchführen möchte, ist legitim und die nötige theorie dahinter ist auch kein hexenwerk.
aber schön, dass ich bisher nur eine vernünftige antwort auf meine frage bekommen habe.
lieber übers internet die kompetenz von leuten, die man gar nicht kennt, in frage stellen!
auf das mit der groß- und kleinschreibung geh ich mal nicht ein, da haste dich schon selbst ganz gut disqualifiziert.
Coxy-Baby
02.12.2013, 15:07
*Gacker* erklär mir doch mal was dir das PJ Innere und PJ XXX bringen bei dem Versuch eigenständig eine BlinddarmOP zu machen weiterhilft, da du 4.SJ bist, wo tankt Ihr immer Selbstbewußtsein? Mir ist im PJ der Arsch auf Grundeis gegangen bei ner Sternotomie und ner Tabaksbeutelnaht am Herzen.....aber ich war einfach nicht tough genug wahrscheinlich...
keine ahnung, ich kenn dich nicht, deswegen mach ich auch keine aussage über dich.
wär nett, wenn außer strodti sonst noch jemand meine frage antworten kann!
warum wird mir dauernd unterstellt, dass ich ohne ahnung zu haben, eine operation durchführen möchte?
Weil Du keine Ahnung hast? :-nix
kein operateur würde mich da ranlassen, aber lasst das mal schön seine entscheidung sein.
Richtig! Und warum glaubst Du dann einer Operateurin nicht?
ich habe zudem auch nicht von einer whipple-op geredet, aber dass ich nach 4 monaten famulaturen und anderen pj-tertialen mal ne blinddarm-op durchführen möchte, ist legitim und die nötige theorie dahinter ist auch kein hexenwerk.
In meinem OP-Saal würdest Du nicht mal das Messer gereicht bekommen! Und dabei bin ich ganz sicher kein Aufschneider! Und trotzdem ist es meine Verantwortung. Sehe ich, dass da der PJler die Appendektomie durchführen will, ist die OP zu Ende. Und kein OA, der bei Verstand ist, lässt einen PJler eine solche OP durchführen. Über die Nähte und Sauger brauchen wir nicht zu reden. Ggf. auch mal ein kleiner Eingriff unter Anleitung wie eine Cici. Aber der Rest: NoGo!!!
aber schön, dass ich bisher nur eine vernünftige antwort auf meine frage bekommen habe.
Ich habe hier eigentlich NUR vernünftige Antworten gesehen. Einzig die Frage war eher ... unvernünftig!
lieber übers internet die kompetenz von leuten, die man gar nicht kennt, in frage stellen!
Wieso? Tust Du doch auch. Allerdings zu Unrecht. Dir haben grob über den Daumen 20 Jahre Berufserfahrung geantwortet. Und ein Großteil davon mit langjähriger Erfahrung im OP. Dafür sind die Antworten noch recht blande ausgefallen!
Also bei uns durfte man als guter PJ-ler ganz am ende mal ne Metallentfernung machen....
Ich habe als Famulant auch Stellschrauben entfernt. Aber ich habe das nicht von Anfang als selbstverständlich vorausgesetzt oder gar verlangt!
ja, ich hab noch wenig praxiserfahrung, geb ich zu, aber da muss man da nich gleich so abfällig werden.
und ich kann jetzt auch noch zehn mal sagen, dass ich ohne das nötige vorwissen keine OP durchführen will, werde und zurecht auch nicht darf, aber dennoch ist nach diagnosestellung das operieren an sich ein HANDWERK und das lernt man, indem man es macht...
in deutschland ist das ja auch gut so, dass man nicht sofort rangelassen wird, nur kann ich mir es gut vorstellen, dass es genug entwicklungsländer / kriegsgebiete etc gibt, wo die leute halt sonst einfach sterben würden, damit ist auch keinem geholfen. gibt es diese länder nicht, umso besser. gibt es diese, geh ich da gern für ein tertial hin, das würden die meisten, die hier großspurig daherreden, sowieso nie machen.
Stephan0815
02.12.2013, 18:46
Servus, möchte im PJ fürs Chirurgie-Tertial nach Afrika und zwar dahin, wo man viel operieren darf (also Südafrika eher nicht, was ich so höre). Was bietet sich da an?
Was solls denn sein? Genitalverstümmelung der Frau, Osteomyelitis bei Tuberkulose oder Amputation und Wundpflege bei Lepra?
Bei uns dürfen PJler die sich engagieren (auch auf Station!!!) mit dem Chef mal den Bauch zunähen.
Ich hab nach einem Jahr Assistenzzeit in der Chirurgie meine erste Appendix rausgeholt und das war auch völlig ok so. Vorher habe ich andere Anfänger-OPs machen dürfen, z.B eine Nabelhernie versorgen.
Hast du einen OP-Kurs in der Uni, der dir die nötigen Schritte beibringt? Inklusive der besonderen Sterilitätsanforderungen, die so ein infizierter Wurm mit sich bringt?
Lockt dich an Afrika eigentlich auch der Kontinent?
Meine Freundin war in Afrika (Kenia) im PJ, auch sie durfte viel machen, empfand das aber als furchtbar. Schlimme hygienische Bedingungen, oft nur rudimentäre Mittel - niemand konnte ihr erklären, was sie dort jetzt machen soll, da stand sie auf einmal am Tisch bei einem Kaiserschnitt.
Fliegen, Blut, keine ordentliche Anästhesie. Das kann auch traumatisieren.
Ein guter Chirurg sollte vor allem Respekt haben vor seinen Patienten. :-meinung
in deutschland ist das ja auch gut so, dass man nicht sofort rangelassen wird, nur kann ich mir es gut vorstellen, dass es genug entwicklungsländer / kriegsgebiete etc gibt, wo die leute halt sonst einfach sterben würden, damit ist auch keinem geholfen.
Ist das dein Ernst? Du meinst also, Entwicklungsländer sollen froh sein, dass ein paar weise und übermäßig selbstbewusste Studenten kommen und scharf darauf sind, ihre Einwohner aufzuschlitzen.
Ich glaube, du hast noch nicht durchblickt, wie komplex auch ein chirurgisches Vorgehen ist.
Wenn du wirklich davon ausgehst, mal eben ne Appendektomie machen zu dürfen, wirst du im PJ sehr enttäuscht werden. Mach doch Innere auch in nem Entwicklungsland, dann darfst du sicher die Myokardinfarkte stenten... :-keks
Ist das dein Ernst? Du meinst also, Entwicklungsländer sollen froh sein, dass ein paar weise und übermäßig selbstbewusste Studenten kommen und scharf darauf sind, ihre Einwohner aufzuschlitzen.
wenn die realität da so ist, wie ich sie mir vorstelle, dann ja.
entweder die realtität sieht besser aus (wär schön), oder hier sind hoffnungslos naive menschen, die sich in internetforen aufspielen (zB coxy-baby), während in der dritten welt die leute verrecken, denen man helfen kann, weils sonst eh keiner macht..
Fr. Pelz: vielen dank für die antwort, endlich! :-top
ehemaliger User_25062015
02.12.2013, 19:06
du-hast-keinen-plan-vom-operieren!! du bist da keine hilfe!
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