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][truba][
12.03.2014, 13:12
warum sollte eigentlich immer der mann zahlen? sollte die frau dann auch immer kochen in eurem kulturkreis?

:-meinung

Wobei ich jetzt nicht ganz verstehe, von welchen Kulturkreisen wir hier reden?

LG Thomas

Bjarne
12.03.2014, 13:12
ich habe grundsätzlich nichts dagegen wenn sich in einer partnerschaft eine klassische rollenverteilung ergibt, wenn das so von beiden gewollt ist, stehe aber einfach nicht so auf stereotypen und verallgemeinerungen und warum das besser/richtiger sein soll, verstehe ich schon gar nicht.
gibt übrigens genau so frauen die nicht kochen können... verstehe also dein argument disbezüglich nicht. gibt ja auch frauen die das radio reparieren können und männer die besser mit der bohnermaschine umgehen können oder nen grünen daumen haben.... solange sich die "aufgaben" nach freiwilligkeit und fähigkeit verteilen ist das doch super. aber nur weil es "richtig" oder "normal" ist irgendeine vermeintlich geschlechterspezifische rolle einzunehmen....

Denüse
12.03.2014, 13:17
Hm, gibt es heutzutage überhaupt noch so etwas wie eine "klassische Rollenverteilung"? Bei uns ist es ähnlich wie bei Eilika & ihrem Herzblatt. Es zahlt mal der, mal der. Für den Haushalt haben wir ein gemeinsames Konto. Ich koche meist, weil Mira nur "Männernudeln" wirklich gut kann und ich Angst habe, bei erhöhter Nitritpökelsalz- & Zuckerzufuhr aus Wienern und Ketchup ziemlich schnell rosa Einhörner zu sehen sonst... ;-)

Putzen machen wir zusammen, einkaufen je nachdem wer gerade unterwegs ist und an nem Laden vorbei kommt. Wäsche & Co. machen wir auch beide. Und im Prinzip ist das auch alles völlig egal in meinen Augen. Wenn man sich versteht, kann jeder so machen wie er/sie sich wohl fühlt.

Und beim Kennenlernen hat Mira meist gezahlt, bzw. hatte er das Bedürfnis mich schick (& teuer) zum Essen einzuladen, weil er annahm, das würde ziehen bei mir. Hat es auch, hätte aber auch ohne den Schnicki gezogen... :-love :-)) :-oopss

Nurbanu
12.03.2014, 13:28
Es kommt doch auf die Sozialisation an. Für mich ist das richtig so, dass der Mann zahlt. Das muss nicht jeder so sehen. Wenn die Ansichten generell zu sehr auseinanderdriften wird es mit der Beziehung nicht klappen. Ich fühle mich in meiner Rolle wohl und wenn eine Frau lieber bohrt und der Mann kocht, können die das gerne so handhaben.

Evil
12.03.2014, 15:18
Wenn in Deinem Kulturkreis jeder vorher gefragt wird, wie sie oder er es gerne hätte, insbesondere die Frau, dann ist ja alles in Ordnung :-))

bugger
12.03.2014, 18:00
Ich weiß ja nicht ich will ja einen Partner und keine Bedienstete, ich könnte es mir (als Mann) nicht vorstellen in der "klassischen" Rollenverteilung zu leben. Ich denke eine einseitige Abhängigkeit bzw. ein Machtgefüge würde mich nicht glücklich machen.

Aber das muss jeder für sich wissen, nur sollte sich Frau nicht unterbuttern lassen, und da kenn ich doch leider einige... Ob das dann "klassische Rollenverteilung" oder einfach nur fies und manipulativ ist... Naja...

Muriel
12.03.2014, 19:21
Bei uns wurde von Anfang an querbeet bezahlt. In den ersten beiden Jahren habe tendenziell eher ich mehr bezahlt, was sich ganz einfach damit erklärte, dass ich schon Assigehalt und er Studigehalt verdiente. Da dann darauf zu bestehen, dass der Mann zahlt, obwohl er deutlich weniger hat, hätte ich mehr als bescheuert gefunden.

bugger
12.03.2014, 22:31
Klingt auch sinnig, das ist aber ja auch was anderes, als wenn diese Diskrepanz langfristig bestehen würde oder?

Ab einem gewissen Punkt ist das sicher alles relativ, Oberarzt verdient sicher mehr als eine Gymnasiallehrerin, aber da ist trotzdem niemand abhängig.
Aber wenn ich mir allein vorstelle, was ein Assi im Gegensatz zu einer z.B. Bäckereifachverkäuferin für eine Grundlage hat, entsteht doch zwingend eine Abhängigkeit und ein Machtgefüge oder? Selbst wenn es charakterlich noch so gut passt, und man sich so gut versteht (was ja durchaus möglich ist), und die Dame ja auch nicht nur wegen des Jobs zwingend dumm ist, stelle ich es mir sehr schwer vor trotz dieses Gefüges eine gleichberechtigte Partnerschaft zu führen, auch wenn beide das selbst nicht bewusst so wahrnehmen, denke ich durchaus, dass unterbewusst irgendwie mitschwingt, von wem der gemeinsame Lebensstandard abhängt (zumal ja die "Rollenverteilung" ökonomisch sowieso klar ist).

Mir ist das "auf Augenhöhe sein" sehr wichtig, und um das Geld an sich geht es auch nicht, ich frage mich nur, ob man diesen Effekt dauerhaft vermeiden kann, und der eine dadurch sich in der Position sieht mehr Kompromisse einzugehen, als der andere, oder dies eben unterbewusst tut.

Edit: Es kann sich hier natürlich auch um einen Bäckereifachverkäufer und eine Ärztin handeln, nicht dass mir hier wer Sexismus vorwirft

Laelya
13.03.2014, 05:37
ich glaube das ist alles eine Sache der Sichtweise und Einstellung.
bei meinen Eltern war es seit jeher so, dass meine Mutter mehr verdient hat und mein Vater bis heute immer mit dem lohn hinten dran ist, bzw nur fast die hälfte von dem verdient was sie hat. hat trotzdem keinen gestört.

aber ich stimme dir zu. Mir war das "auf Augenhöhe sein" zu einem gewissen teil auch wichtig, bzw es war wünschenswert. Was die Rollenverteilung angeht, Die finde ich persönlich total Quatsch. Bei uns macht jeder alles, wer was bezahlt war auch nie ein Drama. Zum ersten Date (wir waren essen) hat er bezahlt, weil er es unbedingt wollte. Ich hätte es niemals erwartet.
Heute fließt alles Geld in eine Kasse und wir bezahlen alles daraus.

Ich kenne Ehepaare, die führen zu Hause eine Liste, wer welche Gegenstände im Haus gekauft hat, damit sie im Falle einer Scheidung, wissen wem was gehört. :-wand

Frau an den Herd geht für mich ebensowenig wie der Mann als Ernährer der Familie. Gleichberechtigte Lebensweise in einer Beziehung/Ehe finde ich wesentlich angenehmer.

davo
13.03.2014, 13:13
Ich kenne Ehepaare, die führen zu Hause eine Liste, wer welche Gegenstände im Haus gekauft hat, damit sie im Falle einer Scheidung, wissen wem was gehört. :-wand

Ich finde das gar nicht so schwachsinnig. Denn oft fällt es einem Partner gar nicht auf dass er permanent weniger beiträgt - und auch da kann so eine Liste dann ganz hilfreich sein. So eine Liste für größere Anschaffungen zu führen heißt also noch lange nicht dass man stets die Scheidung im Hinterkopf hat - ganz im Gegenteil, das kann auch einfach bedeuten dass man an einer wirtschaftlich fairen Ehe interessiert ist. Das Sprichwort "Strenge Rechnung, gute Freunde" hat auch für Ehepaare durchaus eine Berechtigung. Wenn diese Liste dann den ganzen Alltag dominiert dann ist natürlich was faul, das ist schon klar. Aber das muss ja nicht der Fall sein.

Absolute Arrhythmie
13.03.2014, 13:19
Ich habe auch bestimmte Möbel gekauft um die Sicherheit zu haben, dass ich bei einer Trennung nicht ohne Bett und Waschmaschine dastehe. Ich könnte nicht einfach so Möbel kaufen, mein Freund schon. Und er hatte da auch kein Problem mit.

Lisa812
13.03.2014, 20:32
Hi, ihr habt euch aber die letzten Tage Gedanken gemacht ;-)

Geld ist doch unwichtig und abwechselnd bezahlen ist doch besonders zu Beginn ideal. Was jedoch gar nicht geht, so ein Knauser, der sich von der Frau aushalten lässt und ganz genau alles vorher plant, wenn er die Frau dann doch mal einlädt. Da traut man sich nur Wasser zu trinken;-).

kino bei den ersten Dates ist super ungünstig, eine Frau möchte sich unterhalten. ;-)

Geht nichts über ein wenig Kreativität und das muss noch nicht mal etwas kosten.

Sebastian1
13.03.2014, 22:05
Solche Listen passen irgendwie nicht in mein Weltbild. Nicht, dass ich sie verurteilen würde, aber sie sind bei uns ganz einfach nicht notwendig. Wir haben irgendwann als wir zusammengezogen sind mal ein gemeinsames Haushaltskonto eröffnet, von dem solche Sachen wie Miete und ausgehen und allgemeine Lebenshaltung bezahlt wurden, einen teil hat jeder für sich behalten. Irgendwann war das dann einfach obsolet und wir haben ein gemeinsames Konto, auf das alles rauf- und von dem alles runtergeht. Und das "wer verdient mehr" hat sich auch komplett gewandelt, denn initial war ich noch Student, meine Frau bereits fertige Ärztin. Inzwischen habe ich halt eine Vollzeit und meine Frau eine Teilzeitstelle, das auch noch mit entsprechender Lohnsteuerkonstellation bringt natürlich eine erhebliche Einkommensdifferenz; nichtsdestotrotz gibt es da gar keine Nickeligkeiten und keiner sagt dem anderen, was er denn an Geld ausgeben kann/darf/soll oder eben auch nicht.

Ich kenne auch ein Gegenbeispiel, welches gar keiner Diskrepanz bedarf: Freunde von uns, verheiratet, beide im selben Beruf mit gutem Einkommen tätig, gemeinsame Kinder, eigenes Haus. Dennoch werden da zum einen getrennte Kassen geführt und ihr wird ständig das gefühl vermittelt, xy sei zu teuer oder sonstwas. Geht für meinen Geschmack gar nicht Hintergrund hier sind allerdings am ehesten wohl noch kulturelle unterschiede (gemischtkulturelle Ehe stelle ich mir auch nicht immer einfach vor...)

Laelya
14.03.2014, 10:37
Solche Listen passen irgendwie nicht in mein Weltbild. Nicht, dass ich sie verurteilen würde, aber sie sind bei uns ganz einfach nicht notwendig. Wir haben irgendwann als wir zusammengezogen sind mal ein gemeinsames Haushaltskonto eröffnet, von dem solche Sachen wie Miete und ausgehen und allgemeine Lebenshaltung bezahlt wurden, einen teil hat jeder für sich behalten. Irgendwann war das dann einfach obsolet und wir haben ein gemeinsames Konto, auf das alles rauf- und von dem alles runtergeht. Und das "wer verdient mehr" hat sich auch komplett gewandelt, denn initial war ich noch Student, meine Frau bereits fertige Ärztin. Inzwischen habe ich halt eine Vollzeit und meine Frau eine Teilzeitstelle, das auch noch mit entsprechender Lohnsteuerkonstellation bringt natürlich eine erhebliche Einkommensdifferenz; nichtsdestotrotz gibt es da gar keine Nickeligkeiten und keiner sagt dem anderen, was er denn an Geld ausgeben kann/darf/soll oder eben auch nicht.

:-meinung
genauso halten wir es auch. mir ist auch vollkommen Wurscht, wem was gehört. ich mag einfach das Prinzip nicht, dass mir von aussenstehenden vorgehalten wird, ich müsse an den fall einer Scheidung denken. *kopfschüttel* das passt halt einfach nicht in meine Vorstellung von einer glücklichen Ehe.

Muriel
14.03.2014, 10:42
Unser Ehevertrag ist übrigens recht kurz gehalten: wir haben beschlossen, uns in der Ehe zu vertragen ;-)

Laelya
14.03.2014, 10:44
Ehevertrag? noch nie gehört :-P
mein Schwager wurde von seinem Vater enterbt, weil er auf einen Ehevertrag verzichtet hast

Christoph_A
14.03.2014, 11:09
Is immer so ne Sache mitm bezahlen, denke, das hängt einfach vom Einkommen ab. Verdiene deutlich mehr als meine Frau, deshalb ist es selbstverständlich, daß ich auch öfter beim gemeinsamen ausgehen bezahle.
Was mich allerdings stört, sind bestimmte Frauen, die meinen, daß ein Mann von Haus aus immer und bei jedem Date bezahlen oder der betreffenden Frau alles anschaffen muß, was sie haben will. Mit solchen Personen hab ich grundsätzlich ein Problem, aber das geht ja gottseidank vielen so.
Ansonsten ist es in einer Beziehung halt oft so, daß ein Part (egal ob Frau oder Mann) mehr "das Sagen" hat, sei es aufgrund der psychischen Primärstruktur, des Einkommens oder sonstwas. Find ich auch nicht schlimm, solange beide ihren Spaß haben.

Absolute Arrhythmie
14.03.2014, 12:34
Ich habe halt aktuell quasi kein Einkommen und wir sind nicht verheiratet. Ich denke nicht dass es zu einer Trennung kommen könnte, aber für den Fall der Fälle fühle ich mich mit der Sicherheit einer Waschmaschine wohler. In einer Ehe würde ich das auch nicht so machen, auch wenn mir ein eigenes Konto schon wichtig wäre.
Aber sowas kann ja jeder halten wie er will, für uns ist das okay. Und es ist ja wirklich nicht so als wäre das bei jedem Gegenstand in der Wohnung so. Genau genommen betrifft es nur die besagte Waschmaschine :-))

Laelya
14.03.2014, 12:46
betrifft es nur die besagte Waschmaschine :-))

das wichtigste :-D

Absolute Arrhythmie
14.03.2014, 12:56
das wichtigste :-D
Auf jeden Fall! Ich stand nach einer wg Auflösung schonmal zwei Monate ohne Waschmaschine da, das wär so richtig mies!