kirchliches Haus VS kommunales Haus

[aton_01]

Gehalt: kirchliches Haus zahlt weniger. Wheinachts oder Urlaubsgeld können gekürzt werden

Urlaub: kirchliches Haus 27 Tage, kommunales Haus 30 Tage

[Reflex]

Das ist so pauschal nicht richtig. Das ist Tarifvertrag abhängig. Der Tv Ärzte KF ist dem der kommunalen relativ ähnlich im Gegensatz zum AVR. Zumal es genügend kirchliche Häuser gibt, die inzwischen außertarifliche Zulagen zahlen.

Und nach TV Ärzte KF hat man seit dem Gerichtsurteil über die Alterstaffelung auch 30 Urlaubstage.

In einem kirchlichen Haus man nicht zwingend schlechter gestellt als in einem kommunalen Haus oder einer Uniklinik.

[Kackbratze]

Ein Teil meines Gehaltes wird für die betriebliche Altersvorsorge eingehalten. Ich muss 10Jahre in dem kirchlichen Haus gearbeitet haben, dann habe ich Rentenanspruch.
Klar, das schmeckt nicht Jedem, aber es ist von Anfang an bekannt.
Ansonsten wird, im Gegensatz zu öffentlichen Häusern, bei unserem Vertrag nicht das Gehalt gekürzt, wenn es zu einer "betrieblichen Schieflage" kommt. Was nützt mir MarburgerBund-Tarif, wenn er nicht komplett gezahlt wird?
7-10% Lohnkürzung in einigen Häusern in unserer Peripherie...

[anignu]

Kirchlicher Arbeitgeber bei dem ich war: Urlaub und Gehalt war an Marburger Bund Tarif (TVÄ-VKA) angelehnt also gleich

Weihnachtsgeld hab ich beim kirchlichen Arbeitgeber bekommen, beim Kommunalen nicht.

Und dann noch das was ich woanders schon gepostet hab:
Problem beim kommunalen Träger -> öffentlicher Dienst. Und wenn dann irgendwer 10 Jahre im öffentlichen Dienst auf einer unbefristeten Stelle sitzt dann ist der/die quasi unkündbar. Und wenn der/die zusätzlich noch im Betriebsrat ist oder schwerbehindert, dann wird aus quasi unkündbar ein absolutes unkündbar. Und dann tanzen dir solche Leute auf der Nase rum das glaubst du nicht.

Anders formuliert: ich war beim kirchlichen Haus in Sachen Gehalt (weil Weihnachtsgeld und bessere Dienstvergütung) und Verwaltung besser dran.

[aton_01]

In Bezug auf Alter und Urlaub:
Die Rechtssprechung sagt, dass man aufgrund des Alters die Jüngeren nicht diskriminieren darf. Also wurde in unserem Haus die Regelung eingeführt, dass JEDER 27 Tage Urlaub im Jahr hat.

Gehalt ist in meinem Haus, selbst mit Weihnachts- und Urlaubsgeld, geringer als TVÄ VKA. Wir wissen jetzt schon, dass das Whenachtsgeld dieses Jahr nicht gezahlt wird.

[Miyu]

Bin ich die einzige, die sich fragt, worauf dieser Thread ueberhaupt abzielt?

[Kackbratze]

Bin ich die einzige, die sich fragt, worauf dieser Thread ueberhaupt abzielt?

Intention ist die Diskreditierung der kirchlichen Träger, wobei ich die zumindest vertraglich gesehen nicht komplett nachvollziehen kann.
Insgesamt könnte man einen Vergleich zwischen den Arbeitgebern ziehen.

Und es als honeypot für die üblichen Verdächtigen nutzen...

[Coxy-Baby]

Vielleicht wäre das mit einem einheitlichen Tarifvertrag doch nicht soooo schlecht, dann gibts da wenigstens keine Diskrepanzen und Diskussionen untereinander mehr ;-)

[Reflex]

Aton ist einfach (zu recht) stinkig über seinen jetzigen Arbeitgeber und möchte Dampf ablassen. Aber deshalb kann man seinen Unmut nicht so einfach auf alle anderen kirchlichen Träger projezieren. Das ist meines Erachtens schon mehr Differenzierung notwendig...

[Fr.Pelz]

hmpf

(bearbeitet)

[Reflex]

Frau Pelz, bitte das "Bitte Nicht Füttern" Schild beachten!

[anignu]

Aton ist einfach (zu recht) stinkig über seinen jetzigen Arbeitgeber und möchte Dampf ablassen. Aber deshalb kann man seinen Unmut nicht so einfach auf alle anderen kirchlichen Träger projezieren. Das ist meines Erachtens schon mehr Differenzierung notwendig...
Und ich bin (auch zurecht) stinkig über meinen jetzigen kommunalen Arbeitgeber. Muss auch Dampf ablassen... halt mich aber noch zurück...

[aton_01]

Erwischt :-)
Aber ich muss auch zugeben, dass ich etwas eifersüchtig auf kommunale häuser bin. Deswegen wird mein zukünftiger Arbeitgeber nicht due Kirche sein.

[Kackbratze]

Da das ja jetzt geklärt ist, könnten wir ja mal gezielt versuchen hier im Thread die Unterschiede wertungsfrei zu erarbeiten.

[anignu]

Ich bin grad eifersüchtig auf private Häuser... da gehts um Leistung und da werden faule Idioten die mir meine wertvolle Zeit stehlen und mich die ganze Zeit aufregen einfach mal rausgeworfen. (bei kirchlichen geht das Rauswerfen auch noch)
Aber die kommunalen Häuser sind nicht nur in Bezug auf Patienten das soziale Auffangbecken sondern auch in Bezug auf Arbeitnehmer...

[John Silver]

Verwaltungen sind überall gar nicht so unterschiedlich. Habe in einem privaten Haus gearbeitet, in einem kirchlichen auch, bin nun in einem kommunalen... Klar, im kommunalen ist es tatsächlich so, dass die Schreibtischtäter und sonstige tertiären Heinis wie Handwerker sehr unflexibel sind, und bei jeder Gelegenheit versuchen, die Verantwortung auf andere Leute abzuschieben, nach dem Motto "nicht meine Aufgabe!". Das ist in anderen Häusern weniger ausgeprägt. Aber das allein ist ein viel zu unwichtiger Faktor, um ihm ernsthaft einen Platz bei der Entscheidung für oder gegen einen Arbeitgeber einzuräumen.

Es gibt tatsächlich einige Häuser, besonders kommunale, die "Notlagen"-Tarifverträge aus dem Hut zaubern und einen Teil des Gehalts einbehalten wollen. Muss man aber nicht akzeptieren. Wenn man "nein" sagt, kann der Arbeitgeber das nicht einfach erzwingen. Ist also in meinen Augen kein wesentliches Argument.

Weihnachtsgeld ist etwas, womit man nicht allzu viel hausieren sollte. Klar zahlen die kommunalen Kliniken das nicht, und kirchliche schon; wenn allerdings ein kirchliches Haus die Gehaltstabelle auf das Niveau des kommunalen Tarifvertrags aufstockt, dann wird keineswegs das Monatsgehalt angeglichen, und das Weihnachtsgeld draufgelegt. Das Haus stockt das Jahresgehalt auf; sprich: man bekommt pro Monat weniger, als in einem kommunalen Haus, dafür gleicht sich dad Jahresgrundgehalt durch das Weihnachtsgeld wieder an. Unterm Strich kein Gewinn.

Die Dienstbezahlung wird praktisch in jedem Haus auf eine eigene Art und Weise geregelt. Die Tarifverträge scheinen für viele Verwaltungen nur ein Witz zu sein. Deshalb sollte man keine allgemeinen Behauptungen aufstellen. Ich habe im kirchlichen Haus mit Diensten viel weniger verdient, als danach im kommunalen Haus. Bei vergleichbarer Dienstbelastung wohlgemerkt, und in beiden Fällen waren es Maximalversorger.

[Thomas24]

Sind solche Dinge wie "Weihnachtsgeld" in den peripheren Häusern überhaupt sehr verbreitet? Kenne keine einzige Uniklinik, an der sowas gezahlt wird (steht ja auch nicht im Tarifvertrag).

[Kackbratze]

"Weihnachtsgeld" ist quasi, bis auf Einzelfälle, nurnoch in kirchlichen Häusern zu finden.

[Relaxometrie]

Ich hatte an anderer Stelle mal gefragt, aber hier passt es jetzt besser:
Sollte man bestimmte Häuser grundsätzlich ablehnen, also gar nicht erst eine Bewerbung verschicken, wenn man weiß, nach welchem Tarifvertrag in der betreffenden Klinik bezahlt wird?
Oder werden die einzelnen Tarifverträge dann je nach Klinik doch wieder so angepasst, daß man aus dem Tarifvertrag alleine (z.B. "AVR-Caritas", ohne zu wissen, ob er an einen anderen Tarifvertrag angeglichen ist) erstmal keine voreiligen Schlüsse ziehen sollte?

[anignu]

Wie schon John Silver schrieb: er hat beim kirchlichen Haus weniger verdient als beim kommunalen bei gleicher Dienstbelastung. Bei mir ist es umgekehrt bei ähnlicher Belastung. Es kommt halt drauf an was an Rufbereitschaft und Bereitschaftsdienst anerkannt wird...

Was ich finanziell gesehen nicht machen würde wäre TVÖD oder TV-L. Das ist wenn man als wissenschaftlicher Mitarabeiter an der Uni arbeitet. Das ist mies bezahlt.
Bei allen anderen kommts auf das Dienstmodell an.

Und meiner Meinung nach sind die 100 Euro Änderung beim Grundgehalt, was im Endeffekt einen 50er ausmacht der mehr oder weniger dann fehlt oder da ist, relativ gesehen irrelevant. Also ich würde wegen einer guten Stelle locker mal auf die 50 verzichten wenn der Rest gut ist. Da brauch ich nicht lange nachdenken.