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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tag 2/ A 141, B 29, Hilflosigkeit, strittig



Lila
20.08.2003, 15:44
hier soll C richtig sein. Aber die Hilflosigkeit kommt doch daher, dass man eben selbst nix ändern kann (Antwort A, externale Kausalattribution)

Huepftigger
20.08.2003, 15:45
ich meine auch das external, bin da allerdings für B... :-meinung

freefish
20.08.2003, 16:26
Hey, ich hab auch B! Ich stelle fest, wir haben ziemlich oft das gleiche angekreuzt... *g* Da hätten wir uns ja gleich nebeneinandersetzen und voneinander abschreiben können *g*

Huepftigger
20.08.2003, 16:27
Hey freefish, wer bist Du denn?? Evtl. hast Du ja sogar neben mir gesessen und dir ganze Zeit abgetippt??? :-))

freefish
20.08.2003, 16:29
Wahrscheinlich *g* Ich saß letzte Reihe, zweiter Platz von links.

test
20.08.2003, 16:35
also ich hab auch B aber kann da keine fundierte aussage zu machen :-blush :-D

20.08.2003, 16:49
Hallo!

Muß Euch da leider widersprechen!
Es heißt ja: ... bei negativen Erfahrungen (!)... blabla führt zu Hilflosigkeit!
Hilflos bin ich dann, wenn ich mir die negativen Erlebnisse selber, und nämlich immer und überall (global, stabil) einhandle.
Also selber schuld an meinen Problemen bin. Sprich Antwort C!

Oder was meint Ihr?

Andreas

Huepftigger
20.08.2003, 16:52
Aber ich resigniere ja völlig, wenn ich meine, daß ich an meinem Pech eh nix ändern kann und es eine übernatürliche Kraft oder Schicksal oder sowas ist... :-meinung

20.08.2003, 16:53
Also ich hab auch B genommen.

Hilflosigkeit wurde uns zum Beispiel mit dem Hund im Käfig erklärt, der egal was er macht, ständig geschlagen wird.

Das ist doch eindeutig external!

Florian0079
20.08.2003, 16:57
ja, ich bin auch für external, aber wieso solls spezifisch sein??? Hilflos ist man doch immmer besonders dann, wenn man es aufs schicksal zuschiebt und man da nichts gegen machen kann...

also external und global

also A

und variabel passt auch sehr gut dazu...

denn gerade weil es variabel ist, kann man nichts gegen machen, weil es eher unkontrollierbar ist

MEDI-LEARN
20.08.2003, 18:24
Aus unsere Sicht ist auch diese Frage strittig!
Wir haben uns aufgrund einer Textpassage aus Wilker et al. S. 99 für C entschieden: „Wer typischerweise negative Ereignisse internal stabil global attribuiert, kurz: wer einen pessimistischen Attributionsstil hat, lebt mit hohem Risiko, depressiv zu werden, wenn er mit unkontrollierbaren Ereignissen konfrontiert wird. Wichtig: derselbe internal, stabile und globale Attributionsstil führt in Bezug auf positive Ereignisse nicht zu Hilflosigkeitssymptomen, …Internale Attribution negativer Ereignisse (Ich bin selbst Schuld) führen zu einem verminderten Selbstwertgefühl (persönliche Hilflosigkeit).

Umgekehrt haben hier aber auch die recht, die C als Lösung in Frage stellen, und sich für A oder B entschieden haben, in denen ein externaler Attributionsstil vorgeschlagen wird, denn weiter unten heißt es in der selben Quelle: „External attribuieren bedeutet, zu unterstellen, dass in der Situation auch andere hilflos wären (universale Hilflosigkeit) ….

Da in er Frage nicht zwischen „persönlicher“ und universaler Hilflosgkeit unterschieden wird, sind grundsätzlich mehrere Antworten denkbar.

Zumal das Konzeot der „erlernten Hilflosigkeit“ beschreibt, dass keine Kontingenz zwischen eigenem Handenl und dessen Konsequenzen gesehen wird, welches auch für einen grundsätzlich EXTERNALEN Attributionsstil spricht.

Weiterhin finden sich Beispiele im Wilker et al. S. 99 die ebenfalls Erleben von Hilflosigkeit annehmen lassen.
In diesen Beispielen erklärt ein Arzt, warum ein Patient nach einer Krankheit verstorben ist:

A )External, global, variabel:
die Patienten kooperieren zu wenig
Diese Attribution lässt durchaus das „Erleben von Hilflosigkeit annehmen!

B) External, spezifisch, stabil
Magenkrebs in diesem Stadium ist unheilbar
Diese Attribution lässt ebenfalls das „Erleben von Hilflosigkeit annehmen!

C) internal global, stabil
Ich bin als Arzt einfach unfähig.
Diese Attribution lässt ebenfalls das „Erleben von Hilflosigkeit annehmen“!

Internal, spezifisch, stabil
Bei malignen Erkrankungen versage ich als Arzt
Auch diese Attribution lässt das „Erleben von Hilflosigkeit“ annehmen!

Internal, spezifisch, variabel
Ich habe den Patienten nicht genug in seinem Lebenswillen bestärkt.
Dies ist die einzige Attribution, die eine gewissen Kontrolle erwarten lässt, nämlich, das nächste mal kann ich helfen. Ich werde nicht hilflos sein, ich werde Patienten künftig bestärken.

Also sowohl das Konzept der Erlernten Hilflosigkeit sowie die Beispiele der Attributionsstile lassen mehere Antworten zu.

Wir haben uns für Lösung C entschieden, weil der hier beschriebene Attributionsstil eigentlich der Klassiker für pessimistischen Attributionsstil der mit Hilflosigkeit und Depression eng assoziiert ist
Wenn aber schon der Begriff HILFLOSIGKEIT eingeführt wird, so wird leider nicht zwischen persönlicher und universaler Hilflosigkeitunterschieden, so dass sowohl ein internaler als auch ein externaler Attributionsstil in Frage kommt.

Aus unsere Sicht müsste auch diese Frage aus der Wertung genommen werden.

Huepftigger
20.08.2003, 18:30
Ich hacke auch nochmal nach (test fragte ja schon) - reciht Ihr da auch Beschwerde ein oder sollen wir das sicherheitshalber auch machen??

MEDI-LEARN
20.08.2003, 19:11
Tag 2/ A 141, B 29, Hilflosigkeit
Aus unserer Sicht ist auch diese Frage strittig!
Wir haben uns aufgrund einer Textpassage aus Wilker et al. S. 99 für C entschieden:

„Wer typischerweise negative Ereignisse internal stabil global attribuiert, kurz: wer einen pessimistischen Attributionsstil hat, lebt mit hohem Risiko, depressiv zu werden, wenn er mit unkontrollierbaren Ereignissen konfrontiert wird. Wichtig: derselbe internale, stabile und globale Attributionsstil führt in Bezug auf positive Ereignisse nicht zu Hilflosigkeitssymptomen, […] internale Attribution negativer Ereignisse (Ich bin selbst schuld) führen zu einem verminderten Selbstwertgefühl (persönliche Hilflosigkeit).“

Umgekehrt haben hier aber auch die recht, die C als Lösung in Frage stellen und sich für A oder B entschieden haben, in denen ein externaler Attributionsstil vorgeschlagen wird, denn weiter unten heißt es in der selben Quelle: „External attribuieren bedeutet, zu unterstellen, dass in der Situation auch andere hilflos wären (universale Hilflosigkeit) ….

Da in er Frage nicht zwischen „persönlicher“ und universaler Hilflosigkeit unterschieden wird, sind grundsätzlich mehrere Antworten denkbar.

Zumal das Konzept der „erlernten Hilflosigkeit“ beschreibt, dass keine Kontingenz zwischen eigenem Handenl und dessen Konsequenzen gesehen wird, welches auch für einen grundsätzlich EXTERNALEN Attributionsstil spricht.

Weiterhin finden sich Beispiele im Wilker et al. S. 99, die ebenfalls „Erleben von Hilflosigkeit“ -wie es in der Frage heißt- annehmen lassen.
In diesen Beispielen erklärt ein Arzt, warum ein Patient nach einer Krankheit verstorben ist:

A )External, global, variabel:
„Die Patienten kooperieren zu wenig“:
Diese Attribution lässt durchaus das „Erleben von Hilflosigkeit“ annehmen.

B) External, spezifisch, stabil:
„Magenkrebs in diesem Stadium ist unheilbar“
Diese Attribution lässt ebenfalls das „Erleben von Hilflosigkeit“ annehmen.

C) internal global, stabil:
„Ich bin als Arzt einfach unfähig.“
Diese Attribution lässt ebenfalls das „Erleben von Hilflosigkeit“ annehmen.

D) Internal, spezifisch, stabil:
„Bei malignen Erkrankungen versage ich als Arzt“
Auch diese Attribution lässt das „Erleben von Hilflosigkeit“ annehmen!

E) Internal, spezifisch, variabel:
„Ich habe den Patienten nicht genug in seinem Lebenswillen bestärkt“
Dies ist die einzige Attribution, die eine gewissen Kontrolle erwarten lässt, nämlich, dass ich das nächste Mal helfen kann. Ich werde nicht hilflos sein, ich werde Patienten künftig bestärken.

Sowohl das Konzept der Erlernten Hilflosigkeit als auch die Beispiele für die Attributionsstile lassen also mehrere Antworten zu.

Wir haben uns für Lösung C entschieden, weil der hier beschriebene Attributionsstil eigentlich der „Klassiker“ für pessimistischen Attributionsstil ist, der mit Hilflosigkeit und Depression eng assoziiert wird.
Wenn aber schon der Begriff HILFLOSIGKEIT eingeführt wird, so wird leider nicht zwischen persönlicher und universaler Hilflosigkeit unterschieden, so dass sowohl ein internaler als auch ein externaler Attributionsstil in Frage kommen.

Aus unsere Sicht müsste auch diese Frage aus der Wertung genommen werden.


Viele Grüße

MEDI-LEARN