Papierblume
16.01.2014, 06:03
Hallo Liebe Gemeinde,
endlich, nachdem ich sehr oft als Gästin hier war, habe ich mich angemeldet.
Ich bin so unglaublich unentschlossen, und an einem Punkt an dem ich einfach nicht weiter weiß und um jeden Rat oder Denkanstoß sehr dankbar bin.
Vielleicht erst einmal zu den Fakten: Ich bin im August´13 26 Jahre alt geworden. Das Abitur habe ich an einer ganz normalen Schule 2012 mit einem Abischnitt von 1,6 hinter mich gebracht (ich wurde in der Schule aufgenommen, obwohl die Schule nicht verpflichtet war dies zu tun). Ich habe erst sehr spät Abitur gemacht, es gab in meinem Leben Umstände, die mich gezwungen haben mehrere Schuljahre auszusetzen.
Meine Familie war irgendwie von Anfang an kaputt.
(Ich wurde in eine sehr gewalttätige Familie hineingeboren, Vater Alkoholiker, Mutter unfähig sich von ihm zu trennen, mehrere Suizidversuche ihrerseits, mehrere Frauenhausaufenthalte, selbst im Erwachsenenalter gewalttätige Übergriffe des Vaters, nach dem ich einen mehrmonatigen Aufenthalt in einer psychosomatischen Klinik hinter mir hatte, konnte ich meinen Vater endlich anzeigen, vor Gericht bringen, den Prozess gewinnen und dann endlich meine Schulausbildung in Ruhe fortsetzen, mit dem Ergebnis Abitur)
Ich will so gerne Medizin studieren, darum habe ich auch den TMS 2013 gemacht, mit dem Ergebnis dass ich unter die besten 20% gekommen bin.
Ich werde höchstwahrscheinlich zum SS 14 einen Studienplatz in Erlangen erhalten (etwa 350 km von meinem jetzigen Wohnort). Aber ich überlege gerade ob ich nicht vorher eine schulische Ausbildung machen soll (PTA: relativ fachfremd, Dauer 2,5 Jahre).
Zeit meines Lebens gab es schon finanzielle Probleme in meiner Familie. Ich lebe derzeit mit meiner Mutter zusammen und wir beziehen beide Sozialhilfe, wenn wir nicht im Sozialkaufhaus einkaufen würden, kämen wir kaum über die Runden. Wir haben also keinerlei Vermögen, oder so etwas.
Ich habe 4 Freunde die bereits Medizin studieren, allerdings sind deren Familien nicht so arm wie meine Familie. Obwohl 2 von ihnen bafögberechtigt sind, beobachte ich dennoch dass die Familie bei Engpässen aushelfen kann. Gerade zu Beginn des Studiums stelle ich es mir total schwierig vor, ohne jegliches finanzielles Polster klarzukommen. (Bafög Bearbeitung dauert, Zimmersuche, Unterkunft in einem Hostel).
Ich zerbreche mir seit Tagen den Kopf darüber, was ich machen soll :-?
Mein Plan war es eigentlich direkt mit dem Studium zu beginnen, und währenddessen auch noch den kfw Kredit zu beziehen. Aber seit dem ich hautnah miterleben durfte (Freundin, die angefangen hat Medizin zu studieren) wie schwierig sich das ganze, vor allem die erste Zeit, gestalten kann; macht mir das alles sehr große Angst. Ich weiß nicht ob ich dem Ganzen gewachsen bin, vor allem weil ich eben keine Unterstützung habe.
Als Alternative, auch für den Fall dass ich keinen Studienplatz erhalten sollte (was ja durchaus sein kann) dachte ich eben an eine schulische Ausbildung. Bei der bekomme ich zwar kaum Geld, könnte aber mit einem Nebenjob auf ca. 600 Euro kommen, von dem ich dann die Hälfte pro Monat ansparen könnte, was sich ja im Laufe der Zeit doch summieren würde.
Ich wäre bei Studienbeginn dann bereits 30 Jahre alt, und wäre somit raus aus Bafög, und wäre angewiesen auf den kfw-Kredit.
Mein Herz sagt mir: Beginne das Studium sofort!!
Aber mein Verstand sagt mir: Mach erst die Ausbildung, um ein Polster aufzubauen!
Ich weiß echt nicht was ich machen soll.. Ich bin total verzweifelt.
Aber eins steht für mich definitiv fest: Ich will raus aus dieser Spirale nach unten.
Ich hoffe Ihr könnt mir einen Rat geben.
:peace:
endlich, nachdem ich sehr oft als Gästin hier war, habe ich mich angemeldet.
Ich bin so unglaublich unentschlossen, und an einem Punkt an dem ich einfach nicht weiter weiß und um jeden Rat oder Denkanstoß sehr dankbar bin.
Vielleicht erst einmal zu den Fakten: Ich bin im August´13 26 Jahre alt geworden. Das Abitur habe ich an einer ganz normalen Schule 2012 mit einem Abischnitt von 1,6 hinter mich gebracht (ich wurde in der Schule aufgenommen, obwohl die Schule nicht verpflichtet war dies zu tun). Ich habe erst sehr spät Abitur gemacht, es gab in meinem Leben Umstände, die mich gezwungen haben mehrere Schuljahre auszusetzen.
Meine Familie war irgendwie von Anfang an kaputt.
(Ich wurde in eine sehr gewalttätige Familie hineingeboren, Vater Alkoholiker, Mutter unfähig sich von ihm zu trennen, mehrere Suizidversuche ihrerseits, mehrere Frauenhausaufenthalte, selbst im Erwachsenenalter gewalttätige Übergriffe des Vaters, nach dem ich einen mehrmonatigen Aufenthalt in einer psychosomatischen Klinik hinter mir hatte, konnte ich meinen Vater endlich anzeigen, vor Gericht bringen, den Prozess gewinnen und dann endlich meine Schulausbildung in Ruhe fortsetzen, mit dem Ergebnis Abitur)
Ich will so gerne Medizin studieren, darum habe ich auch den TMS 2013 gemacht, mit dem Ergebnis dass ich unter die besten 20% gekommen bin.
Ich werde höchstwahrscheinlich zum SS 14 einen Studienplatz in Erlangen erhalten (etwa 350 km von meinem jetzigen Wohnort). Aber ich überlege gerade ob ich nicht vorher eine schulische Ausbildung machen soll (PTA: relativ fachfremd, Dauer 2,5 Jahre).
Zeit meines Lebens gab es schon finanzielle Probleme in meiner Familie. Ich lebe derzeit mit meiner Mutter zusammen und wir beziehen beide Sozialhilfe, wenn wir nicht im Sozialkaufhaus einkaufen würden, kämen wir kaum über die Runden. Wir haben also keinerlei Vermögen, oder so etwas.
Ich habe 4 Freunde die bereits Medizin studieren, allerdings sind deren Familien nicht so arm wie meine Familie. Obwohl 2 von ihnen bafögberechtigt sind, beobachte ich dennoch dass die Familie bei Engpässen aushelfen kann. Gerade zu Beginn des Studiums stelle ich es mir total schwierig vor, ohne jegliches finanzielles Polster klarzukommen. (Bafög Bearbeitung dauert, Zimmersuche, Unterkunft in einem Hostel).
Ich zerbreche mir seit Tagen den Kopf darüber, was ich machen soll :-?
Mein Plan war es eigentlich direkt mit dem Studium zu beginnen, und währenddessen auch noch den kfw Kredit zu beziehen. Aber seit dem ich hautnah miterleben durfte (Freundin, die angefangen hat Medizin zu studieren) wie schwierig sich das ganze, vor allem die erste Zeit, gestalten kann; macht mir das alles sehr große Angst. Ich weiß nicht ob ich dem Ganzen gewachsen bin, vor allem weil ich eben keine Unterstützung habe.
Als Alternative, auch für den Fall dass ich keinen Studienplatz erhalten sollte (was ja durchaus sein kann) dachte ich eben an eine schulische Ausbildung. Bei der bekomme ich zwar kaum Geld, könnte aber mit einem Nebenjob auf ca. 600 Euro kommen, von dem ich dann die Hälfte pro Monat ansparen könnte, was sich ja im Laufe der Zeit doch summieren würde.
Ich wäre bei Studienbeginn dann bereits 30 Jahre alt, und wäre somit raus aus Bafög, und wäre angewiesen auf den kfw-Kredit.
Mein Herz sagt mir: Beginne das Studium sofort!!
Aber mein Verstand sagt mir: Mach erst die Ausbildung, um ein Polster aufzubauen!
Ich weiß echt nicht was ich machen soll.. Ich bin total verzweifelt.
Aber eins steht für mich definitiv fest: Ich will raus aus dieser Spirale nach unten.
Ich hoffe Ihr könnt mir einen Rat geben.
:peace: