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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tag 2 A 137/ B 26 demografische Transformation, strittig



test
20.08.2003, 14:47
Hallo

Kann ja sein, dass ich total daneben liege? Aber gefragt ist nach längerfristigen Folgen. Und als längerfristige Folge kommt meiner Meinung nach nur B als falsch in Frage weil längerfristig kommt es ja nicht zur Vergrößerung der Nettoreproduktionsziffer sondern zum Gegenteil. alle anderen Antworten zielen ja auch in die Richtung einer Wachstumsverlangsamung.
Aber vielleicht liege ich ja auch total falsch :-notify

Sebastian1
20.08.2003, 14:50
Och, ich wär auch für B, hab ich angekreuzt ;-)

Huepftigger
20.08.2003, 14:51
Bin derselben Meinung...

20.08.2003, 14:53
Du meinst wohl Tag 2, nicht Tag 1.

Aber ich bin jedenfalls auch der Meinung: B.

test
20.08.2003, 14:55
ja sorry TAG 2 nicht hauen :-blush

test
20.08.2003, 15:08
Nochmal ich also wenn da steht Pyramide zu Glocke. Dann kann das doch gar nicht mit ner Erhöhung der Nettoreproduktionsrate einher gehen.

Florian0079
20.08.2003, 15:21
stimmt test,

habe auch D angekreuzt deswegen....

Huepftigger
20.08.2003, 15:31
Hmm, es geht um langfristige Änderung, Florian. Un da denke ich schon, daß aus der Pyramide eine Glocke wird, siehe Germany. Und auf dem Weg dahin ist ein Schwellenland ja langfristig...

test
20.08.2003, 15:33
jo ich mein B ist richtig.

20.08.2003, 15:37
Also für mich waren die ganze Aussagen ein Rätsel. Nach der Theorie des demographischen Übergangs kommt es ja zunächst einmal zu einer Abnahme der Sterbeziffer. (Abnahme der Säuglingssterblichkeit) Und in der nächsten Phase geht die Geburtenziffer nach unten, da es hier wohl zu einem Versicherungssystem kommt und Kinder nicht mehr als einzige Altervorsorge gelten.
Ich habe deshalb A angekreuzt.
Insgesamt bin ich aber wenig davon überzeugt.
Aber alle anderen Aussagen erscheinen mir da auch nicht überzeugend...zumindest nicht nach dem Modell des demographischen Übergangs, weil es da zunächst zu einem Bevölkerungswachstum kommt und erst in weiteren Phasen ein anderes Bevölkerungswachstum erscheint.
Wie gesagt: Rätselhaft.

MEDI-LEARN
20.08.2003, 16:46
Wir legen keine Beschwerde ein.

Wir schreiben unsere Auffassung hier ins Forum (zu dieser Frage s.u.)

Wir sind die nächsten Tage mit der Auswertung von STEX 2 und Stex 1 beschäftigt.

Ihr müßtet also selbst die kritischen Fragen aus diesem Forum zusammenstellen und an das IMPP senden. Bis wir mit der Auswertung aller Examina fertig sind (Freitag, den 29.8.03) ist die Wochenfrist, in der kritische Fragen gemeldet werden können, um aus der Wertung genommen zu werden, abgelaufen.

Hier die Adresse:
IMPP
Postfach 25 28
55015 Mainz

Fax (06131) 2813-800

Viele Grüße und viel Erfolg


MEDI-LEARN

test
20.08.2003, 16:49
mal eine frage an euch Medi-Learn. legt ihr eigentlich beschwerde ein für bestimmte Fragen? Oder könnt ihr mir sagen ob ich das sonst auch per E Mail machen kann? Oder geht das nur per Brief wie im anderen Thread geschrieben?

MEDI-LEARN
20.08.2003, 18:12
Tag 2 A 137/ B 26 demografische Transformation, strittig

Die rasche Senkung der Säuglingssterblichkeit in den Schwellenländern deutet auf die Phase 2 des demographischen Überganges hin.
Diese Phase ist gekennzeichnet durch eine hohe Fruchtbarkeit. Daher findet in dieser Phase eine Zunahme bzw. Beschleunigung des Bevölkerungswachstums statt!
Damit verbunden ist auch die Vergrößerung der Nettoreproduktionsziffer (eine Maßzahl für Bevölkerungswachstum).

Aber in den nächsten Phasen der demographischen Transformation kam es in Europa zu einem Rückgang der durchschnittlichen Kinderzahl und damit der Fruchtbarkeit, dies führte zu einem negativen Wachstum, damit zu einem Rückgang der Nettoreproduktionsziffer.
Gründe hierfür waren:
Wandlung der Familienstruktur,
wirtschaftliche Instabilität,
Berufstätigkeit der Frau,
Individualisierung der Lebensführung,
Verbesserung empfängnisverhütender Maßnahmen.
(Siegrist S. 34 ff)

Durch diesen Rückgang der Geburten ändert sich dann auch
der Alteraufbau der Bevölkerung (von der Pyramide zur Glocke) und
der Anteil älterer Menschen nimmt zu (demographisches Altern).
Dies ist allerdings NICHT die Folge einer Abnahme der Säuglingssterblichkeit!
Außerdem wurde diese Entwicklung im Rahmen des demographischen Übergangs in Europa beobachtet. Es ist aber nicht unbedingt davon auszugehen, dass diese Entwicklung auch in den s.g. Schwellenländern eintritt.

Aus unserer Sicht ist diese Frage nicht zu beantworten, weil in Phase 2 längerfristig am wenigsten zu erwarten ist:
Reduzierung der durchschnittlichen Kinderzahl ( A )
eine Verlangsamung des Bevölkerungswachstums ( C )
damit aber auch eine Verschiebung des Alteraufbaus der Bevölkerung ( D )
und eine Zunahme des demographischen Alterns ( E )

Fest steht, dass in es in Phase 2 längerfristig zu einer Vergrößerung der Nettoreproduktionsziffer ( B ) kommt.

In späteren Phasen der demographischen Transformation ist
am wenigsten zu rechnen mit
einer Vergrößerung der Nettoreproduktionsziffer ( C )
dafür aber mit:
Reduzierung der durchschnittlichen Kinderzahl ( A )
Verlangsamung des Bevölkerungswachstums ( C )
damit aber auch Verschiebung des Alteraufbaus der Bevölkerung ( D )
und Zunahme des demographischen Alterns ( E )

Allerdings ist dies nicht in Folge der Abnahme der Säuglingssterblichkeit, wie es in der Frage heißt, sondern Folge von:
Wandlung der Familienstruktur,
wirtschaftliche Instabilität,
Beruftätigkeit der Frau,
Individualisierung der Lebensführung,
Verbesserung empfängnisverhütender Maßnahmen. (Siegrist S. 34 ff)

Außerdem kann man nicht unbedingt von der Übertragbarkeit europäischer Verhältnisse auf die heutigen sog. „Schwellenländer“ ausgehen. (Siegrist S 48 ff)

Wir haben uns schließlich für B entschieden, weil dies die einzige Antwort ist, die im Widerspruch zu den 4 anderen Aussagen steht, sind aber dennoch der Auffassung, das diese Frage nicht gewertet werden dürfte, da auch die anderen 4 Antworten keine Folge der „Abnahme der Säuglingssterblichkeit“ sind.