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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Facharztprüfung Pneumologie



Julie_h
27.01.2014, 21:23
Hallo,

Ich arbeite in Bayern und habe im Oktober 2014 meine Weiterbildungszeit für den Facharzt für Innere Medizin und Pneumologie voll.
Ich arbeite derzeit in einer allgemeininternistischen Klinik in der Kardiologie Vollzeit.
Meine Frage richtet sich an diejenigen die diese Facharztprüfung bereits hinter sich haben oder sich auch demnächst dafür anmelden:

1. Ist es empfehlenswert einen Facharztkurse für die Innere Medizin zu machen ( State of the Art Pneumologie habe ich gerade gemacht)
2. Welche Literatur ist neben den aktuellen Leitlinien und Zeitschriften empfehlenswert?
3. Wichtig: Wie habt ihr Eure Zeit eingeteilt ? In Bayern erfährt man seinen Prüfungstermin ja erst 12 Tage vorher und so kann vom Zeitpunkt der Anmeldung bis zur Prüfung eine Wartezeit von 2-12 Monaten vorliegen... Wie soll man sich da vorbereiten?!

Wann sollte man mit dem lernen beginnen und wieviel sollte man sich frei nehmen? Habt Ihr erst Innere oder erst Pneumo gelernt? welche Themen in der inneren werden vorzugsweise geprüft?

Ich bin sehr dankbar für Eure Tipps!

Lg, Julie. :-angel

Christoph_A
30.01.2014, 10:53
Kann Dir jetzt keine spezifischen tips für Pneumo geben, aber hab vor knapp zwei Jahren den Kardiologen in BY gemacht und kann Deine Fragen gut nachvollziehen, insbesondere die Unsicherheit, mehrere Monate ins Blaue zu lernen, da man den eigentlichen termin ja erst so kurz vorher erfährt.
Ich habe erst allgemeine Innere gemacht, sprich einmal den herold durchgeackert und das Facharzt Innere in Frage und Antwort Buch gemacht und dann den Schwerpunkt ins Detail angegangen, sprich deutsche und europäische Leitlinien, Kardio in Frage und Antwort, Medikamentendosierungen, Rhythmologie und, was sich auch als gut herausstellte, die Überschneidungen meiner Fachrichtung zu anderen internistischen Disziplinen ( also z.B. PAH, renale und gastrointestinale Problematik von Kardiomyopathien etc.). Genau dazu wurde ich nämlich dann vom dritten, sprich nicht im Schwerpunkt tätigen Kollegen befragt.
Die Ungewissheit mit dem Termin ist ungemein lästig, da man lernt, dann fährt man sich wieder runter, da ne Nachfrage von der BLÄK kommt, wieder lernt usw. Im endeffekt richtig Vollgas geben würde ich ab der Prüfungszulassung. Denn dann vergehen in BY meist nur 3-4 Wochen bis zur Ladung, da hast dann einigermaßen Planungssicherheit.
Hoffe, daß ich etwas helfen konnte und wünsche viel Erfolg für die Prüfung.

Julie_h
30.01.2014, 15:23
Hallo Christoph,

Vielen lieben Dank für Deine Tipps! Das hat mir schon mal sehr geholfen!
Ein paar Fragen noch:
1.Hast Du einen Innere Facharzt- Vorbereitungskurs gemacht? Wenn ja welchen?
2. Gibt es Prüfungsprotokolle für die BLÄK-Prüfungen?
3. Wann hast Du mit dem lernen begonnen? Wenn ich mich 09/2014 zur Prüfung anmelde müsste ich wahrscheinlich ungefähr im November den Termin haben oder? Ich würde c.a. 6 Monate vorher anfangen zu lernen. Also ab Mai!

Danke, dass Du Dir zeit genommen hast!

Schönen Tag noch,

Julie.

abcd
30.01.2014, 18:59
In Bayern bekommt man spätestens zwei Wochen vor Prüfung bescheid. Letztlich waren es bei mir gut drei Wochen, und ich habe, nachdem ich die Zulassung erhalten hatte einfach dort angerufen, ob ein Termin schon fest steht. Ich bekam einen voraussichtlichen Termin genannt. Ich hatte vorher auch so Bammel wegen den zwei Wochen. War dann aber mit Nachfragen kein Problem und wesentlich entspannter.

Christoph_A
31.01.2014, 07:58
Hallo Julie,
nein, habe keinen Vorbereitungskurs gemacht, bin kein Fan von solchen "Massenlernveranstaltungen", habe das im Studium auch nie getan.
Prüfungsprotokolle gibt es, soweit ich weiß keine offiziellen sondern nur inoffizielle (hatten wir damals im erweiterten Kollegenkreis so gehandhabt, daß jeder eines für die "Nachwelt" erstellt).
Ich will Deinen Enthusiasmus nicht bremsen, aber, wenn Du Dich 09´14 anmeldest, wirst Du sicher nicht vor Januar 15 einen Termin bekommen, die Wartezeit beträgt bei internistischen Prüfungen momentan ca. 5-6 Monate, die Zeit wird Dir mit mehreren, eher unsinnigen, Nachfragen der BLÄK versüßt werden :-keks
Angefangen mit lernen hatte ich damals im November, Prüfung war im April, richtig "geklotzt" hab ich dann die letzten 5 Wochen vom Zulassungsbescheid weg. Die Lernerei ins Blaue ist mir sehr schwer gefallen, da man monatelang die Spannung ohne Ziel hochhalten muß, aber wenn man dann eine deadline hat, funktionieren die alten Mechanismen ausm Studium doch noch erstaunlich gut. Das kriegst schon hin!

Julie_h
31.01.2014, 11:38
Hi Christoph,

Okay.. Dann dürfte es wohl reichen wenn ich im August anfange zu lernen. Vielen lieben Dank nochmal! dass Du dir zeit genommen hast!

Lg, Julie.

ene.flavia
06.02.2014, 16:49
Hallo!
ich mache ja keine Pneumo-Weiterbildung, bin nur im Rahmen der Basisweiterbild. in einer Lungenklinik tätig, und ich hab 'ne Frage und wusste eigentlich nicht, wo man die stellen darf. Wie macht ihr, wenn ihr z.B. Sekret aus einem Subsegment der Segm. 1 re OL absaugen wollt? Ich hab's heute vergebens versucht, es hat einfach nicht geklappt. Ich bin immer mit dem Schlauch daneben gerutscht. Bin ich blöd oder was? Viel Erfahrungen habe ich nicht, so ungefähr 30 BRSK insgesamt...aber das war ja die Hölle heute....
habt ihr Tipps and Tricks, bitte hier teilen. Danke!

el_Barto
11.02.2014, 21:05
Rb1 erwischt man eben einfach manchmal nicht, weil man das Gerät teilweise nicht genug flektieren kann...musst Du mit leben :-)

ene.flavia
12.02.2014, 18:54
:( dann ist es halt so, ich danke dir!

Caja
23.02.2014, 13:28
Hallo Julie,
keine Panik, du hast noch genug Zeit zum Lernen! Ich an deiner Stelle würde vor September oder Oktober gar nicht erst anfangen. Du schreibst ja, dass du im Oktober deine WB-Zeit voll hast. Das heißt, du beantragst ja erst dann deine Zulassung zur FA-Prüfung. Aus eigener Erfahrung und Beobachtung vom Ablauf bei etlichen Kollegen kann ich dir sagen, dass zwischen deinem Antrag und der Zulassung mit Vergabe eines Prüfungstermins durchaus einige Monate ins Land ziehen können! Die BLÄK findet immer irgendwas zu bemängeln, vor allem irgendwelche Formfehler, und dann darfst du dir von deinen Weiterbildungsbemächtigten nochmal Zeugnisse und Nachweise ausstellen lassen, Papierkram hin und her schicken...

Ich hatte meine WB-Zeit im Juni 2001 voll gehabt und die Zulassung zur Prüfung gleich beantragt. Dann wollten sie noch dies und das geändert an den Bescheinigungen, und das hat sich gezogen (obwohl ich meine komplette Ausbildung an meinem Haus gemacht habe und es keine Komplikationen wie CA-Wechsel oder so gab). Lag bei mir z.T. auch daran, dass ich einige korrigierte Zeugnisse und Nachweise wegen Urlaubszeit bei uns erst einige Wochen später bekam, und daran dass bei Eintreffen der Unterlagen bei der BLÄK dort Urlaubszeit war... oder die lieben Mitarbeiter dort geschlampt haben und Dinge verlegt hatten und erst Wochen später bearbeitet haben... *seufz*
Meine Prüfung war dann letztendlich Anfang Dezember 2011, also ein knappes halbes Jahr später!!! Ich habe Ende Oktober das OK für die Zulassung zur Prüfung bekommen und Anfang November, so ca. 4 Wochen vorher, dann den genauen Prüfungstermin.

Ich hatte im Sommer 2011 schon versucht zu lernen, zunächst mit dem Herold, aber das war nicht sehr ergiebig für mich (ich bin ein fauler Mensch und lerne nur gut und effektiv, wenn ich einen genauen Termin vor Augen hab).

Ich habe den Vorbereitungskurs für die FA-Prüfung besucht, gibt's zweimal im Jahr in München. Ich war im September dort, also ca drei Monate vor der Prüfung. Ich fand ihn nicht schlecht, es wird halt alles nochmal wiederholt. Obwohl ich zugeben muss, dass es SEHR anstrengend war, fünf Tage lang von früh bis spät in einem Hörsaal zu sitzen und Vorlesungen zu lauschen. Zugegebermaßen habe ich dabei auch das eine oder andere Thema geschwänzt, wenn ich nicht mehr aufnahmefähig war. Alles in allem war es aber trotzdem ganz gut, dahin gegangen zu sein. Man kann Inhalte, die man in seiner WB jetzt nicht so im Detail hatte, nochmal bequem wiederholen. Und man ist beruhigt, wenn man bei vielen Themen sieht, dass man doch einiges weiß.

So richtig mit Lernen angefangen habe ich erst Ende Oktober, als klar war, dass mein Antrag bzw die nötigen Unterlagen dafür nun richtig und vollständig bei der BLÄK waren. Ich hatte einiges an Urlaub und Überstunden aufgespart, so dass ich vor der Prüfung drei Wochen frei hatte.

Ich hab hauptsächlich mit dem Skript aus dem Vorbereitungskurs gelernt, und die beiden Bücher "Facharztprüfung Innere Medizin" von Stefan Endres und die "3000 Fragen Innere Medizin" durchgearbeitet. Den Herold habe ich nur zum Nachlesen einiger Inhalte benutzt.
Die "3000 Fragen" sind streng nach Themenbereichen gegliedert und eher für den Anfang zum Lernen/Wiederholen geeignet. Man weiß ja immer schon, worauf man hinaus soll. Im Endres sind die Fallbespiele eher durcheinander gemischt und es werden pro Fall Inhalte und Differentialdiagnosen aus verschiedenen Schwerpunkten abgefragt. Der bereitet besser auf die Prüfung vor, finde ich.

LG

Julie_h
10.03.2014, 10:10
Hallo Cala,

Vielen Dank für die nützlichen Infos!! Ich spiele mit dem Gedanken schon vor Beendigung meiner Weiterbildungszeit die Unterlagen einzureichen. Einige Kollegen haben das so gemacht und haben dadurch einen früheren Termin bekommen. Ich hoffe sehr, dass mit meinen Unterlagen alles stimmt, da der Chef der 1. Klinik wo ich war schon in Rente ist und wahrscheinlich keine Zeugnisse etc.. nochmal ausstellen wird. hat jemand Erfahrungen mit dem Thema "Chefarztwechsel"?