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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Die Freuden und Leiden der jungen Vorklinik-Studenten



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davo
02.07.2016, 15:43
Es gibt bei uns, mit einigen wenigen Ausnahmen, jeden Tag Vorlesungen oder andere Lehrveranstaltungen.

Es gibt bei uns ein paar Leute (nicht sehr viele, aber dennoch), die bis zu 1,5h pro Richtung pendeln (die meisten, die bei uns pendeln, haben aber nur 30-60min pro Richtung - ich weiß schon, die aus Berlin oder München lächeln jetzt nur müde :-)) :-p), aber mir wäre das VIEL zu stressig. Ständig überlegt man dann, ob man nicht doch zuhause bleiben könnte, man lernt seine Kommilitonen viel weniger kennen, nimmt am ganzen Sozialleben nicht teil, es geht wahnsinnig viel Zeit drauf, ständig muss man zittern obs nicht doch wieder eine Verspätung gibt, dann gibts auch noch öfters mal Streiks, Bauarbeiten, Streckensperrungen... Das ist meiner Ansicht nach echt nur was für Hardcore-Masochisten :-))

Und mittlerweile sind doch einige, die in den ersten Semestern Pendler waren, nach Gießen gezogen.

Aber an anderen Unis gibt glaube ich relativ viele Pendler. Hängt halt davon ab, was für eine Art Mensch man ist, was man gewohnt ist, usw.

Migole
02.07.2016, 18:02
Ich hätte ja mal so gar keine Lust zu pendeln :D erst recht nicht mit der deutschen Bahn. Viel zu oft Ausfälle, Verspätungen etc. Außerdem ein geringer Takt. Die Gründe hat Davo ja schon aufegezählt.

Eine Freundin ist tatsächlich 4 (oder waren es sogar 5?) Semester 1-2 Stunden pro Strecke gependelt und war tatsächlich immer bei allen Veranstaltungen (also Mo-Fr immer um 5 aufstehen). Sie hat aber auch eine wahnsinnige Selbstdisziplin. Ich hätte das niemals durchgehalten.

Zu den Stundenplänen: Genau, das schwankt sehr von Uni zu Uni. Hier sind im ersten Semester recht viele Pflichtveranstaltungen und im 2-4 Semester haben wir dann immer Blöcke von 2-4 Wochen. Innerhalb der Blöcke sind die Praktika zum Großteil gebündelt am Ende, sodass in manchen Wochen nur 1 oder 2 Tage die Woche Pflicht sind. Vorlesungen sind eigentlich jeden Tag, aber da gehe ich meistens eh nicht hin :-D
In meinem vorigen Biostudium hatte ich im Vergleich mehr Pflichtveranstaltungen.

Sternchenhase
02.07.2016, 21:02
Ich hab das Gefühl ich kann in Neuro nur die Schmerzleitung und -hemmung und sonst nichts. Die Wahrscheinlichkeit, dass ich das gefragt werde, tendiert leider auch eher gegen 0. :-((

MsLifeunderRock
02.07.2016, 22:07
Ich hab das Gefühl ich kann in Neuro nur die Schmerzleitung und -hemmung und sonst nichts. Die Wahrscheinlichkeit, dass ich das gefragt werde, tendiert leider auch eher gegen 0. :-((
Ich hab das Basics Physiologie für nen groben Überblick. Das ist dafür super. Weitergehend lese ich dann im Speckmann. Aber da verliere ich mich einfach häufig im Detail.
Ansonsten nutzen bei uns auch einige den Fahlke. Meist reicht ja ein gutes Bild.
Oder geht's um ZNS?

Ich pendle auch. Brauche etwa 1std von Tür zu Tür. Ich finde das ganz gut und habe auch nicht das Gefühl den Anschluss zu den Kommilitonen zu verpassen. Es ist natürlich schon Mehraufwand. Und man überlegt sich dann schon zweimal ob man morgens für 2 Vorlesungen überhaupt kommt. Oder hat auch immer mal wieder freie Stunden, die man verbringen muss.
Und wenn man teilweise erst 1,5h nach den anderen zuhause ist und die in der Zeit geduscht, gegessen, etc. haben, ärgert man sich manchmal doch.
Ich glaube aber, dass es drauf ankommt wie die Anbindungen so sind. Fahren die Züge stündlich oder halbstündlich? Muss man umsteigen?

LairyLe
03.07.2016, 07:18
Vielen Dank für eure lieben Antworten! Jetzt hab ich schonmal eine viel bessere Vorstellung. :)
Wie habt ihr euch denn eigentlich für eure Uni entschieden? Ich werd mir jetzt im Laufe der Tage mal Pro/Cons oder sowas aufschreiben und gucken haha bin aber so unsicher, was mir wichtig sein sollte und was total egal ist..

Nurbanu
03.07.2016, 08:36
Mir war die Stadt, Freunde dort und die "Platzsicherheit" ausschlaggebend. Das Curriculum hat mir aber auch gefallen. Also so etwas wie MHH mit U-Kurs in der ersten Woche (überspitzt dargestellt, aber i-wo so gelesen) wäre nichts für mich gewesen. Das hatte ich im PP vor dem Studienbeginn und wenn mir die Ärzte da etwas erklärt haben, habe ich auch nichts verstanden.

davo
03.07.2016, 10:15
Bei mir wars eine Kombination von allem möglichen. Dass das Semester nicht zu groß ist. Dass die Stadt in Sachen Kulturangebot und Verkehrsanbindung halbwegs in Ordnung ist. Dass man zwischen den Lehrveranstaltungen keine weiten Wege hat. Dass man in Uninähe wohnen kann ohne zu verarmen. Dass die Studenten zufrieden sind und man nichts schreckliches über die Uni-Prüfungen hört. Dass die Stundenpläne halbwegs vernünftig aussehen. Dass ich, wenn ich die Uni an die erste Ortspräferenz setze, auch wirklich sehr gute Chancen habe, dort einen Platz zu bekommen.

Die Frage ob Modellstudiengang oder Regelstudiengang war dann letztlich für mich gar nicht mehr entscheidend. Unter meinen Top 3 hatte ich zwei Regelstudiengänge und einen Modellstudiengang. Manche Modellstudiengänge hätte ich sofort genommen (Aachen, Hannover), andere wären definitiv nichts für mich gewesen (Berlin). Die sind so heterogen dass man sich da wirklich über jeden einzeln informieren muss.

Zanza
03.07.2016, 10:31
Echt? Du hättest Aachen gewollt aber Berlin nicht? Eigentlich sind sich der Aachener und der Berliner Modellstudiengang ja deutlich ähnlicher als der Aachener und der Kölner, wenn man mal davon absieht, dass es in Berlin keine explizite Prüfung als Physikumsäquivalent gibt.

davo
03.07.2016, 10:42
Echt? Dann waren vielleicht die Uni-Informationen irreführend :-p Ich fand den starken POL-Fokus von Berlin unsympathisch. Da hat Aachen deutlich traditioneller auf mich gewirkt. Ein anderer Grund, warum ich mich nie in Berlin beworben hätte, war, dass ich keine Lust auf das Campus-Pendeln hatte. Köln habe ich aus anderen Gründen nicht in Erwägung gezogen (viel zu teuer z.B. :-))).

Zanza
03.07.2016, 10:56
Ah, ok! Ja, das stimmt, der Berliner Studiengang ist tatsächlich mehr auf POL fokussiert als unserer, wobei es hier durchaus auch POL in den Systemblöcken gibt. Wenn man sich mal die Semesterübersichtspläne mit den Systemblöcken anschaut, ist es halt doch sehr ähnlich aufgebaut. So, und jetzt verschwinde ich hier mal wieder mit dem OT :-))

nie
03.07.2016, 12:09
Viele hatten, so wie ich, ja auch einfach keine Auswahl und mussten dahin gehen, wo sie überhaupt angenommen werden. Dank Teilstudienplatz musste ich zur Klinik nochmal "zwangswechseln" und hatte wieder keinen Einfluss auf die Uni, an der ich lande.
Und dann stellt man fest: Arzt wird man überall. Manche Sache sind besser organisiert, manche weniger gut. Es gibt fiese Klausuren und weniger fiese Klausuren.

Was man wirklich für sich überlegen sollte: will ich hier 6 Jahre leben, kann ich mich hier wohlfühlen? auch der finanzielle Aspekt, den davo angesprochen hat, ist nicht zu vernachlässigen.
Ich war an einer Uni mit sehr guten Ruf und habe mich zwei Jahre lang schrecklich gefühlt, möchte die Stadt nicht, könnte mir nur ein winziges, überteuertes Zimmer leisten... jetzt bin ich an einer Uni mit mittelmäßigen Ruf, liebe meine Stadt, Leben dort und wollte nirgendwo anders mehr sein.

Hier gibt's übrigens viele Pendler, die kommen relativ gut klarkommen. Hier ist aber auch der ÖPNV sehr gut. Viele haben halt schon Familie/Kinder und sehen die Uni halt als ihren Job. Morgens hinfahren, Zeit bis nachmittags mit Uni verbringen und dann wieder nach Hause fahren.
Mein Fall ist die Pendelei aber auch nicht und ich bin froh, dass ich nah an der Uni wohne und quasi flexibel kommen und gehen kann ohne ständig über Bahnverbindungen etc. nachdenken zu müssen.

ehem-user-11022019-1151
03.07.2016, 12:41
Davo, über welche Quote bist du eigentlich rein gekommen?

davo
03.07.2016, 12:51
Wartezeit. Deshalb hätte ich in Berlin, Hannover, Köln, Münster und Oldenburg auch keinen Platz bekommen (mangels SK). Das mit Hannover fand ich etwas schade, aber ich hatte ja trotzdem noch extrem viel Auswahl ;-)

Die heißesten Alternativen zu Gießen waren bei mir Aachen und Greifswald. Das hat sich eigentlich schon relativ früh so herauskristallisiert.

Nurbanu
03.07.2016, 13:47
Wo warst du denn noch außer in Göttingen nie? Sehr guter Ruf, teures Zimmer klingt nicht nach Gö...

nie
03.07.2016, 14:18
Doch, Göttingen ist gemeint.
War damals noch Eliteuniversität und viele aus meinem Semester sind nur nach Göttingen gekommen, weil es so einen "elitären" Ruf hat.
Und wer in der Studenteflut zu Semestebeginn mal versucht hat, in Göttingen ein Zimmer zu findet, weiß wovon ich rede. Da versucht jeder sein Stück vom Kuchen abzubekommen und den verzweifelten Studeten werden dann gerne mal überteuerte Besenkammern angedreht.

Arrhythmie
03.07.2016, 14:41
Ich pendel auch. Allerdings mit Auto.

40 Min - 1h (insgesamt) pro Strecke. Passt schon. Alles unter 30 Minuten ist für mich nicht "pendeln", da lach ich nur müde ;-)

LairyLe
03.07.2016, 14:53
Und dann stellt man fest: Arzt wird man überall. Manche Sache sind besser organisiert, manche weniger gut. Es gibt fiese Klausuren und weniger fiese Klausuren.

Was man wirklich für sich überlegen sollte: will ich hier 6 Jahre leben, kann ich mich hier wohlfühlen? auch der finanzielle Aspekt, den davo angesprochen hat, ist nicht zu vernachlässigen.
Ich war an einer Uni mit sehr guten Ruf und habe mich zwei Jahre lang schrecklich gefühlt, möchte die Stadt nicht, könnte mir nur ein winziges, überteuertes Zimmer leisten... jetzt bin ich an einer Uni mit mittelmäßigen Ruf, liebe meine Stadt, Leben dort und wollte nirgendwo anders mehr sein.

An welcher Uni bist du jetzt? Ich bin momentan zwischen Frankfurt und Homburg am Überlegen. Mit meiner Abinote würde ich laut den letzten Statistiken auch an beiden gute Chancen haben. Ich glaube die nächste Woche gucke ich mir mal beide Unis an und lass dann mein Bauchgefühl entscheiden.

ehemaliger User_10072016-1
03.07.2016, 14:56
War damals noch Eliteuniversität und viele aus meinem Semester sind nur nach Göttingen gekommen, weil es so einen "elitären" Ruf hat.


Gab es damals schon Teilstudienplätze? Die dürften doch solch einen Ruf schädigen. Mittlerweile gibts einige wirklich hochbedepperte Teilis (das ist kein pauschales Urteil! ), die sich einfach spontan und ohne Vorkenntnisse beworben haben, wobei sich dann Außenstehende, v.a. Krankenpfleger beim KPP nur wundern, wie solche Leute Medizin studieren können.:-))

Sternchenhase
03.07.2016, 15:35
Gab es damals schon Teilstudienplätze? Die dürften doch solch einen Ruf schädigen. Mittlerweile gibts einige wirklich hochbedepperte Teilis (das ist kein pauschales Urteil! ), die sich einfach spontan und ohne Vorkenntnisse beworben haben, wobei sich dann Außenstehende, v.a. Krankenpfleger beim KPP nur wundern, wie solche Leute Medizin studieren können.:-))

Wieso sollten unsere Teilis den Ruf schädigen? Gerade bei den Teilis trifft man oft auf die Leute, die wissen was sie an ihrem Platz haben.
Uninformierte Menschen gibt es in genauso großer Anzahl im AdH, da musst du nur mal ab und zu schauen, was für Fragen im Chancen-Thread kommen. Die Leute gibt es auch im realen Leben.

Du bist ja auch nicht gut über Teilis informiert. Irgendwo hast du mal gesagt, dass Teilis ihren Platz nach exakt 4 Semestern verlieren, ob mit oder ohne Physikum. Das soll jetzt kein persönlicher Angriff sein, nur ein Beispiel dafür, dass sich nur wenige, wie auch du, mit allen Möglichkeiten von hss befassen. Und ich finde, man sollte anderen in diesem Fall nicht vorwerfen, was man selber nicht erfüllt.

davo
03.07.2016, 15:43
Vorkenntnisse hat (fast) niemand in der Abiturbestenquote oder dem AdH. In Intelligenz und Fleiß mag es Unterschiede geben, aber Vorkenntnisse erwartet und braucht niemand.

Und das mit der "Elite" ist doch auch etwas, was unter Studenten eine viel größere Rolle spielt als z.B. unter den Ärzten selbst. Die meisten Ärzte haben meiner Erfahrung nach ein viel differenzierteres Bild von den unterschiedlichen Unis als die meisten Studenten. Bei uns gibts ja auch ein paar Studenten, die die fixe Idee haben, an einer schrecklich schlechten Uni zu studieren.