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Fr.Pelz
01.02.2014, 07:41
Apotheker können das auf gar keinen Fall leisten - die geben vermutlich 3-jährigen die Pille danach, wenn sie von einer ungewollten Schwangerschaft der Puppe berichten. Und die Pille danach ist ja nun wirklich mit schwerwiegenden UAW behaftet - von den katholisch-moralischen wollen wir gar nicht reden...


So hätte ich es nun auch nicht ausgedrückt. Aber natürlich müsste der Apotheker so ausführlich beraten (z.B dass weitere konsequente Verhütung in dem Zyklus wichtig ist) dass dies, WENN sie es täten, dem Arztgespräch natürlich nahe käme. Aber dann kann man argumentieren wie Miss H, welcher Apotheker macht das schon um 3 morgens? Der vermutlich noch seltener als der Arzt in der Notaufnahme.
Ich habe bisher selten (nicht nie!) ausführliche Beratung in der Apotheke erlebt und ziehe daraus den Schluss, dass wenn ein 14jähriges Mädel die Pille über den Tresen verlangen würde, der Apotheker auch nur fragen würde "Wissen Sie wie sies anwenden müden? Gut, dann macht das 29,30Euro"
Schon allein die Wartezeit beim Gyn oder in der Notaufnahme macht ja, dass man sein Verhalten vielleicht doch mal reflektiert.

Brutus
01.02.2014, 09:03
Apotheker können das auf gar keinen Fall leisten - die geben vermutlich 3-jährigen die Pille danach, wenn sie von einer ungewollten Schwangerschaft der Puppe berichten. Und die Pille danach ist ja nun wirklich mit schwerwiegenden UAW behaftet - von den katholisch-moralischen wollen wir gar nicht reden...
Ein bißchen polemisch, aber OK. :-)
UAW: Schwindel, Kopfschm., Übelk., Schm. im Unterbauch, Spannungsgefühl in d. Brust, verspätete Monatsblut., starke Monatsblut., Blut., Müdigk. Häufig: Durchfall, Erbr., Fälle thromboembol. Ereignisse (Blutgerinn.) wurden nach Markteinführ. berichtet. Nach Einn. des AM können Überempfindlichk.-reakt. d. Haut auftreten.
Außerdem wird über eine erhöhte Gefahr für eine ektope Schwangerschaft bei der "Pille danach" berichtet.
Wenn man das alles in Kombination betrachtet, finde ich auch, dass eine Vorstellung beim Arzt Pflicht sein sollte. Da man den Frauen wohl kaum vorschreiben kann, nach dem Erhalt der Pille zu einem Gyn zu gehen, kann ich schon verstehen, dass man diesen Schritt einfach vor die Pillenabgabe setzt / beibehalten will. Ob es dann sinnvoll ist, die Pille vom Diensthabenden Augenarzt verschreiben zu lassen sei mal dahingestellt!


....dann könnte man auch Nitrospray und co rezeptfrei verkaufen. Braucht man ja auch mal in so manchen Notfällen....
So, dann packe ich auch mal die Polemikkeule aus: lasst uns doch die Rezeptpflicht insgesamt abschaffen. Wie ich hier in mehreren Themen gelesen habe, ist das Wissen über die Medikamente, die Beratung der Patienten und die Anwendung beim Patienten bei Apotheker sowieso viiiieeeeel besser als beim Arzt. :-nix

Aber mal wieder zurück zum Thema: wenn ich die "Pille danach" rezeptfrei abgeben will, warum soll denn dann die reguläre Pille weiterhin nur auf Rezept zu erhalten sein? Bis auf die Dosis ist es doch das gleiche Medikamen (ja, ich weiß, dass es da Kombinationen und Einzelstoffe gibt, aber es gibt eben auch die mit dem Einzelstoff Levonorgestrel). :-nix


Edit: da kam ja noch was auf der nächsten Seite:

Aber natürlich müsste der Apotheker so ausführlich beraten (z.B dass weitere konsequente Verhütung in dem Zyklus wichtig ist) dass dies, WENN sie es täten, dem Arztgespräch natürlich nahe käme. Aber dann kann man argumentieren wie Miss H, welcher Apotheker macht das schon um 3 morgens? Der vermutlich noch seltener als der Arzt in der Notaufnahme.
Also hier muss ich jetzt doch mal was zu sagen: meine Erfahrung als Abends / Nachts in de Notaufnahme Beisitzender, ohne was mit diesen "akuten" Problemen zu tun Habender, ist, dass die meisten Patienten doch nicht wirklich nachts um drei kommen. Diejenigen, die ich erlebt habe, kamen nachmittags/Spätnachmittags, nach dem Mittags-/Nachmittagsbeischlaf, oder halt erst am nächsten Morgen. Denn seien wir doch mal ehrlich: WER steht denn mitten in der Nacht direkt nach dem Poppen auf und läuft direkt zur Notaufnahme, um von der gerade praktizierten rhythmischen Bettgymnastik zu berichten? Gut, wird es sicherlich auch geben, aber die große Mehrzahl wird doch um 3 Uhr im warmen Bett liegen bleiben und am nächsten Morgen zum Notdienst gehen (wer auch immer das dann sein wird Arzt/Apotheker). Außerdem steht ja vll. noch die 2. oder 3. Runde an... :-))


Ich habe bisher selten (nicht nie!) ausführliche Beratung in der Apotheke erlebt und ziehe daraus den Schluss, dass wenn ein 14jähriges Mädel die Pille über den Tresen verlangen würde, der Apotheker auch nur fragen würde "Wissen Sie wie sies anwenden müden? Gut, dann macht das 29,30Euro"
Ich glaube, da tust Du den Apothekern unrecht! Mag ja sein, dass Du da mal schlechte Erfahrung gemacht hast (oder die wissen, dass DU weißt, wie das geht), aber generelle ist die Beratung doch da. Und gerade bei solchen Medikamenten wird gerne noch mal beraten. :-top


Schon allein die Wartezeit beim Gyn oder in der Notaufnahme macht ja, dass man sein Verhalten vielleicht doch mal reflektiert.
Ich finde, dass man diese belehrenden Fingerchen lieber wieder wegstecken sollte! Vielleicht bist Du in Deiner Situation da jetzt etwas sensibler und sieht die Welt durch die hormongeschwängerte Brille. :-))
Aber es macht m.E. keinen Sinn, den Leuten da Vorwürfe zu machen. Unfälle passieren, ich will auch gar nicht wissen, warum und wieso und bei welcher Stellung. Muss man so akzeptieren und gut ist. Und es sind ja nicht immer nur die jungen Wilden!
Meine letzte Frau, die die "Pille danach" haben wollte, kam mit ihrem Ehemann und dem 3-4 Monate alten Kind in die ZNA. Da wurde es am Nachmittag, während das Kind schlief, wohl mal wieder ernst und da man nach der Geburt die Pille noch nicht wieder nahm.......... :-))
Naja, habe ICH verständnis für. Ist aber, wie alles hier MEINE Meinung!

Skalpella
01.02.2014, 10:19
Den verlinkten Bericht aus Regensburg kann ich bestätigen.
Ich habe letztens meiner besten Freundin das Rezept in die Apotheke gefaxt, Samstag Mittag. Die Pille danach bekommt man dort noch nicht mal in allen Apotheken (da musste auch erst mal eine gefunden werden). Für den erhobenen Zeigefinger/das blöd Anreden/die Hürde braucht es dort also keinen Arzt, da reicht die Apotheke des Vertrauens ;-)
Der Gynäkologe dieser Freundin hat später bestätigt, dass sie die Pille danach in den Krankenhäusern nicht bekommen hätte. Er hat deshalb am Montagmorgen eine offene Sprechstunde.
Gerade auch wegen dieses Vorfalls habe ich die Diskussion um die rezeptfreie Abgabe verfolgt, kann mich aber weiterhin nicht zu einer Meinung pro/kontra durchringen :-nix

Fr.Pelz
01.02.2014, 10:30
Ja aber gerade dein Beispiel heißt doch auch nur: die beiden wollten Spaß haben, der sei ihnen gegönnt, aber warum dann nicht mit Kondom?
Es bleibt nicht wegzureden, das Bedürfnis für die Pille danach ist in den meisten Fällen (natürlich nicht bei Vergewaltigungen) Unvorsichtigkeit geschuldet - und keinesfalls Unwissenheit.
Aber gut- das Zeigefinger-Argument ist nicht das Eleganteste, klar. Trotzdem sollte die Rezeptpflicht erhalten bleiben. (Ich finde auch für die normale Pille). Vielleicht würde ich mich noch drauf einlassen, sie ab 18 zu lockern, ab darunter auf keinen Fall.
Auch für die normale Pille - da gehört meiner Meinung nach auf jeden Fall die ärztliche Beratung dazu, auch die Aufklärung über Alternativen und darüber, dass es bei einigen Präparaten bei danach bestehendem Kinderwunsch erstmal Schwierigkeiten geben kann. Und dann die Sache mit dem Erbrechen, dem Grapefruitsaft, und den Antibiotika.
Und da hat man schon die große Auswahl einiger vieler Präparate - da kann man doch mit dem Arzt besser das Passende aussuchen, vermutlich besser als mit dem Apotheker, den man dann erstmal von seiner Lebenssituation und seinen Hautproblemen erzählen muss...

Miss_H
01.02.2014, 10:44
Ja aber gerade dein Beispiel heißt doch auch nur: die beiden wollten Spaß haben, der sei ihnen gegönnt, aber warum dann nicht mit Kondom?
Es bleibt nicht wegzureden, das Bedürfnis für die Pille danach ist in den meisten Fällen (natürlich nicht bei Vergewaltigungen) Unvorsichtigkeit geschuldet - und keinesfalls Unwissenheit.

Kannst du deine Aussage irgendwie belegen? Ich glaube dir das nicht!

Fr.Pelz
01.02.2014, 11:04
Mit Logik?
Wie gesagt. Wer die Pille danach verlangt, weiß dass er ungeschützten Sex hatte und dass man davon schwanger werden kann.
Warum sollte man sie sonst verlangen?

Klar, der Fall des nicht richtig aufgeklärten Mädchens, das denkt, vom Zungenkuss wird man schwanger, ist auch vorstellbar. Dann muss der Arzt natürlich (erstmal) Aufklärungsarbeit betreiben. Aber ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass das der Großteil der Patienten ist. In der (kurzen) Zeit, in der ich der Gyn famuliert hab, war das nie der Fall. In der von dir zitierten Untersuchung wird doch gesagt, dass die meisten Mädchen mit 14 wissen, was Sex ist und dass man davon schwanger wird.

edit "Die Aufklärungsrate differiert weder bei Mädchen noch bei Jungen groß nach Alter. Bereits unter den 14-Jährigen sind diejenigen in der absoluten Minderheit, die nach Aussage ihrer Eltern noch keine Aufklärung erfahren haben (2/4% bei Mädchen/Jungen)." (S. 26)

Brutus
01.02.2014, 11:05
Ja aber gerade dein Beispiel heißt doch auch nur: die beiden wollten Spaß haben, der sei ihnen gegönnt, aber warum dann nicht mit Kondom?
Meine Güte Frau Pelz. Hast Du das noch nie gehabt? Oder kannst Du das nicht ein bißchen verstehen? Die beiden hatten ein den letzten Monaten nicht das Vergnügen. Jetzt war auf einmal alles stimmig. Die Kleine war am Schlafen, die beiden hatten endlich mal wieder Zeit für sich. Eins kommt zum Anderen. Dass sie nach der Schwangerschaft die Pille noch nicht wieder genommen hat, fällt Dir sicherlich nicht in dem Moment ein, oder? Und ich weiß nicht, ob ich in einer Ehe / langjähriger Partnerschaft wirklich noch Latexprodukte zuhause hätte... :-nix
Davon ab: wenn es erstmal soweit ist, dass die Fummelei im vollen Gange ist... machst Du die Hose dann wieder zu und gehst in die Apotheke Kondome kaufen? :-))
Das eigentlich Erwachen kommt doch erst später: wenn das Kind anfängt zu schreien und man dann merkt: Huch, noch eins?


Es bleibt nicht wegzureden, das Bedürfnis für die Pille danach ist in den meisten Fällen (natürlich nicht bei Vergewaltigungen) Unvorsichtigkeit geschuldet - und keinesfalls Unwissenheit.
Ja und? Und weil man unvorsichtig war, muss man dann dann entweder mit den Konsequenzen leben oder sich von dem Arzt / Apotheker mit erhobenem Zeigefinger belehren lassen? Übrigens: wer aus Unwissenheit nicht verhütet, der weiß auch nicht, dass es da sowas wie die Pille danach gibt... :-nix


Aber gut- das Zeigefinger-Argument ist nicht das Eleganteste, klar. Trotzdem sollte die Rezeptpflicht erhalten bleiben. (Ich finde auch für die normale Pille). Vielleicht würde ich mich noch drauf einlassen, sie ab 18 zu lockern, ab darunter auf keinen Fall.
Wie gesagt, schwierig. Ich denke auch, dass potente Medikamente (und dazu zähle ich diese Pille), nur auf Rezept erhältlich sein sollte. Warum da die 18j. ein Argument sein sollte, weiß ich nicht. Warum nicht wie früher 21? Ich denke schon, dass gerade bei jugendlichen eine ärztliche Untersuchung (und da gehört die Beratung mit dazu :-))), stattfinden sollte. Denn ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Pille sowohl für die zarte 14j, genauso wie für die stabile Mutti von 45j, geeignet sein sollte.


Auch für die normale Pille - da gehört meiner Meinung nach auf jeden Fall die ärztliche Beratung dazu, auch die Aufklärung über Alternativen und darüber, dass es bei einigen Präparaten bei danach bestehendem Kinderwunsch erstmal Schwierigkeiten geben kann. Und dann die Sache mit dem Erbrechen, dem Grapefruitsaft, und den Antibiotika.
Geschenkt! Zumal ich der Meinung bin, dass zu dem Rezept auch die gyn. (Vorsorge-) Untersuchung gehört.
Mir ging es auch eher um die Tatsache, dass man ein Medikament mit der 50fachen Dosis (PiDaNa) rezeptfrei ausgeben will, aber die "normale" Pille soll weiter rezeptpflichtig sein?!?!
Klingt komisch? Ist aber so! :-nix


Und da hat man schon die große Auswahl einiger vieler Präparate - da kann man doch mit dem Arzt besser das Passende aussuchen, vermutlich besser als mit dem Apotheker, den man dann erstmal von seiner Lebenssituation und seinen Hautproblemen erzählen muss...
Und da sind wir wieder bei dem Indikationsproblem. Oder wie es hier in einem anderen Thema hieß: Off-Label-Use. Natürlich ist die Pille in erster Linie ein Kontrazeptivum. Aber es wird ja häufig genug (gerade den jungen Damen) auch gegen ihre Akne verschrieben. Ich fände es als junges Mädchen eher unlustig, mich in einer Apotheke vor allen Leuten erstmal nach der und der Pille zu erkundigen. Denn Beratungsraum hin oder her... auch dafür muss ich erstmal sagen, was ich will. Und das kommt (zum Beispiel in dem kleinen Dorf im Sauerland) total gut an, wenn die 80j. Nachbarin hinter dir steht, und mitbekommt, was die kleine Dorfschlampe da wieder haben will!
Beim Arzt wird sowas eher nicht am Tresen diskutiert. Da bin ich von der ersten Minute an allein mit Arzt im Behandlungsraum. Und diskreter als ein Rezept abgeben geht wohl eher nicht, oder?

Fr.Pelz
01.02.2014, 11:14
Den verlinkten Bericht aus Regensburg kann ich bestätigen.
Ich habe letztens meiner besten Freundin das Rezept in die Apotheke gefaxt, Samstag Mittag. Die Pille danach bekommt man dort noch nicht mal in allen Apotheken (da musste auch erst mal eine gefunden werden). Für den erhobenen Zeigefinger/das blöd Anreden/die Hürde braucht es dort also keinen Arzt, da reicht die Apotheke des Vertrauens ;-)
Der Gynäkologe dieser Freundin hat später bestätigt, dass sie die Pille danach in den Krankenhäusern nicht bekommen hätte. Er hat deshalb am Montagmorgen eine offene Sprechstunde.
Gerade auch wegen dieses Vorfalls habe ich die Diskussion um die rezeptfreie Abgabe verfolgt, kann mich aber weiterhin nicht zu einer Meinung pro/kontra durchringen :-nix

Dass die Apotheken die Präparate nicht vorrätig haben ist keine Argument gegen die Rezeptpflicht. Schließlich hätte man genau das selbe Problem auch ohne Rezept, wenn die Apotheke es nun mal nicht da hat. Dann sollte man sich eher für die flächendeckende Verfügbarkeit einsetzen. Andere ´Notfall´- Medikamente sollten die Apos ja auch da haben.

Miss_H
01.02.2014, 11:22
Warum sollte man sie sonst verlangen?
Schonmal etwas von gerissenen Kondomen gehört?

Fr.Pelz
01.02.2014, 12:06
Ist aber seltener als gemeinhin angenommen http://www.test.de/Kondome-So-sicher-wie-nie-1193915-0/

Skalpella
01.02.2014, 12:13
Das "gerissene Kondom" ist doch eher die Ausrede für ungeschützten Verkehr. . .

Brutus
01.02.2014, 12:17
Vor allem reißen die nicht ob der unglaublichen Menge an Sekreten, die da rausgesprudelt kommen!
Wenn die reißen, dann entweder schon beim "Anziehen" oder ob der mechanischen Beanspruchung... :-))
Und das sollte bei bestimmungsgemäßen Gebrauch doch eher die Ausnahme sein. ;-)

Aber nochmal: es ist doch völlig irrelevant, welche "Ausrede" die Leute haben. Ich würde es auch nicht wissen wollen. :-nix

Oder fragt ihr mittlerweile auch bei jedem Mann/Frau, wie denn der Vibrator den Weg in die rechte Flexur gefunden hat? Er ist da, und er muss wieder raus! So what???

Fr.Pelz
01.02.2014, 12:31
Ich bin ja auch für einen wertungsfreien Umgang mit Patienten, vor allem wenn es sich um mündige Erwachsene handelt. Ich bin überhaupt nicht die Person, die ewig mit dem Zeigefinger wedelt - sondern davon überzeugt dass das ganze Drumherum eines Arztbesuchs schon zu Reflexion über das eigene Verhalten anregen kann und man damit das Gesundheitsbewusstsein der Bevölkerung positiv beeinflussen kann.

Ers heißt auch in jeder Apotheken-Umschau, dass man bei ´nem geröteten Insektenstich zur Sicherheit lieber zum Arzt sollte. Warum sollte man das also nicht, bei den schlimmen UAW, die Brutus schon erwähnt hat?

Brutus
01.02.2014, 12:49
Weil das Kind dann schon in den Brunnen gefallen ist?

Miss_H
01.02.2014, 13:06
Und wenn es dann mit dem dududu-Zeigefinger ist, gehen wir damit als Ärzte nur der Verantwortung nach, einen gesunden Lebensstil zu fördern.

Einmal nach dem Motto : Wer zu doof ist zu verhüten, soll wenigstens die Scham haben, deswegen zum Arzt zu müssen.

Ich bin ja auch für einen wertungsfreien Umgang mit Patienten, vor allem wenn es sich um mündige Erwachsene handelt.
Fällt dir etwas auf?

Perith
01.02.2014, 15:25
Es muss ja nicht immer ungeschützter Geschlechtsverkehr oder Fehler beim Bedienen eines Kondoms sein. Auch Durchfall/ Erbrechen oder aber das gleichzeitige Einnehmen von Antibiotika und der Pille können ja Gründe für die Pille danach sein. Und es kann mir keiner erzählen, noch nie in der Situation gewesen zu sein wo man sich mit der Verhütung nicht 100% sicher wahr ob das auch so alles koscher war.

Sowas kann allen passieren, nicht nur dummen oder unaufgeklärten Menschen.

Fr.Pelz
01.02.2014, 15:27
Das widerspricht sich nur auf den ersten Blick. Wie gesagt, dadurch dass man erst mal zum Arzt muss, warten muss, sich irgendeiner Sprechstundenhilfe/Triageschwester entblößen muss, ist schon mal ein bisschen Zeit zum Nachdenken gegeben. Und dann kann der Arzt immernoch nicht vernichtend verurteilend -aber klar benennen, dass das ein risikobereites Verhalten ist, was man da an den Tag gelegt hat. Und dass man jetzt gewisse UAWs erwarten kann und auch auf die Möglichkeit einer Ansteckung mit STD hinweisen. Das ist ja- ein Zeigefinger- aber keine Verurteilung.

Fr.Pelz
01.02.2014, 15:29
oder aber das gleichzeitige Einnehmen von Antibiotika und der Pille können ja Gründe für die Pille danach sein. .
Deswegen sollte man zum Erhalt der normalen Pille auch weiterhin ein Rezept benötigen. Damit einem der Arzt sagen kann, dass man bei gleichzeitige AB-Einnahme ein Kondom benutzen muss.

Brutus
01.02.2014, 15:56
Wobei das ja jetzt nicht das Argument für die Rezeptpflicht sein kann! Die PiDaNa wirkt eben bei Antibiotika, Grapefruit usw. genauso eingeschränkt... Und DIE Beratung kann der Apotheker ebenso durchführen. ;-)

Nurbanu
01.02.2014, 15:58
Inwiefern hat Grapefruit Einfluss auf die Wirksamkeit der Pille (danach)?