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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Pille danach rezeptpflichtig?



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Fr.Pelz
02.02.2014, 16:36
es gibt ja genügend studien aus anderen ländern, dass sich das verhütungsverhalten eben nicht durch den wegfall der rezeptpflicht geändert hat.


Das ist doch mal eine Aussage, die gegen meine Argumentation spricht. Nagut. Wahrscheinlich ist der Preis hoch genug.

OT:
Repromedizin fand ich auch mal spannend. Abschreckend ist aber, dass in D (und in anderen Ländern wie den USA ist es ja noch schlimmer) nur wenige Behandlungsversuche und auch nur anteilig von der Kasse übernommen werden. So ist man dann gezwungen, armen ungewollt Kinderlosen das Geld aus der Tasche zu ziehen. :-(

EVT
02.02.2014, 17:11
wie gesagt, in den usa kostet plan b 50 dollar. das macht man dann einmal ;-)

das stimmt, kinderwunschbehandlungen sind leider sehr teuer. daher muss man den ehrgeiz haben, mit möglichst wenigen versuchen auszukommen und erstmal ne vernünftige diagnostik zu machen und wenig erfolgversprechendes wegzulassen.

Hoppla-Daisy
02.02.2014, 17:21
Ich kriege hier echt das Kotzen, wenn ich manche Aussagen lese! :-kotz

Und dann wünsch ich manchen Schreiberlingen echt, dass sie mal SELBST in die Situation kommen - und dann an einen stirnrunzelnden, zeigefingerhebenden, seufzenden, besserwisserischen Arzt geraten.

NULL Verständnis für diese Moralapostel! Wir sind Ärzte, nicht Gott!

Daisy, die auch schon mal in der Situation war, dass sie die Pille danach holen musste ... und bei so einer Reaktion seitens des Arztes sich echt hätte zusammenreißen müssen.

Fr.Pelz
02.02.2014, 19:28
Ja, es ist ja auch gut, dass es diese Präparate gibt und sie verschrieben werden dürfen. Hier ging es ja darum, ob der Wegfall der Rezeptpflicht risikobereites Verhalten fördert - und ob ein gefährliches Verhalten durch den Arzt kommentiert wird. /werden sollte.
Es geht NICHT um Vergewaltigungen/gerissene Kondome/erbrochene Pillen o.ä.

Kandra
02.02.2014, 19:56
Ja, es ist ja auch gut, dass es diese Präparate gibt und sie verschrieben werden dürfen. Hier ging es ja darum, ob der Wegfall der Rezeptpflicht risikobereites Verhalten fördert - und ob ein gefährliches Verhalten durch den Arzt kommentiert wird. /werden sollte.
Es geht NICHT um Vergewaltigungen/gerissene Kondome/erbrochene Pillen o.ä.

Ich lehne mich jetzt mal weit aus dem Fenster und behaupte, dass allerdings die allermeisten PiDaNas wegen eben solcher "Unfälle" verschrieben werden und nicht, weil da jemand keinen Bock auf ein Kondom hatte.
Ich habe am nächsten Morgen gesehen, dass ich am Tag vorher vergessen hatte die Pille zu nehmen. Kann passieren, blöd gelaufen, dass es genau zu dieser Kombination gekommen ist. Hab bei meiner Gyn angerufen, bin nach der Arbeit hin, hatte ein nettes Gespräch ohne (!!) irgendwelche Belehrungen über die möglichen Nebenwirkungen hinaus und nochmal gut gegangen ists auch. Da hätte ich dich ungern als Ärztin gehabt Frau Pelz.


Mal zum Topic: Ich persönlich bin auch gegen eine Abschaffung der Rezeptpflicht, allerdings nur, weil ich eben nicht denke, dass in jeder Apotheke eine entsprechende Beratung gewährleistet werden kann. Wenn ich mir anschaue, was tagsüber manchmal bei meiner Apotheke los ist, da wärs der absolute Supergau, wenn da jemand wirklich ein "ärztliches" Beratungsgespräch, zB über die PiDaNa bräuchte. Wären diese Kapazitäten vorhanden, wüsste ich keinen Grund mehr für die Rezeptpflicht. Allerdings müsste man dann konsequenterweise auch die Rezeptpflicht für die Pille selbst abschaffen.

Fr.Pelz
03.02.2014, 16:22
Da hätte ich dich ungern als Ärztin gehabt Frau Pelz.


Wieso, Pille vergessen kann mal vorkommen, da wäre ich die letzte die was sagt. Ihr tut wieder so, als wäre ich ein Monster. Pelz-Bashing :-D

Ich habe die PiDaNa auch schon mal genommen, als ich jung und unbedarft war. Im Nachhinein wäre sie vermutlich bei gründlicher Anamneseerhebung durch die Gyn nicht nötig gewesen. Aber darum geht's ja nicht.

Es geht darum, dass wenn jemand schlampig mit seiner Gesundheit umgeht, er halt die Konsequenzen tragen muss. Kondom vergessen, z.B fände ich unrealistisch und würde halt die Stirn runzeln. Zum hundertsten Mal: ich würde niemanden verurteilen. Aber ist ja sowieso egal, ich werde nie in die Situation kommen, das verschreiben zu müssen.