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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : PTA Bewerber 2014/15 anwesend?



Melankolia
29.01.2014, 17:04
Hallo Ihr :)

wie Ihr aus dem Titel erkennen könnt, habe ich mich für das Schuljahr 2014/15 um einen Ausbildungsplatz zur PTA beworben (Mannheim, Karlsruhe).

Ich werde dieses Jahr 27, habe bisher "nur" das Abitur vorzuweisen (schwieriger Lebenslauf, mehrere Abbrüche - alle Probleme liegen aber in der Vergangenheit )

Ich bin total aufgeregt ob ich überhaupt einen Ausbildungsplatz erhalten werde, und ob meine Durchschnittsnote ausreichen wird.
Die Leute die die Ausbildung anfangen, sind ja generell viel jünger, ich hoffe ich komme mit den Mitschülern zurecht

Gibt es hier Leute die sich genauso wie ich beworben haben und auch auf einen Ausbildungsplatz hoffen? Wenn ja, wo habt Ihr Euch beworben und mit welcher Note? Habt Ihr eine Alternative?

Meine Startbedingungen: Note 1,7 (Abitur) (möchte nach der Ausbildung studieren)
1,7 (Berufsfachschule)

Ich habe bisher eine Rückmeldung erhalten, und zwar dass meine Bewerbungsunterlagen zumindest mal bei der Schule eingegangen sind. Ich hoffe dass ich alle geforderten Unterlagen beigefügt habe und ich endlich bald einen Platz erhalte.

Übrigens habe ich mich in Mannheim und Karlsruhe beworben.

Ich habe mich bisher nur an staatlichen Schulen beworben. Gibt es eigentlich einen großen Unterschied zwischen staatlichen und privaten Schulen?

Liebe Grüße

Phosphorsalzperle
30.01.2014, 11:30
Willkommen Melankolia,

leider bin ich selbst keine PTA, sondern studiere Pharmazie. Ich finde es erstmal toll und mutig von dir, dass du diese Aubildung beginnen möchtest. Ich kann nur aus meinem Studium sagen, dass er Alterunterschied oft gar nichts mehr ausmacht und es persönlich immer als Bereicherung empfunden habe, wenn ich auf solche Leute mit "anderen" Lebenslaäufen gestoßen bin. Das macht die Sache doch bunter:)
ich glaub,e der Unterschied zwischen staatlichen und privaten Schule liegt häufig in den Kosten. Für private Schulen muss man oft Schulgeld bezahlen, was oft nicht so ganz wenig ist.
Was möchtst du denn nach deiner Ausbildung studieren? Evt Pharmazie? Da schließt sich doch die Frage an, warum du nicht gleich mit einem Studium beginnst :)

Phosphorsalzperle
30.01.2014, 11:33
Ach und in diesem Zuge eine FRage an die Moderatoren. Könnte man nicht noch ein Unterforum für PTA's aufmachen?
Davon würden sicher auch die Pharnaziestudenten profitieren :)

Zeolith
30.01.2014, 14:04
Ich bin total aufgeregt ob ich überhaupt einen Ausbildungsplatz erhalten werde, und ob meine Durchschnittsnote ausreichen wird.
Die Leute die die Ausbildung anfangen, sind ja generell viel jünger, ich hoffe ich komme mit den Mitschülern zurecht

Da mach dir mal keinen Kopp, wie im Studium, gibt es auch immer ältere Leute, die sich umorientieren oder ganz neu anfangen wollen. Meine Klasse war damals auch gut gemischt. Ich komme beim schnellen Durchzählen auf mind. 5 Leute über 30. Von daher: no Panic!


Gibt es hier Leute die sich genauso wie ich beworben haben und auch auf einen Ausbildungsplatz hoffen? Wenn ja, wo habt Ihr Euch beworben und mit welcher Note? Habt Ihr eine Alternative?

Meine Startbedingungen: Note 1,7 (Abitur) (möchte nach der Ausbildung studieren)
1,7 (Berufsfachschule)

Also mit den Noten hätte ich damals sofort studiert, ich habe selbst nur ein Abi mit 2,4. Zum Glück konnte ich das nicht und hatte genug Zeit zur Umorientierung Richtung Medizin. Eine weise Entscheidung, wie ich jeden Tag merke. :-) Wenn du wirklich die Ausbildung willst, dann wirst du sie auch bekommen. Deine Noten sind mehr als ausreichend dafür. Man darf ja nicht vergessen, dass die Ausbildung auch für Regelschüler offen steht und denen häufig die erweiterten Kenntnisse in den Naturwissenschaften fehlen. Und die schaffen die Ausbildung idR auch.


Ich habe bisher eine Rückmeldung erhalten, und zwar dass meine Bewerbungsunterlagen zumindest mal bei der Schule eingegangen sind. Ich hoffe dass ich alle geforderten Unterlagen beigefügt habe und ich endlich bald einen Platz erhalte.

War bei mir um die Jahreszeit genauso, die erste Einladung bekam ich damals erst für Anfang März. Und kleckerweise bis in den Juni hinein. Mache dir also keine Gedanken, du bist noch voll im üblichen Zeitplan.


Ich habe mich bisher nur an staatlichen Schulen beworben. Gibt es eigentlich einen großen Unterschied zwischen staatlichen und privaten Schulen?

Ich habe mir damals mehrere Schulen angesehen, staatliche und private. Und mich letztendlich für die Private entschieden, da die Fahrtkosten zur staatlichen Schule genauso hoch gewesen wären wie das Schulgeld der privaten. Ich denke nicht, dass man pauschal sagen kann, nur staatlich oder nur privat ist gut. Zwischen den privaten Schulen gibt es zT immense Unterschiede. Das hängt idR von der Schulleitung ab und den Lehrern, also wie bei jedem anderen Schultypus.
Ich war damals mit der Ausbildung zufrieden und durch das Schulgeld (90€ waren das) war auch relativ viel vorhanden, wie Geräte und Chemikalien.


Im Nachhinein betrachtet, bin ich mit der Entscheidung für die Ausbildung sehr glücklich. Mir hat die Erfahrung sehr viel gebracht, inklusive der Berufsjahre. Falls du noch Fragen hast, nur zu! :-)

Melankolia
30.01.2014, 15:34
Hey Perle und Zeolith,

erst einmal Danke für eure Beiträge..

Die Frage warum ich nicht direkt anfange mit Pharmazie zu studieren bekomme ich wirklich sehr oft gestellt. (ich habe übrigens einen Abischnitt von 1,6 und nicht wie oben geschrieben 1,7).

Es gibt eigentlich zwei Gründe weshalb ich noch nicht studieren möchte.

1. Habe ich sehr spät Abitur gemacht, also erst 2012, und das an einem ganz normalen Beruflichen Gymnasium. Der Grund war eben, dass es Ereignisse gab, die ich nicht wirklich beeinflussen konnte, und die es mir unmöglich gemacht haben, zeitig das Abitur abzulegen.
Ich bin eben nun 26 und gehe steil auf die 30 zu, wenn ich jetzt auf volles Risiko gehe und erst das Studium aufnehme und dann doch scheitern sollte, stehe ich mit fast 30 ohne gar nichts dar, und das möchte ich einfach nicht. Ich denke ich schaffe ein Studium schon, aber ich bin eben entspannter wenn ich für den Fall der Fälle, was in der Hand habe.
Außerdem bin ich seit 2 Jahren auch aus dem Lernen raus, ich sehe in der Ausbildung nochmal die Chance reinzukommen in das Lernen.

2. Und dass ist eigentlich der ausschlaggebende Punkt: Ich kann mich zwischen der Medizin und der Pharmazie einfach nicht entscheiden.
Ich habe bereits mehrere Praktika absolviert, sowohl in der Apotheke als auch im Krankenhaus (wobei ich definitiv sagen kann, dass ich als Krankenschwester niemals glücklich werden würde). Beides gefällt mir gut. Ich kann noch nicht genau beurteilen, wie mir die viele Laborarbeit gefallen wird und darum möchte ich vorher diese Ausbildung machen, weil ich mir davon verspreche, herauszufinden was für mich geeignet ist.
Zu meiner Schande muss ich auch gestehen, dass ich den Medizinertest gemacht habe, dieser ermöglicht es mir sofort ein Studium aufzunehmen..

Ich kann auch eigentlich mit niemandem darüber reden, weil die Leute total komisch schauen, wenn ich ihnen sage dass ich noch nicht genau weiß was ich machen möchte. Ham schon einige große Augen gemacht: "waas du weißt nicht was du mit 26 willst :-((".
Eigentlich müsste man ja in einem solchen Alter schon wissen was man möchte, aber da ich alles ein wenig später erreicht habe als andere, bin ich eben in dieser misslichen Lage :-?
Dadurch dass ich nicht mehr in der Lage bin "irgendwas mal auszuprobieren und zu gucken obs passt", ich bin einfach zu alt dafür, möchte ich eben nur dass machen was ich auch wirklich möchte, und nicht wegen dem Geld, dem Prestige oder was weiß ich...

Was die Ausbildung betrifft Zeolith, würde ich gerne wissen wie viel Du während deiner Ausbildung lernen musstest, war es bspw. möglich noch einen Nebenjob zu machen?
Kannst du mir etwas zur Galenik sagen, ich kann mir nicht so viel darunter vorstellen..
Arbeitest du neben deinem Medizinstudium?



Liebe Grüße

Zeolith
30.01.2014, 18:47
Hallo,

so ganz stimmt das ja nicht, wenn du sagst, dass du nicht weisst was du willst. Du stehst nur zwischen zwei Optionen, das ist nicht schlimm und ich kann das gut nachvollziehen.
Ich kann dir ja mal beschreiben, warum ich in der Medizin gelandet bin.
An der Pharmazie gefiel mit die Laborarbeit und die Galenik, beides habe ich sowohl in der PTA-Schule als auch im Berufsleben sehr gern gemacht. Mir gefiel auch von Anfang an der Umgang mit den Patienten. Jetzt kommt das ABER, die Beratung in der Apotheke war mir zu kaufmännisch orientiert. Verkauf, Verkauf und nochmals Verkauf waren angesagt. Egal ob es sich um rezeptpflichtige oder rezeptfreie Wünsche der Patienten, von Apothekern gern Kunden genannt, handelte. Ein Zusatzverkauf war Pflicht, am Ende der Woche kontrollierte der Apothekeninhaber dann den Warenkorb.
Wurde zu wenig abverkauft gab's Stress. Schickte ich Patienten nach kurzer Anamnese zum Arzt, wurde mir unmissverständlich klar gemacht, dass ich nicht Doktor spielen sollte. Mir ist klar, dass Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen unabdingbar ist, auch für Ärzte. Aber das alles grenzte an Gier. Mit dem Druck kam ich nicht klar.

Das wurde mir nach 7 Monaten zu viel und ich bin in die Krankenhausapotheke abgewandert. Da lief es dann besser, da ich wirkliche pharmazeutische Tätigkeiten ausgeführt habe. Nach kurzer Einarbeitung wurde ich dann komplett der Sterilabteilung zugeteilt und stellte fortan Infusionen, Injektionen und andere sterile Produkte(zB Augentropfen) her. Besonders der Umgang mit Zytostatika hat mich geprägt, in Voraussicht auf meinen Facharzt.
Das war toll, ich genoss die fachliche Freiheit und Eigenständigkeit. Das Problem, Stellen in der Krankenhauspharmazie liegen nicht auf der Straße. Nur wenn mir jemand wirklich hätte garantieren können, dass ich das als Apotheker später habe, hätte ich mich für Pharmazie entschieden.
So habe ich mich für Medizin entschieden und ich bereue es nicht.

Die Idee eine Ausbildung in der Hinterhand zu haben ist nicht sooo verkehrt, dieses Wissen beruhigt mich hin und wieder. Aber, sowohl Medizin als auch Pharmazie sind machbar, wer die ersten 1-2 Jahre schafft, der packt das Studium dann auch. Die wenigsten fallen ein Semester kurz vor Schluss durch. Wenn du nach einem Jahr merkst, dass dir die Uni nicht liegt, ist es ok aufzuhören und dann die Ausbildung zu machen. Da nimmst du dir nichts.
So alt bist du wirklich nicht!


Was die Ausbildung betrifft Zeolith, würde ich gerne wissen wie viel Du während deiner Ausbildung lernen musstest, war es bspw. möglich noch einen Nebenjob zu machen?
Kannst du mir etwas zur Galenik sagen, ich kann mir nicht so viel darunter vorstellen..
Arbeitest du neben deinem Medizinstudium?


Ich hatte Leistungskurs Chemie im Abi und bin generell sehr naturwissenschaftlich interessiert, deswegen war die Ausbildung echt einfach, ich habe kaum was dafür gemacht. Nur im Unterricht gut zugehört. Vergiss nicht, Regelschüler müssen den Stoff auch packen können. Für die war das teilweise eine echte Quälerei. Ich hätte gut nebenher arbeiten können, musste es zum Glück nicht.
Galenik ist die pharmazeutischen Technologie, hier geht es explizit um die Herstellung von Medikamenten.
In der PTA-Schule gibt es die praktische und die theoretische Galenik. In der praktischen Galenik lernst du selbst Medikamente herzustellen. Teemischungen, Pulver, Kapseln, Zäpfchen, Salben, alles mögliche eben.
In der theoretischen Galenik werden die Grundlagen dafür gelegt, man lernt auch wie die industrielle Herstellung von Medikamenten funktioniert, zB Tabletten.
Hier fangen alle bei Null an.

Ich arbeite momentan auf Abruf für meine ehemalige KH-Apotheke, wenn Leute für die Sterilabteilung gebraucht werden, komme ich dazu. Außerdem mache ich viel während der Sommer-/Ferienzeit. Woran mich aber teilweise das dämliche Pflegepraktikum hinderte.

luckyluc
31.01.2014, 16:22
Servus,

ach 26 ist doch noch nicht die Welt. Ich glaube, du machst dir viel zu viel Kopf um dein Alter. ..arbeiten wirst du später schon noch lange genug.

Nessiemoo
05.02.2014, 20:49
Hallo,

so ganz stimmt das ja nicht, wenn du sagst, dass du nicht weisst was du willst. Du stehst nur zwischen zwei Optionen, das ist nicht schlimm und ich kann das gut nachvollziehen.
...
Die Idee eine Ausbildung in der Hinterhand zu haben ist nicht sooo verkehrt, dieses Wissen beruhigt mich hin und wieder. Aber, sowohl Medizin als auch Pharmazie sind machbar, wer die ersten 1-2 Jahre schafft, der packt das Studium dann auch. Die wenigsten fallen ein Semester kurz vor Schluss durch. Wenn du nach einem Jahr merkst, dass dir die Uni nicht liegt, ist es ok aufzuhören und dann die Ausbildung zu machen. Da nimmst du dir nichts.
So alt bist du wirklich nicht!


:-meinung

Hanno04
12.02.2014, 08:36
hi melankolia,

kann dich bezüglich deines entscheidungsproblemes gut verstehen, ich war / bin mir auch nicht so sicher. habe mich jetzt auf pharmazie beworben und hoffe nun auf eine zusage.
vielleicht musst du auch einfach akzeptieren, dass es immer ein kleines risiko gibt und dir nie jmd 100 % sagen kann, ob es das richtige ist. trotzdem ergeben sich immer wieder neue möglichkeiten und planbar ist ohne vieles gar nicht. ich will damit sagen, mache dir vielleicht nicht zu viele gedanken. studium und ausbildung sind, denke ich, auch komplett was anderes als der spätere beruf. aber klar, irgendwann will man auch finanziell unabhängig sein. insofern ist dein plan mit einer ausbildung doch gut, damit hast du erstmal was in der tasche.

ich wünsch dir viel erfolg. und denk dran, es kommt eh immer anders als man denkt :peace: