Nette
09.02.2014, 11:00
Hallo zusammen.
Die Entwurmung von Hunden ist ein essentieller Bestandteil in der Kleintierpraxis und bedarf einer guten Aufklärung. Hier möchte ich jetzt häufig gestellte Fragen beantworten:
Wie wirkt eigentlich eine Wurmkur?
Eine verabreichte Wurmkur wirkt i.d.R. 24 Stunden.
In dieser Zeit werden Würmer und deren Entwicklungsstadien, die sich im Darm des Tieres befinden, abgetötet. Der Hund hat dann keine Würmer mehr und scheidet auch keine ansteckenden Wurmeier mehr aus. Allerdings kann er sich direkt neu anstecken, indem er neue Wurmeier aufnimmt. In diesem Fall dauert es dann einige Wochen, bis sich im Darm des Tieres wieder neue Würmer entwickelt haben und ansteckende Eier ausgeschieden werden.
Bei Spulwürmern dauert dies rund 4 Wochen, bei Bandwürmern meist länger. Bei den eher selten vorkommenden Hakenwürmern können es auch weniger als 4 Wochen sein.
Eine Wurmkur ist eine Direktbehandlung! Sie ist keine prophylaktische Maßnahme, wie z.B. ein Spot-on gegen Zecken!
Wie oft sollte ich meinen Hund entwurmen?
Wenn das Tier garantiert wurmfrei sein soll + ausgeschlossen werden soll dass es ansteckende Eier ausscheidet, muss man alle 4 Wochen entwurmen. Dies ist in besonderen Fällen ratsam, wie z. B. bei sehr hohem Ansteckungsrisiko (Hundeschule) und engem Kontakt mit kleinen Kindern oder kranken/ immunsuppressiven Personen empfohlen.
Bei normalem Infektionsrisiko reichen im Schnitt dagegen vierteljährliche Entwurmungen bzw. Kotuntersuchungen. Die Ausscheidung ansteckender Eier wird damit gering gehalten und ein Wurmbefall gestoppt, bevor er zu stark wird und dem Tier schadet.
Wie entwurme ich meine trächtige Hündin und ihre Welpen?
Die meisten Hunde sind von Geburt an mit Rundwürmern infiziert, da einige Rundwürmer zu 98 % bereits im Mutterleib auf Hundewelpen übertragen werden. Grund dafür ist, dass die Larven bestimmter Rundwürmer beim erwachsenen Tier, also dem Muttertier in die Muskulatur wandern und sich dort abkapseln.
Diese so genannten „Ruhestadien“ werden unter besonderen Umständen immer wieder frei und befallen dann den Darm des Hundes. Besonders unter dem hormonellen Einfluss einer Trächtigkeit findet eine solche Aktivierung ruhender Stadien im Muttertier statt, die dann aus der Muskulatur in die Gebärmutter wandern und die ungeborenen Hundewelpen noch im Mutterleib infizieren.
Auch später, wenn die Welpen geboren sind, werden weiterhin Wurmstadien – dann mit der Muttermilch – auf die Welpen übertragen. Die Folge kann ein massiver Wurmbefall mit sogar tödlichen Folgen für die Welpen sein.
Hundewelpen sollten beginnend im Alter von 2 Wochen das erste Mal gegen Spulwürmer entwurmt werden. Anschließend wird die Behandlung in 2-wöchigen Abständen bis 2 Wochen nach Aufnahme der letzten Muttermilch wiederholt.
Säugende Hündinnen sollten gleichzeitig mit der ersten Behandlung ihrer Jungen gegen Spulwürmer behandelt werden.
Für die Behandlung trächtiger Hündinnen gibt es in Deutschland keine zugelassenen Präparate.
Beispiele für Präparate:
Milbemax- Tabletten
(Milbemycinoxim + Praziquantel)
Drontal- Tabletten
(Praziquantel + Pyrantel als Embonat + Febantel)
Banminth- Paste
(Pyrantel Emboas)
So...das war es mal wieder ;-)
Lg, Nette
Die Entwurmung von Hunden ist ein essentieller Bestandteil in der Kleintierpraxis und bedarf einer guten Aufklärung. Hier möchte ich jetzt häufig gestellte Fragen beantworten:
Wie wirkt eigentlich eine Wurmkur?
Eine verabreichte Wurmkur wirkt i.d.R. 24 Stunden.
In dieser Zeit werden Würmer und deren Entwicklungsstadien, die sich im Darm des Tieres befinden, abgetötet. Der Hund hat dann keine Würmer mehr und scheidet auch keine ansteckenden Wurmeier mehr aus. Allerdings kann er sich direkt neu anstecken, indem er neue Wurmeier aufnimmt. In diesem Fall dauert es dann einige Wochen, bis sich im Darm des Tieres wieder neue Würmer entwickelt haben und ansteckende Eier ausgeschieden werden.
Bei Spulwürmern dauert dies rund 4 Wochen, bei Bandwürmern meist länger. Bei den eher selten vorkommenden Hakenwürmern können es auch weniger als 4 Wochen sein.
Eine Wurmkur ist eine Direktbehandlung! Sie ist keine prophylaktische Maßnahme, wie z.B. ein Spot-on gegen Zecken!
Wie oft sollte ich meinen Hund entwurmen?
Wenn das Tier garantiert wurmfrei sein soll + ausgeschlossen werden soll dass es ansteckende Eier ausscheidet, muss man alle 4 Wochen entwurmen. Dies ist in besonderen Fällen ratsam, wie z. B. bei sehr hohem Ansteckungsrisiko (Hundeschule) und engem Kontakt mit kleinen Kindern oder kranken/ immunsuppressiven Personen empfohlen.
Bei normalem Infektionsrisiko reichen im Schnitt dagegen vierteljährliche Entwurmungen bzw. Kotuntersuchungen. Die Ausscheidung ansteckender Eier wird damit gering gehalten und ein Wurmbefall gestoppt, bevor er zu stark wird und dem Tier schadet.
Wie entwurme ich meine trächtige Hündin und ihre Welpen?
Die meisten Hunde sind von Geburt an mit Rundwürmern infiziert, da einige Rundwürmer zu 98 % bereits im Mutterleib auf Hundewelpen übertragen werden. Grund dafür ist, dass die Larven bestimmter Rundwürmer beim erwachsenen Tier, also dem Muttertier in die Muskulatur wandern und sich dort abkapseln.
Diese so genannten „Ruhestadien“ werden unter besonderen Umständen immer wieder frei und befallen dann den Darm des Hundes. Besonders unter dem hormonellen Einfluss einer Trächtigkeit findet eine solche Aktivierung ruhender Stadien im Muttertier statt, die dann aus der Muskulatur in die Gebärmutter wandern und die ungeborenen Hundewelpen noch im Mutterleib infizieren.
Auch später, wenn die Welpen geboren sind, werden weiterhin Wurmstadien – dann mit der Muttermilch – auf die Welpen übertragen. Die Folge kann ein massiver Wurmbefall mit sogar tödlichen Folgen für die Welpen sein.
Hundewelpen sollten beginnend im Alter von 2 Wochen das erste Mal gegen Spulwürmer entwurmt werden. Anschließend wird die Behandlung in 2-wöchigen Abständen bis 2 Wochen nach Aufnahme der letzten Muttermilch wiederholt.
Säugende Hündinnen sollten gleichzeitig mit der ersten Behandlung ihrer Jungen gegen Spulwürmer behandelt werden.
Für die Behandlung trächtiger Hündinnen gibt es in Deutschland keine zugelassenen Präparate.
Beispiele für Präparate:
Milbemax- Tabletten
(Milbemycinoxim + Praziquantel)
Drontal- Tabletten
(Praziquantel + Pyrantel als Embonat + Febantel)
Banminth- Paste
(Pyrantel Emboas)
So...das war es mal wieder ;-)
Lg, Nette