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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Neurologie im Westpfalzklinikum



Relaxometrie
09.02.2014, 14:50
Weiß jemand etwas über die Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen in der Abteilung für Neurologie im Westpfalzklinikum in Kaiserslautern? Irgendwann ist mir mal ein Flyer der Klinik in die Hände gefallen, und in einem der letzten Ärzteblätter lag auch ein Flyer. Grundsätzlich könnte man ja denken „Je größer die Bemühungen einer Klinik, Arbeitskräfte zu finden, desto schlechter sind die Abteilung, die Arbeitsbedingungen und der Standort“.
Aber vielleicht kann jemand das Gegenteil berichten?

yoann
09.02.2014, 18:13
das wuerd mich auch mal interessieren...da steht vor allem durchgaengig seit 2 Jahren eine stellenausschreibung im aerzteblatt. der flyer sieht vielversprechend aus...vielleicht will niemand nach kaiserslautern und das unabhaening von den arbeitsbedingungen dort?

Hellequin
09.02.2014, 20:24
Also ich kenne jetzt die Arbeitsbedingungen nicht, aber bei 23 Assistenzarztstellen ist die Wahrscheinlichkeit hoch das schon bei normaler Fluktuation immer eine Stelle frei ist.

jeannie
10.02.2014, 19:50
zu den jetzigen Bedinungen kann ich nix sagen... vor ca. 6 Jahren gab es die Stellenausschreibung auch schon, hatte mich dort beworben... erstmal klang es ganz gut, bis ich dann mit den damaligen Assistenten alleine war... damals gab es eine extrem hohe Fluktuation und die Elektrophysiologie lag in Händen eines der Oberärzte... die Assisten beklagte dass sie selber ausser STationsarbeit nicht viel zu lernen bekamen... aber wie gesagt, sind alles alte Infos... vielleicht ist es ja heute besser

Miss_H
10.02.2014, 20:03
Ich habe in der Neurologie mein KPP gemacht. Ich fand es ziemlich nett, aber hatte auch wenig mit den Ärzten zu tun. Kaiserslautern ist halt keine schöne oder schicke Stadt. Früher gab es viel Industrie und jetzt nicht mehr. Daher gibt es eine relative hohe Zahl an Arbeitslosen. Die Stadt hat jetzt auch nicht übermäßig viel Geld um zahlreiche schöne Dinge aus dem Boden zu stampfen oder jeden Tag die Straßenreinigung durch alle Gassen zu schicken. Die Region ist aber schön und wenn man die Natur mag, dann ist man hier auch richtig. Man ist schnell (~1 Std.) in Mannheim, Heidelberg, Mainz, Karlsruhe und Saarbrücken. In den letzten Jahren hat sich die Kulturszene auch gemacht. Es gibt Theater, Kino (auch Programmkino) und ansonsten auch ein bisschen was. Zu den Arbeitsbedingungen kann ich leider nichts sagen.

Relaxometrie
10.02.2014, 20:41
bei 23 Assistenzarztstellen ist die Wahrscheinlichkeit hoch das schon bei normaler Fluktuation immer eine Stelle frei ist.
Das ist zwar richtig. Aber andere Abteilungen mit ähnlich hoher Assistenten- und Fluktuationsszahl legen auch nicht alle Flyer ins Ärzteblatt :-nix

Hellequin
10.02.2014, 21:00
Ist halt schwierig zu sagen, ob das ein gutes oder schlechtes Zeichen ist. Lässt sich halt sowohl als Engagement oder als Verzweiflungstat deuten.:-))

ChillenMitBazillen
12.02.2014, 07:58
Ich kenne jemanden, der dort arbeitet. Er ist sehr zufrieden. Die Klinik deckt wohl ein weites Spektrum ab, es gibt jedes Jahr eine Fortbildungswoche in südlichen Gefilden. Es gibt wohl ein Bonussystem, das wenig krank sein, Dienstübernahmen etc. belohnt, so dass die "Leistungsträger" ziemlich gut verdienen.

Es ist wohl auf jeden Fall nicht so, dass die Werbung eine Verzweiflungstat ist...

abcd
12.02.2014, 20:09
Die Flyer landen bei mir etwa halbjährlich auf Station in meinem Fach. Vor inzwischen sieben Jahren war ich dort mal zu einem Vorstellungsgespräch. Vergleichsmöglichkeiten hatte ich damals nicht. Es klang zwar ganz nett, aber die Stadt punktet bei mir nicht und die Assistenzärztin, die mir dort in ihrem Frei/Urlaub über den Weg lief, um Stapel von Papier-EEGs abzuholen und zu befunden, schreckte mich dann eher ab.

psycho1899
12.02.2014, 22:10
Die Flyer landen bei mir etwa halbjährlich auf Station in meinem Fach. Vor inzwischen sieben Jahren war ich dort mal zu einem Vorstellungsgespräch. Vergleichsmöglichkeiten hatte ich damals nicht. Es klang zwar ganz nett, aber die Stadt punktet bei mir nicht und die Assistenzärztin, die mir dort in ihrem Frei/Urlaub über den Weg lief, um Stapel von Papier-EEGs abzuholen und zu befunden, schreckte mich dann eher ab.

Vielleicht brauchte Sie die für das Zertifikat ;-) Aber Papier-EEG an sich schreckt schon ab, wenngleich 7 J eine lange Zeit sind.

Der Flyer hört sich sehr vielversprechend an. Ein ehemaliger Kollege von mir war dort mal als FA für kurze Zeit, hat die Klinik dann aber verlassen, weil es doch nicht so ganz das war, was er sich vorgestellt hat. Genauere Details weiss ich aber nicht.

Die Stadt ist wohl wirklich nicht so der Knaller, aber die Pfalz an sich ist echt schön. Tolle Rennradstrecken, kulinarisch sehr gut aufgestellt, Rhein-Neckar-Region ist auch zum Ausleben der Konsumlust nah. Es gibt bestimmt schönere Städte in D, aber deutlich hässlichere Regionen en masse.

embino
17.02.2014, 17:59
Hallo!
Es ist tatsächlich so, dass sie dort ständig Leute suchen, da die Stadt an sich ziemlich unattraktiv ist und zudem weit "vom Schuss" liegt. Gerade um das auszugleichen, gibt es inzwischen jedoch super Arbeitsbedingungen dort. Überall, auch auf den peripheren Stationen, arbeitet man im Schichtbetrieb, was den riesigen Vorteil hat, dass die Ärzte wirklich jeden Tag pünktlich nach Hause gehen. Kein Assistent arbeitet dort mehr als 40 Stunden pro Woche inklusive der Dienste! Das ist für unseren Beruf ja die absolute Ausnahme. Zudem hat man 10 garantierte Weiterbildungstage pro Jahr sowieso die Möglichkeit, jeden Sommer eine Woche lange eine klinikinterne Fortbildungsakademie an der Cote d'Azur zu besuchen. Wenn man die Gegend um Kaiserslautern also mag und vielleicht dort noch Freunde/Verwandte hat, ist es also ideal. Als Minuspunkt würde ich behaupten, dass es eher wenig Lehre in der Assistentenausbildung gibt. Es kommt also ganz darauf an, was einem am wichtigsten ist. Ich hoffe, ich konnte ein wenig weiterhelfen. Grüße

Bronkhorst
21.05.2014, 18:28
Ich hab mein PJ 2007 in der Neuro Kaiserslautern gemacht und hatte mich mit einer der Assis gut angefreundet. Als PJler war mein Leben relativ entspannt, aber diese Assistentin (und auch die anderen Assis) hatten extrem viele Dienste geschoben, viele Überstunden, sehr hoher Patientendurchlauf bei recht kurzen Liegezeiten, Chef (mir unsympathisch) hatte wenig Gehör für das Weh und Leid seiner Knechte. Der Funktions-OA, dem ich hauptsächlich zugeteilt war, war übel gefrustet und ist etwas später in die Niederlassung gegangen. Wenn ich nun mit Erfahrungen als assi an einer anderen neurolog. Klinik Kaisersalutern bewerten müsste, würde ich (Schul-)Note -3 an der Grenze zu 4 geben.

orange22
22.05.2014, 19:18
Klingt ja sehr mäßig! Wie hast du dich entschieden?

Bronkhorst
22.05.2014, 19:51
na, ich bin an eine andere Klinik gegangen nach dem PJ, zwar hatte mir der Treib noch eine Stelle als Assi angeboten, hab aber dankend abgelehnt:-))