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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : welcher Facharzt passt zu wem...?



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nikette
10.02.2014, 22:38
Hallo zusammen!
Ich bin total verzweifelt...weil ich jetzt schon 2 Jahre Innere gemacht habe, davon 1 Jahr im Ausland...nun leider wieder zurück nach Deutschland kommen musste und jetzt keine Innere mehr machen will...aus vielen verschiedenen Gründen. Das Schlimme ist aber nun, dass ich immer noch nicht weiß, WELCHEN Facharzt ich gerne machen möchte...das ist zum verrückt werden!! Ich habe eine 1 im Staatsexamen gemacht und war eigentlich immer an (fast´) allen Fächern (klinisch) interessiert...wenn ich jetzt hospitiere denke ich jedes Mal: "um Gottes willen, nein - das geht auch nicht"!!! Um das vielleicht was näher zu erklären...Ich bin ein sehr Freiheits-liebender Mensch, bin sehr lebendig und habe viele Interessen, die nix mit der Medizin am Hut haben-trotzdem finde ich die Medizin an sich nach wie vor klasse und interessant! Nur real ists dann immer was anderes: 60-Std.-Woche, mega viele Dienste...ewig lange Weiterbildungszeiten...und (sorry) echt schräge, voll biedere Kollegen...Ich hab so an Anästhesie gedacht (finde ich aber schrecklich, da ITS und Dienstleister...und immer OP etc.), Kardio...(mir aber irgendwie zu krass...bis man da mal am Ende ist, da muss man schon übermotiviert sein), Psychosomatik (geht mir dann irgendwann aufn Geist...), Kinderheilkunde (da nerven mich die wild gewordenen Eltern...und die verhältnismäßig schlechte Bezahlung)...,Pathologie (aber da fehlt mir irgendwie doch der Bezug zum lebenden Patienten und ich fand mikroskopieren immer so naja...) und schließlich bleibt noch irgendwie die Radio oder die Allgemeinmedizin-auch wenn man die beiden Fächer so gar nicht miteinander vergleichen kann...ich weiß! SOS!! Helft mir doch mal bitte!!! Was soll ich nur tun????

pieks
10.02.2014, 22:54
Also ....

so wie Du Dich beschreibst (lebendig, freiheitsliebend ...) kannste Radio auch knicken ... da sitzt du den ganzen Tag vor´m Bildschirm und musst Dich womöglich aufregen, beim wem welche CT´s gefahren werden.

Willst Du denn später in eine Praxis?

Warum nicht Pädiatrie?

Pädiater sind oft recht locker und die Kinder reißen es echt raus .. da wird einem kaum langweilig und Du hast Patienten von 0-18 Jahren ..

nikette
10.02.2014, 23:07
Tja...kann schon auch ruhig sitzen...so ist das jetzt auch nicht. Ich mag es auch, wenn ich mich auf etwas konzentrieren kann, und nicht ständig von tausend Leuten gleichzeitig zu gequatscht werde. Ich finde es gar nicht so schlecht in der Radio, dass man was weiter vom Patienten entfernt ist...das hat mich am Ende echt genervt-hab mich gefühlt, wie ne Sekretärin und Sozialarbeiterin in einem...

Also, Praxis könnte ich mir ganz gut vorstellen - warum nur, wenns ne Gemeinschaftspraxis ist...aber grundsätzlich finde ich KH-Arbeit auch ok...aber ne steile Karriere will ich auch nicht unbedingt starten-hab kürlich mal wieder in ner Uniklinik hospitiert und finde dieses Rumgerangel unter den Assis total schräg-kann mich damit nicht sonderlich anfreunden...

kinder sind süß...aber laut...und ich will lieber selbst eins haben-vielleicht hilft das dann schon...aber nerven denn nicht tierisch diese Eltern??

nikette
10.02.2014, 23:13
macht denn einer Allgemeinmedizin oder Radio oder Pädiatrie?? Ich würde mich freuen, wenn Ihr mir von Euren Freuden, Ängsten, Stresssituationen und Zukunftsaussichten erzählt! Echt, das könnte mir helfen...

pieks
10.02.2014, 23:17
Also .. ich hab´ne Freundin, die in der Radio arbeitet...da bimmelt ständig das Telefon während des Befundens, dann muss man die Bilder "vorstellen" .. also da wird man schon "zugequatscht"...

Das "Rumgerangel" unter den Assis wirste in jedem Fach und in den allermeisten Kliniken (nicht nur in Uni-Kliniken) erleben .. find´ ich auch total ätzend und versteh´auch nicht was das profilneurotische Verhalten soll :-nix.

Ich bin auch relativ lärmempfindlich .. komischerweise macht mir das bei Kindern - zumindest wenn sie Patienten sind - nichts aus ... und mit Eltern hatte ich eigentlich auch nie Probleme... wenn man sich klarmacht, dass die meisten sogenannten "nervigen" Eltern einfach nur Angst haben (wie die Kinder auch) und man denen vermitteln kann, dass man dafür Verständnis hat, sind Eltern (und Kinder) meist "gut führbar"

Was ist mit einem "Job" bei einem Verlag ???


Tja...kann schon auch ruhig sitzen...so ist das jetzt auch nicht. Ich mag es auch, wenn ich mich auf etwas konzentrieren kann, und nicht ständig von tausend Leuten gleichzeitig zu gequatscht werde. Ich finde es gar nicht so schlecht in der Radio, dass man was weiter vom Patienten entfernt ist...das hat mich am Ende echt genervt-hab mich gefühlt, wie ne Sekretärin und Sozialarbeiterin in einem...

Also, Praxis könnte ich mir ganz gut vorstellen - warum nur, wenns ne Gemeinschaftspraxis ist...aber grundsätzlich finde ich KH-Arbeit auch ok...aber ne steile Karriere will ich auch nicht unbedingt starten-hab kürlich mal wieder in ner Uniklinik hospitiert und finde dieses Rumgerangel unter den Assis total schräg-kann mich damit nicht sonderlich anfreunden...

kinder sind süß...aber laut...und ich will lieber selbst eins haben-vielleicht hilft das dann schon...aber nerven denn nicht tierisch diese Eltern??

pieks
10.02.2014, 23:20
macht denn einer Allgemeinmedizin oder Radio oder Pädiatrie?? Ich würde mich freuen, wenn Ihr mir von Euren Freuden, Ängsten, Stresssituationen und Zukunftsaussichten erzählt! Echt, das könnte mir helfen...

Ich bin Pädiaterin ... wollte nie ein anderes Fach machen und würde das Fach wieder wählen .. vor allem weil es superinteressant ist von Frühgeborenen bis zum 18jährigen und weil die Kinder einfach tolle Patienten sind ...

Peter_1
11.02.2014, 07:13
Ich bin Allgemeinmediziner und das ist natürlich das beste Fach von allen :). Menschen von 0-105 Jahre, größtmögliche Breite aller Fächer, keine Arztbriefe, bin mein eigener Chef, kein Porsche vor der Tür, aber für Haus, Kind und Urlaub reicht es gut. Guter eigener Gestaltungsspielraum (so man nicht angestellt ist). Man sollte nicht allzu unkommunikativ sein und es ertragen können (am besten sogar mögen) häufig die selben Patienten zu sehen, man sollte Haus- und Heimbesuche mögen. Bei Fragen gerne per PM.

soleil13
11.02.2014, 09:33
Vielleicht hilft Dir das:

http://www.med-ed.virginia.edu/specialties/Home.cfm

Wenn nicht, dann nur als Gedankenanstoß;-)

EVT
11.02.2014, 12:25
oder das: http://doccartoon.blogspot.de/p/medical-specialty-quiz.html

nikette
11.02.2014, 17:08
Ok, danke für die Links und die Infos! Werde mir das gleich mal alles ansehen... Habe heute in einer Hausarztpraxis hospitiert und es war recht nett-sehr abwechslungsreich und gemütlicher als in einem hässlichen Arztzimmer auf irgendeiner Inneren Station-definitiv! Der Arzt selbst hat sogar einen Porsche (oh jaaa!!) und eine (so sagt er selbst) sehr schönes, großes Haus...naja...das wollte ich eigentlich so im Detail gar nicht unbedingt wissen, aber ich fragte ihn, wie so die Zukunftsaussichten seien...er meinte: suuuuuper!! was meint ihr denn?? es will doch keiner mehr Allgemeinmediziner werden...und aufs Land gehe ich bestimmt nicht!! Ich brauche schon ein bisschen Stadtleben...
Das nächste Problem, welches ich nun aber leider habe, ist, dass dadurch, dass ich im letzten Jahr im Ausland war, diese Zeit nicht voll angerechnet wird für die 24 Monate Innere (also das lasse ich grad von der Ärztekammer prüfen...)-somit würde ich wahrscheinlich nicht von der KV mit 3500 Euro unterstützt...
Da mir nun eh noch 12 weitere Monate Klinik fehlen würden, denke ich schon bald, wäre es am schlauesten, erstmal den ganzen KH-Kram zu erledigen und dann in die Praxis zu gehen, oder?? Aber welches Fach wähle ich dann am besten?? Vielleicht echt Kinderheilkunde...viele sagen mir immer, dass sie sich das prima bei mir vorstellen würden...weiß ich jetzt nicht so genau, da hat man ja jede Menge Verantwortung...aber ich glaube, ich würds eher ausprobieren, als Radio...ABER: WO bekomme ich jetzt MEGA SCHNELL ne Stelle her????? Die sind doch immer sehr rar, was? Habt ihr da noch nen Tipp??

nikette
11.02.2014, 17:11
Ach so...und wie ist das mit nem Verlag? Muss man da nicht noch anders ausgebildet sein, also journalistisch z.B.? Du meinst z.B. Thieme oder Springer? Um dann medizinische Texte zu verfassen??

WackenDoc
11.02.2014, 17:12
Wie wäre es mit Arbeitsmedizin?

Gute Bezahlung, geregelte Arbeitszeiten, meist muss man eben nicht x Dinge auf einmal tun, man hat Patientenkontakt.

Ich mache auch Allgemeinmedizin- Truppenarzt bin ich unheimlich gerne, aber ich kann mir nicht vorstellen als "richtiger" Allgemeinmediziner in einer Praxis zu arbeiten.
Wahrscheinlich wird es bei mir die Mischung aus Notarzt und Betriebsmedizin werden.

Feuerblick
11.02.2014, 17:32
Ach so...und wie ist das mit nem Verlag? Muss man da nicht noch anders ausgebildet sein, also journalistisch z.B.? Du meinst z.B. Thieme oder Springer? Um dann medizinische Texte zu verfassen??In der Regel solltest du journalistisch ausgebildet oder bereit sein, ein mies bezahltes Volontariat zu machen. Am Ende verfasst du entweder Artikel über medizinische Themen oder kümmerst dich um die Erstellung von Büchern, d.h. redigierst Texte, die irgendwelche Kapazitäten geschrieben haben. Man kann auch Glück haben und einen Verlag finden, der einen ohne journalistische Kenntnisse nimmt, aber ist nicht die Regel. Und die Stellensituation in Verlagen wird eher schlechter als besser. Weshalb man als reiner Mediziner mit denen konkurriert, die zwar das Fachliche nicht so drauf haben, dafür aber mit Texten aller Art umgehen können. ;-)
Allgemeinmedizin und Stadtleben ist vermutlich schwieriger als Praxis auf dem Land. In die Stadt wollen ja alle - deshalb sucht man auf dem Land doch händeringend... Und du bist, das solltest du dir klarmachen, an diese Praxis gebunden. Mal eben schnell weg geht nicht. Mal eben schnell nächste Woche Urlaub machen, weil du gerne nach XYZ zu was auch immer möchtest? Vergiss es! Geht nicht. Irgendwer muss deine Patienten dann ja betreuen. Und deine Kollegen haben meist genug zu tun. Krankheit? Je nach Kollegen in der Gemeinschaftspraxis unter Umständen SEHR problematisch. In Gebieten mit fester Terminvergabe teilweise der Super-GAU. Man glaubt gar nicht, wie unflexibel das Praxisleben einen machen kann. Und wie anstrengend Patienten sein können. :-nix
Radiologie klingt aber doch gar nicht so übel, wenn du diese Art des Arbeiten magst... Würde ich dann aber an ner gemütlichen kleinen Klinik machen statt an ner Uni ;-)

netfinder
11.02.2014, 17:42
Radiologie ohne zugequatscht werden? Wo gibts das? Da will ich hin :-))

nikette
11.02.2014, 18:00
Ok...also dieser Test der Virgina Uni hat ergeben, ich solle Derma machen...oder Allergologie/Immunologie/Nephrologie oder Radio...häää? Komische Kombi, aber alle haben gemeinsam, dass man irgendwie detektivisch arbeiten muss und nicht unbedingt den mega Stress hat...oder wie soll man das interpretieren?!?

Nun ja...Radio an nem kleinen Haus fände ich spitze, nur da gibt's leider keine Stellen!!! In ner Uni hab ich letztens hospitiert....es war die Hölle: die interpretieren ca. 60-80 CTs/Tag und das Telefon klingelt echt immer!! Dann doch noch lieber nervige Patienten AUF dem Bürotisch, neben meinen ganzen leeren Flaschen;-)

Truppenarzt?? Wo genau macht man das? Bei der Bundeswehr? Man muss dann aber auch Innere vorher gemacht haben? 2 Jahre oder wie viel?

WackenDoc
11.02.2014, 18:03
Truppenarzt ist ja kein Facharzt. Es ist vergleichbar mit einer Mischung von Allgemeinmedizin und Arbeitsmedizin.
Kann man als Verwendung als Soldat machen oder als Vertragsarzt (Honorarkräfte). Voraussetzungen gibt es außer der Approbation eigentlich keine. Die Vertragsärzte sind aber oft Fachärzte für Allgemeinmedizin.

Fr.Pelz
11.02.2014, 18:26
Was ist denn mit den chirurgischen Fächern, hast du die jetzt bewusst außen vor gelassen? Gibt ja noch anderes außer Derma, was abwechslungsreich ist (weil eben Kombi aus Station und OP) und man sich niederlassen kann, Uro, Gyn etc...

pieks
11.02.2014, 18:33
.......Aber welches Fach wähle ich dann am besten?? Vielleicht echt Kinderheilkunde...viele sagen mir immer, dass sie sich das prima bei mir vorstellen würden...weiß ich jetzt nicht so genau, da hat man ja jede Menge Verantwortung...aber ich glaube, ich würds eher ausprobieren, als Radio...ABER: WO bekomme ich jetzt MEGA SCHNELL ne Stelle her????? Die sind doch immer sehr rar, was? Habt ihr da noch nen Tipp??

Also, was jetzt .. suchst Du jetzt `ne Stelle in der Pädiatrie?? Hab´ich das richtig verstanden?

Du hast in einem der posts geschrieben, dass der verlinkte test Fächer "vorgeschlagen" hätte, in denen Du detektivisch tätig sein könntest.
Ich denke, das ist in der Inneren, in der Allgemeinmedizin u. in der Pädiatrie möglich....aber das sind die "highlights" während der FA-Ausbildung der jeweiligen Fächer, außer Du arbeitest an einer Uni-Klinik in einem der Teilgebiete, in denen sich die diff.-diagnostisch spannenden Patienten sammeln ....und spezialisierst Dich später auf eines der Teilgebiete, z.B. Rheumatologie...

nikette
11.02.2014, 19:05
Was ist denn mit den chirurgischen Fächern, hast du die jetzt bewusst außen vor gelassen? Gibt ja noch anderes außer Derma, was abwechslungsreich ist (weil eben Kombi aus Station und OP) und man sich niederlassen kann, Uro, Gyn etc...

Neee...keine chirurgischen Fächer...ich brauche zwar Abwechslung, aber auch keinen Dauerstress und mega viele Horrordienste-ich möchte auch noch nebenbei leben! Ich surfe z.B. für mein Leben gerne (also richtiges Wellenreiten)...nicht so toll mit dem Arzt sein zu verbinden, es sei denn ich wandere aus...nach Australien oder so...ok, das ist jetzt noch ein anderes Thema...

Aber Gyn und Ortho etc.= geht nicht-das weiß ich ja zumindest...

Suche halt was richtig Interessantes, auch noch nach Jahren mit relativ geringem Stresslevel (also ich kann auch schon was aushalten...aber nur bis zu ner gewissen Grenze)...denke gerne nach, aber nicht zuuuu komplex und mach auch gerne mal was manuell (aber eben nicht Dauer-OP)-und ich liebe geregelte Arbeitszeiten, um dann noch zum Sport zu kommen oder Freunde zu treffen!!

flopipop
11.02.2014, 19:08
mach radio ;-) interessant, vielseitig, intellektuell anspruchsvoll, wenig patientenkontakt, geregelte arbeitszeiten.