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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Frage an die Augenschamanen



pieks
10.02.2014, 23:07
Ich habe ein Problem:

Ich habe eine Myopie (ca. -2,6Dpt) und einen Astigmatismus, kann (noch) ohne (Lese)-Brille Texte lesen und Nadeln legen, muss allerdings meine Brille dazu absetzen... was auf Dauer nicht geht.

Kontaktlinsen vertrage ich nicht mehr.

Eine Gleitsichtbrille soll ja auch nicht so angenehm sein oder gibt´s da qualitativ irgendwelche Unterschiede bei den verschiedenen "Modellen"?.

Was schlagt ihr mir vor?

Bin um jeden Rat dankbar

Gruß pieks

Muriel
11.02.2014, 10:30
Eine Myopie von 2,5dpt ist was eine Preybyopie anbelangt quasi perfekt, entspricht sie doch pi mal Daumen dem Nahzusatz einer Mehrstärkenbrille im "Endzustand". Aber: Ein Asti (wie hoch?) stellt natürlich eine zusätzliche Beeinträchtigung dar wie in dem Brilleabsetzenfall, außerdem ist das ja wahrlich dauerhaft nicht komfortabel so. Abends im Bett ohne Brille lesen zu können, ist super. Oder generell das Gebrauchsumfeld immer relativ scharf, zumindest handlungsfähig zu haben. Aber es wird immer mehr Situationen geben, in denen weder das Auf- und Absetzen dauerhaft zufriedenstellend zu bewerkstelligen ist noch eine akzeptable wenn auch nur kurzfristige Akkomodation gut geht. An eine Gleitsichtbrille gewöhnt man sich meist besser, je früher man damit beginnt, also eher in den Vierzigern als zehn Jahre später, aber das ist natürlich auch immer individuell. Von Optionen wie Presbyopiekorrekturen mittels refraktiver Chirurgie würde eher Abstand nehmen, habe da aber auch nur sehr begrenzte persönliche Erfahrung. Wenn der Schritt Richtung Gleitsichtbrille geht, dann auf jeden Fall zu einem guten Optiker mit viel Zeit gehen, die genaue Beratung und Austestung dauert! Lockangebote wie "hier Gleitsichtbrille für 200€" würden mich eher von dem Laden fernhalten als zu locken. Qualität kostet in dem Fall wirklich etwas. Es ist nicht damit getan, irgendwo in der Glasmitte eine andere Stärke einzuschleifen, eine gute Sehqualität wird eben mit ein bisschen mehr erreicht. Und wenn die Brille dann da ist, wirst Du einige Zeit ggf auch Wochen brauchen, bis Du wirklich gut klarkommst. Also zwei Tage aufsetzen und dann frustriert in die Ecke werfen, bringt es nicht ;-)

Feuerblick
11.02.2014, 18:26
Um es zu ergänzen: Gut gemachte Gleitsichtbrillen sind zwar etwas teurer, aber heute wirklich gut verträglich. Einzig die, die nie eine Brille brauchten und eigentlich auch doof finden, eine tragen zu müssen, die haben selbst mit der besten Gleitsicht so ihre Probleme.
Wichtige Regeln:
1. Auf keinen Fall das billigste Modell nehmen.
2. Früh anfangen, damit der Unterschied zwischen der Stärke für die Ferne und der für die Nähe nicht so riesig ist - diesen Unterschied muss man nämlich in einer relativ kurzen "Strecke" im Brillenglas überwinden. Das funktioniert mit wenig Stärke für die Nähe einfach am Anfang besser.
3. So lange zum Optiker rennen, bis das Sehen passt. Schwindlig ist nicht gut, Kopfschmerzen sind nicht gut. Verrenkungen, um durchs Nahteil zu schauen sind auch nicht gut. Gleitsichtgläser müssen EXAKT in die Fassung eingebaut sein, sonst gehts schief... lieber den Optiker nerven als das teure Stück verstauben lassen!
4. Aufsetzen und auflassen! Nicht mit einem "Ach, morgen wieder" in die Ecke legen. Funktioniert nicht!
5. Nicht wundern, dass man nicht mehr scharf sieht, wenn man mal ein bißchen rechts oder links an der Brillenmitte vorbeischaut. Man gewöhnt sich dran. Menschen mit höherbrechenden Gläsern kennen das Problem schon... Bei einer Gleitsichtbrille ist (schau dir mal die Glas-Illustrationen im Netz an, dann weißt du, was ich meine) ist eben nur "geradeaus" das beste Sehen zu erreichen.

Ich selbst komme derzeit noch mit meiner Akkommodation klar, gucke aber bei kleinen Dingen schon gerne mal unterm Brillenglas durch, weil ich den nahen Arbeitsabstand gewohnt bin. Wenns mal schlimmer wird, steht eindeutig eine Gleitsichtbrille auf dem Plan!

pieks
13.02.2014, 11:30
Hi Feuerblick, hi Muriel

vielen vielen Dank für Eure ausführlichen Antworten.

Chirurg. Vorgehen (davor hast du, Muriel, ja auch "gewarnt")... hab´ich viel zu viel Schi§§....

Ich hab´s befürchtet ... dass nur Gleitsichtbrille in Frage kommt...
Hier (in meinem momentanen Wohnort) habe ich einen guten Optiker.
Ich war schon länger nicht mehr beim Augenarzt und der Optiker hat die Fernbrillen immer geduldig angepasst und die Brillen waren gut!

Aber das Problem ist, dass ich dort jetzt wegziehe (neue Stelle) und bei meiner Arbeit Bildschirmarbeit, "Kleinfuzzeliges" und "Fern"sehen irgendwie möglichst gut koordinieren können sollte...
d.h. wenn ich jetzt noch ne neue Brille in meinem jetzigen Wohnort anpassen lasse, kann ich nicht immer dort wieder kontrollieren /neu anpassen lassen...
Aber mir wird wohl nichts anderes übrig bleiben, als pronto zu meinem altbewährten Optiker zu gehen---

Feuerblick
13.02.2014, 16:52
Wenn der bisher gut war, würde ich das an deiner Stelle tun. Gerade die erste Gleitsichtbrille sollte wirklich gut angepasst sein. Würde die hier auch nur beim Optiker meines Vertrauens machen lassen - selbst wenn ich dafür hunderte Kilometer fahren würde. :-nix

pieks
13.02.2014, 20:36
vor allem, wenn man hinterher - ohne größere Probleme (NW der Gleitsichtbrille) - wirklich gut sehen können möchte ...
Ich war einmal bei einem anderen (preiswerten) Optiker: Gestell -> schei**e. Gläser -> ebenfalls ... nie wieder
Wenn der bisher gut war, würde ich das an deiner Stelle tun. Gerade die erste Gleitsichtbrille sollte wirklich gut angepasst sein. Würde die hier auch nur beim Optiker meines Vertrauens machen lassen - selbst wenn ich dafür hunderte Kilometer fahren würde. :-nix

EVT
06.03.2014, 16:51
ist es normal, wenn das randschlingennetz bei einer bindehautentzündung gefüllt ist? oder ist das ein schaden durch kontaktlinsen?