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Kretschmann
23.02.2014, 20:21
Oh sorry lang nich mehr so nen Mist gelesen. Man könnte dir jetzt vorwerfen, dass du neidisch auf uns Studenten bist, aber man will ja nich genauso nen Mist reden. Ich find Klagen nicht schlimm, aber kann auch jeden verstehen, der sagt, ich hab mir den Arsch aufgerissen und ewig gewartet und einer mit viel Geld bekommt den Platz, einfach weil er mehr Geld hat. Dass da bei manchen Frust aufkommt ist m.M.n. echt verständlich. Also hör doch bitte auf uns als Schmarotzer hinzustellen, ja?

Unbestimmter Artikel, bitte!

Es gibt keinen Grund, Frust zu haben. Außer es spricht der Neid.

ehemaliger User_25062015
23.02.2014, 20:26
Nö Leute, die 7 Jahre auf nen Platz warten schieben bestimmt nie Frust. Spar dir deine Artikelbelehrungen.

Gildrion
23.02.2014, 20:40
Ist ja schön, wenn du dir gerne dein Studium selbst finanzierst, Basti, aber spar es dir in so einem herablassenden Ton andere Studenten als Schmarotzer darzustellen oder hast du das nötig? Diese latent aggressive Art lässt auf eine Menge Unzufriedenheit schließen. 1. kennst du die soziale und finanzielle Lage anderer nicht und 2. kannst du schön meckern, aber Vorschläge, wie es denn besser gehen könnte, gibst du auch nicht. Wenn dir das Studiensystem nicht passt und du der Meinung bist, jeder solle sich sein Studium selbst finanzieren, dann geh bitte in die Politik...da kannst du eher etwas ändern, was dir nicht passt.

Basti1989
23.02.2014, 21:25
dann geh bitte in die Politik...da kannst du eher etwas ändern, was dir nicht passt. Da bin ich schon und arbeite dran;)

Coxy-Baby
23.02.2014, 21:31
Ist schon wieder Vollmond oder immer noch?

ehemaliger User_25062015
23.02.2014, 21:33
Man könnte langsam meinen es ist ständig Vollmond.

Gildrion
23.02.2014, 21:47
Na dann viel Erfolg..so Leute kann die Politik gebrauchen. Trag deine systemkritischen Bemerkungen aber bitte an geeigneter Stelle vor und nicht in diesem Forum, denn durch Vorhaltungen dem "schmarotzenden Studentenpöbel" gegenüber wirst du kaum etwas verändern.

Basti1989
23.02.2014, 21:57
Was mir auf den Senkel geht in dieser Debatte ist lediglich die Tatsache, dass ständig Studienplatzkläger schlecht gemacht werden, obwohl sie keinem was weg nehmen. Außerdem verschulden sich auch manche für die Klage. Das muss man auch mal berücksichtigen;)

Absolute Arrhythmie
23.02.2014, 22:02
Man muss aber auch berücksichtigen, dass viele Studenten für ihren Lebensunterhalt arbeiten oder sich verschulden.

Coxy-Baby
23.02.2014, 22:02
Und was mir noch mehr auf den Senkel geht ist die Tatsache, dass man dazu einfach mal ne Meinung haben darf und diese auch einfach mal stehen bleiben darf.
Ich finde Kläger auch dissozial, ein Anwalt verdient einen Haufen Asche wenn die Uni sich mal wieder verrechnet hat (Kapazitätsberechnungen sind denke ich relativ kompliziert) und die Einstellung zu "schlecht" für einen Studienplatz da klage ich mal kommt halt nicht bei allen an. Aber es stimmt sie nehmen keine Plätze weg, aber enger wird es an der Uni trotzdem....

EVT
23.02.2014, 22:11
für die gesellschaft wäre es am besten, wenn alle sofort nach dem abi studieren könnten, was sie wollten. dann würde keiner ausbildungsplätze belegen und länger als arzt arbeiten können, ergo mehr steuern zahlen. persönlich hat man die anwaltskosten dann sowieso schnell wieder drin und die juraabsolventen müssen ja auch von irgendwas leben und die wirtschaft ankurbeln ;-)

das leben ist halt ungerecht, manche haben reichere eltern als andere, andere hatten mehr glück mit den lehrern, losglück beim studium, sind bereit, einen kredit aufzunehmen.... aber durch klagen werden keine normalen plätze weggenommen.
ich gönns jedem, denn wir können wohl alle gut verstehen, dass man möglichst schnell an seinen platz kommen will ;-)

EVT
23.02.2014, 22:22
Und was mir noch mehr auf den Senkel geht ist die Tatsache, dass man dazu einfach mal ne Meinung haben darf und diese auch einfach mal stehen bleiben darf.

nein, hier darf man nur die mainstream medi learn meinung vertreten ;-)
kläger sind auch nur menschen, die sind mir noch nie negativ aufgefallen. ist doch schön, noch mehr nette kommilitonen zu haben. die unis platzen in medizin trotzdem nicht aus allen nähten.

Pullo
23.02.2014, 23:20
Will auch noch meinen Senf beisteuern:

Lieber Basti1989,
man könnte meinen, Du wolltest hier etwas die Leute provozieren ohne es wirklich ernst zu meinen. (ich glaube das heißt im Foren-Jargon…ein „Troll“ sein).Falls nicht, lass es Dir mal schnell erklären:
Medizinstudenten lassen sich das Studium zwar vom Steuerzahler finanzieren (so wie Du anscheinend ein stolzer Steuerzahler bist), aber da wir in einer Gesellschaft leben, die sich als Einheit organisiert und refinanziert, erfüllt der Staat (und Deine Wenigkeit als kleiner Steuerzahler) damit einen Versorgungsauftrag (für jeden seiner Bürger bzw. für Dich selbst): Der Staat bildet Menschen aus, damit diese anderen Menschen in unserer Gesellschaft medizinisch versorgen können….Da diese Ausbildung sehr kostenintensiv ist, aber ein Mediziner in der Gesellschaft absolut essentiell ist, finanziert dies jeder Steuerzahler mit. Deshalb ist auch die Zulassung zum Medizinstudium und das Gesundheitssystem an sich ein extrem komplexes, nicht voll marktregulierter Vorgang, der durch politische, wirtschaftliche, soziale, soziokulturelle Interessengruppen und Meinungen beeinflusst wird….sprich…darum ist alles so chaotisch wie es ist.

Würde jeder sein Studium selbst zahlen müssen, würde kaum noch ein Anreiz vorhanden sein, ein Medizinstudium auf sich zu nehmen und die breite medizinischer Versorgung aller Bevölkerungsschichten wäre in Gefahr.

Solltest Du jetzt aber antworten wollen, dass zum Beispiel die USA nicht Ärzte auf Staats/Länderkosten ausbilden, muss ich Dir vorwegnehmen, dass sie es doch machen nur mit einem anderen System als es in DLand funktioniert (z.B. Stipendien, ect) und dass wir, im Gegensatz zu den USA, einen Sozialstaat (ggfs googlen was das heißt) und damit andere gesundheitspolitische Standpunkt haben. (siehe schlechte medizinische Versorgung der unteren Einkommensschichten in den USA, gibt’s hier nicht in diesem Maße…)

Um das viellt anders zu verdeutlichen:

Die Feuerwehr finanziert jeder Bürger mit, weil nicht jeder Bürger/Steuerzahler sich sein eigenes Feuerwehrauto in die Garage stellen kann.

Unser Gesundheitssystem finanziert jeder Bürger/Steuerzahler mit, weil nicht jeder Bürger sich seinen eigenen Privatarzt leisten kann.

Unsere Autobahnen finaziert jeder Bürger/Steuerzahler mit weil nicht jeder seine eigene Autobahn bauen kann.

Unser Rentensystem finanziert jeder Steuerzahler mit, weil wir nicht wollen dass Menschen, die nicht mehr arbeiten können verhungern müssen.

Zudem kommt hinzu, dass Medizinstudenten nach Beendigung ihrer Ausbildung ebenfalls Steuern zahlen und damit wieder andere Studenten in ihrer Ausbildung finanzieren…blablabla.

Ergo: Deine Argumentation ist also gerade in die Mülltonne getreten worden oder Du hast es geschafft zwei Minuten meines Lebens zu vergeuden.


Hoffentlich ist mein Erklärungsversuch angekommen.


@erklagen eines Studienplatzes:

….ist halt nicht toll, dass sich manche Menschen das leisten können und andere nicht (Thema subjektive soziale Gerechtigkeit…) ABER: die Kläger haben vor einem Gericht Recht bekommen. D.h. also, sie sind laut unseres Rechtssystem dazu berechtigt….. Wo kein Kläger, da auch kein Richter, bla bla bla…..

(Und: unsere Gesellschaft kann nie ganz gerecht sein, sondern immer nur eine Annäherung an die Gerechtigkeit)

Das dies diverse Anwälte ausnutzen um jetzt vermehrt Studenten an Unis zu platzieren und viel Geld zu verdienen ist leider so, aber ein natürlicher Vorgang der Rechtsfindung, der Gerechtigkeitfindung, der Allokation und der Schaffung gesetzlicher Normen für diese Ausbildung, die in diesem Prozess auf Mikroebene veranstaltet wird und sich deshalb der Gesetzgeber andere Regelungen einfallen lassen müsste um soziale Gerechtigkeit und freie Berufsausbildung zu ermöglichen (irgendwann….mal….viellt…..oder auch nicht).




Ps.: sorry für Rechtsschreibfähler….ist schon spät…

Pullo
23.02.2014, 23:30
ps: einklagen ist uncool (aber ich würde es niemanden übel nehmen) :)

Kretschmann
24.02.2014, 01:03
Nö Leute, die 7 Jahre auf nen Platz warten schieben bestimmt nie Frust. Spar dir deine Artikelbelehrungen.

Denkst du, nur weil man 7 Jahre gewartet hat, hat man 7 Jahre verloren?
Ich würde mich eher über die gewonnene Lebenserfahrung freuen.

ehemaliger User_25062015
24.02.2014, 01:25
Denkst du, nur weil man 7 Jahre gewartet hat, hat man 7 Jahre verloren?
Ich würde mich eher über die gewonnene Lebenserfahrung freuen.

Dann frag doch die ganzen Leute, die die Wartezeit hinter sich haben. Los, bitte. Frag die doch, ob die in 7 Jahren auch nur einmal Frust empfunden haben. Denkst du eigentlich bevor du schreibst? Oder liest du nebenbei verklärte Liebesromane? Sieben Jahre sind für viele bestimmt keine verlorenen sieben Jahre, aber immerhin sieben Jahre in denen die meisten wohl lieber das Studium durchgezogen hätten.

][truba][
24.02.2014, 08:11
Ich habe 6 (schöne) Jahre gewartet und habe trotzdem Frust empfunden.
Kretschmann, wartest du oder schreibst du nur?

Absolute Arrhythmie
24.02.2014, 09:25
Ich hab in sieben Jahren extrem viel Frust gehabt. Und viel Lebenserfahrung :-))

ehemaliger User_29072015
24.02.2014, 10:43
Ich finde auch die Lebenserfahrung war es im nachhinein auch Wert.... und ja, Frust kam auch dazu.
Rückblickend war aber alles gut so, wie es war, ich bin abgehärteter geworden in der Zeit als mit 20 ;-)

skatefahrer
24.02.2014, 11:43
Also ich finde Einklagen auch voll in Ordnung. Jeder soll zusehen, wir er zu einem Platz kommt. Und es ist auch normal, dass man das als ungerecht empfindet, wenn man selber keinen Platz, kein Geld für die Klagen hat und warten, warten, warten muss. Da kommt sicher schnell Eifersucht auf...

Weiterhin denke ich, dass die Wartezeitler einen großen Vorteil haben: Sie hatten 7(?) Jahre Zeit, sich zu überlegen, was sie wollen. Wer so lange wartet, zieht sicher auch das Studium ohne Probleme durch. Ich für meinen Teil hab mich aus ner spontanen Laune heraus beworben, gleich einen Platz bekommen und denke jetzt, dass es eine sau dumme Idee war. Wäre mein Interesse nicht so ausgeprägt, hätte ich schon lange abgebrochen, mit Sicherheit.

Die Einkläger würden sicher auch das Studium einfach durchziehen, haben sie oder ihre Eltern doch ne Menge Geld investiert. Auch gut...