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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Intubation bei kurzen Eingriffen



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//stefan
29.09.2014, 14:59
ja war bei uns auch so... die wollten die effektiv husten lassen um zu gucken obs passt. hatte der operatuer auch mal bei ner spinalen gefragt: "sag mal, könnt ihr die so schwach spritzen das die leute auf kommando husten können?? aber sonst bitte keine zappelei, ja?!" :D

intubieren geht total gut ohne. wenns tricky wird aber immer mit. bei kindern ist das so ne sache... empfehle da die literatur vom prof. martin jöhr (hat auch ein buch rausgegeben - siehe amazon).

Salatsultan
30.09.2014, 22:07
Ach? Gehen tut natürlich vieles - aber ob das der goldene Weg ist.

Brutus
01.10.2014, 18:40
Und was soll uns der Kommentar jetzt sagen? :-wand
Was ist denn Deiner Meinung nach der goldene Weg?

gnuff
01.10.2014, 19:42
Ach? Gehen tut natürlich vieles - aber ob das der goldene Weg ist.

In bestimmten Situationen ist genau das der goldene Weg, nicht immer aber manchmal...

Salatsultan
07.10.2014, 17:02
Ich bezieh mich ganz auf die Aussage "Intubieren ohne Relaxans geht total gut ohne".
Wenn das "total gut" geht brauch man die zur Einleitung ja garnicht mehr, voll praktisch.
Nur weil irgendwas meist gut geht und OP-Abläufe beschleunigt u.ä. ist es in der Masse noch lange nicht sinnvoll oder der richtige weg.

Brutus
07.10.2014, 19:54
Ähhhhm. Wieso sollte eine Einleitung mit Remifentanil und Propofol eine Einleitung beschleunigen?
Wieviele Einleitungen hast Du schon gemacht? Schon mal mit der o.g. Mischung eingeleitet?
Da sind die Patienten tiefenentspannt. Im Gegensatz zu z.B. 0,2mg Fenta, 200mg Propofol und 10mg Mivacron. Da hat mir heute noch ein Patient die Intubation echt übel genommen und wollte mir den Tubus wieder entgegen husten.
Und die inhalativ eingeleiteten Kids sind nach Viggoanlage und zusätzlichem Propofol durch selbiges auch sehr entspannt im Hypopharynx.
Also "gehen" diese beschriebenen Möglichkeiten total gut ohne Relaxans.
Und sind auch der richtige Weg. Ganz davon ab: es führen viele Wege nach Rom. ;-)
Was ist denn jetzt mit der Quellenangabe?

gnuff
07.10.2014, 20:47
...ist es in der Masse noch lange nicht sinnvoll oder der richtige weg.

von welcher Masse sprichst Du jetzt? Wir haben ca. 18000 Narkosen pro Jahr und ich bin mir relativ sicher, dass mindestens ein Drittel davon TIVAs sind, davon vermutlich die Hälfte ITNs... reicht das? Es passt nicht für jede OP, nicht für jeden Patienten, aber es ist keine Ausnahme sondern eine absolut legitime Narkoseform...

LasseReinböng
07.10.2014, 23:50
Intubationsnarkosen bei elektiven (!) Eingriffen ohne Relaxans dürften in D aber immer noch die absolute Ausnahme sein, oder ? Ne ITN ohne Relaxans mache ich nur nach Rücksprache mit einem OA - hatte diesbezüglich ja selber diesen Fred gestartet.

Gibt ein paar OÄ, die bei sehr kurzen Eingriffen ohne Relaxans intubieren würden, dann mit Remi 1-2,0 µg/kg/min Einleitungsdosis... allerdings muß man dann das Atropin immer im Anschlag haben, wegen ausgeprägter Bradykardien bis hin zum Nulllininien-EKG nach meiner eigenen Erfahrung. Für ältere Patienten ist das eher nichts.

gnuff
08.10.2014, 12:09
...Für ältere Patienten ist das eher nichts.

Sehe ich nicht so. Atropin muss man immer bereithalten, egal welche Narkose man fährt. Ausgeprägte Bradykardien auf Remifentanil sehe ich extrem selten, bei älteren Patienten nicht häufiger als bei jüngeren. Das hat meiner Erfahrung nach viel mit der Geschwindigkeit der Ultiva-Infusion zu tun. Das Gleiche gilt für die Häufigkeit einer Thoraxrigidität, hält man sich an die empfohlenen Laufraten treten beide Komplikationen so gut wie nie auf. Gibt man Remifentanil als Bolus, kriegt man Probleme...
2,0 µg/kg/min halte ich für zu schnell.