FA Anästhesie. Rat, Tipps und Empfehlungen

[vertrauensarzt]

Hallo zusammen :-)

Nachdem ich mein Medizinstudium abgeschlossen habe, möchte ich mich für die Facharztausbildung als Anästhesist bewerben.
Ich habe hier im Forum schon ein paar nützliche Informationen durch das Lesen von älteren Beiträgen erlangen können, jedoch sind ein Paar Fragen offen geblieben.

Als erstes würde ich gerne wissen welche Krankenhäuser für diese FA empfehlenswert sind, wo Ihr gute Erfahrungen machen konntet oder eventuell auch noch macht ;-)

Ich bin sehr flexibel und daher nicht Standort gebunden. Mir ist es wichtig in einem Haus unterzukommen, wo die Organisation passt, das Personal besonders im Zwischenmenschlichen harmoniert und OÄ meine Motivation und mein Engagement zur Kenntnis nehmen und diese durch eine gute Ausbildung und mit Freude erwidern.
Das hört sich für mich nach einer Traumstelle an :-)
Nachdem ich meine Vorstellungen in Kurzform dargestellt habe, habt Ihr Rat bzw. Empfehlungen?

Auch Allgemeine Tipps, wie beispielsweise kleinere Häuser/größere Häuser sind sehr willkommen :-)

Freue mich auf die ersten Antworten :-winky

[Kackbratze]

Die Diskussion kleines Haus/großes Haus wird immer wieder hier im Forum geführt, die Boardsuche hilft da immernoch weiter, da die Frage insgesamt ungeklärt bleiben wird. Auf ewig. ;-)

Was die Individual-Hausauswahl anbetrifft, werden sicherlich ein paar Anästhesisten Dir hier weiterhelfen können, ansonsten hilft nur Hospitieren, Hospitieren, Hospitieren und die vor Ort arbeitenden Kollegen ausfragen.

[cdf]

@Vertrauensarzt Deine PN-Funktion ist nicht freigeschaltet......

[Miss]

Da es da mehr als ein Haus gibt, das in Frage kommt, such Dir vielleicht doch mal eine Stadt oder zumindest eine Gegend aus -und wir geben dann (falls wir können) unseren Senf dazu.

[vertrauensarzt]

Sorry, werde ich sofort freischalten :-)

[vertrauensarzt]

@Vertrauensarzt Deine PN-Funktion ist nicht freigeschaltet......

Sorry werde ich sofort freischalten :-)

[vertrauensarzt]

Da es da mehr als ein Haus gibt, das in Frage kommt, such Dir vielleicht doch mal eine Stadt oder zumindest eine Gegend aus -und wir geben dann (falls wir können) unseren Senf dazu.

Wie gesagt bin da eher flexibel. Gerne Süd-Deutschland ;-)

[LasseReinböng]

Ich arbeite an einem Haus der Maximalversorgung und bin mit den Arbeitsbedingungen sehr zufrieden. Ich kenne Leute, die in kleinen Häusern angefangen haben, unzufrieden sind, ständig Dienst haben und wenig Ausbildung erhalten.

Insofern kann man da schwer Pauschalaussagen treffen.

[Mano]

@Lasse: Wie läuft die Ausbildung denn bei euch ab? Gibt es tatsächlich Häuser mit echtem Teaching? Also über das umbedingt notwendige um selbständig arbeiten zu können hinaus?

[GOMER]

Gibt es tatsächlich Häuser mit echtem Teaching?

Das gibt's in Deutschland leider nicht.

[Merlins Erbe]

Dem kann und muss ich energisch widersprechen! Interesse? Ist zwar Innere, aber schadet auch nicht.

[GOMER]

Mich würde zumindest interessieren wie Euer Curriculum aussieht, was Ihr für Vorlesungen habt, wie das 1:1 Teaching aussieht, welche Erfolgskontrollen es gibt.

[Merlins Erbe]

Als ITS-OA bekomme ich alle 6 Monate "frische" Assis. Anlernen zunächst über Kennenlernen der Abläufe, Indikationsstellung. Vor Beginn der ITS-Zeit 1-2wöchiges Hospitieren bei den amnesistischen Kollegen im OP, damit der "Neue" zumindest ein bißchen intubieren kann.
Legen zunächst einfacher ZVK/Arterien/Shaldon (gut gefüllte Gefäße, intubierter/ruhiger Pat...), ITN unter meiner Aufsicht und Anleitung (ziehe mich steril mit an). Teaching an der Beatmungsmaschine mit den unterschiedl. Modi und an der CVVH. Erlernen v. Zielgrößen und Umsetzung.
Indikation zum extracorporalen Lungenersatz und Führung derselben. Zwischendurch Bronchoskopien, Sono, Punktionen aller Körperhöhlen und Drainageanlagen.
Im letzten Drittel Erlernen der Tracheotomie.
Das ist das Teaching. Da ich 2/3 des Tages auf der ITS präsent bin, findet eine enge Begleitung statt.
Vorlesungen gibts nicht, weil keine Uni. Es gibt alle 6 Wochen eine Fortbildung über ITS-Themen für Ärzte u Pflege.

Erfolgskontrolle? Meine Assis können die Station nachher beherrschen.

So siehts zumindest auf meiner ITS aus. Auf anderen Stationen isses natürlich nicht so dolle ;-)

MfG

[Moorhühnchen]

Wenn ich das so lese, sollte ich nochmal über nen Fachwechsel nachdenken.... :-keks

[Miss]

Wenn ich das so lese, sollte ich nochmal über nen Fachwechsel nachdenken.... :-keks
Quatsch, so was gibts auch auf anästhesiologischen Stationen auch, Du hast einfach nur Pech gehabt.
Die praktischen Sachen kann man bei uns, bevor man auf ITS kommt, ja meistens schon (bis auf Tracheotomien natürlich), allerdings wird bei uns gerade am Anfang in intensiver Zusammenarbeit mit dem anwesenenden OA das Therapieregime festgelegt. Das war zu meinen Anfangszeiten noch nicht so, daß immer ein Extra-OA da war, aber das ist wirklich ziemlich gut. Ich hab mich halt so hineingewurschelt und den anderen anwesenden, erfahreneren Kollegen gefragt, ging auch.
Dann gibts bei uns noch 2 anästhesiologische Visiten pro Tag, wo noch Marschrichtungen festgelegt werden.

Wir können die Station auch schmeissen. Bei den Internisten nebenan bin ich manchmal ein wenig skeptisch (wenn man so hört, daß sie das Rea-Telefon nachts bekommen, aber noch nie vorher zu so was gelaufen sind?!!?), aber die können natürlich z.T. auch was.

Ist aber im Norden ;-)

[Relaxometrie]

Hi Merlins Erbe,

ist es in Deiner Klinik nur auf der ICU so gut, wie Du beschreibst, oder ist die Klinik generell zu empfehlen?

[Merlins Erbe]

Hallo,

leider wechselt die Qualität, aber auf unserer ITS isses echt so ;-) Siehe PN.