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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : 1. Tag - A98/B164: Polydypsie



blacktrack
21.08.2003, 15:25
Ich bin fest von der psychogenen Polydypsie überzeugt.
--> bei Durst steigt die Urinosm. an (da ADH ausgeschüttet wird und an der Niere wirken kann)
--> kein weiterer ADH effekt, da ja schon endogen ausgeschüttet wurde
--> ADH wäre beim renalen Insipidus über der Norm (und nicht im Normbereich)

21.08.2003, 15:29
Fraglich nur, ob es typisch ist eine pychogene Polydipsie seit der Kindheit zu haben... Aber beim IMPP - schon möglich!

21.08.2003, 15:52
Ich habe auch die psychogene Ursache angekreuzt,... war mir da aber schon nicht sicher...

21.08.2003, 16:33
ich glaube, der Diabetes insipidus renalis ist richtig, da bei dem Durstversuch die Serumosmolarität ansteigt und auch nicht auf DDAVP reagiert...was ja der Unterscheidungstest zwischen renalem und zentralem Diabetes insipidus ist ( beim renalem sind die Rezeptoren defekt und können nicht auf DDAVP reagieren)

21.08.2003, 16:33
psychogen und dann mit thiaziden therapiert? kann ich mit nicht vorstellen.

21.08.2003, 16:35
Meiner Lesart nach ist aber hier die ganze Zeit von der steigenden Serumosmolalität und NICHT von der Urinosmolalität
die Rede. Das würde doch heißen, daß er während des Durstversuchs weiter kontinuierlich Wasser verliert.
Und wer von Euch würde psychogen 7 (!) Liter trinken?

22.08.2003, 13:59
ich habe mich gestern auch fürchterlich über diesen Insipidus aufgeregt- da erzählt mir eine Kommilitonin doch heute glatt, dass sie so ein Kind mit psychogener Trinkabartigkeit in ihrer Famulatur gesehen hat!!
Das Kind war sogar noch jünger als das in der Angabe und wurde anscheinend von der Mutter mit der Flasche immer "ruhiggestellt", wenn die keine Lust auf ihr Balg hatte oder genervt war. Daraufhin hat sich das Kind so sehr an die Flasche gewöhnt und teilweise richtiggehend aus Langeweile literweise Flüssigkeit zu sich genommen, dass ein psychogener Insipidus draus wurde.

Sachn gibt´s, die gibt´s gar ned... mei.

22.08.2003, 14:12
Es ist die Serumosmolarität die beim Trinkversuch ansteigt, dies würde bei einem psychogenen Geschehen nicht passieren, weil dann ja ADH ansteigt. Die DD zwischen renal oder zentral bietet die Zugabe von ADH. Wirkt es - zentral, wirkt es nicht - renal. Deshalb B DIabetes insipidus renalis.

22.08.2003, 14:49
Serumosmolarität steigt im Durstversuch an, von der Urinosmolarität ist da nicht die Rede
==> nicht psychogener, sondern renaler D. insipidus

22.08.2003, 15:27
Die Frage hat mich auch ein wenig verwirrt.

In der Aufgabe steht "nach Gabe von DDAVP findet sich keine weitere Zunahme der Urinosmolarität..."

Da vor diesem Satz immer nur die Rede von der Serumosmolarität ist, frage ich mich, wie das IMPP schreiben kann, daß die Urinosmolarität nicht weiter zunimmt, wenn diese noch gar nicht erwähnt wurde.

Hat sich das IMPP hier vielleicht bei der Fragestellung vertan?
Oder wollte es uns einfach wieder nur in die Irre leiten mit der tollen Formulierung "keine weiter Zunahme der Urinosmolarität", obwohl davon zuvor noch gar nicht die Rede war?

Ich habe mich für die psychogene Polydipsie entschieden, da ich mich verlesen habe. Ich dachte, die Urinosmolarität würde eben auf 450 mosmol ansteigen.

Da aber offensichtlich die Serumosmolarität ansteigt und nicht die Urinosmolarität, deutet es mehr auf den D. insipidus renalis hin.


Thomas

22.08.2003, 18:19
da die serumosmolarität so massiv ansteigt, heisst dass doch nur, dass er trotz dürstens wasser verliert, sprich dass er seinen urin nicht konzentrieren kann. und da ddavp nicht wirkt --> renaler diabetes insipidus. ganz klassisch