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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Strahlfäule beim Pferd - was tun?



DrJoa
26.02.2014, 22:15
hallöchen,

wir haben bei uns am stall ein pferd das bei matschigem wetter regelmäßig strahlfäule bekommt.
da sagen die einen man soll jodoformäther nehmen, dann sagen andere auf keinen fall, man muss buchenholzteer draufschmieren und wieder andere meinen irgendwelche mittelchen mit kupfersulfat...

was ist denn jetzt die beste lösung? jemand erfahrungen damit??

vg Jo

*Destiny*
26.02.2014, 22:44
Ich hab bis jetzt bei all meinen Pferden die damit Probleme hatten Strahlsan von Leovet genommen, hat bis jetzt immer super geholfen nach kurzer Zeit, hab allerdings noch nie drauf geachtet was da nun alles wirklich drin steckt.. LG

Viehdoc
27.02.2014, 09:57
Hallo Jo,

ich hab da auch schon sehr unterschiedliche Dinge gehört.
Hab daher neulich mal unseren Hufschmied gefragt und der meinte: Buchenholzteer, um den Huf vor Feuchtigkeit zu schützen. Wenn man Jodoformäther nimmt, trocknet man den Huf angeblich zu doll aus.
Ich frag mich aber, ob es nicht Sinn macht, erst mit Jodoform die Bakterien abzutöten und dann den Huf luftdicht abzuschließen (was der Teer ja macht)... weil es sicher sonst ne Vermehrung der ganz fiesen anaeroben Keime gibt, könnt ich mir vorstellen...

Liebe Grüße

DrJoa
27.02.2014, 13:17
hallöchen,

also ich hab mal gehört dass man wenn die stellen ganz tief sind einfach mit jodoformäther getränkte wattebäusche in die "löcher" stecken soll bis das horn nachgebildet ist. das geht ja aber sicher nur wenn da regelrechte "krater" drin sind... habs noch nie so schlimm gesehen, aber soll vorkommen.
da ichs aber selber noch nie ausprobiert habe, kann ich nicht sagen wie gut das hilft ;)

vg Jo

Eule96
01.03.2014, 10:48
Hi ihr,

darf ich fragen wodurch Strahlfäule eigentlich entsteht und was man tun kann, damit das Pferd es nich bekommt?

LG Sina

Viehdoc
01.03.2014, 16:27
Hallo Sina,

Strahlfäule entsteht vor allem dann, wenn das Pferd viel feucht steht (v.a. im eigenen Kot) und die Hufe dadurch aufweichen. Dann können in das sonst harte Horn sehr leicht Erreger eindringen und das Horn zerfressen. Die Bakterien sind Fäulnisbakterien (Fusobacterium necrophorum), die unter anderem mit dem Kot ausgeschieden werden.
Sie zersetzen das Strahlhorn und bilden eine weißlich-gräuliche, schmierige Masse und es kommt zu einem Fäulnisgeruch. Wenn mans einmal gerochen hat, vergisst mans nicht wieder ;).

Man kanns auf durch entsprechende Stallhygiene und trockene Ausläufe weitgehend verhindern. Aber es gibt Pferde, die halt sehr anfällig sind und wenn die Weide oder der Auslauf halt im Herbst bei Regen nass sind, kann mans oft nicht komplett verhindern.

Liebe Grüße

Schimmelschaf
06.03.2014, 22:44
Bisher hat Jodoformäther + Teer gut geholfen. Das besagte Pferd steht in einem Offenstall, ein Teil der zur Zeit schlammigen Weide ist für die Pferde jederzeit betrampelbar. Nachdem die Strahlfäule sich weitere ausbreitete und die Hufe zudem auch noch zu weich wurde, haben wir sie jeden Tag nach dem Reiten/Longieren/wasauchimmer gereinigt, trocknen lassen, Jodoformäther aufgetragen, einwirken lassen und zum Schluss Hufteer drüber. Allerdings hält das auch nicht ewig..