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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Einsätze, die sich als schlimmer herausstellen, als gedacht...



grundewelle
04.03.2014, 23:27
Als Gegenstück zum Thread der unnötigen Alarmierungen zu blauen Flecken, roten Stellen, kleinen Schnittwündchen, blutenden Nasen, einmaligem Erbrechen und was weiß ich, dachte ich mir es fehlen folgende Einsätze: RTW-Einsätze, die völlig verharmlost aufgemacht wurden und mal tatsächlich das abverlangten, was man in der Ausbildung so lernt.

Als Beispiel ein Unfall1. Das sind zumindest hier in der Gegend meist verdrehte Rücken oder blaue Flecken.
Vor kurzem hat sich diese Alarmierung dann als ein mit 70km/h vom Auto angefahrener Fußgänger entpuppt. Polytraumatisiert, Thorax und Abdomenschmerz, Marcumarpatient, Vigilanzgemindert. Einmal alles quasi...

Oder der Intern1 einer benachbarten Feuerwache (Gleiche HiOrg). Intern1 auf dem Spielplatz. Dort solle eine 13-jährige Patientin liegen, die offensichtlich weinen würde...
Nachher stellte sich heraus, dass die 13-jährige auf dem Spielplatz lag, weil sie aus ihrem Zimmer im 14. Stockwerk gesprungen ist. Der Anrufer ist scheinbar nur von weitem an dem Mädchen vorbeigekommen und hat dann einfach angerufen. Von der Mutter kam dann noch die Info, dass das Mädchen sich nach einem Streit im Zimmer eingeschlossen habe... Schon heftig.

Ähnlich ein Chirurgisch1 den ich hatte... Entpuppte sich als Sprung in suizidaler Absicht aus etwa 8 Metern auf Bahngeise.

Oder ganz "klassisch" die Reanimationen, die als Chirurigsch1 oder Internistisch1 aufgemacht werden... Einmal aufgrund einer Shunt-Blutung (erfolglos). Am fragwürdigsten fand ich die Reanimation in einem Bürogebäude, bei dem wir auch als RTW allein ankamen und die Leute uns mit den Worten "Wir beleben ihn schon wieder" in Empfang nahmen. Das ganze auch seit mehreren Minuten. Also entweder katastrophaler Anrufer, oder katasptrophale Abfrage. Oder beides... Der Kerl klagte wohl über Übelkeit, Kreislaufbeschwerden und Schmerzen in der Brust und im linken Arm. Daraufhin hat er sich im Klo eingeschlossen, wo er dann etwa 10 Minuten später zyanotisch und rea-pflichtig von seinen Kollegen gefunden wurde. Die haben den wirklich super reanimiert, hat aber nichts geholfen. Rezidivierende VF, durch uns wurde der insgemsat 3 oder 4 mal geflitscht. Der zwischendurch problemlos eingelegte Larynxtubus hat nichts an Tidalvolumen geboten... Mit dem Laryngoskop war nichts zu sehen (dazu noch im Badezimmer, alles eng, alles kacke). Beutel-Maske ging auch nicht... Bartträger hoch 10. Vom NA wurde er dann intubiert, hat recht schnell 300 Cordarex, mehrere Defibrillationen und Supra erhalten, aber nichts. Was mich erstaunt hat war, dass der kein einziges mal asystol oder in einer peA war... Immer geflimmert. Nach insgesamt 40 Minuten haben wir dann aufgehört. Der Zeitraum, in dem er nicht gesehen wurde hat sich dann nach mehrmaligem Nachfragen auf etwa 25 Minuten erhöht. Einen Gefallen hätte man ihm also wahrscheinlich nicht getan.

Zur Abwechslung erfeulich war ne andere Rea, die als Chirurgisch1 aufgemacht war. Brustschmerz, Übelkeit, Erbrechen, Kreislaufprobleme, Kaltschweiß. Ab ins Auto, dort noch vorm EKG reanimationspflichtig geworden. ca. 15 Sekunden Thoraxkompression, Patient wieder völlig wach, ansprechbar, orientiert, kreislaufstabil. Also 12-Kanal, Zugang, ASS, Heparin, Vomex, MO.

Im Verlauf mit NEF noch Kammerflimmern, zwei mal geschockt, bei allen Maßnahmen waren aber immer Lebenszeichen da. Dann Narkose, Intubiert und kathetert. Ein Tag ITS, zwei Tage peripher, Entlassung.
Ich glaube das war tatsächlich der erfolgreichste Einsatz, den ich so hatte... Richtig gut.

Haut mal rein!

Sebastian1
05.03.2014, 01:01
Selten, muss ich sagen, denn im Großen und Ganzen ist die Leitstellenarbeit dort, wo ich fahre, erfreulich gut :-top

Der "Pat gestürzt", der eher ein bisschen rüberkam wie "ist hingefallen" und uns auf der Anfahrt erstmal an Schenkelhalsfraktur oder ähnliches denken liess, wandelte sich dann auf einmal am Funk zu "Kind aus dem Fenster gefallen", wo ich eher an ein krabbelndes oder spielendes Kleinkind dachte. Letztlich war's dann ein Jugendlicher, welcher sich mit Freunden in den Ferien auf dem Balkon ne Flasche Wodka geteilt hatte und dann rückwärts über das Geländer gestürzt ist. Auch, wenn nur erster Stock, so ist das leider mit dem Hinterkopf auf der darunterliegenden Terrasse geendet und war ein schweres SHT mit Impresionsfraktur der Schädelkalotte, GCS3 und weiten Pupillen....

Autolyse
05.03.2014, 09:46
Recht häufig. Ich ziehe das aber an, daher mal nur eine Auswahl:

RTW ohne zu einem unklaren Notfall am Arsch der Welt in den Wald. Dort sehr entspannte Angehörige, die uns erzählen der Patient habe sich beim Holz machen mit der Kettensäge verletzt. Die Säge ist umgeschlagen und hat den Unterschenkel von dorsal komplett aufgerissen. Es stand nur noch Tibia und Teile der Extensorenloge. Patient soporös, kein Radialispuls mehr, Blutung stand mangels Druck mehr oder weniger. Ist nach Wochen aber auf eigenen Beinen in die Reha.

RTW ohne zur Atemnot. Patient mit ner 160er Frequenz im Bett, 40,8°C Fieber, 70er Druck. Vorgestern Muskelbiopsie. In der Blutkultur massenhaft Staph aureus. Nach 10 Tagen auf eigenen Beinen nach Hause.

RTW solo zu Herzbeschwerden. Patientin massiv indolent, ST-Hebungen in allen Ableitungen, reißender Schmerz im Rücken, RR-Differenz rechts/links von 50mmHg. Hat sich im CT als Aneurysma bestätigt. Hier kenne ich das Outcome nicht.

RTW ohne zur oberen GI-Blutung. Ganzes Zimmer voll mit erbrochenem Blut, ging nach Ehefrau schon seit mehr als 24h so. Patient soporös, fraglicher Carotispuls. Wir hatten den Einsatz völlig unterschätzt und außerm Koffer nichts dabei. Kreislaufstillstand als der Kollege EKG, Beatmung und Absauge holen ist. Ex auf Intensiv.

WackenDoc
05.03.2014, 10:16
@Grundwelle: Was hat es mit diesem Internistisch/chirurgisch 1 oder 2 auf sich? Ich kenn das gar nicht.

Ich hab eher das Problem, dass die Einsatzstichworte so dermaßen nichtssagend sind, dass ich nichts davon habe.

Aber zum Thema: Unklare Bewusstseinsstörung in Altersheim- war dann eine eigentlich reanimationspflichtige Patientin ohne Rea-Maßnahmen durch das Pflegepersonal.

Sonst hab ich es aber eher umgekehrt.

Einmal hab ich nach einer Ankündigung gefragt, wie viele denn da kommen (wir waren das Shuttle vom HeliPad bis zum Rettungszentrum). Antwort: Nur einer. Die Verletzungen gehören alle zu einem Patienten.

grundewelle
05.03.2014, 23:35
Bei uns sind die Alarmierungen in der Regel komplett ohne ergänzende Stichworte. Sinn dahinter ist zu vermeiden, dass man sich auf ne Situation festfährt. Find ich an sich gut, führt aber glaube ich dazu, dass einfach geschickt wird, ohne nachzudenken. Ab und an ringt sich einer durch eine Verdachtsdiagnose von seinem Leitstellentisch abzusondern, die Leute müssen da aber so massive Scheiße erzählen, das ist unglaublich. Wir wurden nachts um 3 mal zum CHIR2 alarmiert, als Zusatz kam "Verdacht auf Ösophagusvarizenblutung". In dem Fall wars z.n. Krampfanfall.

Die Stichworte bei uns sind normal mit 1 und 2, 1=RTW, 2=RTW+NEF/RTH/ITH

INTERN= ... vermutlich internistischer Notfall halt.
CHIRU= chirurgischer Notfall
HILO= Hilflose Person
UNF= Unfälle, die nichts mit Fahrzeugen zu tun hat. Beim Unf auf der Baustelle kommt dann ergänzend ein LF zur Unterstützung.
VUNF= Verkehrsunfall mit mindestens 2 Beteiligten, hier geht die Nummer bis zum VUNF5 hoch, dementsprechend mehrere NEF, ein RTH, ein ITH, zahlreiche RTW etc. Das ist dann die Vorstufe vom MANV
KIND= Kindernotfall halt.
GYNO= Gynäkologisch

Zusätzlich die ganzen P (Person) Einsätze... Also PHAENGT, PSPRINGT, PTUER, PEINGEKL(emmt), PSTRAB(Straßenbahn), PZUG, PRHEIN. Dann halt Feuer1-3 und Gasgeruch und GSG meine ich. Die sind aber recht praktisch, da man in richtigen Scheißsituationen erstmal sagen kann "alles für PEINGEKL" und die schicken, das ist dann garkeine Frage (in der Regel).

An sich funktioniert das ganze System nur, weil Einsatzmittel im Überfluss vorhanden sind. In den meisten Fällen sind die Einsatzkräfte vor Ort "unnötig" viel.
Gibt aber wie immer auch Ausnahmesituationen: 2 Kollegen zum UNF1 auf die Baustelle. Warum auch immer kam kein LF mit. Bei dem Unfall, für den scheinbar kein NA benötigt wurde, handelte es sich um einen 18 jährigen, der von einer tonnenschweren Betonplatte an den Beinen erfasst wurde. Da hat sich die Leitstelle sogar geweigert, den Rüstwagen und Rest für eine eingeklemmte Person zu besorgen. War noch ne recht große Geschichte, bei denen die Bänder abgehört wurden und son bischen die Schuldfrage geklärt werden sollte.

WackenDoc
06.03.2014, 10:07
Ah ok, danke für die Info. Bei uns gibt es immer (bzw. meistens) ein Einsatzstichwort im Klartext, auch wenn man damit auch nicht immer weiter kommt.

Ok, bei "offene Unterschenkelfraktur bei 7-jährigem Kind" kann ich mir was drunter vorstellen (und notfalls nochmal überlegen, welche Medis ich in welcher Dosierung brauchen könnte), aber Z.n. Leitersturz kann nen gebrochener Arm bei Sturz von 50cm hohem Tritt sein, aber auch das reanimationspflichtige Polytrauma bei Sturz aus 10m Höhe. (hab das in dem anderen Thread schon geschrieben- 5m waren es,aber glimpflich ausgegangen und die haben mich vor allem für die Analgesie vorm Umlagern gebraucht)

grundewelle
06.03.2014, 13:04
Erinnert mich an KIND1. Normalerweise kleine Wündchen und sowas (einmal hatte ein Kind Sand im Auge... Unglaublich). Jedenfalls KIND1 in einer nahegelegenen Schule. Der Lehrer kam auf uns zu und meinte, der Arm sei irgendwie so schief.

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Sorry, aber die Abfrage von Seiten der Leitstelle kann ja wohl nur schwach gewesen sein :D

mainzer
06.03.2014, 18:41
vielleicht hat die mutter (=lehrerin in der schule) angerufen :-D

grundewelle
10.03.2014, 12:35
Dann wäre sicherlich direkt ein NEF mitgefahren. Kennt ihr so NEF-Fahrer, die sich dezent über die NA's stellen? Was soll das?
In dem oben geschilderten Einsatz mit Kind wollte die NÄ Dormicum Fentanyl zur Reponierung verwenden. Der NEF-Fahrer hat sich "geweigert" und meinte nur: "Neeeneee, wir machen Dormicum-Ketanest". Die NÄ war keinesfalls unerfahren und zudem Anästhesistin. Merkwürdig, oder?

Lizard
10.03.2014, 16:04
Also man ist ja ein Team und Vorschläge von allen Seiten sind willkommen. Aber einer erfahrenen Anästhetin in die (Schmerz)Medikation reinreden....also ich weiss nicht :-oopss

ehem-user-02-08-2021-1033
10.03.2014, 19:07
Der NEF-Fahrer hat sich "geweigert" und meinte nur: "Neeeneee, wir machen Dormicum-Ketanest".

War nicht dabei und kann es fachlich nicht bewerten.
Will auch keine Diskussion, ob Opioid plus Benzodiazepin sinnvoll ist.
Aber:
Rein arbeitsrechtlich hat sich der NEF-Fahrer einen Einlauf verdient. Der Notarzt ist in medizinischen Fragen grundsätzlich weisungsbefugt.
Das hätte ich dem RA auch unter 4 Augen gesagt.
Wenn es ihm nicht passt, kann er sich einen neuen Job suchen, da sein Verhalten einen Grund für eine Abmahnung darstellt.

WackenDoc
10.03.2014, 19:47
Sowas geht gar nicht.
Ein Hinweis, wenn der RA denkt, dass der Arzt einen Fehler macht, ist ok und sogar erwünscht, aber einfach das Aufziehen eines Medikamentes verweigern ist ein No-Go.
Hab ich aber auch noch nicht erlebt. Dafür habe ich schon eine Entscheidung getroffen, über die mein RA nicht glücklich war. Wir haben es so gemacht, wie ich es entschieden hatte und auf der Rückfahrt noch einmal drüber gesprochen und gut war.

grundewelle
10.03.2014, 21:40
Ja sicher, Team ist das A und O! Aber genau da verstehe ich nicht, warum man sich der "Anweisung" eines höher qualifizierten widersetzt. Wieso sollten denn Benzos und Opioide nicht sinnvoll sein? Die normale Narkose (z.B. Einleitung mit Trapanal und Sufenta) geht ja an ähnliche Rezeptoren. Beziehungsweise sogar an die gleichen, nur über andere Mechanismen.

Wie dem auch sei. Dass sowas ein No-Go ist, scheint ja klar zu sein. Hatte mich nur etwas (sehr) gewundert.

Rettungshase
04.04.2014, 00:57
Einsatzstichwort als RTW ohne Sondersignal zur "Kopfplatzwunde".
Letzten Endes war's dann ein primär überlebter Kopfschuss.


Ein ander Mal nachts um halb 3 zu "schlechter AZ und Fieber". Vor Ort eine Frau (~55a) im septischen Schock nach Koloskopie.

Joker333
29.09.2014, 23:32
Also ... Zwei Einsätze:

Als rea-Team innerklinisch zu einem Pat gerufen würde .. Atemnot, aber sonst wach & ansprechbar ... Bei Ankunft (keine min später) war er reanimationspflichtig, sein glück ... Wir waren gerade nach einem erfolgloseren Einsatz im selben Haus ... Gas = 3 keine Reaktionen, die Schwestern hatten eine halbe Minute auf ihm umher gedrückt ... Wir dann auch noch ne Minute ... Und er war wieder da :D

Situation aus dem Rettungsdienst: C2-Intox ... Pat war bei Eintreffen mit den vitalparametern kurz vor reanimatiobspflichtig, enorme hyperglykämie. ... Ein paar Drogen und es ging schwups hat er auf eigenen Beinen den rtw betreten :D ... Hätte auch anders enden können :/

Foxtrott
30.09.2014, 10:48
Ganz zu Beginn meiner Arbeit im Rettungsdienst sind wir mit dem KTW zum Stichwort: "Hilfeleistung" alarmiert worden.
Über die Leitstelle gab es die Info, dass der eigentliche Notruf bei der Polizei eingegangen sei, ein älterer Herr sei in der Wohnung gestürzt, seine Frau würde es nicht schaffen, ihn alleine aufzurichten. Es wäre wahrscheinlich kein Transport erforderlich

Bereits beim betreten der kleinen Wohnung fiel mir auf, das der Mann nicht auf dem Boden, sondern in absolut unnatürlicher Position auf einem Stuhl hing. Die Ehefrau meinte auf Nachfrage, dieser Zustand halte bereits "mehrere Minuten" lang an.

Zu unserer Überraschung wies der Patient eine Spontanatmung auf, war aber nicht erweckbar. Wir lagerten ihn in der stabilen Seitenlage, überprüften die Vitalparameter, alle in Ordnung (auch der BZ). Der Patient war weiterhin nicht erweckbar, sprach auch nicht auf einen Schmerzreiz an.

Der nachalarmierte Notarzt war ebenfalls mit der Situation überfragt, auch weil ein neurologisches Geschehen (soweit das an der E-Stelle eben möglich ist) ausgeschlossen werden konnte. Der Patient wurde mit der Arbeitsdiagnose "Synkope/neurologisch unklar" von RTW+NEF in eine Klinik der Regelversorgung transportiert.

Miss
30.09.2014, 20:05
Z.n. Sturz. Las sich auf der Depesche so, als ob er gefallen wäre. Vermutlich ist er ab nur poltendernd auf die Garderobe geknallt, weil er kurz vorm Exitus in diesem Moment war. Auf der Garderobe saß er dann auch wie eine Wachsfigur, als wir kamen (ohne Lebenszeichen), hat dann aber geschnappt, als wir ihn auf den Boden zur Rea legten.
Schreckliche Ehefrau (wir haben ja die Jacke kaputt gemacht und wollten weder Zähne noch Schuhe mitnehmen). Patient, der eigentlich schon alles überlebt hatte, was andere nicht überleben (SM, HI, Apoplex, ischämisch, im gleichen KH-Aufenthalt gleich noch ne Hirnblutung, BAA-OP), aber immerhin jeden Tag mehrfach in den 4.Stock und runter mußte (Gassigehen).

Den werd ich glaub ich nie vergessen. Und der hats natürlich überlebt und ist in ähnlichem Zustand in die Reha entlassen worden (nach 10 Tagen).

Und erfolglos geblitzt haben wir neulich auch jemanden mit persistierendem KF. Der wahrscheinlich auch schon zu lange lag, von daher war es wahrscheinlich *ok* so.
Wie oft schockt Ihr eigentlich so, wenn so rein gar nichts passiert? Und wie hoch geht Ihr?

FirebirdUSA
30.09.2014, 20:26
Der nachalarmierte Notarzt war ebenfalls mit der Situation überfragt, auch weil ein neurologisches Geschehen (soweit das an der E-Stelle eben möglich ist) ausgeschlossen werden konnte. Der Patient wurde mit der Arbeitsdiagnose "Synkope/neurologisch unklar" von RTW+NEF in eine Klinik der Regelversorgung transportiert.

Wie kann man denn etwas neurologisches ausschließen?! Spontan würde mir Basilaristhrombose und SAB einfallen die mal von einer Sekunde auf die andere nicht mehr erweckbar sind...

Erinnert mich ein bisschen an einen Fall aus dem Schockraum vor kurzem. Primäreinsatz für RTW: Sturz. Bei Ankunft berichten die Anwesenden von Herzbeschwerden und deswegen hätten sie den RD gerufen. Zusätzlich Patient tatsächlich vor 2 Tagen gestürzt, ist dann wohl zunhemend eingetrübt. Notarzt hat dann bei Ankunft intubiert bei nur noch ungezielten Schmerzreizen. Komplette Schockraumdiagnostik einschließlich Angio z.A. Basilaristhrombose u.ä. unauffällig. Am Ende war es am ehesten wohl eine beginnende Sepsis... muss mal sehen was aus dem Pat. geworden ist.

gnuff
30.09.2014, 21:25
...Wie oft schockt Ihr eigentlich so, wenn so rein gar nichts passiert? Und wie hoch geht Ihr?

http://vimeo.com/98300006