PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Könnt ihr mir bitte bei Facharztrichtung helfen



Profihans
06.03.2014, 09:30
Ich dachte an Innere Medizin, Radiologie oder Pathologie.

Ich komme zu keinem richtigen Ergebnis.

Viele Internisten in Polen und auch in Deutschland sagten mir, dass im naechsten Leben werden sie sich für Pathologie entscheiden.


Pathologie und Radiologie haben mir während des Studiums sehr gut gefallen. Innere Medizin nicht ganz so gut.
Bei innerer Medizin dachte ich , habe ich den Vorteil, wenn es mir nicht so gut gefällt, kann ich immer noch in die Arbeitsmedizin oder Allgemeinmedizin gehen.
Nephrologie soll auch sehr ruhig sein.

Ich kann mich aber einfach nicht entscheiden.

bipolarbär
06.03.2014, 10:04
Sowohl für den Pathologen als auch den Radiologen kannst du dir bis zu 12 Monate Innere Medizin anrechnen lassen.

Fr.Pelz
06.03.2014, 10:09
Naja es ist ja ein große Unterschied ob du viel (Innere), mittelmäßig (Radio) oder sehr wenig (Patho) mit Patienten zu tun haben willst. Vermutlich haben die Internisten, mit denen du gesprochen hast, einen hektischen Stationsalltag und sehnten sich nach der Ruhe und Abgeschiedenheit der Patho…Aber die Hektik ist ja sehr klinikabhängig, es gibt auch Internisten, die pünktlich nach Hause gehen (hab ich gehört).

Subjektiv fände ich Patho deswegen anstrengend, weil du häufig nicht erfährst, was aus den Patienten wird. Stattdessen rufen dauernd Kollegen an, die auf Befunde drängeln, aber nicht in der Lage sind, Anforderungsscheine ordentlich zu beschriften.

In der Inneren "führst" du Patienten durch Diagnose und Therapie, bis hautnah dran mit Visiten, Funktionsdiagnostik, Drumherumorganisieren und Epikrisen schreiben. Das kann stressig sein, aber du wirst auch mal belohnt mit einem Dankeswort und dem eigenen Gefühl, jetzt etwas erreicht zu haben.

(Nur meine subjektiven Gedankengänge, wenn du ausführlicher schreibst, was dir genau an den Fächern gefällt und was nicht, wird sicher detaillierter geantwortet ;-) )

FM4
06.03.2014, 18:12
...

Stattdessen rufen dauernd Kollegen an, die auf Befunde drängeln, aber nicht in der Lage sind, Anforderungsscheine ordentlich zu beschriften.

...



Das gilt auch für die Radiologie ;-)

Christoph_A
07.03.2014, 09:54
und für internistische Funktionsdiagnostik auch...

Christiane
07.03.2014, 11:41
Moin,

also, ich fand Innere bis zum PJ richtig doof; im PJ wurde Innere dann irgendwie interessanter und zum Ende des Studiums wusste ich nicht, ob ich Innere oder Augenheilkunde machen soll. Ich dachte, ich mache erstmal 1 Jahr Innere, das schadet sicher nicht, und resümiere nach dem einen Jahr wie es weiter geht.
Inzwischen ist mein 3. Jahr in der Inneren fast rum und ich möchte niemals wieder irgendetwas anderes machen. Innere ist so unglaublich vielseitig. Von Action in der Notfallmedizin und internistischen Intensivmedizin über manuelles Geschick in der Funktionsdiagnostik (v. a. Endoskopie) bis hin zu den ruhigeren Gefilden der Palliativmedizin (dafür muss man jetzt nicht Internist sein, aber es ist durchaus hilfreich) wird einem alles geboten.
Ich kann dir nur raten, probier dich in der Inneren aus und gucke wie es dir gefällt. Schaden kann es sicher nicht. Du musst ja im Bewerbungsgespräch nicht erwähnen, dass du erstmal nur 1/2 Jahr oder 1 Jahr "schnuppern" möchtest.
Inwiefern du dir die Zeit in der Inneren dann anrechnen lassen kannst, falls du doch in die Patho abzwitscherst, ist auch ein wenig von der jeweiligen Landesärztekammer abhängig; einfach mal anrufen und fragen.

Viel Erfolg! :-)

kingston
07.03.2014, 14:41
Ich war mir zu Beginn auch nicht sicher ob Innere oder Radiologie. Hab mich für Innere entschieden und seh das jetzt im nachhinein als Fehler. Ein äußerst stressiges Fach indem ich wenig schönes seh. Und wohl auch ein schlechterer Verdienst als nen Radiologe oder Pathologe. Es gibt welche denen es gefällt, aber dafür muss man echt geboren sein.
Wenn du dir nicht sicher bist lass es lieber.

kingston
07.03.2014, 14:41
Ich war mir zu Beginn auch nicht sicher ob Innere oder Radiologie. Hab mich für Innere entschieden und seh das jetzt im nachhinein als Fehler. Ein äußerst stressiges Fach indem ich wenig schönes seh. Und wohl auch ein schlechterer Verdienst als nen Radiologe oder Pathologe. Es gibt welche denen es gefällt, aber dafür muss man echt geboren sein.
Wenn du dir nicht sicher bist lass es lieber.

Profihans
07.03.2014, 17:05
Und wie sieht es bei den Verdienstmöglichkeiten/Geld verdienen aus?
Radiologen machen auch Dienste bei denen sie sich etwas dazuverdienen.
Pathologen so weit ich weiss haben keine Dienste mund verdienen damit weniger.
Meine Halbschwester Gynäkologin sagte mir, dass Pathologen die Ärztegruppe ist die mit am wenigsten verdient.
Im Gegensatz dazu schreit mein Onkel, Internist in Rente, die Pathologen verdienen sich dumm und dähmlich und
arbeiten viel weniger. Das sieht er an seinem Studienkollegen, der Pathologe ist. Ich kenne aber seinen Kollegen nicht
und mein Onkel will nicht den Kotnakt zu ihm herstellen für mich.

blond
07.03.2014, 20:13
Hallo,
gab es in Polen keine Famulaturen oder Praktika? Kein PJ? Irgendwann musst du doch in einem Krankenhaus gearbeitet haben, oder? Hast du wirklich kein Fach lieb gewonnen? Nicht mal ein bisschen?
Die zweite Frage, die ich mir stelle- ist das Gehalt wirklich ausschlaggebend für die Wahl der Fachrichtung? Ich würde mich lieber erschießen, als Innere oder Chirurgie zu machen, von Pathologie ganz zu schweigen... Ich verstehe dich nicht so ganz... Wenn man sich täglich zur Arbeit quälen müsste, weil man in einer bestimmten Fachrichtung etwas mehr verdient... Das ist es nicht wert.
Gruss
blond

Fr.Pelz
07.03.2014, 20:21
Ja, Pathologen haben vielleicht keine Dienstzuschüsse, dafür haben sie aber auch keine Dienste, was ja auch einen Zuwachs an Lebensqualität bedeutet, das ist auf jeden Fall ein familienfreundlicheres Fach als Innere oder Radio.

Profihans
07.03.2014, 20:32
Hallo,
gab es in Polen keine Famulaturen oder Praktika? Kein PJ? Irgendwann musst du doch in einem Krankenhaus gearbeitet haben, oder? Hast du wirklich kein Fach lieb gewonnen? Nicht mal ein bisschen?
Die zweite Frage, die ich mir stelle- ist das Gehalt wirklich ausschlaggebend für die Wahl der Fachrichtung? Ich würde mich lieber erschießen, als Innere oder Chirurgie zu machen, von Pathologie ganz zu schweigen... Ich verstehe dich nicht so ganz... Wenn man sich täglich zur Arbeit quälen müsste, weil man in einer bestimmten Fachrichtung etwas mehr verdient... Das ist es nicht wert.
Gruss
blond

Wieso wuerdest du dich lieber erschiessen als Pathologie zu machen?

Profihans
07.03.2014, 20:40
Koennen sich bitte noch Pathologen und Radiologen zu ihrem fach bitte auessern? Das macht es mir bestimmt leichter.

blond
07.03.2014, 20:43
Wieso wuerdest du dich lieber erschiessen als Pathologie zu machen?

Weil ich Patho totlangweilig finde?

Weißt du, der Trick ist doch, das Fach zu finden, das zu einem passt. Das man mag. In dem man aufgeht. Vielleicht bin ich etwas idealistisch, mag aber daran liegen, dass ich meine Fachrichtung richtig richtig mag. Es geht nicht nur darum, das geringste Übel zu wählen... Oder irgendeine Stelle anzunehmen, nur weil sie in der richtigen Region frei war...
Gruß
blond

Mysteriom
18.03.2014, 23:10
Weil ich Patho totlangweilig finde?

Tsss, was, jetzt finden die Schwarzweissgucker Patho langweilig?? ;-)

Nee, aber den unteren Teil des Postings kann ich natürlich unterschreiben. Patho ist sicher speziell und nicht jedermanns Sache, alleine schon wegen dem fehlenden Patientenkontakt. Damit kann ich aber gut leben. Ein Mann, ein Mikroskop, ein Mikrofon. Kein Dienstfunk. Herrlich. (das heisst aber nicht, dass es ein nine to five Job ist, ne?)

Und was die Verdienst- und Karriereaussichten betrifft, so sind die in der Patho auch ohne Dienste langfristig nicht schlecht, da man sich ja in einem kleinen, exklusiven Club von deutschlandweit nur 1300 Leutchen befindet. Da geht was. Aber wenn man RICHTIG Asche verdienen will, sollte man lieber zu Mc Kinsey gehen und der Medizin den Rücken kehren, die goldenen Zeiten sind da vorbei... ;-)

Profihans
11.04.2014, 09:35
Könnt ihr mir bitte sagen was ihr von der Neurologie und Dermatologie hält?
Wie sieht da der ärztliche Alltag aus?

pottmed
11.04.2014, 12:53
Könnt ihr mir bitte sagen was ihr von der Neurologie und Dermatologie hält?
Wie sieht da der ärztliche Alltag aus?

Kann es sein, dass dir die Fachrichtung völlig egal ist ? Hauptsache Ruhe, Frieden und Geld ?

Fr.Pelz
11.04.2014, 15:17
Vor allem ist es doch egal, was die Leute in urgendeinem Forum von einer Fachrichtung halten. Und auch wenn dir ein Dermatologe hier seinen Alltag schildert, der wird auch op, Station und Ambulanz enthalten, die genaue Aufteilung wird sich je nach Klinik unterscheiden. Versuch halt, möglichst viel Praxiserfahrung zu sammeln durch Hospitationen etc