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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Landarzt-Debatte



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PrinzessinAmygdala
07.03.2014, 22:05
Hallöchen!

Dachte mir ich eröffne mal eine Debatte zum Thema Landärzte-Mangel. In den Medien kursierten ja schon verschiedene Ansätze, wie man das Problem lösen könnte z.B. Studenten vertraglich einzunehmen oder ein Pflichtertial in Allgemeinmedizin einzuführen.

Würde mal eure Ideen und Meinungen dazu hören.

Also auf gehts, die Diskussion ist eröffnet.


(Ein kleiner Artikel zum Einstieg)
http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/aerztemangel-auf-dem-land-deutschland-sucht-den-landarzt-a-884797.html

Relaxometrie
07.03.2014, 23:19
z.B. Studenten vertraglich einzunehmen oder ein Pflichtertial in Allgemeinmedizin einzuführen
Beides denkbar idiotische Ansätze. Wenn es einen Mangel an etwas gibt, ist es ja logischer, mal zu überlegen, warum der Mangel herrscht, anstatt ahnungslose Menschen (in dem Fall: Studenten) noch in den Mangel hineinzutreiben. Aber das scheint in ein gängiges Politikerhirn nicht reinzupassen :-nix
Was es zu verbessern gälte, um den Landarztmangel zu beseitigen, können die selbst niedergelassenen Forenmitglieder besser erklären, als ich, die ich noch im Krankenhaus arbeite. Aber es geht in die Richtung, daß die Abrechnungsmodalitäten nicht stimmen (Überbewertung der Apparatemedizin und Unterbewertung der sprechenden Medizin) / die Notdienstbezirke und die damit nötigen Anfahrtswege bei Hausbesuchen im Rahmen der KV-Dienste werden für den Arzt immer größer, weil sich weniger Ärzte einen Bezirk teilen müssen, wenn eine Praxis aufgegeben wird / auch Anfahrtswege für "normale" Hausbesuche jenseits des KV-Notdienstes werden länger und sind mies bezahlt / immer weitere Gängelung durch absurde Bürokratie / fehlende Freizeitmöglichkeiten und fehlende Chancen für Berufstätigkeit des Partners, der nicht im medizinischen Bereich arbeitet (bei allerdings auch immer anspruchsvollerem Denken der Ärzte und deren Partner).


Ein kleiner Artikel zum Einstieg
Einen SpOn-Artikel nehme ich nicht als Diskussionsgrundlage, deswegen habe ich ihn nicht gelesen.

][truba][
08.03.2014, 08:46
Ich denke auch, dass das Wort "Pflicht" (ob nun Tertial, Famulatur oder Arbeit) nicht dazu genutzt werden sollte, fehlende Kapazitäten auszugleichen, die sich mit der Umstellung bestimmter Modalitäten (siehe Relaxo´s Post) schon abmildern ließen.

Fast niemand kann vorher wissen ob er mal "Landarzt" sein möchte. Es gibt so viele Facetten der Medizin, die man teilweise erst während des Studium kennen lernt. Was macht man, wenn man sich verpflichtet hat und eigentlich doch Radiologe/Nuklearmediziner oder sonst etwas werden möchte? Dann soll man X Jahre in einem Job arbeiten, den man nicht machen will? No!

Meiner Meinung nach, gibt es solch ein Modell (zumindest in Sachsen bereits, nur schicken die ihre Studenten nach Ungarn, oder so???). Für mich wäre das keine Option gewesen (denke ich).

LG Thomas

Rico
08.03.2014, 11:18
Ich denke, das "Landartzproblem" ist ein Strukturproblem, das daher rührt, dass sich der Arztberuf in der Klinik und in den urbanen Gebieten (Gemeinschaftspraxis, MVZ) gewandelt hat und die Landarztpraxen diesen Wandel nicht mitgemacht haben.
Das fängt bei der Ausbildung an, wo heute ein hoher Focus auf Teamarbeit und Interdisziplinarität steht, der fachliche Austausch, die Diskussion mit Kollegen der eigenen und anderer Fachrichtungen sind ein wichtiger Bestandteil der ärztlichen Arbeit geworden, die z.B. in den Kliniken an jeder Ecke gelebt werden (Tumorboards, interdiziplinäre Darm-, Herz-, Gefäßzentren, etc.). Dazu sind die Hirarchien in den letzten Jahrzenten schon etwas verflacht (auch wenn da noch Potantial ist ;-)), insbesondere der Kontakt OA-Assistent ist oft viel kollegialer geworden. Auch mit den benachbarten Berufsfeldern wie der Pflege, Physiotherapie, Ernährungsberatung, etc... wird jetzt primär ein Dialog auf Augenhöhe angestrebt und kein "Dictum von oben" durch die Ärzteschaft (auch wenn die bei therapierelevanten Dingen natürlich das letzte Wort haben).
Die Generation der jungen Fachärzte, die unter diesen Bedingungen aufgewachsen ist weiß das zu schätzen und möchte das nicht abgeben, denn in der Landarztpraxis ist man ja in der Regel Alleinunterhalter ohne viel Kontakt zu anderen, bzw. der Aufwand, "mal eben" mit dem Rheumatologen oder dem Chirugen zu diskutieren ist ein ganz anderer als wenn der in der Klinik oder im MVZ in der Nähe ist.
Das ist der Hauptgrund, der mich von einer Niederlassung im ländlichen Gebiet abhält.

Dazu kommt noch ein anderes Problem, nämlich dass der Dorfarzt ja in der Regel schon irgendwie eine Persona publica ist und das finde ich weder gerechtfertigt, noch spricht es mich an - im Gegenteil. Ich möchte mich nicht mit jedem auf der Straße unterhalten, was die Oma und die Kuh macht (mal plakativ ausgedrückt). Ich möchte auch mal mit meinen Kindern in der Supermarktschlange oder auf dem Spielplatz schimpfen dürfen ohne dass das dannach Dorfgespräch ist, genauso wie schulische Leistungen meiner Kinder, Hobbies meiner Frau und die neue Farbe meiner Fensterrahmen. Außerhalb meines Berufes möchte ich Privatsphäre haben und das geht derzeit nicht gut als Landarzt. Weiß nicht, ob es die Residenzpflicht noch gibt, die einen tatsächlich zwingt am Ort der Praxis zu leben (Anachronismus hoch Zehn!! - sollte angeblich mal abgeschafft werden), aber selbst wenn nicht, dann wird es ja schon wieder Ortsgespräch werden, wieso der neue Doktor denn nicht am Ort wohnt, sondern von woanders her pendelt... :-sleppy
Interessiert in der Klinik ja auch keinen wo ich wohne und warum.

Dazu könnte ich jetzt noch die nicht arztspezifischen Probleme im ländlichen Raum vs. Stadt auflisten, aber die sind ja hinlänglich bekannt.

Folglich halte ich auch nichts von irgendwelchen Zwangsmaßnahmen wie vertraglichen Bindungen oder PJ-Tertialen, sondern man sollte mal überlegen, wie man das Landarztwesen ins 21. Jahrhundert transportieren könnte, so dass die Arbeitsbedingungen die Ärzte wieder ansprechen. In der Klinik hat sich da ja viel getan in den letzten Jahrzehnten (TV-Ä, Arbeitszeitgesetz, Dokumentare, ...). Das hat sicher auch dazu beigetragen, dass viele Ärzte, die früher aus den Hirarchien und den Knochenmühlen des Krankenhausbetriebes in die Niederlassung geflohen sind, das heute nicht mehr tun müssen, weil sie sich in der Klinik wohlfühlen.
In der Landarztpraxis geht es - außer dass da jetzt ein PC statt nem Aktenschrank steht und die Arzthelferin jetzt MFA heißt - im Prinzip noch zu wie vor 50 Jahren. Vielleicht mit etwas mehr Bürokratie...
Ob wirklich jedes Kuhdorf einen Arzt braucht oder ob man ein Ärzteteam für mehrere Gemeinden haben möchte, ob man besser vergütet als finanziellen Anreiz, ob es wirklich immer ein Arzt sein muss, oder ob es für vieles nicht auch eine qualifizierte "Gemeindeschwester" tut... das sind die Fragen, die man gesellschaftlich und politisch klären müsste.

Außerdem fände ich mal interessant zu wissen, ob denn seit der Einführung des Allgemeinmedizintertials die Zahl der Allgemeinmediziner zugenommen hat, denn das geforderte Pflichttertial hat ja sehr offensichtlich den Hintergrund, dass man sich scheinbar davon verspricht, dass es dem ein oder anderen doch gefällt und der dann hängen bleibt. Das ist ja in den Pflichttertialen Innere und Chirurgie jetzt gefühlt eher selten der Fall, dass wir da einen überzeugten künftigen Augenarzt auf Station kriegen, der dann einen Sinneswandel erfährt und dann unbedingt Internist werden will. Von daher wär die Frage, ob das überhaupt eine effektive Maßnahme wäre...

Relaxometrie
08.03.2014, 11:32
Bisher wusste ich nur, daß über das Pflichttertial Allgemeinmedizin diskutiert wurde. Wo ist es denn schon eingeführt worden :-((
Mit dem Argument des Nachwuchsmangels hätten ja auch einige andere Fachgebiete das Recht auf ein Pflichttertial :-nix

Rico
08.03.2014, 11:36
Nee, als Wahlfach ist das eingeführt, die Pflicht wird diskutiert. Aber theoretisch hätte ja auch der ein ander andere von den Wahl-PJlern vielleicht sich zur Allgemeinmedizin umentscheiden können, von daher sollte es ja da zumindest einen kleinen Zuwachs geben, wenn der Effekt so wäre.

][truba][
08.03.2014, 11:39
Es gibt ja noch kein Pflichttertial Allgemeinmedizin (zum Glück). Ich denke du beziehst dich dabei eher auf die Pflichtfamulatur. Aber auch da ist es, wie du es schon schilderst. Einen Überzeugten wird diese Famulatur nicht umstimmen. Eventuell kann sie dazu beitragen, das sich viele unentschlossene dem Fach gegenüber öffnen. Zahlen würden mich auch interessieren. Da diese Pflichtfamulatur allerdings erst für alle mit dem 1. Stex im Frühjahr 2013 begann, kann man da wohl noch nix sagen.

Meine Allgemeinmedizinfamulatur hat mir gut gefallen. Es hat bestätigt was ich mir vom Fach gedacht habe und sowohl die (zumindest mir) vorher bekannten positiven und negativen Seiten bestätigt.

Wobei ich sagen muss, dass diese Famulatur freiwillig war und auch in einer größeren Stadt (50.000EW). Das hat letztlich nicht viel mit "Landarzt" zu tun, wo es definitiv weiteren Handlungsbedarf gibt.

LG Thomas

Nurbanu
08.03.2014, 13:52
Um genau zu sein, handelt es sich nicht um eine Allgemeinmedizinfam. sondern um eine Hausarztfamulatur. Man kann also auch zum Kinderarzt, allgemeinen Internisten oder zum praktischen Arzt. Die letzten beiden dürften nicht so sehr das Interesse wecken, da keine allgemeinmedizinische Ausbildung stattgefunden hat. Wer komplett vor der Hausarztpraxis flüchten möchte, kann immer noch zum Kinderarzt gehen.

PrinzessinAmygdala
08.03.2014, 14:41
Irgendwo hab ich gelesen, diese Residenzpflicht sei abgeschafft.

Nurbanu
08.03.2014, 14:48
Irgendwo hab ich gelesen, diese Residenzpflicht sei abgeschafft.

Wie wäre es mit dem von dir verlinkten SPON Artikel? ;-) Habe dir gerne auf die Sprünge geholfen :-))

*SCNR*

nie
08.03.2014, 15:24
Residenzpflicht wurde abgeschafft.

http://www.bmg.bund.de/glossarbegriffe/r/residenzpflicht.html

;-)

PrinzessinAmygdala
08.03.2014, 15:28
Wie wäre es mit dem von dir verlinkten SPON Artikel? ;-) Habe dir gerne auf die Sprünge geholfen :-))

*SCNR*

Stimmt :-keule :D Oh man...

Herzkasperl
10.03.2014, 13:54
Was nützt mir die Abschaffung der Residenzpflicht, wenn die Patienten immer noch in dem Gebiet wohnen.
Nachdem ich jetzt einige Jahre den Prozess "Arzt/Ärztin will sich als Hausarzt/Hausärztin niederlassen" im Bekanntenkreis und bei meiner Partnerin beobachten und teilweise mitgestalten konnte, bin ich mir sicher, dass es hauptsächlich an einem einzigen Grund liegt, hinter dem alle anderen Gründe zurücktreten: Die Alleinverdiener-Ehe und die Arzt-Arzthelferin/Krankenschwester-Ehe sind Auslaufmodelle aber fast zwingende Voraussetzung für einen Hausarzt auf dem Land.
Bei der heute üblichen Partnerschaft Hochqualifizierter+Hochqualifizierte gibt es regelmäßig für den Partner keinen adäquaten Ersatz-Job am Land, also stellt sich der Partner oder die Partnerin quer, wenn es weiter als 50km weg gehen soll. Und als Single neu in den bayrischen Wald zu ziehen ist auch nicht jedermanns (oder jederfraus) Sache. Da spielt Geld überhaupt keine Rolle.
Die Lösung wäre meiner Meinung nach eine grundsätzliche Stärkung kleiner und mittlerer Zentren zu Lasten der großen Städte, angefangen bei der Wirtschaftsförderung (dann gibt es auch für die Partner Jobs) bis hin zu den Medizinstudenten. Wenn man pro Jahr 1000 Studenten in München zum Studium zulässt und in Bayreuth kein Medizinstudium existiert, muss man sich nicht wundern, wenn die vornehmlich weiblichen Studenten in München Partner finden und dann auch da bleiben. An der tschechischen Grenze fehlen dann halt die Ärzte und in München stapeln sie sich, logisch.
Der ganze Firlefanz mit Residenzpflicht, Pflicht-Tertial, Famulatur etc. ist vollkommener Quatsch. Die Leute wären vorhanden, nur eben nicht dort, wo man sie braucht. Und mit Geld bekommt man sie da auch nicht hin. Also muss man dafür sorgen, dass die Leute vom Land erst gar nicht nach München, Hamburg oder Berlin zum Studieren müssen, da liegt die Wurzel. Weniger Plätze in München, mehr in Regensburg, evtl. noch einen Studiengang in Bayreuth oder besser noch Cham und wir wären zumindest in Bayern die Sorgen los, da bin ich mir sicher. Denn dort wo Unis sind, gibt es auch keinen Arztmangel.

EVT
10.03.2014, 14:08
oder die kinder von landärzten bzw. studenten vom land besser fördern und gemeinschaftspraxen für ärztepaare.

ehemaliger User_25062015
10.03.2014, 14:58
Medizin studieren in Cham? Was kann Cham denn schon fuer Studenten bieten? :-nix Ich weiß es gibt nen Techniker-Campus mit ein paar Hansln, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass es dort hunderte von jungen Menschen dort hinziehen könnte. Ich war zumindest froh, dass ich weg konnte.

EVT
10.03.2014, 15:31
sobald man dort medizin studieren kann, zieht es heerscharen dorthin ;-) da könnte man überall eine neue uni eröffnen. aber kostet halt mehr als eine bestehende zu erweitern. und langfristig denken die meisten politiker ja nicht, nur bis zur nächsten wahl.
ich hatte von dem ort bis vorhin aber auch noch nichts gehört. :-))

ehemaliger User_25062015
10.03.2014, 15:36
Is auch nur ein Städtchen im tiefsten bayerischen Wald recht nah an der tschechischen Grenze. Hab zufällig dort Abi gemacht. Nein, in den tiefsten bayerischen Wald wuerd ich als Studentin nicht wollen..reicht, dass ich dort 17 Jahre meines Lebens verbracht hab. *grusel*

Nessiemoo
10.03.2014, 16:15
Ich würde auch die sgn Akademisierung der Pflegeberufe als Lösung sehen - nachdem ich das super funktionierendes System in Kanada erlebt hab, wo Krankenpfleger eben auch auf das, was bei uns eben FH-Bachelor entsprechen würde, und...ich glaube 5 jahre Berufserfahrung, ein 2-jähriges Master drauftun können, um Nurse Practitioner zu werden, und können sich auch eben niederlassen und begrenzte Krankheiten (evtl mit Absprache mit einem Arzt) behandeln (und abrechnen)

Sachen wir banale Erkältungen behandeln, Blutdruck/ Hb1ac Kontrolle, Gerinnungskontrolle, neues Rezept schreiben, was momentan immer noch alles Aufgaben der Allgemeinmediziner sind, können die eben übernehmen, und das würde ja auch vielleicht das Pflegeberuf etwas attraktiver machen.

hiddl
10.03.2014, 17:17
Ich denke, dass Problem ist eine Kombination aus dem, was Rico schreibt:


Ich denke, das "Landartzproblem" ist ein Strukturproblem, das daher rührt, dass sich der Arztberuf in der Klinik und in den urbanen Gebieten (Gemeinschaftspraxis, MVZ) gewandelt hat und die Landarztpraxen diesen Wandel nicht mitgemacht haben.
.

Und dem von Herzkasperl:

Die Alleinverdiener-Ehe und die Arzt-Arzthelferin/Krankenschwester-Ehe sind Auslaufmodelle aber fast zwingende Voraussetzung für einen Hausarzt auf dem Land.
Bei der heute üblichen Partnerschaft Hochqualifizierter+Hochqualifizierte gibt es regelmäßig für den Partner keinen adäquaten Ersatz-Job am Land, also stellt sich der Partner oder die Partnerin quer, wenn es weiter als 50km weg gehen soll. Und als Single neu in den bayrischen Wald zu ziehen ist auch nicht jedermanns (oder jederfraus) Sache. Da spielt Geld überhaupt keine Rolle.

Bzw. hängen die beiden Argumente ja auch ein bisschen zusammen.

Wer hat schon Lust, als Alleinunterhalter eine Praxis zu betreiben mit zum Teil absurden Arbeitszeiten, wenn er sich gleichzeitig noch für eine Familie und zuverlässige Kinderbetreuung verantwortlich fühlt? Zumal ja gerade letzteres auf dem Land oft noch ein Problem ist und man sich wie völlige Rabeneltern verkommt, wenn man gerne eine Nachmittagsbetreuung für sein Grundschulkind hätte, von einer Krippe ganz zu schweigen.

Außerdem scheuen heutzutage wahrscheinlich viele eine längerfristige Verpflichtung, weil sich das Privatleben im Zweifelsfall auch schnell wieder ändern kann.

Ich glaube auch, dass die Lösung unter anderem darin liegt, den ländlichen Raum zu stärken, zum anderen aber auch, auf dem Land flexibles und interdisziplinäres Arbeiten zu ermöglichen, z.B. durch kommunale MVZs.

Rhiannon
10.03.2014, 17:21
Is auch nur ein Städtchen im tiefsten bayerischen Wald recht nah an der tschechischen Grenze. Hab zufällig dort Abi gemacht. Nein, in den tiefsten bayerischen Wald wuerd ich als Studentin nicht wollen..reicht, dass ich dort 17 Jahre meines Lebens verbracht hab. *grusel*

Na, wenn nicht mal mehr die Waidler im Bayerwald wohnen wollen (sorry, Gäubodenkind und damit ja quasi "Erbfeind" ;-))


Zum Thema: Sehe es auch wie einige andere hier, dass Zwangsdies und Zwangsjenes die Leute garantiert nicht begeisterter machen für das Fachgebiet an sich und vor allem natürlich auch für die Niederlassung im ländlichen Raum. Ich für mich würde auch nen Teufel tun und eine Dorfpraxis aufmachen, wo man dann quasi 24/7 im Dauerdienst ist, weil jeder der ein Wehwechen hat weiß, wo Herr/Frau Doktor wohnen....