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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Zwickmühle



Newmed2013
15.03.2014, 13:16
Hallo alle zusammen,

bräuchte mal eure Hilfe.

Also ich bin in der 5. Woche schwanger und wollte vorerst niemandem in der Klinik Bescheid geben und weiterhin Dienste machen. Jedoch bin ich die nächsten Monate in unserer Chemoabteilung eingeteilt. Ganz wohl ist mir nicht bei dem Gedanken schwanger die Chemos anzuhängen. Komme zwar selbst mit den Mitteln nicht direkt in Kontakt, aber mit den ganzen Infusionssystemen, die die Chemotherapeutika beeinhalten.

Wie würdet ihr handeln? Direkt Schwangerschaft bekanntgeben und in Kauf nehmen dann auch natürlich keine Dienste zu machen oder weiterhin die Chemos anhängen?

Und wie ist es mit der Ausgleichszahlung für die Dienste. Bei uns werden die Dienste immer erst zwei Monate später ausgezahlt, mache erst seit einigen Monaten Dienste. Wird die Ausgleichszahlung dann von meinem bezahlten Gehalt oder nach den tatsächlich geleisteten Diensten berechnet. Hab nämlich bis jetzt nur ein Gehalt mit der vollen Anzahl der Dienste erhalten, die Gehälter davor beeinhalteten nur eins/zwei Dienste und sind somit viel niedriger ausgefallen.

Danke euch sehr.

LG

Newmed2013
15.03.2014, 13:17
bzw. arbeite seit zwei Wochen in der Chemoabteilung und weiß seit gestern, dass ich schwanger bin :)

Relaxometrie
15.03.2014, 13:50
wollte vorerst niemandem in der Klinik Bescheid geben und weiterhin Dienste machen
Warum?

Fr.Pelz
15.03.2014, 15:11
Guck mal hier, hier haben wir kürzlich dazu schon einmal diskutiert http://www.medi-learn.de/foren/showthread.php?t=85809 (Schwanger in der Onkologie).
Lg

Newmed2013
15.03.2014, 15:52
Wegen dem "warum": wollte nur weiterhin Dienste machen einfach einmal für mich zum Erfahrungsammeln und zum anderen, damit meine Kollegen nicht mehr Dienste machen müssen :)

Danke Frau Pelz.

Weiß jemand was zur Ausgleichszahlung?

Nurbanu
15.03.2014, 17:46
Erfahrungen kannst du später immer noch sammeln und die Kollegen werden es dir nicht danken, dass du schwanger weiterhin Dienste gemacht hast. Es geht doch um dein Kind. (Junge) Frauen werden nun mal schwanger, damit müssen alle in der Abteilung inkl. Chef rechnen.

Fr.Pelz
16.03.2014, 09:37
Wegen der Ausgleichszahlung frag ich nächste Woche mal in meiner Personalabteilung bzw gucke vorher nochmal in den Tarifvertrag. (Bin auch schwanger)

Ich wollte mich anfangs auch erst nicht dran gewöhnen, die Umstellung ist ja auch hart, da hat man gerade wieder angefangen (ich war gerade auf meine Lieblingsstation zurückrotiert) und dann soll man kürzer treten. Aber im Endeffekt muss man sich mit dem Gedanken anfreunden, zurückzustecken um die Schwangerschaft nicht zu gefährden.
Dienste haben mir meine Kollegen sehr freundlich abgenommen, selbst als ich alle los war, kamen noch Kollegen an und haben gefragt, ob sie noch einen nehmen sollen. Ich hätte auch ziemlich schnell keine mehr machen können, da mir gerade abends immer extrem übel war.
Mittlerweile bin ich sogar im Beschäftigungsverbot. Auch das wollte ich erst nicht. Aber es ist nunmal so, dass wenn du da bist, du als vollwertige Arbeitskraft eingespannt wirst, selbst wenn du sagst, dass dir gerade nicht so gut ist. Und der ein- oder andere Kollege arbeitet auch nicht schneller, weil du schwanger bist, sondern es bleibt bei Überstunden. Die werden dir aber nicht mehr bezahlt, weil ÜS in der SS nicht angeordnet werden dürfen….
Im Endeffekt schleppst du dich durch, gefährdest dein Kind für Erfahrung, die du auch später sammeln kannst. Und gerade in Diensten ist ggf auch niemand da, wenn du überm Klo hängst, synkopierst oder Blutungen bekommst...

FirebirdUSA
16.03.2014, 11:47
Zum Thema Ausgleichszahlungen:
Du erhälst einen Ausgleichsbetrag der die Differenz deines Gehalts zum Durchschnitt der letzten 3 Monate vor Bekanntgabe deiner Schwangerschaft entspricht (mag ggf. von Tarifvertrag abhängen, bei TVÄ-UK ist es so). Dabei gilt das Gehalt was effektiv für diesen Monat gezahlt worden ist (also Grundgehalt + Überstundenzuschlag + Überstunden + Dienste die in diesem Monat angefallen sind). Bei meiner Frau haben die Ausgleichszahlungen analog zur Auszahlung der Dienste auch 2 Monate später begonnen. Bin mal gespannt wie dass dann nach der Geburt ist, hier müssen ja dann noch 2 Monate nach gezahlt werden.