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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Studienplatztausch rückgängig machen?



Kunterbunt
18.03.2014, 22:13
Hi Leute, kurze aber wichtige Frage:

Ich habe zum kommenden Sommersemester von Dresden nach Rostock getauscht, Einschreibung usw.
habe ich mit meiner Tauschpartnerin letzte Woche alles gemacht. Jetzt bin ich mir irgendwie seit ein paar
Tagen total unsicher ob das die richtige Entscheidung war, hatte einfach nicht genug Zeit in Ruhe drüber
nachzudenken.

Ich bin ja noch bis zum 31.03. hier in Dresden eingeschrieben, meine Unterlagen von Rostock für das
Sommersemester habe ich allerdings schon bzw. den Semesterbeitrag schon bezahlt, meint ihr ich hätte
rein theoretisch die Möglichkeit das ganze noch rückgängig zu machen??? Leider ist meine Tauschpartnerin
in Dresden schon eingeschrieben, fängt aber halt erst am 01.04. an, ist da also noch was möglich oder sollte
ich den Gedanken einfach vergessen?

ehemaliger User_25062015
18.03.2014, 22:20
Mal abgesehen davon, dass das deiner Tauschpartnerin gegenüber ziemlich arschig wär, jetzt einfach zurückwechseln zu wollen...bist du in Rostock immatrikuliert? Wenn ja, dann müsstest du in Dresden exmatrikuliert sein und dann kannst du nicht einfach wieder zurückspringen.

Snowcake
19.03.2014, 13:37
Hallo,
wenn ich das richtig verstanden habe, bist du noch an deiner alten Uni eingeschrieben und hast dich an der neuen noch nicht immatrikuliert. Deine Tauschpartnerin dagegen ist schon in Dresden immatrikuliert - sprich in Rostock geext. Ob das formal geht, kann ich Dir nicht sagen, aber wenn Du das machen würdest, hätte Deine Tauschpartnerin vermutlich keinen Studienplatz mehr!? Denn Dresden hat ja keinen neuen Platz geschaffen, sondern nur einem Tausch zugestimmt. Das kannst du nicht bringen.
Ich fürchte, da geht jetzt nichts mehr, denke aber auch, deine Zweifel jetzt sind ganz normal.
In ein paar Wochen, wenn das Semester anfängt wird es bestimmt besser. Versuch doch schon mal ein paar Kontakte zu den Kommilitonen dort zu knüpfen, vielleicht gibt's ja ne FB-Gruppe oder sowas.
Alles Gute!!

maniac89
21.03.2014, 00:32
Ich denke mal, sie sind beide mit Wirkung zum 01.04. an der neuen Uni immatrikuliert und an der alten exmatrikuliert.

Wäre aber trotzdem unfein deiner Tauschpartnerin gegenüber, selbst wenn ihr beide euren Studienplatz an der ehemaligen Uni behalten könnten.. überleg doch mal, wahrscheinlich hat sie ihre alte Wohnung schon gekündigt und sich in der neuen Stadt ne neue gesucht.

Herzkasperl
28.03.2014, 13:47
Du hattest doch Gründe für den Tausch? Sind die auf einmal weg?!? Es ging ja noch nicht mal los mit dem Semester! Das sieht mir eher nach "kalte Füße vor der eigenen Courage" aus. Also: Kurs halten, abwarten und dann weiter sehen. Kannst Du dann Dir auch für den Rest des Lebens merken: Entscheidungen kann man oft nahezu "verlustfrei" rückgängig machen bis zu einem bestimmten Punkt. Wenn man aber über den drüber ist, hilft das Zurückschauen nichts, dann muss man das Beste draus machen. Überprüft wird dann später, wenn erste Ergebnisse (oder Fehlschläge) absehbar sind. Dann wieder Handlungsoptionen checken und eventuell umsteuern.

Vielleicht sollte man doch mal so Management-Kurse anbieten für junge Medizin-Studenten?

EVT
28.03.2014, 13:55
wäre ich auch für, auch so seminare zum berufseinstieg, praxisgründung etc. aber das wird dann von den fachschaften abgelehnt, weil es ja kostenlose werbung für die steuerberater und so wäre und sie sich dafür nicht hergeben wollen... das nervt mich so. dann muss man sich aber auch nicht wundern, wenn fast fertige medizinstudenten nicht wissen, was die kv ist oder wie das gesundheitswesen funktioniert und das auch noch cool und normal finden.

test
28.03.2014, 18:36
wäre ich auch für, auch so seminare zum berufseinstieg, praxisgründung etc. aber das wird dann von den fachschaften abgelehnt, weil es ja kostenlose werbung für die steuerberater und so wäre und sie sich dafür nicht hergeben wollen... das nervt mich so. dann muss man sich aber auch nicht wundern, wenn fast fertige medizinstudenten nicht wissen, was die kv ist oder wie das gesundheitswesen funktioniert und das auch noch cool und normal finden.

In Sozialmedizin und Gesundheitsökonomie sollten der Aufbau und die Struktur des Gesundheitswesen schon im Studium behandelt werden. Trotz allem merkt man, dass es bei den neueren Absolventen/Studenten doch teilweise ungewöhnliche Vorstellungen von der Arbeit gibt. Da scheint mir in den letzten Jahren eine gewisse Realitätsferne zuzunehmen. :-nix

Rico
28.03.2014, 20:44
wäre ich auch für, auch so seminare zum berufseinstieg, praxisgründung etc. aber das wird dann von den fachschaften abgelehnt, weil es ja kostenlose werbung für die steuerberater und so wäre und sie sich dafür nicht hergeben wollen... das nervt mich so. dann muss man sich aber auch nicht wundern, wenn fast fertige medizinstudenten nicht wissen, was die kv ist oder wie das gesundheitswesen funktioniert und das auch noch cool und normal finden.Mal ehrlich, ein Praxisgründungseminar für Studenten? Das ist doch eher was für Fachärzte oder sehr weit fortgeschrittene Assis. Da Studenten in die Feinheiten einzuweihen ist ja so wie Flugschüler auf den Airbus A380 einzulernen bevor sie überhaupt den Flugschein für den Segelflieger haben.
Ich - ohne dass ich jetzt damit prahlen will oder stolz drauf wäre - bin immerhin durch die gesamte Facharztausbildung gekommen, ohne dass die KV mal irgendwo in meinem Arbeitsalltag aufgetaucht wäre. Und wenn man sich nicht niederlässt oder Chef wird, dann bleibt die KV auch von eher untergeordneter Bedeutung - von daher halte ich da jetzt vertiefte Kenntnisse für entbehrlich - die kann man sich ja bei Bedarf immer noch nachholen. Ohnehin dürfte das, was man vor 10-15 Jahren im Studium über das KV-Wesen gelernt hat in weiten Teilen obsolet sein, wenn man das dann braucht - sodass man sich da eh nochmal en detail informieren mus

EVT
29.03.2014, 23:16
ja, kein detailliertes praxisgründungsseminar meinetwegen, aber eben so die generellen möglichkeiten nach dem examen, gibt ja nicht nur krankenhaus, auch praxen, mvz.. welche versicherungen man braucht, ärzteversorgung, approbation beantragen.. wie das aussieht mit den rechtlichen regelungen bzgl. überstunden, diensten, weiterbildung, mutterschutz.. sieht man hier ja im forum, dass viele ihre rechte nicht kennen.

Fr.Pelz
30.03.2014, 09:17
Ich erinnere mich, dass wir zum Teil solche Beratungen hatten, aber es ist natürlich trockener Stoff und im Detail dann abhängig von den Tarifverträgen (Dienste, Überstunden) , so dass man wenig Details mitnehmen kann.
Unsere Seminare in Gesundheitsökonomie waren herausragend (für Charité-Niveau) da hab ich viel mitgenommen und mir die Folien auch später immer wieder angeguckt, natürlich immer unter der Voraussetzung, dass sich die Gesetzgebung schnell ändern kann.
Das mit den Versicherungen ist natürlich so eine Sache, einerseits etwas subjektiv, andererseits ein Einfallstor für die, die damit Geld verdienen.
Von daher versteh ich schon, dass man nicht so viel Ahnung hat, bin froh dass ich beim MB einigermaßen Ansprechpartner hab, so ganz unberaten würde ich auch nicht arbeiten wollen.

Herzkasperl
31.03.2014, 16:17
Ich meinte das viel allgemeiner... Dann ist es auch unabhängig von Gesetzesänderungen und ähnlichem Hin und Her anwendbar. Mich wundert nur immer wieder, wie wenig sich da im Medizinstudium in den letzten 10-20 Jahren gegenüber anderen Studiengängen getan hat. Entsprechend sieht das dann auch aus, wenn Mediziner, die sich das Wissen nicht irgendwo aus Interesse selber aneignen (was für einen durchschnittlich begabten Menschen auch kein Problem darstellt, is nur BWL :-D ), mit Prozessberatung, Entscheidungsfindung und ähnlichem Firlefanz konfrontiert werden.

kartoffelbrei
31.03.2014, 22:44
Ich weiß nicht... Das erinnert mich an Kommilitonen, die sich auch immer aufgeregt haben, dass wir überhaupt nicht auf den Verwaltungskram im Krankenhaus und so weiter vorbereitet werden. Als wir dann in Medizinischer Informatik lernen sollten, wie DRG-Kodierungen funktionieren, hieß es dann auf einmal von den gleichen Leuten: "Was soll der Mist in einem Medizinstudium? Bis wir fertig sind, hat sich das eh wieder alles geändert... "

Herzkasperl
01.04.2014, 10:04
Es gibt halt immer Leute in allen Semestern, die besser wissen, was später wichtig wär... Ist in allen Studiengängen so.

Rico
01.04.2014, 12:57
Und was sollte in einem Managementkurs für Medizinstudenten dann konkret "Allgemeines" gelehrt werden?

Ist ja nicht so, dass es grade in der Klinik schon eine Fülle von Minimini-Fächern gibt, die man im Hauruckverfahren recht oberflächlich abhandelt so nach dem Motto: "Hauptsache gemacht." Der didaktische Nutzen ist ja schon bei diesen medizinischen Fächern recht überschaubar (Arbeits- und Sozialmedizin? Umweltmedizin? Med. Informatik? QB 439?).

Ich wage mir schon kaum auszumalen, was das für eine Veranstaltung wäre, wenn da vorne einer steht und was über Entscheidungsfindungsprozesse, Point-of-no-return und Prozessberatung erzählt. Die Begeisterung wäre wahrscheinlich nur mit einer nach unten offenen Skala messbar...

und mal ehrlich: Eine Doppelstunde Managementseminar hätte wohl dem TE kaum bei seiner Entscheidung beeinflusst - auch wenn man ihm dort ein paar Binsenweisheiten zum Entscheidungsfindungsprozess (für arg mehr Tiefe wird es ja schon zeitlich nicht reichen) vorgetragen hätte.

nightingale
07.04.2014, 19:49
Hey, genieß das Meer :-) ist doch toll