PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tag2, A 115 / B 34, Studiendesign



Lstguard
19.03.2014, 16:39
Frage 34 (115 Gruppe A)

Müsste bei der Untersuchung nicht eine Vor- und Nacherhebung gemacht werden um den Effekt zu beurteilen?
Weder die Randomisierung noch die Kontrollgruppe dürften was über das Vorab-Trinkverhalten aussagen, oder irre ich mich da?

Herzkasperl
19.03.2014, 17:08
Randomisierung in eine Studien- und eine Kontrollgruppe: Das Trinkverhalten der Schüler wird bei ausreichend großer Probengröße in beiden Gruppen gleich sein. Mit der Kontrollgruppe wird ausgeschlossen, dass man nicht auf Grund eines ohnehin abnehmenden Trinkverhaltens falsch annimmt, dass die Schulung super ist.

Lstguard
19.03.2014, 17:17
Hm, da aber in der Frage keine Aussage zur Größe der Gruppe gemacht ist, und die nur näherungsweise als Fehlerfrei betrachtet werden kann, müsste doch im gerade Sinne des "ehesten wahrscheinlich" die prospektive Kohortenstudie trotzdem besser geeignet sein.

flopun
20.03.2014, 09:13
steht doch auch so im medilearn
"prospektive kohortenstudie wird zur analyse der auswirkung von risikofaktoren eingesetzt und in form einer längsschitt studie"

risiko ist der alkoholkonsum und man untersucht über einen follow up ob es darauf auswirkung gab?

und es steht nichts von placebo, kontrollgruppe, zufallsprinzip etc!

Laurensvandergraaf
20.03.2014, 10:39
Leider nein... Hab die Frage auch falsch. Gefragt ist die Studienform, die sich am besten eigenen würde, nicht, was für eine Studie sich aus den Angaben herleiten lassen würde...

Randomisierte kontrollierte Studien sind am verlässlichsten, da alle möglichen Fehler ausgeschlossen werden können. Tatsächlich lässt sich solch eine Studie als jede der vorgeschlagenen studienformen (mit Ausnahme von a) umsetzen. E) bietet jedoch die verlässlichsten Ergebnisse!

Einigen wir uns doch drauf, dass es in den Altfragen mit leicht andrer Formulierung oft die prospektive kohortenstudie war (lässt sich leichter umsetzen als (e), aber nicht so verlässlich)

flopun
20.03.2014, 10:47
Woraus beziehst du die Annahme, dass "am besten geeignet" am verlässlichsten ist und nicht leichter umsetzen lässt?

Ziemlich schwammige frage..

zehrle
20.03.2014, 11:51
ich finde diese frage auch sehr unklar formuliert. was heißt "am besten"?
- Relativ einfach zu operationalisieren und kostengünstig könnte ich mir eine prospektive kohortenstudie (D) vorstellen, die lt. Faller/Lang begrifflich synonym zu Längsschnittuntersuchung (B) zu gebrauchen ist.
- um kausalzusammenhänge darzustellen, wie es das "beeinflusst" in der aufgabenstellung vermuten lässt, ist meines erachtens eine randomisierte kontrollierte studie (E) besser geeignet (Kontrollgruppe + Störvariablenkontrolle) ; (man hätte eventuell "korreliert" statt "beeinflusst" schreiben können, wenn man (D) hätte ankreuzen sollen)
Wahrscheinlich war es so gemeint, dass "am besten" ist, was eine aussagekräftige ursache-wirkungs-beziehung hervorbringen kann. so würde ich mir das erklären. aber ich könnte mir auch gut vorstellen, dass sich bei genügend protest die frage noch rausgenommen wird.

Lstguard
20.03.2014, 12:35
Zu meiner Aussage "am besten geeignet" habe ich mich auf die fehlende Gruppengröße in der Aufgabenstellung bezogen, da Herzkasperl die ausreichend große Probengröße als Kritierium erwähnt hat. Bisher konnte ich dazu nicht viel über die Prospektive Kohortenstudie finden außer dass wohl auch dort um Fehlerquellen zu vermindern eine größere Gruppe notwendig ist.

Abgesehen davon, wird wohl im Zusammenhang von Kohortenstudien im Allgemeinen immer von Risikofaktoren gesprochen, hingegen bei randomisierten von Exposition was tatsächlich eher zur Aufgabenstellung passen würde.
Dazu kommt die häufig erwähnte formulierung "Goldstandard".

Was zu der Vermutung führt dass tatsächlich die randomisierte kontrollierte Studie die gesuchte Antwort war (für mich zumindest). Streiten lässt sich sicher über die Formulierung der Aufgabenstellung und da offensichtlich, wie ich von Studenten der Klinik erfahren habe, in den Statistik Vorlesungen immer eingetrichtert wird IMMER "randomisierte kontrollierte Studien machen, alles andere ist Quatsch" scheint auch meine schnelle Annahme falsch zu sein die prospektive wäre eher geeignet.

Jetzt weiß ich nur nicht ob mir das Ganze jetzt mehr oder weniger gebracht hat ;-) Im Zweifel würde ich mich glaube ich nach den Risikofaktoren/Exposition richten wenns um Fragen geht, für die tatsächliche Auswahl von Studien - sollte ich sie denn mal brauchen :P - Tendenz zu randomisierter Studie.

maniac89
20.03.2014, 14:18
Meiner Meinung nach erfolgt bei den anderen Antwortmöglichkeiten gar keine Intervention. Bei der prosp. Kohortenstudie z.B. wird anhand bereits bestehender Risikofaktoren (z.B. Raucher, Übergewicht) das Risiko für das Auftreten einer Krankheit ermittelt.