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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Berufsanfänger - von Tag 1 alleine auf Station - normal?



pillepallepillepalle
20.03.2014, 05:33
Hallo alle zusammen,

Nächste woche will ich eine stelle in der inneren antreten.
Von tag 1 soll ich meine hälfte der station allein managen.
Auf der anderen seite der station arbeitet eine berufsanfängerin mit ca 4 wo berufserfahrung.
Bei fragen kann man sich an der OA wenden, der aber nicht auf station ist, sondern diagnostik macht...
Nach 6 wo ist man zusätzlich für notaufnahme zuständig...
Ist das für einen berufsanfänger zu krass? Würdet ihr euch das zutrauen???

Laelya
20.03.2014, 05:43
ich könnte jetzt fast glauben, dass du an meinem pj Krankenhaus anfängst, da wird das nämlich genauso gehändelt.
Habe auch schon kommuniziert, dass ich das nicht in Ordnung finde, zu Mal die OÄ nicht wirklich Lust demonstrieren, bei Fragen zu helfen.....

Jule-Aline
20.03.2014, 06:06
Hallo alle zusammen,

Nächste woche will ich eine stelle in der inneren antreten.
Von tag 1 soll ich meine hälfte der station allein managen.
Auf der anderen seite der station arbeitet eine berufsanfängerin mit ca 4 wo berufserfahrung.
Bei fragen kann man sich an der OA wenden, der aber nicht auf station ist, sondern diagnostik macht...
Nach 6 wo ist man zusätzlich für notaufnahme zuständig...
Ist das für einen berufsanfänger zu krass? Würdet ihr euch das zutrauen???

Ich finde das nicht normal. Die ersten Tage solltest du mit einem Assistenten mitgehen,allein um die Stationsabläufe kennenzulernen.Gibt es einmal in der Wo eine OA-Visite?Oder machst du alles allein?
An deiner Stelle würde ich mir die Sache mit dieser Stelle nochmal überlegen.Hast du daran gedacht,wenn du Dienste machst,am nächsten Tag ins dienstfrei gehst,wer deine Station übernimmt?Oder bleiben bei euch alle noch viel länger wenn der Dienst vorbei ist?

Strodti
20.03.2014, 06:10
Ich dachte schon, dass ich früh ins kalte Wasser geworfen wurde... immerhin 2 Wochen mit jemanden mitgelaufen und erst ab Woche drei mit einer Assistentin im 3. Jahr auf Station gegangen. Am Anfang ärgert man sich doch viel mit Hausinterna rum, die man an keiner Uni lernt.
- Wo melde ich was wie an
- Hausstandards in der Versorgung (bei uns z.B. ÖGD vor OAK)
- Selbst die Wege zur Röntgendemo oder Mittagspause können kompliziert sein ;-)

pillepallepillepalle
20.03.2014, 06:48
Naja.... Also einmal pro woche ist oberarztvisite, wer die dienste übernimmt wenn ich nicht da bin, weiss ich gar nicht :P

Moonchen
20.03.2014, 07:56
Bei uns dauert die Einarbeitung bei Berufsanfängern 6 Wochen, in denen immer ein anderer Assistenzarzt mit auf Station ist und alle Patienten zusammen angesehen werden. Was du beschreibst finde ich absolut nicht in Ordnung, ich hätte das bestimmt nicht alleine hinbekommen!

Christoph_A
20.03.2014, 08:55
Finde ich, gelinde gesagt, sportlich, die Einstellung deiner Klinik. In meinem alten Haus war es so, daß ein Berufsanfänger immer einem erfahrenen Assi (4. Jahr WB aufwärts) zugeteilt wurde, der diesen dann sukzessive in die Stationsarbeit mit reingenommen hat ( also erst mal 4 Patienten, dann 6 usw). Das ging über drei Monate, bis sozusagen die ersten Federn auf den Flügelchen gewachsen waren.
Dienst nach 6 wochen is o.k, solange noch ein erfahrener als 1. Dienst anwesend ist. Ansonsten ist das, mit Notaufnahme, schon eine sehr frühe Schwimmübung. Wenn dem so ist, zöger nicht, Deinen Hintergrund lieber einmal zu oft als zu wenig anzurufen, das ist der Preis, den eine Klinik für so eine Einarbeitungspolitik zahlen muß!

LasseReinböng
20.03.2014, 09:53
Hast du in der Klinik vorher denn wenigstens PJ gemacht ?

WackenDoc
20.03.2014, 09:59
Solange das nicht dein PJ-Haus ist (du dich also mit den Gegebenheiten schon auskennst), würde ich die Finger von lassen.

Lakemond
21.03.2014, 06:52
Sag mal nur welches Krankenhaus es ist, damit man dahin als Patient nicht geht

gyrasehemmer
26.03.2014, 19:11
Ah Leute.... normal finde ich es NICHT...... In der Anästhesie hatte ich damals 6 Wochen Einarbeitung, bis ich eigene Patienten alleine betreuen durfte. Nach dem Stellenwechsel, trotz Erfahrung, wieder ein paar Wochen als "zweiter Anästhesist" dabei gewesen... also !*gefaelltmir*

Kaas
26.03.2014, 19:19
@Gyrasehemmer: hattest du denn auch PJ gemacht in der Anästhesie?

gyrasehemmer
26.03.2014, 20:04
@Kaas: Ja, allerdings an einem ganz anderen Haus. Und die Einarbeitungszeit war auch ganz angenehm und sinnvoll so. Inzwischen bin ich oft genug alleine und muss mich selber durchschlagen... Nach meinem Kenntniss sind das auch die üblichen Einarbeitungszeiten in der Anästhesie in Deutschland. Aber wir sind ein Akutfach... wenn es brennt, dann richtig... dementsprechend die Wochen, in denen man nicht alleine schwimmen darf :-dafür

chillkrötchen
28.03.2014, 13:39
Hey pillepalle!
Dort wo ich angefangen habe war es so, dass neue Kollegen 1 Woche nur mit einem älteren Assistenten mitlaufen sollten. Über die nächsten 3 Wochen sollte man dann schrittweise die eigenen Zimmer übernehmen. In dieser Zeit dann jeden Nachmittag mit dem OA Kurvenvisite und Besprechung der Neuaufnahmen und Entlassungen für den nächsten Tag. Das ist eigentlich ein ganz guter Plan, finde ich. Problem war aber, dass das sowieso nie geklappt hat, weil immer irgendwer krank war und der erfahrene Kollege auf Station oder der zuständige OA dort einspringen mussten o.ä.

In der Regel ist es meiner Erfahrung nach so, dass es eher noch schlimmer wird, als das was sie Dir jetzt erzählen - und das klingt ja auch schon nicht so toll.. Also wenn Du Alternativen hast, würd ich mir das nochmal überlegen...

kartoffelbrei
28.03.2014, 14:21
Pillepalle, du müsstest doch inzwischen angefangen haben. Wie läuft's denn?

Felicitas
16.04.2014, 19:26
Bin jetzt eben so über den Thread gestolpert. Alleine ohne Einarbeitung währe für mich ein Grund die Stelle auszuschlagen.
Oder, wenn vorher anders versprochen würde ich schnell was anderes suchen...

Fahrlässig.